DE3244271A1 - Verfahren zur herstellung von polymerisaten des ethylens - Google Patents

Verfahren zur herstellung von polymerisaten des ethylens

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DE3244271A1
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ethylene
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polymerisation
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DE19823244271
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Franz Dr. 6730 Neustadt Brandstetter
Hans Dr. 6700 Ludwigshafen Gropper
Michael Dr. 6800 Mannheim Werner
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BASF SE
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BASF SE
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F295/00Macromolecular compounds obtained by polymerisation using successively different catalyst types without deactivating the intermediate polymer

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten des Ethylens
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Ethylenpolymerisaten durch Homopolymerisation von Ethylen oder Copolymerisation von Ethylen mit Ethylen copolymerisierbaren Verbindungen bei erhöhten Drücken und Temperaturen in Gegenwart von Polymerisationsinitiatoren, indem man die Polymerisation in einer Kombination aus zwei Reaktionszonen, bestehend aus einer ersten Reaktionszone vom Typ eines Rührautoklavreaktors und in einer zweiten Reaktionszone vom Typ eines Röhrenreaktors, durchfUhrt, wobei in der ersten Reaktionszone Drücke von 500 bis 2500 bar und Temperaturen von 60 bis 2800C und in der zweiten Reaktionszone Drücke von 500 bis 2300 bar und Temperaturen von 100 bis 34000 herrschen.
  • Bei derartigen Verfahren zur Herstellung von Hochdruckpolyethylen oder Ethylencopolymerisaten sind Reaktionsbedingungen erforderlich, die eine hohe Ausbeute an Polymerisaten aus den entsprechenden Monomeren gewährleisten.
  • Aus der GB-PS 1 196 183 und der GB-PS 1 195 188 ist es bereits bekannt ein Reaktionsgemisch aus Ethylen, Initatoren und ggf. Comonomeren bei hohen Temperaturen und Drücken zunächst in einen Autoklaven und anschließend in einem Rohreaktor umzusetzen. Bei diesen bekannten Verfahren wird als Katalysator in beiden Reaktionszonen ein freie Radikale bildender Initator verwendet. Ein Verfahren zur Herstellung von Ethylenpolymerisaten durch Polymerisation von Ethylcn in Gegenwart von Polymerisationsinitiatoren bei erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur, wobei man die Polymerisation zunächst in einem Autoklavenreaktor durchführt, anschließend das Reaktionsgemisch in einem Röhrenreaktor einspeist und unter weiterer Zugabe von Polymerisa- 'tionsinitiator die Polymerisation fortsetzt ist auch noch in den Literaturstellen GB-PS 1 420 245 und DD-PS 108 757 beschrieben. Bei diesem bekannten Verfahren werden radikalisch zerfallende Initatoren verwendet, wobei man den Druck der Polymerisationsreaktion voneinander unabhängig im Autoklavenreaktor und im Röhrenreaktor steuert.
  • Es ist ferner bekannt, Ethylen in Gegenwart von Koordinationskatalysatoren unter hohem Druck im Autoklavenreaktor zu polymerisieren (vgl. GB-PS 1 441 115, GB-PS 1 456 841 und GB-PS 1 441 117).
  • Bei all diesen Verfahren ist es nötig am Ende der Polymerisation den Katalysator zu desaktivieren. Dies kann durch den Zusatz von Alkali- und/oder Erdalkalisalzen einer organischen Carbonsäure erfolgen. Hierbei handelt es sich um einen zusätzlichen verfahrens technischen Schritt. Außerdem sind anschließend in dem ausgetragenen Polymerisat die entsprechenden Zusätze enthalten.
  • Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, das es ermöglicht, Polymerisate des Ethylens in Gegenwart von Koordinationskatalysatoren herzustellen, ohne daß nach der Polymerisation über einen zusätzlichen Schritt der Katalysator desaktiviert werden muß.
  • Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß beim eingangs beschriebenen Verfahren in der ersten Resktionszone in Gegenwart von Obergangsmetallpolymerisationskatalysatoren, die bei den angegebenen Drücken und Temperaturen beständig sind, und in der zweiten Polymerisationszone in Gegenwart von radikalisch zerfallenden Polymerisationsinitiatoren polymerisiert wird, und der Druck in der zweiten Zone niedriger ist als in der ersten. Bevor- zugt ist der Druck in der zweiten Zone 100 bis 300 bar tiefer als in der ersten Zone.
  • Unter Autoklavenreaktor werden gerührte Druckgefäße mit einem Länge-/Querschnitt-Verhältnis von 1 bis 20, die zur guten Durchmischung des Reaktionsgemisches mit einem Rührer versehen sind, verstanden. Als Röhrenreaktor gelten rohrförmige Polymerisationsgefäße, deren Långenausdehnung das über 2000fache, bevorzugt das 5000 bis 50.000fache des Rohrdurchmessers beträgt. Hierbei wird wie üblich ein Teil der Polymerisationswärme durch Kühlung des Röhrenreaktors von außen mit Wasser abgeführt. Die Polymerisation des Ethylens in der Reaktorkombination wird kontinuierlich durchgeführt.
  • Man arbeitet im Autoklavenreaktor bei Drücken bis zu 2500 bar, vorzugsweise bis 1600 bar und bei Temperaturen bis max. 2800C. Im Röhrenreaktor liegen die Drücke niedriger als im Autoklavenreaktor. Im allgemeinen ist dabei der Druck im Röhrenreaktor um ca. 200 bar tiefer als im Autoklavenreaktor. Die Temperaturen im Röhrenreaktor betragen max. 2800C, liegen vorzugsweise aber darunter wie z.B. bei 2500C.
  • Als Monomeres dient Ethylen. Neben Ethylen können noch andere o-Olefine verwendet werden. Hierbei handelt es sich vor allem um Buten-l, Hexen-l oder Octen-l. Die Konzentrationen an Comonomeren liegen in der der Reaktorkombination zuzuführenden Gasmenge unter 50 Gew.%.
  • Die Polymerisation des Ethylens im Autoklavenreaktor erfolgt in Gegenwart von Koordinationskatalysatoren.
  • Darunter versteht man Verbindungen von Übergangsmetallen wie z.B. von Titan, Vanadin und Chrom. Derartige Koordinationskatalysatoren sind beispielsweise in den titeratur- stellen US-PS 4 168 356, US-PS 3 929 i754, US-PS 3 870 693, US-PS 3 969 332, GB-PS 1 601 418 undlGB-PS 1 370 841 beschrieben.
  • Als besonders geeignet erweisen sich Verbindungen des Titans. Generell können alle katalytNschen Systeme, wie sie beispielsweise unter dem Begriff Zieglersysteme bekannt sind, verwendet werden. Vorausgesetzt dabei ist, daß sie den angewandten Temperaturen genügend standhalten. So kann man beispielsweise TiC13.1/3 AlCl3 in Verbindung mit einer metallorganischen Verbindung verwenden, wie z.B.
  • Organo-Aluminium, Organo-Zinn, Organo-Cadmium oder auch Organo-Magnesium-Verbindungen, wobei das Molverhältnis zwischen der metallorganischen Verbindung und dem Derivat des Titans zwischen 1 und 10, vorzugsweise zwischen 1 und 5 liegt. Im allgemeinen werden die Ko-ordinations-katalysator-Systeme, insofern sie nicht löslich sind, dispergiert und so dem Reaktor zugeführt. Es kann aber auch in einem -0lefin eine Art Vorpolymerisation erfolgen.
  • Im nachgeschalteten Röhrenreaktor werden radikalisch zerfallende Polymerisationskatalysatoren eingesetzt, wie sie für die Homopolymerisation des Ethylens unter hohem Druck verwendet werden und die unter den gegebenen Bedingungen eine niedrigere Halbwertszeit besitzen als die entsprechenden im Autoklavenreaktor eingesetzten Katalysatoren. In Betracht kommen so beispielsweise Peroxide und andere radikalbildende Verbindungen sowie Gemische von Peroxiden, die unterschiedliche Zerfallstemperaturen haben, und Hydroperoxide, vor allem aber auch Mischungen aus Peroxiden und/oder Hydroperoxiden. Als Beispiele für Peroxide oder Hydroperoxide seien genannt: tert.-Butylperpivalat, ditert.-Butylperoxid, tert.-Butylhydroperoxid, tert.-Butylperbenzoat, Dilauroylperoxid und tert. -Butylperisononanat.
  • Unter radikalischen Polymerisationsinitiatoren sollen auch J Verbindungen wie beispielsweise Azo-iso-buttersäuredinitril verstanden werden. Besonders geeignet sind Peroxide wie tert.-Butylperpivalat und tert.-Butylperisononanat.
  • Die Regelung der Molekulargewichte der Polymerisate kann in einschlägig üblicher Weise erfolgen, insbesondere mittels Wasserstoff als Regulanz.
  • Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens lassen sich Polymerisate des Ethylens bzw. Copolymerisate des Ethylens in hohen Umsätzen und mit guter Qualität herstellen.
  • Beispiel Ethylen, das 0,3 Mol.% Wasserstoff, bezogen auf Ethylen, enthielt, wurde auf 1600 bar komprimiert und einem Rührautoklavenreaktor mit einem L/D-Verhältnis von 10:1 zugeführt. Im oberen Teil des Rührautoklavenreaktors wurde eine Suspension des Katalysators, der erhalten wurde aus 3 Gew.-Teilen Dibutylaluminiumchlorid und 1 Gew.-Teil Titantrichlorid in n-Hexan durch eine Umsetzung mit 6 Gew.-Teilen Hexan-l bei 40°C für 5 Stunden, in einer Menge, die 0,7 ppm Titan bezogen auf Ethylen entspricht, zugegeben. Die Reaktionstemperatur lag bei 1900C. Nach dem Verlassen des Rührautoklavenreaktors wurde das Reaktionsgemisch einem Röhrenreaktor mit einem L/D-Verhältnis von 13000 zugeführt. Am Beginn des Röhrenreaktors wurden 15 Mol ppm Di-tert.-butylperoxid, bezogen auf Ethylen, in Form einer 10 %igen Lösung in aliphatischen Kohlenwasserstoffen in den Reaktor gegeben. Der Druck lag hierbei bei 1900 bar und die Maximaltemperatur bei 2500C. Nach dem Entspannen des Reaktionsgemisches wurde das Polymerisat granuliert. Der Umsatz lag bei 25 %> die Dichte, gemessen 3 nach DIN 53 479, bei 0,945 g/cm3.

Claims (2)

  1. Patentansprtche 1. Verfahren zur Herstellung von Ethylenpolymerisaten durch Homopolymerisation von Ethylen oder Copolymerisation von Ethylen mit Ethylen copolymerisierbaren Verbindungen bei erhöhten Drücken und Temperaturen in Gegenwart von Polymerisationsinitiatoren, indem man die Polymerisation in einer Kombination aus zwei Reaktionszonen, bestehend aus einer ersten Reaktionszbne vom Typ eines Rührautoklavreaktors und in einer zweiten Reaktionszone vom Typ eines Röhrenreaktors, durchführt, wobei in der ersten Reaktionszone Drücke von 500 bis 2500 bar und Temperaturen von 60 bis 2800C und in der zweiten Reaktionszone Drücke von 500 bis 2300 bar und Temperaturen von 100 bis 3400C herrschen, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Reaktionszone in Gegenwart von Obergangsmetallpolymerisationskatalysatoren, die bei den angegebenen Drücken und Temperaturen beständig sind, und in der zweiten Polymerisationszone in Gegenwart von radikalisch zerfallenden Polymerisationsinitatoren polymerisiert wird, und der Druck in der zweiten Zone niedriger ist als in der ersten.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck in der zweiten Zone 100 bis 300 bar niedriger ist als in der ersten Zone.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP1182216A2 (de) * 1996-03-05 2002-02-27 Borealis Technology Oy Verfahren für Katalysatorübergänge in Olefinpolymerisationen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1182216A2 (de) * 1996-03-05 2002-02-27 Borealis Technology Oy Verfahren für Katalysatorübergänge in Olefinpolymerisationen
EP1182216A3 (de) * 1996-03-05 2002-08-14 Borealis Technology Oy Verfahren für Katalysatorübergänge in Olefinpolymerisationen

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