DE3243673C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Auswahl einer Richtantenne nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Bei fast allen herkömmlichen Antennensteuerungssystemen, die bei Fernsehempfängern verwendet werden, die entweder von in verschiedenen Richtungen vom Fernsehempfänger liegenden Fernsehstationen Signale empfangen oder in Fahrzeugen wie Flugzeug oder Schiff eingebaut sind, die ihre Ausrichtung, bezogen auf die Fernsehrundfunk­ station ändern, wurde die Antenne mechanisch gedreht, um das stärkste Signal für den Fernsehempfänger zu erhalten. Ebenfalls sind Antennensysteme mit einer Gruppe von Richt­ antennen bekannt, bei denen die einzelne Richtantenne entweder mechanisch oder elektronisch von einer Bedien­ person zum Erreichen des besten Empfangs umgeschaltet wird. Die mechanisch getriebenen Systeme besitzen den Nachteil, daß sie relativ teure elektromechanische Teile benötigen, die sich abnützen oder wetterbedingt zerstört werden. Jedoch besteht ein wesentlicher Nachteil der anderen Antennensysteme darin, daß insbesondere in einem Fahrzeug eine dauernde Anpassung der Antennen­ richtung, um den besten Empfang zu erzielen, nötig ist.

In der GB-A-15 64 596 ist ein Antennensystem, bestehend aus mehreren Richtantennen beschrieben, bei dem mit einer Auswahl­ vorrichtung automatisch die Richtantenne mit der größten Empfangs- Signalstärke ausgewählt wird. Die Anlage dient zum Empfang frequenz­ modulierter Sender im UKW-Bereich. Sie ist jedoch für die Auswahl einer Richtantenne für den Fernsehempfang nicht ohne weiteres brauchbar, da eine von den Synchronisiersignalen des Empfängers zeitlich unabhängige Umschaltung einer Antenne zu Störungen des Gleichlaufs und damit der Bildwiedergabe führen würde.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung zur Auswahl einer Richtantenne aus einer Antennenanlage für den Fernsehempfang zu schaffen bei der automatisch die Richtantenne mit der größten Empfangs-Signalstärke ausgewählt wird, wobei auch während des Auswahlvorgangs die Synchronisation des Empfängers erhalten bleibt und eine Störung der Bildwiedergabe durch einen Wechsel der Richtantenne unterdrückt ist.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs angegebenen Merkmale.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben.

Die einzige Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild einer bevorzugten Ausführungsart einer Schaltung, die automatisch eine Richtantenne auswählt, die den besten Fernsehempfang ermöglicht. Eine innerhalb der gestrichelten Linien 10 dargestellte Fernsehantenne enthält eine Gruppe von Richtantennen 12, 14, 16 und 18, die mit einem Antennenschalter 20 über Leitungen 22, 24, 26 und 28 verbunden sind. Der Antennenschalter 20 stellt eine Vorrichtung dar, die die Richtantennen 12, 14, 16 oder 18 mit einem Fernseh­ empfänger 30 über eine Leitung 32 verbindet.

Damit das stärkste Signal automatisch von einer der Richtantennen 12, 14, 16 und 18 dem Fernsehempfänger zuge­ führt werden kann, wird das vom Empfänger 30 erzeugte Videosignal abgetastet, sobald jede der Richtantennen 12, 14, 16 und 18 mit dem Empfänger 30 verbunden ist. Dazu dient ein RS-Flipflop 34, das einerseits durch eine Leitung 36, die mit seinem Rücksetz-Eingang verbunden ist, die Horizontal-Synchronisierimpulse und andererseits über eine Leitung 38 und einen Invertier-Verstärker 40 an seinem Setz-Eingang die Vertikal-Synchronisierimpulse vom Empfänger 30 erhält. Durch diese Anordnung wird das Flipflop 34 durch den Vertikal-Synchronisierimpuls vom Empfänger 30 gesetzt und vom Horizontal-Synchronisierimpuls auf die Rückflanke des Vertikal- Synchronisierimpulses hin zurückgesetzt. Es ist bemerkenswert, daß der Vertikal-Synchronisierimpuls typisch etwa bei der 11. Zeile des Fernseh-Bildfeldes auftritt. Mit dem Ausgang des Flipflops 34 ist über eine Leitung 44 ein erstes Zeitglied (40 Mikrosekunden-Taktgeber) 42 verbunden. Daher wird ein Taktsignal, das eine Impulsdauer von 40 Mikrosekunden hat, auf der Ausgangsleitung 46 des ersten Zeitglieds 42 erzeugt, sobald der Horizontal-Synchronisierimpuls erscheint. Dieses 40 Mikrosekunden-Taktsignal stellt die Abtastperioden­ dauer der automatischen Antennensteuerung von Fig. 1 dar.

Mit dem Video-Ausgangsanschluß des Fernsehempfängers 30 ist über eine Leitung 48 und einen Pufferverstärker 50 eine Abtast- und Halteschaltung 52 verbunden. Mit der Abtast- und Halteschaltung 52 ist über eine Leitung 54 ein Zähler 56 verbunden, der vom Taktsignal auf der Leitung 46 inkrementiert wird. Somit wird bei jeder Ab­ tastperiode, die durch das Taktsignal auf der Leitung 46 angegeben wird, der Zähler 56 inkrementiert und erzeugt auf der Leitung 54 ein Signal, das die Abtast- und Halte­ schaltung 52 eine den Pegel des Videoausgangssignals auf der Leitung 48 darstellende Analog­ spannung für die jeweilige Richtantenne halten läßt. Das Zähler­ ausgangssignal ist durch die Leitung 54 auch mit einer ersten Multiplexschaltung 58 verbunden, die mit dem Antennen­ schalter 20 über Leitungen 60, 62, 64 und 66 verbunden ist und die Richtantennen 12, 14, 16 und 18 nacheinander mit dem Fernsehempfänger 30 auf das Ausgangssignal des Zählers 56 hin verbindet. Dies zeigt, daß der Zähler 56 sowohl zur Auswahl der abzutastenden Richtantenne und zur Steuerung der Abtast- und Halteschaltung 52, die das Videosignal der jeweils abgetasteten Richtantenne speichert, dient.

Sowie das Videoausgangssignal für jede der Richtantennen 12, 14, 16 und 18 von der Abtast- und Halteschaltung 52 abgetastet wurde, erzeugt eine Vergleicherschaltung 68, die mit der Abtast- und Halteschaltung 52 über Leitungen 70, 72, 76 und 78 verbunden ist, ein analoges Signal auf einer ihrer Ausgangsleitungen 80, 82, 84 oder 86. Die Vergleicherschaltung 68 kann eine handelsübliche Ver­ gleicherschaltung sein. Das Ausgangssignal auf einer der Leitungen 80, 82, 84 oder 86 gibt diejenige Richtantenne 12, 14, 16 oder 18 an, die das stärkste Videoausgangssignal erzeugt. Mit den Leitungen 80, 82, 84 und 86 ist ein Zwischenspeicher 88 verbunden, der zur Ausgabe des Signals auf einer der Ausgangsleitungen 90, 92, 94 und 96 an eine zweite Multiplexschaltung 98 dient, die den Antennen­ schalter über Leitungen 60, 62, 64 und 66 steuert. Die zweite Multiplexschaltung 98 wiederum wird vom Taktimpuls auf der Leitung 46 gesteuert, der durch eine Inverterschaltung 100 invertiert wird und über eine Leitung 102 an der Multiplex­ schaltung anliegt. Dadurch steuert die zweite Multiplex­ schaltung 98 den Antennenschalter 20 während der Zeit­ dauer, in der der Abtastimpuls oder das Abtastsignal nicht vorhanden ist.

Am Ausgang des Inverters 100 ist über die Leitung 102 auch ein zweites Zeitglied (Zweisekundentaktgeber) 104 angeschlossen, das etwa zwei Sekunden lang ein Signal auf der Leitung 106 an den Zwischenspeicher 88 anlegt, so daß der Fernsehempfänger 30 mindestens zwei Sekunden lang mit einer der Richtantennen 12, 14, 16 und 18 verbunden ist, bevor eine neue Antennenauswahl in den Zwischenspeicher eingeschrieben wird.

Zusammengefaßt arbeitet das bevorzugte Ausführungs­ beispiel der Erfindung, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, so, daß während der 11. Zeile des FS-Bildes eine bestimmte Richtantenne 12, 14, 16 oder 18 ausgewählt wird und die Abtast- und Halteschaltung 52 eine Analogspannung, die direkt pro­ portional dem Videosignal ist, das eine bestimmte Richtantenne liefert, speichert. Die Analogspannungen werden von der Vergleicherschaltung 68 verglichen und diejenige, die das stärkste Videosignal angibt, bestimmt die Richtantennen 12, 14, 16 oder 18, die mit dem Empfänger 30 verbunden wird, mit Ausnahme der Abtastperiodendauer, die während der 11. Zeile auftritt. Dabei ist bemerkenswert, daß der Abtastvorgang innerhalb von 40 Mikrosekunden stattfindet und somit innerhalb des Bildrücklaufs liegt, so daß der Abtastvorgang nicht sichtbar ist.

Claims (1)

1. Vorrichtung zur Auswahl einer Richtantenne aus einer Antennenanlage für Fernsehempfang, die aus mehreren Richt­ antennen besteht, wobei die Richtantenne mit der größten Empfangs-Signalstärke ausgewählt wird, gekennzeichnet durch

   • - einen Antennenschalter (20), mit dem jede der Richt­ antennen (12, 14, 16, 18), getrennt voneinander, mit einem Fernsehempfänger (30) verbindbar ist,
   • - einen Abtastimpuls-Erzeuger (34, 42), mit einem Flip- Flop (34), das durch die Rückflanke des vertikalen Synchronimpulses des Fernsehempfängers (30) am Setz­ eingang (S) getriggert und durch einen horizontalen Synchronimpuls zurückgesetzt (R) wird und dessen Aus­ gangsimpuls (44) ein zweites Zeitglied (42) ansteuert zur Lieferung eines Taktsignals (46) zur Bestimmung einer Abtastzeit für die Richtantennen (12, 14, 16, 18),
   • - einen Zähler (56), der von den Taktimpulsen (46) ange­ steuert ist,
   • - eine erste Multiplexschaltung (58), die während des Taktimpulses (46) aktiviert ist und die von den Aus­ gangssignalen des Zählers (56) weitergeschaltet wird und die über ihre Ausgangsleitungen (60, 62, 64, 66) die Auswahl einer der Richtantennen (12, 14, 16, 18), die über Leitungen (22, 24, 26, 28) am Antennenschalter (20) liegen, bewirkt,
   • - eine Abtast- und Halteschaltung (52), die mit dem Video- Ausgang des Fernsehempfängers (30) verbunden (48) ist und die, von den Ausgangssignalen des Zählers (56) ange­ steuert, auf Ausgangsleitungen (70, 72, 76, 78) Analog­ signale liefert, die der Größe der Videosignale ent­ sprechen, die bei der Abtastung der jeweiligen Richt­ antenne (12, 14, 16, 18) durch die erste Multiplexschal­ tung (58) entstehen,
   • - einen Vergleicher (68), der aus den von der Abtast- und Halteschaltung (52) gelieferten Analogsignalen (70, 72, 76, 78) das jeweils größte ermittelt und auf einer seiner Ausgangsleitungen (80, 82, 84, 86) weiter­ gibt,
   • - einen Zwischenspeicher (88), der das jeweils größte Ausgangssignal des Vergleichers (68) während einer Dauer, die von einem zweiten Zeitglied (104), das von einem invertierten (100) Taktsignal (102) angesteuert ist, bestimmt ist, zwischenspeichert und der entsprechend der Leitung (80, 82, 84, 86) auf der das größte Signal ankommt, eine der Ausgangsleitungen (90, 92, 94, 96) erregt, und
   • - eine zweite Multiplexschaltung (98), angesteuert vom Zwischenspeicher (88) und dem invertierten Taktsignal (100, 102), zur Abgabe eines Signals an einen Steuerein­ gang (60, 62, 64, 68) des Antennenschalters (20) während der Abwesenheit eines Taktsignals (46).