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BESCHREIBUNG
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Die Erfindung betrifft eine Auslösesicherung für einen Druckluftnagler
mit einem Magazin, aus dem Nägel nacheinander in einen Treiberkanal geführt werden,
und dort eine Austreibstellung einnehmen, in der die Nagelspitze aus dem Mundstück
des Treiberkanals ragt, und mit einem zur Steuerung des Treibers pneumatisch betätigten
Steuerventil, dem beim Auslösen durch.
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eine Steuerleitung Druckluft zugeführt wird.
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Ein Druckluftnagler dieses beispielsweise aus der DE-AS 25 29 873
bekannten Aufbaus dient insbesondere zum Vernageln vorgelochter Holzverbinderbleche.
Mit Hilfe des aus dem Mundstück des Treiberkanals ragenden, zum Eintreiben bereitgehaltenen
Nagels kann der Druckluftnagler vor dem Auslösen des Eintreibvorganges gegenüber
dem Werkstück so positioniert werden, daß die Spitze des Nagels in das jeweils gewünschte
Loch des Holzverbinderbleches ragt und der Nagel - wenn dann der Eintreibvorgang
ausgelöst wird - richtig eingetrieben wird.
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Sowohl bei dem aus der vorerwähnten Druckschrift bekannten Gerät als
auch bei anderen Druckluftnaglern besteht - wenn auch teilweise aus unterschiedlichen
Gründen - die Möglichkeit, daß die Auslösung des Eintreibvorganges auch dann erfolgen
kann, wenn der Nagler gegenüber dem Werkstück nicht so positioniert ist, daß der
im Treiberkanal zum Austreiben bereitgehaltene Nagel sich ausreichend exakt oberhalb
der Eintreibposition
des Werkstücks befindet, also etwa ausreichend
exakt über einem Loch eines vorgelochten Holzverbinderbleches.
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Im letzteren Fall besteht dann die Gefahr, daß das Austreiben des
Nagels gegen das Blech erfolgt und - wenn dieses nicht durchschlagen werden kann
- der Nagel abgelenkt wird und Beschädigungen und Verletzungen anrichtet. Bei dem
aus der DE-AS 25 29 873 bekannten Gerät kann eine solche Situation beispielsweise
dann eintreten, wenn der zum Austreiben bereitgehaltene Nagel infolge zu hoher Aufsetzkraft
in den Treiberkanal zurückgedrückt wird und die Spitze des Nagels nicht mehr aus
dessen Mund stück herausragt.
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Bei einem anderen bekannten Cerät mit unterschiedlichen Nagelkopf
führungen für unterschiedlich lange Nägel kann eine falsche Nagelkopf führung gewählt
werden, so daß die (hierfür zu kurzen)Nägel von vornherein nicht aus dem Mundstück
des Treiberkanals herausragen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, daß die Auslösung
eines Eintreibvorganges bei einem Druckluftnagler der eingangs geschilderten Art
nicht möglich sein soll, wenn nicht jedenfalls der zum Austreiben bereitgehaltene
Nagel aus dem Mundstück des Treiberkanale herausragt (und zur sicheren Positionierung
des Naglers für einen richtigen Eintreibvorgang zur Verfügung steht).
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Diese Aufgabe wird - ausgehend von einem Druckluftnagler der eingangs
geschilderten Bauart - erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in der Steuerleitung
ein Sicherheitsventil vorgesehen ist, das nur durch einen aus dem Mundstück ragenden
Nagel betätigbar ist und im unbetätigten Ruhezustand die Betätigung des Steuerventils
verhindert. Durch Benutzung eines (vorstehenden)
Nagels als Betätigungsorgan
für ein Sicherheitsventil, welches nur nach seiner Betätigung die Auslösung eines
Eintreibvorganges erlaubt, wird mit größter Sicherheit gewährleistet, daß bei nicht
mindestens einem aus dem Mundstück (des unbelasteten oder nur durch das Eigengewicht
belasteten Geräts) vorstehenden Nagel die Auslösung eines Eintreibvorganges verhindert
wird.
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Da es Schwierigkeiten bereiten kann, den zum Austreiben bereitgehaltenen
Nagel selbst die BetStigungsfunktion ausüben zu lassen, ist gemäß einer Weiterbildung
der Erfindung vorgesehen, daß das Sicherheitsventil von dem auf den im Treiberkanal
befindlichen Nagel folgenden Nagel betätigbar ist, wobei vorzugsweise die Anordnung
im übrigen so getroffen ist, daß im Treiberkanal ein fester Anschlag vorgesehen
ist, der das Zurückbewegen des im Treiberkanal befindlichen Nagels begrenzt. Das
Sicherheitsventil kann insbesondere in diesem Fall einen von der Kraft einer Feder
in die Öffnungsstellung vorgespannten, vom Nagelkopf in die Schließstellung bewegbaren
Schieber aufweisen. Je nach Ausbildung des im Magazin gespeicherten Nagelvorrats
ergeben sich aus dieser Anordnung unterschiedliche Konsequenzen für die Auslegung
bestimmter Konstruktionsdaten: a) Sind die einzelnen Nägel des Nagelvorrats untereinander
nicht verbunden, sondern lose im Magazin geführt, dann verhindert der sich am Anschlag
abstützt zende Nagel im Treiberkanal, daß der foigende (ebenfalls aus dem Mundstück
vorstehende) Nagel den Schieber zur Betätigung des Sicherheitsventils bewegen kann,
solange beide Nagel spitzen auf der gleichen Werkstückebene aufsitzen. Gelangt die
Spitze des im Treiberkanal
befindlichen Nagels jedoch auf eine
tiefere Ebene, etwa weil die Nagelspitze das gesuchte Loch in einem Holzverbinderblech
gefunden hat, dann ist dem nachfolgenden (zweiten) Nagel eine (achsparallele) Relativbewegung
zum ersten Nagel möglich. Dabei bewegt er den Schieber und betätigt das Sicherheitsventil.
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Weil die Nägel voneinander unabhängig sind, kann ein relativ kleiner
Schieber-Betätigungsweg für das Sicherheitsventil gegenüber der Stellung der Nägel
bei Anlage des ersten Nagels am Anschlag (und eine relativ kleine auf den Schieber
wirkende Federkraft) vorgesehen werden; solange sich die Spitze des zweiten Nagels
nicht unmittelbar auf einer höher liegenden Ebene als die Spitze des ersten Nagels
abstützen kann, ist die Auslösung eines Eintreibvorganges nicht möglich.
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b) Häufig werden in Druckluftnaglern der vorliegenden Art jedoch zusammenhängende
Nagelstreifen verarbeitet, die beispielsweise durch relativ steife Kunststoffstreifen
miteinander verbunden sind. Beim Zurückschieben des ersten Nagels gegen den Anschlag
im Treiberkanal wird deshalb der ganze Nagelstreifen, jedenfalls aber der zweite
Nagel in praktisch gleichem Maße hochgedrückt. Würde der zweite Nagel dabei den
Schieber bereits in seine das Sicherheitsventil betätigende Stellung bewegen, so
könnte ein Eintreibvorgang auch dann ausgelöst werden, wenn der erste Nagel seine
gewünschte Stellung nicht einnimmt, sondern beispielsweise mit seiner Spitze auf
dem Holzverbinderblech aufsitzt, statt in eines seiner Löcher einzugreifen. Um dies
zu verhindern, schlagen Weiterbildungen
der Erfindung zwei unterschiedliche
Maßnahmen vor: 1. Am Mundstück wird eine Aufsetzsicherung vorgesehen, die im unbetätigten
Zustand die Betätigung des Steuerventils verhindert und bei aus dem Mundstück ragender,
nicht in eine Bohrung des Werkstücks eingeführter Nagelspitze nicht betätigbar ist.
Auf diese Weise ergibt sich eine UND-Bedingung für das Auslösen eines Eintreibvorganges
Einerseits muß der zum Austreiben im Treiberkanal bereitgehaltene Nagel - der wegen
des festen Anschlages nicht in diesen zurückgedrückt werden kann - in ein Loch des
Holzverbinderbleches eingeführt sein, damit die Aufsetzsicherung ansprechen kann,
andererseits muß der nachfolgende Nagel den zur BetEtigung des Sicherheitsventils
erforderlichen Widerstand an dem (das vorerwähnte Loch umgebenden) Holzverbinderblech
gefunden haben, also wiederum unmittelbar aufsitzen, oder vom ersten Nagel (der
sich am Werkstück unterhalb des Holzverbinderbleches abstützt) über die steife Nagelstreifen-Verbindung
in die Betätigungsstellung mitgenommen worden sein. Vorzugsweise bestehen sowohl
das Sicherheitsventil als auch die Aufsetzsicherung aus je einer Abzweigöffnung
der Steuerleitung, die in Reihe liegen, 'wobei die Abzweigöffnung des Sicherheitsventils
vom betätigenden Nagel und die Abzweigöffnung der Aufsetzsicherung vom Werkstück
verschließbar ist. Somit kann die beim Auslösen in die Steuerleitung eintretende
Druckluft nur dann zur Betätigung des Steuerventils wirksam werden, wenn beide Abzweigöffnungen
geschlossen sind, weil andernfalls die Druckluft durch mindestens eine der Öffnungen
entweichen würde. Durch diese
Wirkung unterscheiden sich die Abzweigöffnungen
von der ebenfalls mit Steuerluft arbeitenden Aufsetzsicherung gemäß der DE-PS 1
902 196; dort wird die das Steuerventil betätigende Steuerluft durch die am Mundstück
des Treiberkanals zusammen mit dem Werkstück gebildete Kammer hindurchgeleitet,
während sie sich im vorliegenden Falle dort lediglich abstützt.
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Gegenüber herkömmlichen Aufsetzsicherungen hat diese Anordnung im
übrigen den Vorteil, daß es bis zur (richtigen) Positionierung des Druckluftnaglers
keiner Kraft und keines Weges zur Betätigung des Sicherheitsventils und der Aufsetzsicherung
bedarf, so daß der Positionierungsvorgang nicht störend beeinflußt wird.
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Vorzugsweise mündet die Abzweigöffnung der Aufsetzsicherung neben
dem Mundstück des Treiberkanals und ist von einer elastisch nachgiebigen Manschette
umgeben. Dadurch wird sichergestellt, daß die Aufsetzsicherung auch dann - durch
Schließen der Abzweigöffnung - wirksam werden kann, wenn der Nagler unter einem
gewissen Winkel auf das Werkstück aufgesetzt wird, was aus Platzgründen mitunter
erforderlich ist.
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2. Die Betätigungsstellung des Schiebers ist so gegenüber dem Anschlag
im Treiberkanal nach oben versetzt, daß der zweite Nagel relativ zum ersten Nagel
achsparallel nach oben verschoben werden muß, um das Sicherheitsventil zu betätigen.
Diese Relativverschiebung ist nur möglich, wenn die Spitze des zweiten Nagels unmittelbar
aufsitzt
und der Anschlag im Treiberkanal mit einer Kraft auf den
frei (z.B. in ein Loch im Holzverbinderblech) hängenden ersten Nagel drückt, welche
die Widerstände sowohl der Nagelstreifen-Verbindung als auch der Schieber-Federbelastung
überwindet.
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Eine Aufsetzsicherung ist hierbei nicht erforderlich, was die Betätigungssicherheit
des Druckluftnaglers auch an schwer zugänglichen Stellen erhöht.
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Der feste Anschlag im Treiberkanal (unendlich große Federkonstante)
befindet den Widerstand auch sehr steifer Nagelstreifen-Verbindungen, jedoch bedarf
es entsprechend großer Andruckkräfte beim Auslösen eines Eintreibvorgangs.
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c) Letzteres vermeidet eine bevorzugte Anordnung, bei der die Kraft
der auf den Schieber wirkenden Feder größer ist als der der achsparallelen Relativverschiebung
benachbarter Nägel entgegenstehende Widerstand.
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Die Betätigungsstellung des Schiebers (relativ zur Ausgangsstellung
der Nägel im Nagelstreifen) braucht dann nicht wesentlich gegenüber dem Anschlag
im Treiberkanal nach oben versetzt zu sein. Sitzt nämlich in diesem Fall der erste
Nagel mit seiner Spitze auf einer festen Oberfläche auf (beispielsweise auf einem
Holzverbinderblech, ohne in ein Loch einzutauchen), kann sofort der zweite Nagel
am Schieber des Sicherheitsventils zur Anlage kommen, weil weiterer Andruck des
Druckluftnaglers an das Werkstück nicht zum Bewegen des Schiebers, sondern zum Relativverschieben
des ersten Nagels bis zur Anlage an den Anschlag im Treiberkanal führt.
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Erst wenn die Spitze des zweiten Nagels zur unmittelbaren Anlage am
Werkstück kommt, weil sich die Spitze des ersten Nagels gegen eine tiefer liegende
Oberfläche bewegen konnte, wird der Schieber vom zweiten Nagel bewegt und das Sicherheitsventil
betätigt.
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Für eine solche Anordnung (ohne hierauf beschränkt zu sein) eignet
sich ein Nagelstreifen mit mindestens einem die Schäfte benachbarter Nägel verbindenden
Kunststoffstreifen o.dgl., bei dem der Kunststoffstreifen einen relativ hohen Schubwiderstand
in Streifenlängsrichtung, aber einen relativ kleinen Querkraftwiderstand parallel
zu den Achsen der Nägel besitzt.
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Insbesondere kann der Kunststoffstreifen zwischen den Schäften der
Nägel achsparallel gewellten Querschnitt bei geringer Wanddicke haben.
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Vorzugsweise ist der Schieber des Sicherheitsventils an dem im Treiberkanal
vorgesehenen festen Anschlag geführt. Diese Anordnung erlaubt es, die Auslösesicherung
auch bei einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Druckluftnaglers mit einem die
Nagelköpfe führenden Magazin beizubehalten, welche darin besteht, daß die Nagelkopfführungsschiene
des Magazins gegenüber dem Treiberkanal in Austreibrichtunc der Nägel parallel verschiebbar
ist. Auf diese Weise können mit demselben Nagler und demselben Magazin wahlweise
Nägel unterschiedlicher Länge verarbeitet werd
Vorzugsweise ist
dann mindestens das Sicherheitsventil zusammen mit der Nagelkopfführungsschiene
verschiebbar, jedoch wird man die Anordnung im allgemeinen so treffen, daß auch
der Anschlag mit dem Schieber vcrschohcn wird.
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Weitere Besonderheiten des neuen Druckluftnaglers sind Gegenstand
weiterer Unteransprüche.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel;
dabei zeigt: Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Druckluftnaglers
gemäB der Erfindung; Fig. 2 eine Draufsicht auf das Magazin des Druckluftnaglers
gemäß der abgeknickten Linie II-II in Fig. 1; Fig. 3 eine schematische Darstellung
der Druckluftsteuerung mit einem teilweisen Querschnitt durch die Abzweigöffnungen
der Steuerleitung gemäß der Linie III-III in Fig. 1; Fig. 4 eine abgebrochene und
teilweise geschnittene Perspektivdarstellung der Nagel führung mit dem Treiberkanal
und dem vorderen Teil des Magazins sowie mit wesentlichen Bestandteilen der Auslösesicherung,
und zwar unmittelbar vor Auslösung eines Eintreibvorganges; und
Fig.
5 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung einer abgewandelten Ausführungsform.
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In üblicher Weise hat der Druckluftnagler ein Gehäuse 1 in dessen
Vorderteil ein Arbeitszylinder 2 untergebracht ist, der den Arbeitskolben 3 mit
dem Treiber 4 aufnimmt.
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Zentrisch darunter - in Verlängerung der Mittelachse 5 des Arbeitszylinders
2 mit dem Arbeitskolben 3 -befindet sich die Nagelführung 6 mit dem Treiberkanal
7.
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Beim Eintreiben schiebt der Arbeitskolben 3 den Treiber 4 durch den
Treiberkanal 7 nach unten und stößt einen darin bereitgehaltenen Nagel aus dem Mundstück
8 de s Treiberkanals aus.
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Die Nägel 9 (Fig. 4) werden dem Treiberkanal aus einem Magazin 10
zugeführt, welches im wesentlichen aus einer Nagelkopfführuncsschiene 11 und einer
gleichzeitig dem Verletzungsschutz dienenden, die Nägel 9 im Spitzenbereich führenden
Schiene 12 besteht. Letztere ist einerseits an der Nagel führung 6 (nahe dem Mundstück
8 des Treiberkanals 7), andererseits an einem Halter 13 befestigt, welcher seinerseits
am Gehäuse 1 angebracht ist. Die Nagelkopfführungsschiene 1 ist in Austreibrichtung
der Nägel 9, d. h. in Richtung der Mittelachse 5, parallel verschiebbar angeordnet.
Hierzu ist sie im Be-I-eich der NagelfiShrung 6 an einem Klotz 14 befestigt, welcher
an der Nagelführung 6 (mit dem Trel berkanal 7 in Richtung der Achse 5 verschiebl.ir
ist, wobei eine F)ügelschraube 15 (Fi.g. 2) die jeweils eingestellte
Relativlage
sichert. Ferner ist die Nagelkopf führungsschiene 11 am Halter 13 mit Hilfe einer
durch ein Langloch 16 geführten Flügelschraube 17 festgelegt.
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In nicht näher dargestellter, durchaus üblicher Weise drückt ein Schieber
unter der Wirkung einer Eanufedcr die Nägel 9 - welche gewöhnlich mit Hilfe beidseitl-cr,
aus beim Eintreiben brechendem Kunststoff bestehenden Bändern 18 zu Gurten temporär
verbunden sind - aus dem Magazin 10 zum Treiberkanal 7 hin. Die in der Schiene 11
geführten Xöpfe 19 der Nägel 9 drücken dabei eine Blattfeder 20 hoch, so daß deren
Abkröpfung 21 unwirksam bleibt, bis sich nicht mehr als vier Nägel 9 noch im Magazin
10 und dem Treiberkanal 7 befinden: Dann wird die Blatt feder 20 nicht mehr hochgedrückt
und erfaßt mit ihrer Abkröpfung 21 den Kopf 19 der letzten Nagel 9 des Nagelgurts,
so daß der (nicht dargestellte) Schieber die letzten drei Nägel 9 nicht mehr aus
dem Magazin 10 in den Treiberkanal 7 drücken kann.
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Durch diese Sperre wird gewährleistet, daß die Auslösesicherung -
in der unten beschriebenen Form - stets funktionsfähig bleibt. Das Einschieben eines
neuen Nagelgurts in das Magazin 10 führt zum Anheben der Blattfeder 20 und damit
zum Öffnen der Sperre.
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Im Gegensatz zu den Fig. 1 und 2, in denen der'Druckluftnagler leer
dargestellt ist, befinden sich gemäß den Fig. 3 und 4 Nägel im Magazin 10 und im
Treiberkanal 7.
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Der jeweils vorderste, in den Treiberkanal 7 gedrückte Nagel 9gelangt
mit dem in Vorschubrichtung hinteren Teil seines Kopfes 19aunter einen festen Anschlag
22, welcher am Klotz 14. befestigt und daher mit diesem gegenüber der Nagel führung
6 und dem Treiberkanal 7 verschiebbar
ist. In Fig. 4 ist der vorderste
Nagel 9a mit seinem Kopf 19abereits in Anlage an den Anschlag 22 (zurück)gedrückt
worden, in Fig. 3 noch nicht. Fig. 4 läßt ferner erkennen, wie der mit seinem unterem
Teil dargestellte Treiber 4 im Treiberkanal 7 am Anschlag 22 vorbei auf den Kopf
19ades vordersten Nagels 9atreffen und diesen austreiben kann, sobald der Eintreibvorgang
ausgelöst wird.
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Wenn die Nagelkopfführungsschiene in Abhängigkeit von der Länge der
Nägel 9 richtig gegenüber der Nagelführung 6 (und dem Gehäuse 1) festgelegt ist,
so ragt die Spitze 29 des Nagels 9aum ein bestimmtes Maß aus dem Mundstück 8 des
Treiberkanals 7 heraus, sobald der Kopf 19dieses Nagels 9asich in Anlage am festen
Anschlag 22 befindet.
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Fig. 4 macht deutlich, daß dieses Maß beispielsweise im wesentlichen
der Blechdicke eines Holzverbinderblechs 23 entsprechen kann, welches mit Hilfe
der Nägel 9 an einem Holzbalken 24 befestigt werden soll, wobei die Nägel 9 durch
vorgebohrte Löcher 25 im Holzverbinderblech 23 getrieben werden müssen.
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Bei richtiger Einstellung der Nagelkopfführungsschiene 11 ragt - solange
der Druckluftnagler noch nicht auf ein Werkstück aufgesetzt ist - auch noch der
zweite Nagel 9b mit seiner Spitze 29b aus der Schiene 12 heraus (Fig. 3), welche
zum Mundstück 8 des Treiberkanals 7 hin bei 26 angeschnitten und daher nach unten
offen ist.
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Dieser Zustand bleibt erhalten, solange die Spitze 29a des im Treiberkanal
7 befindlichen Nagels 9a noch nicht in ein Loch 25 des Holzverbinderblechs 23 geführt
wurde, weil der Nagel 9a mit seinem Kopf 19a am festen Anschlag 22 anliegt uno nicht
weiter (im Treiberkanal 7) zurückgedrückt werden kann, so daß die höhergelegene
Spitze 29b
des nachfolgenden Nagels 9b nicht auf das IJoAzverbinderblech
23 gedrückt werden kann. Hat die Bedienungsperson mit der Spitze 29a des Nagels
9a jedoch ein Loch 25 gefunden, stößt die Spitze 29b des Nagels 9b auf die das Loch
25 umgebende Außenfläche des Holzverbinderblechs 23, so daß auf den Nagel 9b eine
nach oben aerichtete Kraft ausgeübt wird. Diese überträgt der Nagel 9b mit seinem
Kopf 19b auf einen am Anschlag 22 - genauer gesagt zwischen diesem und dem Klotz
14 -geführten Schieber 27, der von einer Feder 28 in seine untere Ruhestellung gedrückt
wird; die den Anschlag 22 mit dem Klotz 14 verbindende Schraube 30 dient dabei als
Widerlager für die Feder 28. Der sich auf dem Holzverbinderblech 23 abstützende
Nagel 9b verschiebt den Schieber 27 nach oben, was in der nachstehend beschriebenen
Weise die Betätigung eines Sicherheitsventils bedeutet.
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Wird der Schieber 27 vom Nagel 9b aus seiner in Fig. 3 dargestellten
Ruhelage nach oben verschoben (Fig. 4), so verschließt er eine seitlich den Klotz
14 durchsetzende Bohrung 31, welche über einen vertikalen Kanal 32 (mit dem der
vertikalen Verschiebbarkeit des Klotzes 14 zusammen mit der Nagelkopfführungsschiene
11 Rechnung getragen wird) mit einer Bohrung 33 in der Nagelführung 6 in Verbindung
steht. Die Bohrung 33 zweigt von einem Kanal 34 ab, welcher die Nagelführung 6 vertikal
durchsetzt (Fig. 3) und neben dem Mundstück 8 des Treiberkanals 7 parallel zu diesem
ins Freie mündet. Die Mündungsöffnung 35 des Kanals 34 ist von einer elastisch nachgiebigem
Manschette 36 umgeben, welche die Mündungsebene des Mundstücks 8 etwas überragt.
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Der Kanal 34, der sich außerhalb der Nagelführung 6 in einem Schlauch
37 (Fig. 1) fortsetzt, zweigt von einer Steuerleitung 38 bei 39 ab, wie dies schematisch
Fig. 3 veranschaulicht. Die Steuerleitung 38 führt Druckluft (P) über ein vom Abzugshebel
40 (Fig. 1) betätigtes Auslöseventil 41 zu einem Steuerventil 42, dessen Betätigung
das Einlaßventil 43 öffnet und Druckluft in den Arbeitszylinder 2 mit dem Arbeitskolben
3 und dem Treiber 4 fließen läßt.
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Sowohl die Bohrungen 31 bzw. 33 als auch die Mündungsöffnung 35 stellen
- als Ausgänge des Kanals 34 -Abzweigöffnungen der Steuerleitung 38 dar. Sind sie
geöffnet, wenn das Auslöseventil 41 betätigt wird, so kann die über die Steuerleitung
38 zugeführte Druckluft über den Kanal 34 und die Bohrungen 31, 33 bzw. die Mündungsöffnung
35 (oder beide) entweichen, ohne das Steuerventil 42 zu erreichen und zu betätigen.
Sind jedoch sowohl die Bohrung 31 als auch die Mündungsöffnung 35 verschlossen,
so kann praktisch keine Luft in den Kanal 34 übertreten, wenn das Auslöseventil
41 geöffnet wird. Im Kanal 34 herrscht dann der gleiche Druck wie in der Steuerleitung
38 zum Auslöseventil 41, und dieser Druck setzt sich in den zum Steuerventil 42
führenden Zweig der Steuerleitung 38 fort, betätigt das Steuerventil 42, welches
seinerseits das Einlaßventil 43 öffnet und damit einen Arbeitshub einleitet.
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Da die Bohrung 31 offen ist, wenn sich der Schieber 27 in seiner unteren
Ruhestellung befindet (Fig. 3), stellt die Bohrung 31 als Abzweigöffnung der Steuerleitung
38 ein Sicherheitsventil dar. Nur wenn der jeweilige Nagel 9b den Schieber 27 nach
oben bewegen und damit die Bohrung 31 schlieren konnte, weil der im Treiberkanal
7
befindliche Nagel 9a mit seiner Spitze 29a in eine Bohrung 25
des Blechs 23 eingedrungen ist, kann insoweit die Betätigung des Ausiöseventlis
41 mit dem Abzugshebel 40 auch tatsächlich zum Auslösen eines Arbeitshubs führen.
Zusätzliche Voraussetzung dafür ist jedoch, daß auch die Mündungsöffnung 35 dadurch
geschlossen ist, daß die Manschette 36 auf dem Werkstück (Blech 23) abgedichtet
aufsitzt; die Mündungsöffnung 35 stellt somit als Abzweigöffnung der Steuerleitung
38 eine Aufsetzsicherung dar Die vorstehend geschilderte Situation ist in Fig. 4
gezeigt; der Nagel 9b konnte - weil der Nagel 9a mit seiner Spitze 29a in das Loch
25 eingedrungen ist - den-Schíeber 27 zum Schließen der Bohrung 31 hochdrücken,
wobei gleichzeitig die Manschette 36 zur dichtenden Anlage an das Blech 23 kam und
die Mündungsöffnung 35 ebenfalls schloß.
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In dem von der Abzweigstelle 39 (des Kanals 34 von der Steuerleitung
38) zum Steuerventil 42 führenden Zweig der Steuerleitung 38 ist ein Rückschlagventil
44 vorgesehen, welches verhindert, daß das Steuerventil 42 in seine Ruhelage zurückkehrt,
wenn nach dem Auslösen eines Arbeitshubs die Mündungsöffnung 35 oder die Bohrung
31 geöffnet werden, etwa weil der Druckluftnagler sich beim Eintreibvorgang vom
Werkstück abhebt.
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Die von der Mündungsöffnung 35 mit der Manschette 36 gebildete Aufsetzsicherung
ist - wie aus der Beschreibungseinleitung hervorgeht - bei einem Nagelstreifen im
Grunde entbehrlich, welcher gemäß vorstehender Beschreibung die Spitze 29b des zweiten
Nagels 9b
auch dann vorstehen läßt, wenn der Kopf 19a des ersten
Nagels 9a nach dem Aufsetzen des Naglers auf ein Werkstück bereits zur Anlage am
festen Anschlag 22 gekommen ist (wobei die Spitze 29a des ersten Nagels auf das
Holzverbinderblech 23 stieß), der aber eine achsparallele Relativverschiebung des
zweiten Nagels 9b zum ersten Nagel 9a - gegen den Widerstand der Bänder 18 zuläßt,
wenn die Spitze 29a des ersten Nagels 9a in ein Loch 25 des Holzverbinderblechs
23 eintaucht, deshalb die Spitze 29b des zweiten Nagels 9b unmittelbar auf die Oberfläche
des Blechs 23 auftrifft und der zur Relativverschiebung erforderliche größere Druck
über den Anschlag 22 auf den ersten Nagel 9a aufgebracht werden kann, so daß einerseits
das Mundstück 8 des Druckluftnaglers gegen die Oberfläche des Blechs 23 gedrückt
wird, andererseits der zweite Nagel 9b den Schieber 27 nach oben bewegt und dabei
die Bohrung 31 schließt.
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Unbedingt erforderlich wäre jene Aufsetzsicherung nur, wenn die Verbindung
der Nägel 9 untereinander (Bänder 18 so steif wäre, daß die erwähnte Relativverschiebung
unmöglich wäre. Dann müßte die Bohrung 31 vom hochgeschobenen Schieber 27 (durch
den zweiten Nagel 9b) nämlich schon dann geschlossen sein, wenn der erste Nagel
9a mit seinem Kopf 19a in Anlage an den festen Anschlag 22 gekommen ist; denn ein
weiterer Aufwärtsweg des zweiten Nagels 9b wäre dann nicht mehr möglich. Allerdings
müßte in solchem Falle die Spitze 29b des zweiten Nagels 9b dann auch schon im Mundstück
8 verschwunden sein, um die Funktion der Aufsetzsicherung (35, 36) nicht zu behindern.
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Die Figur 5, die der Darstellung in Figur 3 entspricht, veranschaulicht
eine alternative Ausführungsform, welche mit einem besonders ausgebildeten Nagelstreifen
arbeitet. Anstelle der in Figur 3 dargestellten seitlichen Streifen 18 (zwischen
denen sich allerdings Kunststoffbrücken befinden können), sind Kunststoffstreifen
50 zur Verbindung der Nägel 9 vorgesehedie einen relativ hohen Schubwiderstand in
Streifenlängsrichtung (also im wesentlichen senkrecht zur Zeichenebene), aber einen
relativ kleinen Querkraftwiderstand parallel zu den Achsen der Nägel 9 (also vertikal
in der Zeichenebene) besitzen. Das Material des Kunststoffstreifens 50 umfaßt die
einzelnen Nägel und ist zwischen diesen bei geringer Wanddicke so gewellt, wie dies
der in Figur 5 dargestellte Querschnitt zeigt. Auf diese Weise reicht der Widerstand
der Kunststoffstreifen 50 in Längsrichtung der Nagelstreifen aus, beim Vorschub
durch das Magazin 10 (Fig. 1) ein Ab- oder Ausknicken der Nägel 9 zu verhindern;
werden aber auf benachbarte Nägel 9 relativ gegeneinander gerichtete axiale Kräfte
ausgeübt, so setzen die zwischen den Nägeln befindlichen gewellten Abschnitte der
Kunststoffstreifen 50 einer Relativverschiebung der Nägel nur einen begrenzten Widerstand
entgegen. Wird die Grenze überschritten, so knicken die harmonika- oder mäanderartig
gewellten Abschnitte ab.
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Dabei ist die Vorspannkraft der Feder 28, welche auf den Schieber
27 drückt, so bemessen, daß sie den Widerstand der gewellten Abschnitte der Kunststoffstreifen
50 zwischen den Nägeln 9a und 9b übersteigt. Dadurch wird folgende Betriebsweise
des Druckluftnaglers möglich:
Wie Figur 5 zeigt, befindet sich
der (vorderste oder erste) Nagel 9a mit seinem Kopf 19a im Abstand vom festen, in
den Treiberkanal 7 ragenden Anschlag 22, ehe der Nagler auf ein Werkstück aufgesetzt
wird.
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Daran ändert sich auch beim Aufsetzen auf ein Werkstück zunächst noch
nichts. Wird dann aber Druck auf den Nagler zum Werkstück hin ausgeübt, und sitzt
die Spitze 29a des Nagels 9a auf dem Werkstück (etwa der Oberfläche eines Holzverbinderblechs)
auf, dann knicken die gewellten Abschnitte der Kunststoffstreifen 50 zwischen den
Nägeln 9a und 9b zusammen, weil der Nagel 9b mit seinem Kopf 19b am Schieber 27
anliegt, die Kraft der auf diesen wirkenden Feder 28 aber eine Aufwärtsbewegung
des Schiebers 27 aufgrund der über die Kunststoffstreifen 50 noch übertragbaren
Vertikalkraft verhindert. Infolge des Abknickens der Kunststoffstreifen 50 zwischen
den Nägeln 9a und 9b bewegt sich der Nagel 9a unter der Andruckkraft nach oben,
bis sein Kopf 19a am festen Anschlag 22 zur Anlage kommt.
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Auch in dieser Situation kann jedoch ein Eintreibvorgang nicht wirksam
ausgelöst werden, weil die Bohrung 31 nach wie vor geöffnet ist.
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Erst wenn die Spitze 29a des (ersten) Nagels 9a nach unten ausweichen
kann, etwa weil sie gemäß Figur 4 in ein Loch 25 im Holzverbinderblech 23 eindringt,
und gleichzeitig die Spitze 29b des (zweiten) Nagels 9b Widerstand am Werkstück
findet (vgl. Fig. 4), dann verschiebt die jetzt unmittelbar auf den Nagel 9b wirkende
Andruckkraft diesen und damit auch den Schieber 27, wodurch die Bohrung 31 (mit
der oben beschriebenen Folgt geschlossen wird.
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Aus diesem Grunde kann - wie Fig. 5 ebenfalls zeigt - die Verlängerung
des Kanals 34 zum Mundstück 8 entfallen, denn die aus der Mündungsöffnung 35 mit
der Manschette 36 (Fig, 3) gebildete Aufsetzsicherung wird nicht mehr benötigt.
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Schließlich besteht gemäß Fig. 5 derjenige Teil des Schiebers 27,
der die Bohrung 31 verschließt, aus einer geschliffenen Stahlplatte 27a, welche
von einem O-Ring 27b elastisch zur Bohrung 31 hin gedrückt wird, um das sichere
Verschließen der Bohrung 31 bei Betätigung des Sicherheitsventils durch den Schieber
27 zu gewährleisten.