DE32426C - Apparat zum Prüfen der Luft auf ihren Kohlensäuregehalt - Google Patents

Apparat zum Prüfen der Luft auf ihren Kohlensäuregehalt

Info

Publication number
DE32426C
DE32426C DENDAT32426D DE32426DA DE32426C DE 32426 C DE32426 C DE 32426C DE NDAT32426 D DENDAT32426 D DE NDAT32426D DE 32426D A DE32426D A DE 32426DA DE 32426 C DE32426 C DE 32426C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
air
carbonic acid
acid content
burette
testing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT32426D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Publication of DE32426C publication Critical patent/DE32426C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N31/00Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods
    • G01N31/16Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods using titration

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Pathology (AREA)
  • Investigating Or Analyzing Non-Biological Materials By The Use Of Chemical Means (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42: Instrumente.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. Januar 1885 ab.
Zur Beurtheilung der Güte der Luft in von Menschen bewohnten Räumen dient bekanntlich der Kohlensäuregehalt. Allein wegen Mangels an einfach und rasch durchführbaren, einigermafsen genauen Methoden zur Bestimmung der Kohlensäure in der Luft konnte die Controle derselben bisher nicht durchgeführt werden. Wir glauben nun eine neue, genaue und rasch durchführbare Methode in dem von uns erforschten Princip gefunden zu haben, darauf basirend, dafs mittelst einer titrirten, mit Chlorbarium versetzten Kali- oder Natronlösung und mit Hülfe von Phenolphtalem als Indicator die Kohlensäure der Luft chemisch titrirt werden kann, wie jede andere Säure.
Diesem Zwecke dient der nachstehend beschriebene und in der Zeichnung dargestellte Apparat.
Unser Luftprüfer besteht aus zwei Haupttheilen:
ι. der flachen Flasche/, deren Inhalt zwischen 100 bis 500 ecm variirt;
2. der Bürette b, welche 10 bis eventuell 50 ecm fafst und vom Nullpunkt an in ganze Cubikcentimeter getheilt ist. Mit Hülfe des hohlen Stempels r kann die Spitze der Bürette luft- und wasserdicht verschlossen werden. Der Hals der Flasche / ist durch eine Verschlufskapsel Z verschlossen, und ist im Centrum derselben ein Rohrstück m angelöthet, in welches die Bürette b mit Hülfe einer Kautschukunterlage 0 elastisch eingekittet wird.
Ueber das Rohrstück m, somit auch über die Bürette, wird die Kapsel g gestülpt, welche wieder eine geschlitzte Hülse h trägt, die zur Führung des Rohrstempels r dient. In dem Wulst u der Flasche / sind zur Anbringung des bajonnetartigen Deckelverschlusses / bezw. für dessen Nasen η η Ausschnitte vorgesehen, d. h. der Wulst u wird an diesen Stellen entfernt.
Die Abdichtung zwischen Deckel I und Flasche / erfolgt am besten durch Kautschuk 0. Die Bürette b ist durch einen Korkstöpsel k verschlossen, welcher Durchbohrungen für den Stempel r und für das Communicationsröhrchen r1 trägt; letzteres steht durch den Schlauch s, welcher ein kleines Ventil ν enthält, mit dem zweiten Communicationsröhrchen r2 in Verbindung, so dafs bei allseitig geschlossenem Apparat die Luft des Innenraumes der Flasche mit dem der Bürette communiciren kann. Endlich trägt die Röhre r noch zwei Bohrungen i i. Dieser einfache Apparat wirkt auf folgende Weise:
Man entfernt die Kautschukkappe c des Trichters t und füllt durch das Rohr r eine verdünnte, mit einer geringen Menge Chlorbarium versetzte und mit Phenolphtalem intensiv roth gefärbte Kali- oder Natronlösung (die sogenannte Absorptionsflüssigkeit) in die Bürette bis zum Nullpunkt. Des Weiteren zwingt man die zu untersuchende Luft, am besten dadurch in die Flasche einzutreten, dafs man dieselbe voll Wasser giefst und dieses in den Raum, dessen Luft untersucht werden soll, wieder ausschüttet. Nun setzt man den Deckel / wieder auf, zieht die Röhre r etwas in die Höhe und drückt leise am Kugelventil ν des Schlauches s, um die Luft communiciren zu lassen. Dadurch fliefst die Flüssigkeit aus der Bürette heraus. Ist die Bürette etwa bis zum
fünften Theilstrich entleert, unterläfst man das Drücken am , Ventil v, drückt den Stempel r gut hinab, wodurch die Oeffnung α wieder verschlossen wird, und schüttelt nun die Flasche 2 bis 3 Minuten, indem man von Zeit zu Zeit nachsieht, ob eine Entfärbung der Flüssigkeit stattgefunden hat oder nicht. Im letzteren Falle ist die Luft genügend rein, im ersteren Falle aber unrein. Unsere Absorptionsflüssigkeit hat nämlich eine solche Verdünnung, dafs 5 ecm derselben dem normalen Kohlensäuregehalt der Luft entsprechen. Läfst man nun weitere 5 ecm Absorptionsflüssigkeit einfliefsen, schüttelt wieder 2 bis 3 Minuten und es erfolgt keine Entfärbung, so enthält die Luft wehiger als das. Doppelte des Normalgehaltes; eine solche Luft wird noch als brauchbar für den Athmungsprocefs betrachtet; erfolgt aber Entfärbung, so beträgt der Kohlensäuregehalt mehr als das Doppelte des normalen. Will man nun den Gehalt genau erfahren, wiederholt man diese Versuche zunächst mit 5 zu 5 ecm, dann aber eubikeentimeterweise, und angenommen, dafs nach Verbrauch von 25 ecm Entfärbung erfolgte, nach Zusatz weiterer 5 ecm aber die Flüssigkeit stark roth blieb, so füllt man die Flasche f nochmals mit der zu untersuchenden Luft an und giebt sofort 25 ecm Absorptionsflüssigkeit hinein; nachdem sie entfärbt wurde, beschränkt man den weiteren Zusatz auf je ι ecm so lange, bis schliefslich nach 2 bis 3 Minuten andauernden Schütteins noch wenigstens rosarothe Färbung bleibt. Nun kennt man die Menge der Flüssigkeit, welche nothwendig war, um aus dem angewendeten Luftvolumen die Kohlensäure zu absorbiren, so genau, dafs man daraus auf unten angegebene Weise den fast wissenschaftlich genauen Kohlensäuregehalt der Luft berechnen kann. Nach längerem Stehen wird auch die noch nicht entfärbte Flüssigkeit sich entfärben, weil dann auch die letzten Spuren der Kohlensäure gelöst werden. Die zur Ausführung des Versuches nöthige Absorptionsflüssigkeit hat am besten solche Concentration, dafs 1 ecm derselben ι Volumen Kohlensäure in 10 000 Volumen Luft entspricht, so dafs die Anzahl der Cubikcentimeter des verbrauchten Absorptionsmittels zugleich die Anzahl der Cubikcentimeter an Kohlensäure, welche in ι ο οοο ecm Luft enthalten sind, angiebt.
Läfst man die Temperaturdruckverhältnisse bei Seite, so ist der in ι ο οοο Volumen Luft vorhandene Kohlensäuregehalt χ
ma
X= I II,6 · -j
wobei w die Anzahl der Cubikcentimeter Y10 Oxalsäure bedeutet, welche zur Sättigung von 100 ecm unserer Absorptionsflüssigkeit nothwendig waren; ν ist das Volumen der Flasche, α die Anzahl der beim Versuch verbrauchten Cubikcentimeter der Absorptionsflüssigkeit, m
und ν, also der Ausdruck 111,6 der
Gleichung, ist also eine Constante für jeden einzelnen Apparat, so dafs obige Gleichung für einen bestimmten Apparat sich folgendermafsen darstellt: χ = a · c. Da der normale Kohlensäuregehalt nur in sehr geringem Mafse variirt (zwischen 3 und 4 Volumen in ι ο οοο Volumen Luft), so genügt es, wenn der Empfänger mit seinem Apparat erst die zur Ermittelung dieses normalen Kohlensäuregehaltes nothwendige Menge des Absorptionsmittels ein für alle Mal ermittelt und die Zahl in die bei jedem anderen Versuch erhaltene dividirt; der Quotient ist dann jene Zahl, welche anzeigt, wieviel Mal schlechter die untersuchte Luft ist, als die normale. Für diesen Zweck kann man auch Tabellen aufstellen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Apparat zum Prüfen der Luft auf ihren Kohlensäuregehalt mittelst einer Lösung von Aetzkali oder Aetznatron und Chlorbarium in Wasser, welcher Lösung Phenolphtale'in als Indicator zugesetzt ist, bestehend aus einem Gefäfse f, mit dessen Verschlufs / eine Bürette b zur Aufnahme der erwähnten Absorptionsflüssigkeit in Verbindung steht, welche Bürette zum Zwecke der Regulirung des Ausflusses einen Abschlufsstempel r enthält und mit deren Luftraum derjenige des Gefäfses/in Communication gebracht ist.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT32426D Apparat zum Prüfen der Luft auf ihren Kohlensäuregehalt Expired - Lifetime DE32426C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE32426C true DE32426C (de)

Family

ID=308445

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT32426D Expired - Lifetime DE32426C (de) Apparat zum Prüfen der Luft auf ihren Kohlensäuregehalt

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE32426C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2249554A1 (de) Fluidschalter
DE2249173A1 (de) Autoanalytische arbeitsvorrichtung
DE1115962B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Untersuchung animalischer oder pflanzlicher Zellen
DE32426C (de) Apparat zum Prüfen der Luft auf ihren Kohlensäuregehalt
DE1648890A1 (de) Verfahren zum Bestimmen der Menge von auf textilen Materialien befindlichen Schmierstoffen und Vorrichtung zum Durchfuehren des Verfahrens
DE2308881A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur bestimmung des kohlendioxidgehalts von blutproben
DE497937C (de) Verfahren zur selbsttaetigen Messung des sich aus der Absorption, Verbrennung oder einer sonstigen Reaktion eines oder mehrerer Bestandteile eines bestimmten Volumens eines zu analysierenden Gasgemisches ergebenden rueckstaendigen Gasvolumens
DE680224C (de) Vorrichtung zur Bestimmung der bei der Teiggaerung entwickelten Kohlensaeure
DE909157C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Titrieren von Fluessigkeiten
DE233529C (de)
DE1598059A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen einer von einer Fluessigkeit absorbierten Gasmenge
DE2603044C2 (de) Verfahren zur quantitativen Bestimmung von Kohlendioxid in einer Gasmischung und Meßgerät zur Durchführung des Verfahrens
DE485738C (de) Vorrichtung zur potentiometrischen Bestimmung der Wasserstoffionenkonzentration von Loesungen
DE456850C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Schwefeln von Wein o. dgl. auf der Flasche
DE125470C (de)
DE655601C (de) Einrichtung zur selbsttaetigen Gasanalyse mit verschiedenem Messbereich
EP0220338A1 (de) Gärsicherheitsglas und Verfahren zum luftdichten Verschliessen eines Gärgutbehälters mit Hilfe des Gärsicherheitsglases
DE170936C (de)
DE388561C (de) Durch steigendes und sinkendes Betriebswasser betaetigte Gaspumpe mit in dem Betriebswasserraum liegendem Gasabfangraum fuer gasanalytische Zwecke
AT109390B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Schwefeln von Wein od. dgl. auf der Flasche.
DE546174C (de) Durch Gasdruck betriebener Zimmerspringbrunnen
DE2451956A1 (de) Verfahren und geraet zur bestimmung der einzelnen komponenten von gasgemischen, hauptsaechlich des kohlendioxydgehaltes
DE1178551B (de) Behaelter aus zwei Abteilungen zur getrennten Aufbewahrung von zwei Stoffen
DE93848C (de)
DE533521C (de) Einrichtung zur Bestimmung von Sauerstoff in Betriebswaessern, z.B. im Kondensatorwasser