DE485738C - Vorrichtung zur potentiometrischen Bestimmung der Wasserstoffionenkonzentration von Loesungen - Google Patents

Vorrichtung zur potentiometrischen Bestimmung der Wasserstoffionenkonzentration von Loesungen

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DE485738C
DE485738C DEK100010D DEK0100010D DE485738C DE 485738 C DE485738 C DE 485738C DE K100010 D DEK100010 D DE K100010D DE K0100010 D DEK0100010 D DE K0100010D DE 485738 C DE485738 C DE 485738C
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N27/00Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
    • G01N27/26Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating electrochemical variables; by using electrolysis or electrophoresis
    • G01N27/28Electrolytic cell components
    • G01N27/30Electrodes, e.g. test electrodes; Half-cells

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Description

  • Vorrichtung zur potentiometrischen Bestimmung der Wasserstoffionenkonzentration von Lösungen Gegenstand derErfindung ist eine Vorrichtung zur potentiometrischen Bestimmung der Wasserstoffionenkonzentration von Lösungen mittels einer geeigneten Elektrode, z. B. einer platinierten Platinelektrode, welche es ermöglicht, auf bequeme Weise die zu untersuchende Lösung oder das Lösungsmittel, gegebenenfalls auch die zu lösenden Stoffe, innerhalb des Elektrodengefäßes selbst durch Evakuieren von Sauerstoff, Luft oder anderen Gasen zu befreien und ferner die zu untersuchenden Lösungen, z. B. solche von gegen die Einwirkung des Luftsauerstoffs empfindlichen Substanzen, wie z. B. alkalische Lösungen von mehrwertigen Phenolen, wie Hydrochinon, Pyrogallol u. dgl., mit großer Genauigkeit in dem die Elektrode enthaltenden Meßgefäße selbst unter Vermeidung des Luftzutritts herzustellen.
  • Es ist bekannt, daß bei Anwendung solcher evakuierter Lösungen die Einstellung der Potentiale außerordentlich schnell vor sich geht, so daß die Messungen in sehr viel kürzerer Zeit durchgeführt werden können als bei den bisher meist üblichen Arbeitsweisen.
  • In der Zeichnung ist die Vorrichtung nach der Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt. Es bedeutet darin b das Gefäß, in welchem die Messung und gegebenenfalls auch die Herstellung der zu untersuchenden Lösung stattfindet. Dies Gefäß ist an einer oder mehreren Stellen, z. B. bei e, zur Einstellung der Füllung auf (,in bestimmtes Volumen mit einer oder mehreren Marken versehen, wobei es an diesen Stellen zweckmäßig verengt ausgebildet ist. f ist die Elektrode, z. B. eine platinierte Platinelektrode, welche bei h vorteilhaft mittels eines eingeschliffenen Stopfens in den Oberteil des Gefäßes b eingesetzt ist. i ist ein mittels des Hahnes a abschließbarer, ebenfalls am oberen Teile von b angesetzter Rohrstutzen, während ein am unteren Ende von--b angebrachtes, nach oben gerichtetes Ansatzrohr durch den Dreiweghahn g mit dem nach oben gerichteten, zum Einfüllen der Lösung bestimmten Rohrstück e und dem nach unten gerichteten. zur leitenden Verbindung mit der Vergleichselektrode o. dgl. bestimmten Rohrstück d in Verbindung steht.
  • Die Benutzung der neuen Vorrichtun- kann z. B. zwecks Bestimmung - der Dissoziationskonstanten von alkalischen Hvdrochinonlösungen in folgender Weise erfolgen.
  • Bei otienem Hahn a wird das zur Aufnahme der Meßilüssigkeit bestimmte Gefäß b mit dem Lösungsmittel, z. B. o,ojo n, kohlensäurefreier Natronlauge, wiederholt durchgespült. Das Lösungsmittel kann z. B. unter Druck durch die Leitung c zufließen oder mittels der Leitung d angesaugt werden. :1lsdann wird das Gefäß b mit dem Lösungsmittel bis zur Marke e gefüllt und der vakuumdichte Dreiweghahn ; geschlossen, so daß nur die Leitungen c und il in Verbindung miteinander stehen. Durch Ansaugen von c aus füllt man nun d und c mit ;esättigter KCl-Lösung und schließt den Schlauch bei c z. B. durch einen Quetschhahn ab. Nachdem die platinierte Platinelektrode feingesetzt st, deren Schliffstück la von außen durch einen Überzug von Paraffin gedichtet werden kann, ,wird durch Hahn a in bekannter Weise, z. B. nittels eines an den Rohrstutzen i anzuschlie-3enden Dreiwegestückes, das Elektrodengefäß ibwechselnd mit einer geeigneten Vorrichtung, ;. B. einer Wasserstrahl- oder Hochvakuum->umpe, evakuiert und z. B. mit Wasserstoff ;efüllt. Nachdem a wieder geschlossen ist, chüttelt man zur Sättigung der Flüssigkeit nit Wasserstoff wiederholt durch und läßt unter Wasserstoffdruck bei entsprechender Stellung '.es Dreiweghahnes g aus dessen öffnung in nach d so viel Flüssigkeit austreten, daß die ilatinierte Platinspitze f eben noch in die 'lüssigkeit eintaucht. Die Vorrichtung ist jetzt artig zur Messung, die in üblicher Weise durcheführt werden kann.
  • Aus der gefundenen E\IK berechnet man ie Normalität der Lauge, und da das Volumen er im Meßgefäß enthaltenen Flüssigkeit (von a bis zur Marke e) durch Auswägen mit Queckaber sich bestimmen läßt, kann man weiterin die Menge z. B. von Hy drochinon finden, ie zugesetzt werden muß, nm etwa ein äquiiolares Gemenge von freiem Hydrochinon nd dessen Mononatriumsalz zu erhalten, wie zur Ermittelung der ersten Dissoziationsonstante dient. Die Flüssigkeit im Elektrodenafäß b wird dann mit Lauge wieder genau is zur Marke aufgefüllt, worauf man von neuem rakuiert. Während man durch die Leitung i Tasserstoff oder Stickstoff zutreten läßt, läßt .an die abgewogene Substanz mittels Wägeäschen o. dgl. bei h in das Gefäß b gleiten. ann wird wie bei der Messung der Lauge lein weiterverfahren und die zweite Dissoziationskonstante bestimmt. Trotz Anwendung von Vakuum läßt sich beim Arbeiten mit der beschriebenen Vorrichtung auch in Lösungsmitteln von verhältnismäßig hohem Dampfdruck eine. genau definierte Konzentration der Lösung leicht einhalten, so daß z. B. pH-Messungen in methylalkoholischer Lösung mit ausgezeichnetem Erfolg durchgeführt werden können. In solchen Fällen verfährt man vorteilhaft derart, daß man, wenn durch Verdampfung der Meniskus im Meßgefäß unter die Marke e gesunken ist, zum Füllen von c und d an Stelle der KCl-Lösung das Lösungsmittel, z. B. 1lethylalkohol, verwendet, von dem man so viel ins Meßgefäß saugt oder drückt, bis der Meniskus den Punkt e wieder genau erreicht. Man schüttelt um, verdrängt das Lösungsmittel aus c und d durch KCl-Lösung und kann sofort messen.
  • Die neue Vorrichtung kann vorteilhaft z. B. zur Bestimmung der Dissoziationskonstanten .solcher Stoffe Anwendung finden, die, wie z. B. alkalische Lösungen mehrwertiger Phenole von Hydrochinon, Pyrogallol usw., gegen Luft oder Sauerstoff empfindlich sind, so daß, wenn man nicht mit bestimmten, meist recht umständlichenVorsichtsmaßnahmenarbeitet, schon beim Einfüllen in die Elektrodengefäße Dunkelfärbung eintritt. Mit Hilfe der beschriebenen Vorrichtung gelingt es insbesondere dann, wenn die Evakuierung in dem Elektrodengefäß selbst stattfindet, selbst stark alkalische Lösungen von Hydrochinon oder Pyrogallol praktisch farblos zu erhalten und deren Dissoziationskonstanten ohne besondere umständliche Maßnahmen und ohne Schwierigkeiten zu bestimmen. Vergleichende Messungen von Puffergemischen in Anordnungen nach L. Michaelis und in der neuen Vorrichtung ergaben vollständige Übereinstimmung, wie nachfolgende Tabelle zeigt:
    nach L. Michaelis neue Vorrichtung
    EMK gegen EMK gegen
    t Lösung HgCI-EL pü HgCL-El pH
    19° Acetat =:1 517 4,61 517 4,61
    19° HaOH 995 12,86 9955 12,87
    Die auffallend schnelle Einstellung der Pontiale bei Anwendung evakuierter Lösungen id die außerordentliche Konstanz der elekomotorischen Kraft beruht darauf, daß die nst stattfindende Depolarisation durch den lösten Luftsauerstoff fortfällt. Die Einstellung ;r Potentiale ist eine so rasche, daß die neue )rrichtung mit Vorteil dazu benutzt werden .nn, um Reaktionen und Tauschprozesse, die in einer Änderung der Wasserstoffionenkonntration begleitet sind, wie z. B. Esterverifungen, kinetisch in der Elektrode zu verfgen und ständig zu überwachen. Die neue Messvorrichtung kann geradezu als Registrierinstrument für derartige Prozesse ausgebildet und benutzt werden.
  • Ferner läßt sich die neue Arbeitsweise dazu verwenden, um biologisch interessante Lösungen, die Gase, wie z. B. CO., enthalten, durch piI-Bestimmung vor und nach dem Evakuieren näher zu charakterisieren.
  • Die Durchführung des Messungsverfahrens im besonderen Fall sowie die konstruktive Ausbildung der Vorrichtung können mannigfach im Rahmen der Erfindung geändert werden. So kann z. B. die allerseits geschlossene Vorrichtung leicht in einem Thermostaten untergebracht und in dieser Weise zur Durchführung der Messungen oder zu fortlaufender Beobachtung bei verschiedenen Temperaturen benutzt werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur potentiometrischen Bestimmung der Wasserstoffionenkonzentration von Lösungen sowie zur Messung von mitÄnderungen der Wasserstoffionenkonzentration verbundenen Reaktionsgeschwindigkeiten mit Hilfe einer z. B. aus platiniertem Platin bestehenden Elektrode, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Aufnahme der Lösung während der Messung dienende Gefäß zur Evakuierung und zum Einleiten von Gasen eingerichtet und zu diesem Zwecke z. B. mit einem zweckmäßig mit Hahn versehenen Ansatzrohr versehen ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Aufnahme der Lösung während der Messung bestimmte Gefäß an einer oder mehreren Stellen mit Marken zum Abmessen bestimmter Flüssigkeitsmengen versehen ist, zweckmäßig unter Verengung des Gefäßes an den 1larkierungsstellen.
DEK100010D 1926-07-23 1926-07-23 Vorrichtung zur potentiometrischen Bestimmung der Wasserstoffionenkonzentration von Loesungen Expired DE485738C (de)

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DE (1) DE485738C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2532257A (en) * 1945-11-28 1950-11-28 Kirshenbaum Isidor Corrosion testing apparatus

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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