DE222106C - - Google Patents

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DE222106C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N7/00Analysing materials by measuring the pressure or volume of a gas or vapour
    • G01N7/02Analysing materials by measuring the pressure or volume of a gas or vapour by absorption, adsorption, or combustion of components and measurement of the change in pressure or volume of the remainder
    • G01N7/04Analysing materials by measuring the pressure or volume of a gas or vapour by absorption, adsorption, or combustion of components and measurement of the change in pressure or volume of the remainder by absorption or adsorption alone

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 222106 KLASSE 421 GRUPPE
CHARLES DANTZER und JAMES DANTZER
in LILLE.
Vorrichtung zur Bestimmung des Feuchtigkeitsgehaltes der Luft durch Trocknung einer abgemessenen Luftmenge mittels Schwefelsäure und Ermittelung des Feuchtigkeitsgehaltes aus der an einem Manometer
ablesbaren Druckverminderung der getrockneten Luft.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Mai 1909 ab.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Bestimmung des Feuchtigkeitsgehaltes der Luft durch Trocknung einer abgemessenen Luftmenge mittels Schwefelsäure; die Ermittelung des Feuchtigkeitsgehaltes selbst erfolgt dabei in bekannter Weise aus der an einem Manometer ablesbaren Druckverminderung der getrockneten Luft. ■
Nach der vorliegenden Erfindung besteht die diesem Zwecke dienende Vorrichtung darin, daß ein vollständig mit Schwefelsäure gefülltes, verschließbares Gefäß mittels eines weiten verschließbaren Rohres, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer siebartig durch-
!5 löcherten Scheibe, mit einem für die Aufnahme der Luft bestimmten verschließbaren Gefäß in lösbarer Verbindung steht, so daß durch öffnen eines Hahnes ein Austausch und eine innige Vermischung von Schwefelsäure und Luft stattfindet, worauf die nunmehr getrocknete Luft aus dem Gefäß vermittels eines Hahnes mit einem mit der freien Luft in Verbindung stehenden Manometerrohr in Verbindung gesetzt wird.
Durch diese Einrichtung wird gegenüber den bekannten Einrichtungen der Vorteil erreicht, daß eine intensive Vermischung und Vermengung der Luft aus der Schwefelsäure eintritt, so daß die Luft äußerst wirksam und schnell getrocknet wird.
Die beiliegenden Zeichnungen stellen eine beispielsweise· Ausführung der Vorrichtung nach vorliegender Erfindung dar.
Fig. ι ist ein schematischer Aufriß durch ein Hygrometer.
Fig. 2 ist die Ansicht eines Einzelteiles der Vorrichtung.
Die Vorrichtung besteht aus einem Glasgefäß i, das in seinem oberen Teil ein Rohr 2 aufnimmt. Dieses ist mit einem Hahn 3 versehen und einem oberen Trichter 4. Das Gefäß ι ist andererseits mit einem seitlichen Rohr 5 versehen, das geringen Durchmesser besitzt und einen Hahn 6 trägt. Eine Kautschukverbindung 7 vereinigt das Rohr 5 mit dem Manometer 8, das mit der freien Luft in Verbindung steht. Dieses ist in den Schenkeln 9 entweder mit Quecksilber oder noch besser mit einer Flüssigkeit von geringer Dichte, wie öl, Vaseline o. dgl., angefüllt, welche bei gewöhnlicher Temperatur keine merkliche Dampfspannung besitzt. Die Gradeinteilung 10 wird übrigens direkt mit Hilfe von Quecksilberablesungen hergestellt.
Am unteren Teile des Gefäßes 1 befindet sich ein Rohr 11, welches mit einem Hahn 12
versehen ist. Dieses Rohr besitzt einen großen Durchmesser und ist durch eine Kautschukverbindung 13 mit dem Rohr 14 verbunden, das seine Verlängerung darstellt. Das Rohr 14 ist mit einem Gefäß 15 verbunden. Dieses Gefäß besitzt ein gleiches Fassungsvermögen wie das obere Gefäß 1 und kann beispielsweise eine zylindrische Form haben. Es ist so eingerichtet, daß es an seinen beiden Enden schnell geöffnet werden kann, da es durch Pfropfen 16 und 17 von großem Durchmesser verschlossen wird. In den Pfropfen 17 ist ein Rohr 18 eingelassen, welches zum Zwecke der Entleerung einen Hahn 19 trägt.
In der Öffnung 20 des Gefäßes 1 kann über dem Pfropfen 21 eine kleine Scheibe 22, beispielsweise aus Ebonit, angeordnet sein, welche (Fig. 2) eine Anzahl kleiner Löcher besitzt, deren Gesamtdurchschnitt ungefähr dem der Öffnung des Rohres 11 entspricht, wenn man diese Scheibe 22 zweckmäßig in der zylindrischen Öffnung 20 festklemmt. Zur Zusammensetzung des Apparates bedient man sich am besten Kautschukpfropfen, wodurch ein vollkommener Verschluß desselben der Luft gegenüber gewährleistet wird.
Die Handhabung des Apparates ist die folgende :
Das obere Gefäß 1 wird mit Schwefelsäure von 66° gefüllt. Die Hähne 6 und 12 bleiben hierbei geschlossen. 3 wird erst geschlossen, wenn die Säure bis zu seiner Höhe gelangt ist, wodurch alle Luft aus dem Gefäß 1 entfernt ist. Das Gefäß 15 wird in dem Augenblick gefüllt, wo man die Analyse der Luft vornehmen will. Man löst zu diesem Behufe die Verbindung 13 und entfernt darauf die Verschlußpfropfen 16 und 17. Da diese einen großen Durchmesser besitzen, so wird sich das Gefäß außerordentlich schnell mit der zu untersuchenden Luft anfüllen. Man bringt die Verschlüsse 16 und 17 hierauf wieder an ihre Stelle, stellt bei 13 die Verbindung wieder her, worauf der Hahn 19 geschlossen wird.
Auf diese Weise hat man Luft vom Drucke und der Temperatur der Umgebung in das Gefäß aufgenommen.
Die Luftaufnahme kann auch in der Weise vor sich gehen, daß man das Gefäß 15 mit einer neutralen, nicht flüchtigen Flüssigkeit, wie Glyzerin, verschiedene öle u. dgl., anfüllt. Läßt man diese Flüssigkeit an dem Orte, an dem der Versuch vorgenommen werden soll, ausfließen, so wird hierdurch die Aufnahme der zu untersuchenden Luft bewirkt. Man kann auch die Luft in das Gefäß 15 einsaugen, ohne dieses zu entfernen oder abzutrennen. Zu diesem Behufe genügt es, an geeigneter Stelle einen Aspirator anzubringen.
Hat man in einer der beschriebenen Weisen oder in sonst geeigneter Art die Luft in den Apparat aufgenommen, so kann der Vorgang beginnen. Nachdem alle Hähne geschlossen sind, öffnet man zunächst den Hahn 12; die Säure fließt bei dem großen Querschnitt des Rohres 11 schnell in das untere Gefäß 15. Die Geschwindigkeit dieser Bewegung kann man nach Wunsch natürlich durch Verstellung des Hahnes regeln. Während des Eihfließens der Säure in das untere Gefäß wird die Luft im oberen Teil desselben mehr oder weniger zusammengedrückt. Von Zeit zu Zeit überwindet sie die Flüssigkeitssäule, wenn es ihr eigener Druck gestattet, und sie steigt nach Rohr 11 hinauf.
Es findet also seitens der Luft eine Bewegung im entgegengesetzten Sinne, wie von Seiten der Säure statt, und eine sehr wirksame Trocknung derselben ist die Folge.
Die Scheibe 22, die eine Verteilung der Flüssigkeit bewirkt, erleichtert die Trocknung. Die Luft wird hierdurch in zahlreiche Bläschen geteilt, die mit der Säure in innige Berührung kommen, wodurch natürlich die Wirksamkeit dieser letzteren erhöht wird. Wenn das Hindurchfließen vorüber ist, haben Säure und Luft einfach ihren Raum vertauscht, wobei das Volumen derselben das gleiche geblieben ist.
Nunmehr ist das Gefäß 1 mit Luft angefüllt, in welcher die Spannung f des bisher in ihr enthaltenen Wasserdampfes nicht mehr vorhanden ist. Das Gefäß steht nur noch unter einem Druck von H-f. Dies tritt in die Erscheinung, wenn man den zum Manometer führenden Hahn 6 öffnet. Durch den Niveauunterschied der beiden Arme des Manometers wird der Wert f direkt angegeben.
Es erhellt hieraus, daß, wie angegeben, die Wirkung des Apparates auf einer direkten Ablesung der Druckverminderung beruht.
Unter Berücksichtigung der außerordentlichen Geschwindigkeit, mit welcher der Vorgang vor sich geht, kann man etwaige Änderungen des atmosphärischen Druckes während der Versuchsdauer vernachlässigen. Ebenfalls kann man die Dampfspannung der Schwefelsäure vernachlässigen.
Um die Luftdichtheit der Apparatur zu kontrollieren, kann man während einer bestimmten Zeit eine bestimmte Druckverminderung eintreten lassen, wobei Hahn 12 geschlossen wird. Man kann auf diese Weise konstatieren, daß in den Rezipienten 1 Luft nicht eingetreten ist.
Nach jeder Ablesung wird der Entleerungshahn 19 geöffnet, damit die Säure austreten kann. Hierauf reinigt man das Gefäß 15, spült es aus und trocknet es. Hat man nunmehr auch noch von neuem Säure in das Gefäß eingeführt, so ist der Apparat wieder gebrauchsfertig.

Claims (1)

  1. Bezeichnet man mit β den gesuchten Hygrometerstand, mit F die maximale Dampfspannung, die der Temperatur t während der
    Untersuchung entspricht, so ergeben Ablesungen sofort:
    e = ioo -L=T-
    Die einfache Handhabung der Apparatur
    ίο nach vorliegender Erfindung, seine leichte Beweglichkeit und die hieraus resultierende Verwendungsmöglichkeit desselben an allen möglichen Stellen sind einleuchtend.
    1C. Patent-Anspruch:
    Vorrichtung zur Bestimmung des Feuchtigkeitsgehaltes der Luft durch Trocknung
    einer abgemessenen Luftmenge mittels
    Schwefelsäure und Ermittelung des Feuch-
    tigkeitsgehaltes aus der an einem Mano- ao meter ablesbaren Druckverminderung der getrockneten Luft, dadurch gekennzeichnet, daß ein vollständig mit Schwefelsäure gefülltes, verschließbares Gefäß (i) mittels eines weiten verschließbaren Rohres (ii), gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer siebartig durchlöcherten Scheibe, mit einem für die Aufnahme der Luft bestimmten verschließbaren Gefäß (15) in lösbarer Verbindung steht, so daß durch Öffnen eines Hahnes (12) ein Austausch und eine innige Vermischung von Schwefelsäure und Luft stattfindet, worauf die nunmehr getrocknete Luft aus dem Gefäß (1) vermittels eines Hahnes (6) mit einem mit der freien Luft in Verbindung stehenden Manometerrohr (8) in Verbindung gesetzt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
    BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
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