DE3241740A1 - Zinkgewinnungsverfahren - Google Patents

Zinkgewinnungsverfahren

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DE3241740A1
DE3241740A1 DE19823241740 DE3241740A DE3241740A1 DE 3241740 A1 DE3241740 A1 DE 3241740A1 DE 19823241740 DE19823241740 DE 19823241740 DE 3241740 A DE3241740 A DE 3241740A DE 3241740 A1 DE3241740 A1 DE 3241740A1
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Description

  • Zinkgewinnungsverfahren
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verarbeitung von sulfidischen Zinkerzen und/oder Konzentraten durch Primärlaugung mit Zellensäure und Trennung von Lauge und Primäriaugungsrückstand, wobei der Primärlaugungsrückstand in einer Trocknungsstufe getrocknet und danacn in einem Schmelzofen behandelt und die Lauge einer Weiterbehandlung für die nacnfolgende Elektrolyse zur Zinkgewinnung unterzogen wird, wobei die schwefelsaure Primärlaugung drucklos und in Anwesenheit von Fe3+-Ionen durchgeführt wird, der Primärlaugungsrückstand unter Verbrennung des elementaren Schwefels zu einer deponierfähigen Schlacke ohne Blei und Cadmium umgeschmolzen wird, wobei auch ein sulfidischer Stein entsteht, sowie ein Abgas, in dem leichtflüchtige Metalle und Metallverbindungen, insbesondere die im Primärlaugungsrückstand verbliebenen Zinkanteile, verflüchtigt und niedergeschlagen werden, nach Patent ... (Patentanmeldung P 30 31 007.7).
  • Die bisher nach dem Stand der TechniK bekannten Zinkgewinnungsverfahren weisen eine Reihe von Nachteilen auf. So ist beispielsweise die Rohstoffauswahl wegen der Anwesenheit störender Elemente begrenzt, der mehrstufige Laugungspro zess ist mit hohen investitions- und Betriebskosten verbunden und ferner werfen die bei der Laugung anfallenden Rückstände erhebliche Laugungs-, Filtrations-, Klärungs- und Deponieprobleme auf, insbesondere dann, wenn die Wertmetalle weitgehend wiedergewonnen werden sollen. Die anfallenden Laugungsrückstände stellen ein für die Umwelt schädliches Abfallprodukt dar. Die im Rückstand enthaltenen Schadstoffe (Verbindungen von Arsen, Antimon und Tnallium usw.) weraen vom Regenwasser leicht ausgewaschen und können zur Verseuchung des Grundwassers führen. Das macht deren Ablagerungen auf speziell gesicherten Sonderdeponien erforderlich. Die Rückstandsmenge beträgt für eine 100.000 t/a Zinkhütte ca.
  • 30.000 t/a Hämatit oder ca. 40.000 t/a Goethit oder ca.
  • 50.000 t/a Jarosit. Die Lagerung dieser beträchtlichen Rückstandsmengen löst zunehmend Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Deponieflächen aus.
  • Bei der Verarbeitung von sulfidischen Zinkkonzentraten zur elektrolytischen Zinkgewinnung werden die Konzentrate im allgemeinen erst geröstet, um das Sulfid in sauerlösliche Oxidform zu überführen. Das hier anfallende S02-haltige Abgas muß hierbei zwangsläufig zu Schwefelsäure verarbeitet werden. Für dieses flüssige Produkt (Anfallmenge: ca. 2 t Schwefelsäure/ t Zink) muß ein sicherer Markt vorhanden sein, weil die Lagerung begrenzt und der Transport über lange Strecken problematisch ist. Das Röstgut wird sodann mit Zellensäure aus dem Elektrolysekreislauf gelaugt, die Eisenrückstände werden abgetrennt und die entstehende Neutrallauge wird durch Laugenreinigung von den für die Elektrolyse schädlichen Elementen, wie Kupfer, Kobalt, Nickel, Arsen und anderen befreit. Die reine Zinksulfatlösung geht zur Elektrolyse, wobei das Zink als Metall abgeschieden wird. Um eine hohe Zinkextraktion - vor allem aus den bei der Röstung der Konzentrate gebildeten Zinkferriten - zu erhalten, muß das Zink zusammen mit dem Eisen in Lösung gebracht werden. Dies erfolgt in der Weise, daß nach der Neutrallaugung die Laugerückstände einer heiß/sauren Laugung unterzogen werden. Das gelöste Eisen wird je nach aer Verfahrensvariante als Jarosit, Goethit oder Hämatit gefällt und in Sonderdeponien abgelagert.
  • Es ist ferner bekannt, die Bildung von Elementarschwefel aus Metallsulfiden mit Hilfe der Drucklaugung in schwefelsaurem Medium durchzuführen. Hierbei dient der Sauerstoff als Oxidationsmittel zur Schwefelbildung. Ein in die Großtechnik bereits eingeführtes Verfahren, das sogenannte Sherritt-Gordon-Verfahren, sieht vor, Zinksulfidkonzentrate unter Druck mit Sauerstoff (10 bar) bei einer Temperatur von 150 OC zu laugen. Hierbei entsteht eine Zinksulfatlösung, die dem Elektrolysekreislauf zugeführt wird und Elementarschwefel, der flüssig anfällt. Dieses Verfahren hat nur dann einen Vorteil gegenüber konventionelIer Röstung, Laugung und Schwefelsäureerzeugung, wenn für Schwefelsäure kein Bedarf besteht. Besondere Nachteile des Verfahrens bestehen darin, daß unter Druck gearbeitet werden muß und Autoklaven verwendet werden. Auch besteht die Schwierigkeit, Elementarschwefel vom wertmetalihaltigen Laugenrückstand zu trennen. Das besondere Interesse des. direkten Aufschlußes sulfidischer Stoffe besteht aoer darin, daß die Metalle ohne vorherige Röstung - und somit einer Uberführung des Schwefels in Gasform - bei der Laugung direkt in Lösung gebracht werden, während der Schwefel elementar gewonnen werden kann. Der Elementarschwefel ist unbegrenzt zu lagern und je nach Marktlage zu wertvollen schwefelhaltigen Produkten zu verarbeiten.
  • Es sind auch Verfahren zur pyrometallurgischen Verarbeitung der Laugerückstände in verschiedenen Variationen und AgGregaten vorgeschlagen, erprobt und zum Teil großtechnisch eingesetzt worden. Diese Verfahren weisen aber Nacnteile auf, da die Rückstände für die thermische Weiterbehandlung getrocknet und pelletiert werden müssen. Diese Prozeßstufen sind sehr kostenintensiv. Weiterhin erfordern diese Prozesse einen großen Energieaufwand in Form von metallurgiscnem Koks, Ö1 oder anderen Brennstoffen und verursachen Staubbildung und S02-haltige Abgase.
  • Gemäß der Hauptanmeldung wurde der angestrebte direkte Aufschluß sulfidischer Konzentrate, Erze oder anderer metallurgischer Zwischenprodukte als Alternative zum konventionellen Verfahren mit Röstung, Laugung, Schwefelsäureherstellung und der pyrometallurgischen Verarbeitung der Laugungsrückstände bereits vorgestellt.
  • Die Hauptanmeldung beschreibt nämlich ein Verfahren zur Verarbeitung sulfidischer Zinkerze, bei dem die nach der Primärlaugung abgetrennte Lauge einer Laugenreinigung unterzogen wird, bevor es der Elektrolyse zugeführt wird. Es sind aber keine näheren Angaben darüber gemacht worden, wie diese Laugenreinigung aussehen soll.
  • Die in der Hauptanmeldung aufgezeigte Möglichkeit, ohne Anwendung von Druck zur Bildung von Elementarschwefel zu gelangen, sient eine schwefelsaure Primärlaugung von Zinkkonzentrat unter Zusatz von Fe3+-Ionen vor nach der Reaktion ZnS + Fe2 (SO4)3 = ZnSO4 + 2 FeS04 + SO Die Umsetzung verläuft bei Anwesenheit von großen Mengen an Fe3+ -Ionen schnell und vollständig. Um eine ausreichende Fe3+ -Ionenkonzentration zu gewährleisten, muß eine wirkungsvolle Oxidation von Fe 2+ zu Fe3+ stattfinden. Die Oxidation erfolgt mit Sauerstoff nach eS04 + 1/2 Q2 + H2S04 = Fe2(S04)) + H20 Diese Umsetzung ist stark abhängig vom Sauerstoffdruck und der Fe2+-Lonenkonzentration. Kupferionen und Aktivkohle begünstigen die Reaktion. Der Primärlaugenrückstand enthält neben Elementarschwefel wertvolle Nebenmetalle und Zink.
  • Der bekannte Stand der Technik weist zahlreiche ungelöste Probleme auf, und zwar ist - das Zinkausbringen bei der Primärlaugung niedrig, - ein großer Fe3+ -Ionenvorlauf für die Primärlaugung notwendig, - die Oxidation von Fe 2+-Ionen zu Fe3+ sehr langsam, - die Trennung von FeS04 aus dem Filtrat der Primärlaugung problematisch, - bisher keine vernünftige Lösung für die Rückführung des Fe 3+ zum Laugungskreislauf bekannt, - das Deponieproblem nach den konventionellen Verfahren immer noch nicht zufriedenstellend gelöst, - die Trennung von Elementarschwefel vom Primärlaugungsrückstand, zum Beispiel durch Flotation oder Heißfiltration, sehr kostspielig - keine optimale Konzeption zur Verarbeitung des Primärlaugungsrückstandes, zur Gewinnung der Wert metalle und des Zinkgehaltes realisiert worden.
  • Neben der Vermeidung der genannten Nachteile und Schwierigkeiten stellt sich das erfindungsgemäße Verfahren insDesondere die Aufgabe, die abgetrennte Lauge aus der Primärlaugung für die Zinkelektrolyse optimal vorzubereiten, das heißt bei einer wirtschaftlichen Betrachtungsweise noch eine Elektrolysenreinheit von maximal 5 bis 10 mg/l Fe -Ionen zu erreichen, wobei die Zinkverluste minimal gehalten werden sollen, und zwar in Bezug auf den Gesamtprozess unter Einbeziehung aller denkbaren Ausgangsstoffe, nicht nur in Bezug auf die Reinigungsstufe.
  • Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt erfindungsgemäß dadurch, daß die Weiterbehandlung der abgetrennten Lauge in folgenden Verfahrensstufen erfolgt: a) Kristallisationsstufe mit der Auskristallisation des Fe2+ als FeS04 . xH20 aus der Lauge, b) Ab trennung des Filtrates, c) Fällungsstufe zur Fällung des restlichen Fe2+ durch Neutalisation und Oxidation, d) Abtrennung des Filtrats, e) Reinigungsstufe für das Filtrat bis zur Elektrolysenreinheit.
  • Die Fällungsstufe ist insoweit vorteilhaft, als hierdurch bestimmte störende Begleitmetalle wie As, Ge, etc. mit ausgefällt werden, insoweit also schon eine Reinigung stattfindet vor der eigentlichen Reinigungsstufe.
  • Vorteilhaft ist vorgesehen, daß in der Kristallisationsstufe auch Doppelsalzbildner wie Mangan, Magnesium und Thallium auskristallisiert werden.
  • Ferner ist es besonders zweckmäßig, wenn in der Kristallisationsstufe die Lauge unter ständigem Rühren auf 5 bis 20 OC, vorzugsweise auf 10 OC abgekühlt wird.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung werden aus der Kristallisationsstufe abgetrennte Eisensulfatkristalle zum Impfen der Lauge in der Kristallisationsstufe verwendet.
  • Durch diese Maßnahme kann die Kristallisationszeit verkürzt werden.
  • In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, aaß das im abgetrennten Rückstand der Kristallisationsstufe befindliche Fe2+ zu Fe3+ in einer Oxidationsstufe unter Zugabe von Sauerstoff oder einem Sauerstoff enthaltenden Gas aufoxidiert und sodann der Primärlaugung zugeführt wird. Solche Arbeitsweise gestattet einen Oxidationsvorgang unter optimalen Arbeitsbedingungen. Auf diese Weise ist es möglich, auch ohne die Zufunr von Zellensäure durch geeignete Prozeßsteuerung fällbare dreiwertige Eisenverbindungen, wie z.B. Eisennydroxid, Goethit, Jarosit oder basische Eisensulfate, auch Hydroxid-Sulfatverbindungen zu erzeugen, die dann der Primärlaugung zugeführt werden.
  • Die Erfindung wird dadurch vorteilhaft ergänzt, daß die in der Kristallisationsstufe freiwerdende Wärme zur Wiederauflösung der Eisensulfatkristalle in der Oxidationsstufe verwendet wird. Hierdurch ergibt sich ein hoher Energieausnutzungsgrad.
  • Zweckmäßigerweise wird das den Schmelzofen im Abgas verlassende Zinkoxid der Fällungsstufe zugeführt. Hierdurch können die Betriebskosten gesenkt werden.
  • In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird der nach der Fällungsstufe abgetrennte Rückstand der Trocknungsstufe zugeführt. Hierdurch wird der Verlust von Wertmetallen weitgehend vermieden.
  • Besonders vorteilhaft ist auch die Maßnahme, daß die Laugungstemperatur ca. 70 OC beträgt. Die niedrige Betriebstemperatur bedeutet auch eine Senkung der Betriebskosten gegenüber der herkömmlichen Arbeitsweise.
  • Ein großer Vorteil ist es, wenn das Verfahren für die Verarbeitung von existierenden Rückstandsdeponien mit hohen Gehalten an Eisen, Kupfer, Magnesium und Mangan eingesetzt wird. Auf diese Weise können neben dem Einsatz von minderwertigen sulfidischen Zinkerzen und/oder Konzentraten auch Probleme der Lagerung bei Rückstandsdeponien mit hohen Gehalten an Eisen, Kupfer, Magnesium, Mangan usw. gelöst werden.
  • Ermöglicht wird diese Verfahrensweise dadurch, daß in der Kristallisationsstufe neben Eisensulfat auch die Metalle Mangan, Magnesium und Thallium als Sulfate auskristallisiert werden.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Schemazeichnung des Verfahrensprinzips sowie einiger Beispiele näher erläutert.
  • Sulfidisches Zinkerz und/oder Konzentrat wird einer drucklosen, schwefelsauren Primärlaugung in der Laugungsstufe unterzogen unter Zusatz von Zellensäure und Fe3+-Ionen bei mäßigen Temperaturen. Dabei gehen nach einer kurzen Reaktionszeit ein großer Teil des Zinks und ein geringer Anteil der Begleitmetalle in Lösung, der Schwefel bleibt elementar mit anderen Wertmetallen zurück. In einer Fest/-Flüssig-Trennstufe wird die Lauge als Filtrat der Kristallisationsstufe zugeführt und der Rückstand in einer Trocknungsstufe weiter behandelt. Die Kristallisation geschieht in der Weise, daß Fe2+ als FeS04 . xH20 auskristallisiert wird. Der Primärlaugungsrückstand wird gemeinsam mit dem gebildeten Elementarschwefel unterhalb des Schmelzpunktes von Schwefel, das heißt unterhalb von 119 °C, getrocknet. Der getrocknete Primärlaugungsrückstand wird nun einer thermischen Behandlung, der sogenannten Umschmelzstufe zugeführt, das heißt einem Schmelzprozess unterzogen, beispielsweise in einem Schmelzzyklon. Der Prozess wird in bekannter Weise so geführt, daß ein Stein mit Aneicherungen an Kupfer, Gold und Silber, eine deponierfähige Schlakke sowie ein Abgas ensteht, das in der Weise nachbehandelt wird, daß die leichtflüchtigen Metalle und Metallverbindungen, insbesondere Zink als Zinkoxid gewonnen wird, was dann der Fällungsstufe zugeführt wird.
  • Aufgrund der unterschiedlichen Löslichkeiten von FeS04 und ZnS04 ist die ZnS04 -Kristallisation in der Kristallisationsstufe gering. Das hierbei mit auskristallisierte ZnS04 ist nicht als Verlust zu betrachten, weil es wieder in den Laugekreislauf zurückgeführt wird. Die unerwünschten Begleitmetalle wie Mangan, Magnesium, Thallium usw. bilden Doppelsalze mit FeS04 und können auf diese Weise in der nachfolgenden Trennungsstufe im Rückstand entfernt werden. Ein Teil der abgetrennten Eisensulfatkristalle kann dabei zum Impfen der Lauge in der Kristallisationsstufe verwendet werden.
  • In der der Kristallisationsstufe nachfolgenden Oxidationsstufe löst sich der Kristallisationsrückstand teilweise wieder auf. Unter Zusatz von Oxidationsmittel, beispielsweise Sauerstoff oder einem Sauerstoff enthaltenden Gas und eventuell Zellensäure werden die FeSO4-Kristalle in Fe3+ Ionen überführt, die anschließend der Primärlaugungsstufe wieder zugeführt werden. Das nach der Kristallisationsstufe abgetrennte Filtrat enthält noch etwas Eisen, das vor Beginn der Elektrolyse bis auf wenige mg/l noch entfernt werden muß. Hierzu wird das Filtrat in der- Fällungsstufe neutralisiert, oxidiert und das Eisen als feste Eisenverbindung, beispielsweise als Fe(OH)3 gefällt. In dieser Stufe kann besonders vorteilhaft Zinkoxid als ein Produkt der Primärlaugenrückstandsverarbeitung eingesetzt werden. Das abgetrennte Filtrat der Fällungsstufe wird nun noch einer weiteren Reinigungsstufe zugeführt, in der die störenden Elemente wie Kupfer, Kobalt, Nickel, Kadmium, etc. durch Zementation mit metallischem Zink als Zementat entfernt werden. Die gereinigte Lauge wird der Elektrolyse zugeführt, wo das Zink metallisch abgeschieden wird. Die nur zum Teil entzinkte Lauge wird als sogenannte Zellensäure teilweise zur Oxidationsstufe und zur Primärlaugungsstufe geleitet.
  • Beispiel 1: In diesem Beispiel ist das behandelte Material ein Zinkflotationskonzentrat mit der Kornanalyse: Kornklasse Massenanteile µm % > 125 2,o 125 - 90 6,6 90 - 63 13,5 63 - 40 15,9 < 40 62,o Dieses Konzentrat hatte folgende chem. Analyse: 51,9 % Zn 10,49 % Fe 1,16 % Cu 32.1 5 Das Konzentrat wurde in einer Menge von 800 g einstufig mit Zellensäure (200 g/l H2S04, 50 g/l Zn) und Fe 3+ -Sulfat im Verhältnis Fe3+ : Zn von 1:1,4 30 min lang im Rührbehälter und bei 70 0C unter Luftzufuhr gelaugt.
  • Während dieser Zeit wurden 71,7 % des Zinks und 39,4 % des Eisens in Lösung gebracht.
  • Der Laugerückstand von 540 g enthielt: 21,8 % Zn 9,4 % Fe 35,6 13,6 Beispiel 2: Eine nach dem Beispiel 1 hergestellte ZnS04/FeS04 -Lauge enthielt vor der FeS04 - Kristallisation 52 g/l Fe2+ und wurde unter ständigem Rühren abgekühlt. Den Fe2+-Gehalt der Lauge in Abhängigkeit von der Temperatur zeigt folgende Tabelle: Kristallisationsbeginn: 40 OC 52 g/l Fe2+ 30 46,4 20 30,8 10 22,8 0 17,0 -5 15,0 Beispiel 3: Die nach dem Beispiel 2 anfallenden FeS04-Kristalle wurden unter Wärmezufuhr und Zellensäure-Zusatz gelöst und mit Sauerstoff in einer Flotationszelle bei 70 OC oxidiert.
  • Die Fe2+-Anfangskonzentration betrug 43,3 g/l und der pH-Wert 1,6 . Die Fe3+-Konzentration betrug nach 1 Stunde Versuchszeit 16,5 g/l und nach 2 Stunden 22,6 g/l. Leerseite

Claims (10)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur VerarDeitung von sulfidiscnen ZinKerzen und/oder Konzentraten durch Primärlaugung mit Zellensäure und Trennung von Lauge und Primärlaugungsrückstand, wobei der Primärlaugungsrückstand in einer Trocknungsstufe getrocknet und danach in einem Scnmelzofen behandelt und die Lauge einer Weiterbehandlung für die nachfolgende Elektrolyse zur Zinkgewinnung unterzogen wird, wobei die schwefelsaure Primärlaugung drucklos und n Anwesenheit von Fe3+-Ionen durchgeführt wird, der Primärlaugungsrückstand unter Verbrennung des elementaren Schwefels zu einer deponierfähigen Schlacke ohne Blei und Cadmium umgeschmolzen wird, wobei auch ein sulfidischer Stein entsteht, sowie ein Abgas, in dem leichtflüchtige Metalle und Metallverbindungen, insbesondere die im Primärlaugungsrückstand verbliebenen Zinkanteile, verflüchtigt und nieoergeschlagen werden, nach Patent ... . . (Patentanmeldung P- 30 31 007.7), dadurch gekennzeichnet, daß die Weiterbehandlung der abgetrennten Lauge in folgenden Verfahrensstufen erfolgt: a) Kristallisationsstufe mit der Auskristallisation des Fe 2+ als FeS04 . xH20 aus der Lauge, b) Abtrennung des Filtrates, c) Fällungsstufe zur Fällung des restlichen Fe 2+ durch Neutralisation und Oxidation d) Abtrennung des Filtrats e) Reinigungsstufe für das Filtrat bis zur Elektrolysenreinheit.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kristallisationsstufe auch Doppelsalzbilder wie Mangan, Magnesium und Thallium auskristallisiert werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kristillisationsstufe die Lauge unter ständigem Rühren auf 5 bis 20 OC, vorzugsweise auf 10 °C abgekühlt wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß aus der Kristallisationsstufe abgetrennte Eisensulfatkristalle zum Impfen der Lauge in der Kristallisationsstufe verwendet werden.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das im abgetrennten Rückstand der Kristallisationsstufe befindliche Fe2+ zu Fe3+ in einer Oxidationsstufe unter Zugabe von Sauerstoff oder einem Sauerstoff enthaltenden Gas aufoxidiert und sodann der Primärlaugung zugeführt wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Kristallisationsstufe freiwerdene Wärme zur Wiederauflösung der Eisensulfatkristalle in der Oxidationsstufe verwendet wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das den Schmelzofen im Abgas verlassende Zinkoxid der Fällungsstufe zugeführt wird.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der nach der Fällungsstufe abgetrennte Rückstand der Trocknungsstufe zugeführt wird.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Laugungstemperatur ca. 7IF--°F beträgt.
  10. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß es für die Verarbeitung von existierenden Rückstandsdeponien mit hohen Gehalten an Eisen, Kupfer, Magnesium und Mangan eingesetzt wird.
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