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Mietfachanordnung für Banken
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Die Erfindung betrifft eine Mietfachanordnung für Banken der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 genannten Art. Sie betrifft außerdem eine Vorrichtung zum Vorziehen
oder Zurückschieben von auf einer Konsole verschiebbaren Mietfachsäulen für Banken
der im Anspruch 8 genannten Art sowie eine Aufsatzkonsole für Mietfachsäulen der
im Anspruch 10 genannten Art.
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In der DE-GMS 82 06 789 ist eine Mietfachanordnung der betreffenden
Art als bekannt geschildert. Sie besteht aus einzelnen Mietfachsäulen, die zu mehreren
nebeneinander auf einem gemeinsamen Rahmen angeordnet sind. Die Mietfächer weisen
jeweils Schlösser auf, die von dem Mieter des Mietfachs betätigt werden können.
Zur bankseitigen Sicherung der Mietfächer ist es dabei bekannt, zusätzlich elektro-mechanische
Sicherungen vorzusehen, die nur von der Bank entriegelbar sind und entriegelt werden,
wenn sich der jeweilige Mietfachbenutzer als Berechtigter ausgewiesen hat.
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Die elektro-mechanischen Sicherungen bedürfen jedoch einer Wartung,
und außerdem muß die Möglichkeit geschaffen sein,
Fehler zu beseitigen,
ohne daß der Mieter des Mietfachs anwesend ist. Die elektro-mechanischen Sicherungen
sitzen jeweils in einer Säule vorn im Bereich der Schlösser der einzelnen Mietfächer,
und durch die genannte Schrift ist es bekannt, einzelne Mietfachsäulen nach vorn
zu bewegen, so daß die seitlich liegenden elektro-mechanischen Sicherungen frei
zugänglich sind, ohne daß die Schließfächer geöffnet zu werden brauchen oder geöffnet
werden können. Nach der Wartung,oder Reparatur wird die jeweilige Mietfachsäule
einfach zurückgeschoben. Eine Verschiebung durch Mieter ist schon wegen des Gewichts
der Mietfachsäule nicht möglich.
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Die Verschiebbarkeit aller Mietfachsäulen erfordert eine stabile
Rahmenkonstruktion, in der die Mietfachsäulen gehalten und während der Vorbewegung
geführt sind. Eine derartige- Anordnung ist verhältnismäßig aufwendig und benötigt
zusätzlich Platz.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mietfachanordnung
der betreffenden Art zu schaffen, deren Aufbau einfacher und billiger ist und eine
geringe Baubreite ermöglicht, dabei jedoch eine einfache Zugänglichkeit zu den seitlich
an den Schlössern angeordneten elektro-mechanischen Sicherungen gewährleistet.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch 'die im Kennzeichen
des Anspruchs 1 angegebene Lehre gelöst.
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Der wesentliche Grundgedanke dieser Lehre besteht darin, durch abwechselnd
fest angeordnete Mietfachsäulen Führungen für dazwischen angeordnete bewegliche
Säulen zu schaffen, so daß eine Rahmenkonstruktion oder zusätzliche Führungen völlig
entfallen
können. Da bei einer Vorbewegung der zwischen den festen
Mietfachsäulen beweglichen Mietfachsäulen nur deren elektromechanischen Sicherungen
freigelegt und zugänglich werden würden, ist es erforderlich, die beweglichen Mietfachsäulen
auch nachitnten zu bewegen, so daß dadurch die elektromechanischen Sicherungen an
den festen Mietfachsäulen frei zugänglich werden.
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Die festen Säulen von Mietfächern sind zweckmäßigerweise auf einer
gemeinsamen Konsole befestigt, die jeweils im Bereich zwischen zwei aufeinanderfolgenden
festen Säulen eine Gleitauflage für die dazwischen angeordnete verschiebbare Säule
aufweist oder-bildet. Die Konsole dient so zur ausgerichteten festen Auflage für
die festen Säulen und gleichzeitig im Bereich zwischen den festen Säulen als Gleitauflage
für die bewegbaren Säulen.
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Die verschiebbaren Säulen weisen zweckmäßigerweise jeweils auf ihrer
Unterseite einen vorzugsweise aus Vierkantrohr bestehenden Rahmen auf, der verschiebbar
auf der Gleitauflage aufliegt. Der Rahmen bietet eine stabile Angriffsmöglichkeit
für Zug- oder Druckmittel, wobei es zweckmäßig ist, in der Vorderseite des Rahmens
ein Gewindeloch vorzusehen, in das ein Gewindezapfen einschraubbar ist, der den
Rahmen mit einer Betätigungseinrichtung verbindet. Nach dem Zurückbewegen der bewegbaren
Säule in ihre Normallage kann der Gewindezapfen wieder herausgeschraubt und das
Gewindeloch geschlossen werden, so daß das Aussehen der Frontseite der Mietfachanordnung
nicht beeinträchtigt ist.
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Die festen Säulen von Mietfächern können auf der Oberseite
durch
Querteile miteinander verbunden sei, die schwach ausgeführt sein können und einen
genauen Abstand zwischen den oberen Teilen der Säulen gewährleisten. Die Querteile
können Blenden sein oder diese halten.
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Zweckmäßig ist es, daß die Konsole auf der Vorderseite eine Schiene,
vorzugsweise mit U-Profil, aufweist, deren Schenkel nach hinten weisen und die durch
vorzugsweise einstellbare Füße mit Abstand über dem Boden gehalten ist. Dieser Abstand
ermöglicht das Einführen eines Hakens, der die Schiene und im Falle eines U-Profils
dessen unteren Schenkel hintergreift. Der Haken befindet sich dabei an einer Betätigungsvorrichtung
und leitet deren Reaktionskraft in die Konsole ein.
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Im Anspruch 8 ist eine Vorrichtung zum Vorziehen oder Zurückschieben
der verschiebbaren Mietfachkonsolen angegeben, die besonders in Verbindung mit einer
Ausführungsform der Mietfachanordnung nach den Ansprüchen 4 und 7 geeignet ist.
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Anspruch 10 betrifft eine Aufsatzkonsole für bewegbare Mietfachkonsolen
für Banken, die den Zweck hat, ein völliges Herausziehen einer bewegbaren Mietfachsäule
aus der Mietfachanordnung zu ermöglichen, wobei die Säule auf de Aufsatzkonsole
aufgleitet. Ist die Säule ganz herausgezogen und befindet sie sich auf der Aufsatzkonsole,
so kann sie durch die Bewegbarkeit der beiden drehbar miteinander verbundenen Rahmen
oder Platten geschwenkt werden, um so seitlich angeordnete elektromechanische Sicherungen
zugänglich zu machen, wenn sich die Säule im Bereich einer angrenzenden Wand oder
eines abgewinkelten Teiles der Mietfachanordnung befindet. Durch die definierte
Drehverbindung der beiden Rahmen oder Platten läßt sich
die Säule
exakt in ihre ursprünglich herausgezogene Lage zurückdrehen, so daß sie ohne Schwierigkeiten
nach-hinten in die Mietfachanordnung zurückbewegbar ist. Die genau definierten Bewegungen
sind wegen des hohen Gewichts der Mietfachsäulen von besonderer Bedeutung.
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Anhand ir Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden.
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Fig. 1 zeigt perspektivisch eine Mietfachanordnung gemäß der Erfindung,
Fig. 2 zeigt eine verkleinerte Draufsicht der Mietfachanordnung, Fig. 3 zeigt einen
Teilschnitt durch die Mietfachanordnung gemäß Fig. 1 im unteren Trennbereich zwischen
zwei angrenzenden Säulen, Fig.. 4 zeigt eine Vorrichtung zum Vorziehen und Zurückschieben
der bewegbaren Säulen gemäß den Fig. 1 bis 3, Fig. 5 zeigt eine Aufsatzkonsole zum
Vorziehen und Verschwenken von Säulen von Mietfächern in der Seitenansicht, Fig.
6 ist eine Draufsicht auf Fig. 5, Fig. 7 ist eine Seitenansicht der Fig. 6.
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Fig. 1 zeigt eine Mietfachanordnung für Banken, bei der auf einem
Boden 1 genau nivelliert eine Konsole 2 aufgesetzt ist, auf der feste Säulen 3,
4 und 5 von Mietfächern 6 angeordnet sind. Zwischen den festen Säulen 3 bis 5 sind
bewegbare Säulen 7 und 8 angeordnet und zwischen den Seitenwänden der
festen
Säulen geführt. Die Säule 7 von Mietfächern ist im zurückgezogenen Zustand gezeigt,
so daß eine Kante 9 der festen Säule 4 frei liegt. An dieser Kante 9 befinden sich
in der Zeichnung nicht näher dargestellte elektro-mechanische Sicherungen, die auf
diese Weise frei zugänglich sind und repariert oder gewartet werden können-.
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Die bewegbare Säule 8 ist im vorgezogenen Zustand gezeigt, so daß
ihre Kante 10 freiliegt, in der sich ebenfalls elektro-mechanische Sicherungen befinden,
die so repariert oder gewartet werden können. Sollen die elektro-mechanischen Sicherungen
der bewegbaren Säule 7 repariert oder gewartet werden, so wird diese aus der Flucht
der Mietfachanordnung nach vorn gezogen. Sollen die elektro-mechanischen Sicherungen
der festen Säule 5 repariert oder gewartet werden, so wird die bewegbare Säule 8
aus der Flucht der Mietfachanordnungen nach hinten geschoben.
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Alle Säulen 3 bis 5 und 7 und 8 weisen auf ihrer Unterseite Rahmen
11 bis 15 auf, von denen die Rahmen 11, 13 und 15 fest mit der Konsole 2 verbunden
sind und somit auch die zugehörigen Säulen 3, 4 und 5 fest halten. Die Rahmen 12
und 14 der bewegbaren Säulen 7 und 8 sind nicht mit der Konsole 2 fest verbunden,
vielmehr ruhen sie gleitbar auf ihr auf.
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Die Oberteile der festen Säulen 3, 4 und 5 sind durch Querteile 16
miteinander verbundene die vorn eine Blende 17 halten. Die Oberseiten der bewegbaren
Säulen 7 und 8 sind frei und können sich unter dem Querteil 16 und der Blende 17
hindurchbewegen.
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Fig. 2 ist eine verkleinerte Gesamtdarstellung der Mietfachanordnung
gemäß
Fig. 1 und verdeutlicht das Anordnungssystem von festen und verschiebbaren Säulen
gemäß der Erfindung.
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Fig. 3 zeigt einen vergrößerten Teilschnitt im unteren Bereich der
Mietfachanordnung gemäß Fig. 1 zwischen zwei nebeneinanderliegenden Säulen mit Blick
beispielsweise auf die bewegbare Säule 8. Es ist zu erkennen, daß die Konsole 2-
auf Füßen 18 aufruht und so nivelliert ist. Der Rahmen 14 ist auf der Konsole 2
verschiebbar und ist aus Vierkantprofil zusammengeschweißt. Er trägt die gesamte
bewegbare Säule 8, die im wesentlichen eine Blechkonstruktion ist und ein vertikales
Blechprofil 19 aufweist, in dem elektro-mechanische Sicherungen 20 für die einzelnen
Mietfächer angeordnet sind. Es ist nur eine der elektro-mechanischen Sicherungen,
nämlich die für das Mietfach 111, dargestellt. Es ist offensichtlich, daß beim Vorziehen
der Säule 8 die elektro-mechanischen Sicherungen frei zugänglich sind. Oben ist
die Säule 8 durch ein Blech 21 abgedeckt, das unter dem Querteil 16 hindurchgleiten
kann, das benachbarte feste Säulen, in diesem Fall die Säulen 13 und 15, miteinander
verbindet. An dem Querteil 16 befinden sich Winkel 22, die die Blende 17 halten.
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Fig. 4 verdeutlicht die Betätigung beispielsweise der Säule 8 durch
eine Betätigungseinrichtung 23, deren Betätigungsglied 24 ein Gewindeende 25 aufweist,
das in ein Gewindeloch 26 eingeschraubt ist und so eine Zug-/Druckverbindung herstellt.
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Die Betätigungseinrichtung 23 befindet sich auf einem Grundkörper
27, der eine Platte 28 aufweist, die sich bis hinter die Konsole 2 erstreckt und
mit einem Haken 29 den unteren Schenkel der aus einer U-förmigen Schiene gebildeten
Konsole
hintergreift. An der Platte 28 befindet sich'außerdem ein Winkel 30, der sich über
ein Zwischenstück 31 an der Konsole 2 abstützt, so daß die Zug- und Druckreaktionskräfte
in die Konsole 2 eingeleitet werden können.
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Die Betätigung der Betätigungsrichtung 23 erfolgt durch einen Handhebel
32, der über ein Koppelglied 33 mit dem Betätigungsglied 24 verbunden ist.
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Die Fig. 5 bis 7 zeigen eine Aufsatzkonsole für bewegen bare Mietfachsäulen,
die verwendet wird, wenn diese weit herausgezogen und geschwenkt werden sollen.
Sie besteht aus zwei Rahmen 34 und 35, die über einen Drehzapfen 36 verschwenkbar
mit,einander verbunden sind. An dem Rahmen 35 befinder sich ein Anschlagblech 37,
das gewährleistet, daß beim Zurückschwenken des Rahmens 34 dieser wieder genau über
dem Rahmen 35 liegt und damit eine auf dem Rahmen 34 ruhende Säule richtig ausgerichtet
ist, um wieder in den Zwischenraum zwischen zwei festen Säulen zurückgeschoben zu
werden.
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Fig. 6 zeigt mit gestrichelten Linien den Rahmen 34 in aus geschwenkter
Lage.
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Unter Mietfachanordnung wird jede Art von Anordnung von Sicherheitsfächern
verstanden, die neben oder anstelle der mechanischen Schließung auch ein elektromechanische
fernüberwachte Sicherung aufweist. Ebenso kann statt einer Schraubverbindung für
die Betätigungseinrichtung auch eine Bajonettterbindung, Magnetverbindung, Saugnapfverbindung
oder dergleichen verwendet werden.
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