DE3240623C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial
und insbesondere ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial,
das für Hochgeschwindigkeitsaufzeichnungen
geeignet ist und das Aufzeichnungen mit ausgezeichneter
Stabilität ergibt.
Wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterialien, bei denen farblose
oder schwach gefärbte basische Farbstoffe und organische
oder anorganische Farbstoffentwicklungsmaterialien durch
Anwendung von Wärme in Berührung gebracht werden unter
Ausbildung einer Aufzeichnung, wobei man von der Farbreaktion
zwischen den Komponenten Gebrauch macht, sind bekannt
und werden beispielsweise in der US-PS 35 39 375 beschrieben.
Die bemerkenswerten Fortschritte für wärmeempfindliche Aufzeichungssysteme
in der neueren Zeit lassen Hochgeschwindigkeitsaufzeichnungen
mit verschiedenen Vorrichtungen unter
Verwendung eines Thermokopfes, z. B. wärmeempfindliche
Reproduktionen und wärmeempfindliche Drucke, zu. Man kann
beispielsweise moderne wärmeempfindliche Bildübertragungen
eines Papiers der Größe A4 (210 × 297 mm) in 20 s vornehmen
und moderne wärmeempfindliche Drucker können 120 oder
mehr Buchstaben pro s drucken. Wegen der Entwicklung solcher
Hochgeschwindigkeitsübertragungsgeräte und -drucker
ist es erforderlich, wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterialien
zu haben, die in diesen Hochgeschwindigkeitsübertragungsvorrichtungen
und -drucken eine hohe Aufzeichungsempfindlichkeit
(dynamische Aufzeichnungscharakteristika)
haben. Weiterhin sollen diese Materialien innerhalb eines
niedrigen Temperaturbereiches (60°C bis 70°C) keine statische
Aufzeichnung verursachen, noch soll ein Verlaufen und
dgl. stattfinden.
Da das Gebiet der wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien
immer größer wird, besteht auch eine größere Chance,
daß diese direkt mit den Fingern oder mit einem Plastikfilm
in Berührung kommen. Deshalb kann das aufgezeichnete
Bild unerwünschterweise die Farbe verlieren oder verblassen,
weil es mit Schweiß in Berührung kommt oder durch Umsetzung
mit einem Weichmacher in dem Kunststoff. Um diese
Probleme zu vermeiden, muß das wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterial
gegenüber dem Berühren mit den Fingern und
gegenüber Weichmachern beständig sein.
Eine Reihe üblicher hochempfindlicher wärmeempfindlicher
Aufzeichnungsmaterialien wird unter Verwendung von Farbstoffen,
Phenolverbindungen, 4,4′-Isopropylidendiphenol und
Sensibilisierungsmittel wie Stearinsäureamid, bereits hergestellt.
In einer Aufzeichnungsschicht mit solchen hochempfindlichen
wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien
werden der Sensibilisator und die Phenolverbindung in einem
Verhältnis zwischen dem 2- und 5fachen pro Gewichtsteil
des Farbstoffs kompoundiert. Diese wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien
haben aber den Nachteil, daß sie in
einem niedrigen Temperaturbereich (60 bis 70°C) eine statische
Aufzeichnung in dem Maße wie die Aufzeichnungsempfindlichkeit
erhöht wird, begünstigen und außerdem ist auch
die Beständigkeit gegenüber der Berührung mit Fingern und
Weichmachern schlecht.
In der älteren Patentanmeldung P 32 19 278.9
(DE-OS 32 19 278) wird ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial
beschrieben, das aus einer wärmeempfindlichen
Schicht und einem darauf befindlichen Träger besteht.
Der Träger besteht aus einem farblosen oder schwach
farbigen basischen Farbstoff und einem farbentwickelnden
Material, welches beim Erwärmen mit dem basischen Farbstoff
unter Bildung einer Farbe reagiert. Das farbentwickelnde
Material ist eine Verbindung der allgemeinen
Formel
worin R₁, R₂ und R₃ unabhängig voneinander Wasserstoff
oder eine Hydroxylgruppe bedeuten.
Es besteht ein Bedürfnis nach wärmeempfindlichen
Aufzeichnungsmaterialien, die hinsichtlich ihrer Qualitäten
gut ausbalanciert sind, d. h., die gegenüber Berührung
mit den Fingern und Weichmacher beständig sind und
die für Hochgeschwindigkeitsaufzeichnungen geeignet sind.
Die Erfindung betrifft ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial
gemäß Patentanspruch 1.
Der genaue Grund, warum die wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien
gemäß der Erfindung, die ein spezielles
wärmeempfindliches Material in der Aufzeichnungsschicht
enthalten, so besonders gut für Hochgeschwindigkeitsaufzeichnungen
geeignet sind und Aufzeichnungen ergeben, die
gegenüber der Berührung mit den Fingern und durch Weichmacher
unempfindlich sind, ist nicht bekannt; man kann
aber annehmen, daß die Eignung für Hochgeschwindigkeitsaufzeichnungen
durch die verhältnismäßig niedrigen Schmelzpunkte
und die gute Mischbarkeit mit den Farbstoffen des
wärmeempfindlichen Materials begünstigt wird.
Farblose oder hellfarbene basische Farbstoffe, die bei
der Herstellung einer Aufzeichnungsschicht für das wärmeempfindliche
Aufzeichnungsmaterial gemäß der Erfindung
verwendet werden können, sind Farbstoffe auf Basis
von Trimethylmethan, z. B.
3,3-Bis(p-dimethylaminophenyl)-6-dimethylaminophthalid,
3,3-Bis(p-dimethylaminophenyl)-phthalid,
3-(p-Dimethylaminophenyl)-3-(1,2-dimethylindol-3-yl)phthalid,
3-(p-Dimethylaminophenyl)-3-(2-methylindol-3-yl)phthalid,
3,3-Bis(1,2-dimethylindol-3-yl)-5-dimethyl-aminophthalid,
3,3-Bis(1,2-dimethylindol-3-yl)-6-dimethyl-aminophthalid,
3,3-Bis(9-ethylcarbazol-3-yl)-6-dimethyl-aminophthalid,
3,3-Bis(2-phenylindol-3-yl)-6-dimethyl-aminophthalid,
und 3-p-Dimethylaminophenyl-3-(1-methyl-pyrrol-3-yl)-6-dimethylaminophth-alid;
Diphenylmethan,
4,4′-Bis-dimethylaminobenzhydryl-benzylether, N-Halophenylleucoauramin
und N-2,4,5-Trichlorophenyl-leucoauramin;
Thiazinfarbstoffe, z. B.
Benzoylleucomethylenblau und p-Nitrobenzoyl-leucomethylenblau;
Spirofarbstoffe, z. B. 3-Methyl-spiro-dinaphthopyran, 3-Ethyl-spiro-dinaphthopyran, 3-Phenyl-spiro-dinaphthopyran, 3-Benzyl-spiro-dinaphthopyran, 3-Methylnaphtho(6′-methoxybenzo)spiropyran und 3-Propyl-spiro-dibenzopyran; Lactamfarbstoffe, z. B.
Rhodamin-B-anilinolactam, Rhodamin(p-nitroanilino)-lactam und
Rhodamin(o-chloroanilino)lactam; und
Fluoranfarbstoffe, z. B. 3-Dimethylamino-7-methoxyfluoran, 3-Diethylamino-6-methoxyfluoran, 3-Dimethylamino-7-methoxyfluoran, 3-Diethylamino-7-chlorofluoran, 3-Diethylamino-6-methyl-7-chlorofluoran, 3-Diethylamino-6,7-dimethylfluoran, 3-(N-Ethyl-p-toluidino)-7-methylfluoran, 3-Diethylamino-7-(N-acetyl-N-methylamino)fluoran, 3-Diethylamino-7-methylaminofluoran, 3-Diethylamino-7-dibenzylaminofluoran, 3-Diethylamino-7-(N-methyl-N-benzylamino)fluoran, 3-Diethylamino-7-(N-chloroethyl-N-methylamino)fluoran, 3-Diethylamino-7-diethylaminofluoran, 3-(N-Ethyl-p-toluidino)-6-methyl-7-phenylaminofluoran, 3-(N-Ethyl-p-toluidino)-6-methyl-7-(p-toluidino)fluoran, 3-Diethylamino-6-methyl-7-phenylaminofluoran, 3-Diethylamino-7-(2-carbomethoxyphenylamino)fluoran, 3-(N-Cyclohexyl-N-methylamino)-6-methyl-7-phenylaminofluoran, 3-Pyrrolidino-6-methyl-7-phenylaminofluoran, 3-Piperidino-6-methyl-7-phenylaminofluoran, 3-Diethylamino-6-methyl-7-xylidinofluoran, 3-Diethylamino-7-(o-chlorophenylamino)fluoran, 3-Dibutylamino-7-(o-chlorophenylamino)fluoran und 3-Pyrrolidino-6-methyl-7-p-butyl-phenylaminofluoran. Die Erfindung ist nicht auf diese speziellen basischen Farbstoffe beschränkt, und die basischen Farbstoffe können einzeln oder als Gemisch verwendet werden.
Benzoylleucomethylenblau und p-Nitrobenzoyl-leucomethylenblau;
Spirofarbstoffe, z. B. 3-Methyl-spiro-dinaphthopyran, 3-Ethyl-spiro-dinaphthopyran, 3-Phenyl-spiro-dinaphthopyran, 3-Benzyl-spiro-dinaphthopyran, 3-Methylnaphtho(6′-methoxybenzo)spiropyran und 3-Propyl-spiro-dibenzopyran; Lactamfarbstoffe, z. B.
Rhodamin-B-anilinolactam, Rhodamin(p-nitroanilino)-lactam und
Rhodamin(o-chloroanilino)lactam; und
Fluoranfarbstoffe, z. B. 3-Dimethylamino-7-methoxyfluoran, 3-Diethylamino-6-methoxyfluoran, 3-Dimethylamino-7-methoxyfluoran, 3-Diethylamino-7-chlorofluoran, 3-Diethylamino-6-methyl-7-chlorofluoran, 3-Diethylamino-6,7-dimethylfluoran, 3-(N-Ethyl-p-toluidino)-7-methylfluoran, 3-Diethylamino-7-(N-acetyl-N-methylamino)fluoran, 3-Diethylamino-7-methylaminofluoran, 3-Diethylamino-7-dibenzylaminofluoran, 3-Diethylamino-7-(N-methyl-N-benzylamino)fluoran, 3-Diethylamino-7-(N-chloroethyl-N-methylamino)fluoran, 3-Diethylamino-7-diethylaminofluoran, 3-(N-Ethyl-p-toluidino)-6-methyl-7-phenylaminofluoran, 3-(N-Ethyl-p-toluidino)-6-methyl-7-(p-toluidino)fluoran, 3-Diethylamino-6-methyl-7-phenylaminofluoran, 3-Diethylamino-7-(2-carbomethoxyphenylamino)fluoran, 3-(N-Cyclohexyl-N-methylamino)-6-methyl-7-phenylaminofluoran, 3-Pyrrolidino-6-methyl-7-phenylaminofluoran, 3-Piperidino-6-methyl-7-phenylaminofluoran, 3-Diethylamino-6-methyl-7-xylidinofluoran, 3-Diethylamino-7-(o-chlorophenylamino)fluoran, 3-Dibutylamino-7-(o-chlorophenylamino)fluoran und 3-Pyrrolidino-6-methyl-7-p-butyl-phenylaminofluoran. Die Erfindung ist nicht auf diese speziellen basischen Farbstoffe beschränkt, und die basischen Farbstoffe können einzeln oder als Gemisch verwendet werden.
Es sind zahlreiche Verbindungen als Farbentwicklungsmaterialien
bekannt, die beim Erhitzen und bei Berührung mit
dem farblosen oder hellfarbenen basischen Farbstoff eine
Farbe ergeben, z. B. anorganische saure Materialien einschließlich
aktivem Ton, saurem Ton, Attapulgit, Bentonit,
kolloidaler Kieselsäure und Aluminiumsilikat und
organische saure Materialien einschließlich Phenolverbindungen
wie
4-tert.-Butylphenol, 4-tert.-Octylphenol,
4-Phenylphenol, 4-Acetylphenol, α-Naphthol, β-Naphthol,
Hydrochinon, 2,2′-Dihydroxydiphenyl, 2,2′-Methylenbis-(4-methyl-6-tert.-butylphenol),
2,2′-Methylenbis-(4-chlorophenol)-4,4′-dihydroxy-diphenylmethan,
4,4′-Isopropylidendiphenol
(Bisphenol A), 4,4′-Isopropylidenbis(2-tert.-butylphenol),
4,4′-sec.-Butylidendiphenol,
4,4′-Cyclohexylidendiphenol, 4,4′-Dihydroxydiphenylsulfid,
4,4′-Thiobis(6-tert.-butyl-3-methylphenol),
4,4′-Dihydroxydiphenylsulfon, 4-Hydroxybenzoesäure-benzylester,
Hydrochinonmonobenzylether, Novolakphenolharze
und phenolische Polymere;
aromatische Carbonsäuren
wie
Benzoesäure, p-tert.-Butylbenzoesäure, Trichlorobenzoesäure,
3-sec.-Butyl-4-hydroxybenzoesäure, 3-Cyclohexyl-4-hydroxybenzoesäure,
3,5-Dimethyl-4-hydroxybenzoesäure,
Salicyclsäure, 3-Isopropylsalicylsäure,
3-tert.-Butylsalicylsäure, 3-Benzylsalicylsäure,
3-(α-Methylbenzyl)salicylsäure, 3-Chloro-5-(α-methylbenzyl)-salicylsäure,
3,5-Di-tert.-butylsalicylsäure,
3-Phenyl-5-(α,α-dimethylbenzyl)salicylsäure, 3,5-Di-(α-Methylbenzyl)salicylsäure
und Terephthalsäure.
Auch Salze
solcher phenolischen Verbindungen oder aromatische Carboxylsäuren
mit mehrwertigen Metallen wie Zink, Magnesium,
Aluminium, Calcium, Titanium, Mangan, Zinn und Nickel
sind als saure Materialien geeignet.
Wie schon erwähnt, enthalten die wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien
gemäß der Erfindung wenigstens ein
wärmeschmelzbares Material aus einer Verbindung der Formel
(I) oder (II) in der Aufzeichnungsschicht. Es ist
wünschenswert, daß man das wärmeempfindliche Material
unter dem Gesichtspunkt der Mischbarkeit und des Schmelzpunktes
in Abhängigkeit von dem basischen Farbstoff und
dem Farbentwicklungsmaterial auswählt. Um die Ziele der
vorliegenden Erfindung zu erreichen und die statischen
Aufzeichnungscharakteristika zu kontrollieren, werden
wärmeschmelzbare Materialien mit einem Schmelzpunkt von
wenigstens 80°C besonders bevorzugt.
Außer den wärmeempfindlichen Materialien der Formel (I)
und (II) sind solche der folgenden Formeln (I′) und (II′)
worin R₃′ ein Wasserstoffatom oder ein Halogenatom, R₆′
und R₈′ unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom oder
eine Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen und R₁₆′
eine Alkoxygruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen oder eine
Benzyloxygruppe bedeuten, besonders bevorzugt.
Typische Beispiele für wärmeempfindliche Materialien, die
erfindungsgemäß verwendet werden können, werden nachfolgend
aufgeführt:
2-(2-Hydroxy-5′-methylphenyl)benzotriazol|F. 130°C | |
2-(2′-Hydroxy-3′,5′-di-tert.-butylphenyl-5-chlorobenzotrialzol | F. 156°C |
2-(2′-Hydroxy-3′-tert.-butyl-5′-methylphenyl)-5-chlorobenzotriazol | F. 140°C |
2-(2′-Hydroxy-3′,5′-di-tert.-amylphenyl)-benzotriazol | F. 80°C |
2-(2′-Hydroxy-3′,5′-di-tert.-butylphenyl)-benzotriazol | F. 154°C |
2-(2′-Hydroxy-5′-tert.-butylphenyl)benzotriazol | F. 98°C |
2-(2′-Hydroxy-5′-tert.-octylphenyl)benzotriazol | F. 105°C |
2-Hydroxy-4-benzyloxybenzophenon | F. 115°C |
2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon | F. 64°C |
2-Hydroxy-4-n-octoxybenzophenon | F. 48°C |
Von diesen wärmeschmelzbaren Materialien wird 2-(2′-Hydroxy-5′-methylphenyl)benzotriazol
besonders bevorzugt,
weil es nicht nur ausgezeichnet für Hochgeschwindigkeitsaufzeichnungen
geeignet ist und beständig ist gegenüber
der Berührung mit Fingern und Weichmachern, sondern auch,
weil es besonders gut die statische Aufzeichnung kontrolliert.
Diese Verbindung ist besonders zusammen mit
4,4′-Isopropylidendiphenol als Farbentwicklungsmaterial
geeignet, weil sie die Wirkung hat, daß eine Farbe nicht
schon bei 80°C gebildet wird.
Gemäß der Erfindung kann man das gewünschte Ziel erreichen,
indem man wenigstens 10 Gew.-Teile des wärmeschmelzbaren
Materials, bezogen auf 100 Gew.-Teile des Farbentwicklungsmaterials,
verwendet. Liegt die Menge des wärmeschmelzbaren
Materials unterhalb 10 Gew.-Teilen, so wird keine
Verbesserung gegenüber der Beständigkeit gegenüber Fingerdrücken
und Weichmacher erzielt. Gute Ergebnisse erhält
man bei Verwendung von 10 bis 1000 Gew.-Teilen und vorzugsweise
5 bis 500 Gew.-Teilen des wärmeschmelzbaren Materials,
bezogen auf 100 Gew.-Teile des Farbentwicklungsmaterials.
Das Verhältnis des Farbentwicklungsmaterials
zu dem basischen Farbstoff ist nicht besonders beschränkt,
sondern kann 100 bis 1000 Gew.-Teile, vorzugsweise 100 bis
500 Gew.-Teile des Farbentwicklungsmaterials, bezogen auf
100 Gew.-Teile des basischen Farbstoffs, ausmachen.
Wasser wird gewöhnlich als Dispersionsmedium zur Herstellung
einer wärmeempfindlichen Überzugszusammensetzung
für die Bildung einer Aufzeichnungsschicht gemäß der Erfindung
verwendet. Der basische Farbstoff und das Farbentwicklungsmaterial
gemäß der Erfindung werden im allgemeinen
in Wasser unter Verwendung eines Rührers dispergiert
oder in einer Kugelmühle, in einer Reibmühle oder
einer Sandmühle pulverisiert, und die beiden Dispersionen
werden dann zu einer Überzugszusammensetzung, die auf einen
Träger aufgebracht wird, vermischt. Das wärmeschmelzbare
Material wird zunächst in Wasser dispergiert und dann
mit der Dispersion des basischen Farbstoffs und des Farbentwicklungsmaterials
vermischt. Alternativ kann man auch
das wärmeschmelzbare Material zunächst in Wasser zusammen
mit dem basischen Farbstoff oder dem Farbentwicklungsmaterial
dispergieren.
Die Überzugszusammensetzung enthält im allgemeinen einen
Binder. Geeignete Binder sind beispielsweise Stärke, oxidierte
Stärke, veresterte Stärke, veretherte Stärke, andere
modifizierte Stärken, Hydroxyethylcellulose, Methylcellulose,
Carboxymethylcellulose, Gelatine, Kasein, Gummiarabikum,
Polyvinylalkohol, Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymer-Salze,
Styrol-Acrylsäure-Copolymer-Salze und Styrol-Butadien-Copolymer-Emulsionen.
Die Menge des verwendeten
Binders liegt im allgemeinen bei 10 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise
15 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der gesamten
Feststoffe.
Die Überzugszusammensetzung kann weiterhin verschiedene
Hilfsmittel enthalten. Beispiele für solche Hilfsmittel
sind Dispergiermittel wie Natriumdioctylsulfosuccinat,
Natriumdodecylbenzolsulfonat, Natriumlaurylsulfonat und
Fettsäuremetallsalze; Entschäumungsmittel; Fluoreszenzfarbstoffe
und Farbstoffe.
Damit das wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterial bei
Berührung mit dem Aufzeichnungskopf nicht kleben bleibt,
kann man den Überzugszusammensetzungen Dispersionen oder
Emulsionen aus Stearinsäure, Polyethylen, Karnaubawachs,
Paraffinwachs, Zinkstearat, Kalziumstearat oder einem
Esterwachs zugeben. Um das Anhaften von "Tailings" an
den Aufzeichnungskopf zu vermindern, gibt man anorganische
Pigmente wie Kaolin, Ton, Talkum, Kalziumcarbonat,
kalzinierten Ton, Titanoxid, Aktivton und ölabsorbierende
Pigmente (z. B. Kieselgur und feinkörnige wasserfreie
Kieselsäure) zu den Überzugszusammensetzungen zu.
Geeignete Träger für die Herstellung des wärmeempfindlichen
Aufzeichnungsmaterials der Erfindung schließen Papier,
Kunststoffilme und synthetisches Papier ein. Die
Verwendung von Papier wird hinsichtlich der Kosten und
der leichten Beschichtbarkeit besonders bevorzugt. Das
Papier kann ein neutrales Papier (z. B. ein Papier, das
mit einem neutralen Leimungsmittel hergestellt wurde)
oder ein mit einem Pigment, wie Kalziumcarbonat, amorphem
Siliziumdioxid oder kalziniertem Ton beschichtetes
Papier sein.
Obwohl die Menge der Überzugszusammensetzung, die auf den
Träger zur Herstellung einer Aufzeichnungsschicht aufgebracht
wird, nicht kritisch ist, liegt sie im allgemeinen
bei 2 bis 12 g/m² und vorzugsweise 3 bis 10 g/m², bezogen
auf das Trockengewicht. Falls man eine glatte Oberfläche
wünscht, kann man die gebildete Aufzeichnungsschicht
durch Superkalandrieren oder Maschinenkalandrieren glätten.
Die Erfindung wird ausführlich in den nachfolgenden Beispielen
und Vergleichsbeispielen erläutert. Alle Teil-
und Prozentangaben sind auf das Gewicht bezogen.
Herstellung der Lösung A | |
Teile | |
3-(N-Cyclohexyl-N-methylamino)-6-methyl-7-phenylaminofluoran | |
10 | |
5%ige wäßrige Lösung von Methylcellulose | 5 |
Wasser | 40 |
Eine Zusammensetzung aus den obigen Bestandteilen wurde
in einer Sandmühle auf eine durchschnittliche Teilchengröße
von 3 µm gemahlen.
(Dieser Pulverisierungsmethode ist bei allen
nachfolgenden Beispielen und Vergleichsbeispielen gleich).
Herstellung der Lösung B | |
Teile | |
4,4′-Isopropylidendiphenol | |
20 | |
5%ige wäßrige Lösung von Methylcellulose | 5 |
Wasser | 55 |
Eine Zusammensetzung aus den obigen Bestandteilen wurde
auf eine durchschnittliche Teilchengröße von 3 µm pulverisiert.
Herstellung der Lösung C | |
Teile | |
2-(2′-Hydroxy-5′-methylphenyl)-benzotriazol | |
20 | |
5%ige wäßrige Lösung von Methylcellulose | 5 |
Wasser | 55 |
Eine Zusammensetzung aus den obigen Bestandteilen wurde
auf eine Durchschnittsteilchengröße von 3 µm pulverisiert.
Eine Mischung aus 55 Teilen der Lösung A, 80 Teilen der
Lösung B, 80 Teilen der Lösung C, 15 Teilen feinkörnigem
wasserfreiem Siliziumdioxid (Ölabsorption (gemessen gemäß
JIS K5101): 180 ml/100 g), 50 Teilen einer 20%igen wäßrigen
Lösung von oxidierten Stärke und 10 Teilen Wasser wurde
unter Erhalt einer Überzugszusammensetzung gerührt.
Die Überzugszusammensetzung wurde auf ein Grundpapier von
50 g/m² mit einem Trockengewicht von 7 g/m² aufgetragen
und dann getrocknet unter Erhalt eines wärmeempfindlichen
Aufzeichnungsmaterials.
Acht Proben eines wärmeempfindlichen Aufzeichnungspapiers
wurden hergestellt, indem man das Verfahren gemäß Beispiel
1 wiederholte, aber bei der Herstellung der Lösung C
2-(2′-Hydroxy-5′-methylphenyl)benzotriazol durch
2-(2′-Hydroxy-3′,5′-di-tert.-butylphenyl)-5-chlorobenzotriazol
(Beispiel 2), 2-(2′-Hydroxy-3′-tert.-butyl-5′-methylphenyl)-5-chlorobenzotriazol
(Beispiel 3), 2-(2′-Hydroxy-3′,5′-di-tert.-amylphenyl)benzotriazol
(Beispiel 4), 2-(2′-Hydroxy-3′,5′-di-tert.-butylphenyl)benzotriazol
(Beispiel
5), 2-(2′-Hydroxy-5′-tert.-butylphenyl)benzotriazol
(Beispiel
6), 2-(2′-Hydroxy-5′-tert.-octylphenyl)benzotriazol
(Beispiel 7), 2-Hydroxy-4-benzyloxybenzophenon (Beispiel 8)
bzw. 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon (Beispiel 9) ersetzt.
Eine Probe aus einem wärmempfindlichen Aufzeichnungsmaterial
wurde hergestellt nach dem gleichen Verfahren
wie im Beispiel 1, wobei jedoch bei der Herstellung der
Lösung C 20 Teile 2-(2′-Hydroxy-5′-methylenphenyl)benzotriazol
ersetzt wurden durch eine Mischung aus 10 Teilen
2-(2′-Hydroxy-5′-methylphenyl)benzotriazol und 10 Teilen
2-Hydroxy-4-benzyloxybenzophenon.
Drei Proben eines wärmeempfindlichen Aufzeichnungspapiers
wurden hergestellt, indem man das Verfahren gemäß Beispiel
1 wiederholte, wobei man jedoch bei der Herstellung der
Lösung B 4,4′-Isopropylidendiphenol durch Hydrochinonmonobenzylether
(Beispiel 11), 4-Hydroxybenzoesäurebenzylester
(Beispiel 12) und 4,4′-Thiobis(6-tert.-butyl-3-methylphenol
(Beispiel 13) ersetzte.
Eine Probe eines wärmeempfindlichen Aufzeichnungspapiers
wurde hergestellt, indem man das Verfahren gemäß
Beispiel 1 wiederholt, wobei jedoch 2-(2′-Hydroxy-5′-methylphenyl)benzotriazol
bei der Herstellung der Lösung
C durch Stearinsäureamid ersetzt wurde.
Unter Verwendung von 14 Proben des wärmeempfindlichen
Aufzeichnungspapiers, hergestellt gemäß Beispielen 1 bis
13 und dem Vergleichsbeispiel, wurden Aufzeichnungen
mit einem wärmeempfindlichen Übertragungsapparat
durchgeführt. Die Daten über die
Aufzeichnungsempfindlichkeit, die statischen Aufzeichnungseigenschaften
und die Beständigkeit gegenüber Fingerabdruck
und Weichmacher auf dem gebildeten Bild der
einzelnen Proben werden in der folgenden Tabelle gezeigt.
Die Ergebnisse zeigen, daß erfindungsgemäße wärmeempfindliche
Aufzeichnungspapiere eine Aufzeichnung mit einem guten Gleichgewicht
hinsichtlich der Aufzeichnungsempfindlichkeit, der
statischen Aufzeichnungseigenschaften und der Beständigkeit
gegen Fingerabdrücken und Weichmacher aufweist.
Claims (3)
1. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial aus einem
Träger mit einer darauf befindlichen Aufzeichnungsschicht,
wobei die Aufzeichnungsschicht aus einem
farblosen oder schwach gefärbten basischen Farbstoff
und einem Farbentwicklungsmaterial besteht, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufzeichnungsschicht
weiterhin wenigstens ein wärmeschmelzbares
Material der allgemeinen Formeln (I) oder (II):
worin R₁ bis R₁₇ unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom,
ein Halogenatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis
8 Kohlenstoffatomen, eine Alkoxygruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen,
eine Phenylgruppe, eine Benzylgruppe
oder eine Benzyloxygruppe bedeuten, enthält,
wobei ein Farbentwicklungsmaterial der Formel (III)
worin R₁, R₂ und R₃ unabhängig voneinander Wasserstoff
oder eine Hydroxylgruppe bedeuten, ausgenommen ist.
2. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial gemäß Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß das
wärmeschmelzbare Material die Formeln (I′) oder (II′)
worin R₃′ ein Wasserstoffatom oder ein Halogenatom,
R₆′ und R₈′ unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom
oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen
und R₁₆′ eine Alkoxygruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen
oder eine Benzyloxygruppe bedeuten, hat.
3. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial gemäß Ansprüchen
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das wärmeschmelzbare Material einen Schmelzpunkt
von wenigstens 80°C hat.
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