DE3239341C2 - Destillations- und Sublimationsvorrichtung mit einem Kondensator - Google Patents
Destillations- und Sublimationsvorrichtung mit einem KondensatorInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Destillations- und Sublimationsvorrichtung mit einem Rezipienten und mit mehreren Behältern für das Ausgangsprodukt. Die Behälter besitzen je einen Boden, eine Außenzarge und eine Innenzarge mit einem Dampfkanal und sind derart aufeinandergesetzt, daß die Dampfkanäle eine Reihenanordnung bilden. Außerhalb des Behälterstapels ist ein Ringraum vorhanden. Die Vorrichtung besitzt einen Kondensator, in den der Dampfkanal des untersten Behälters mündet. Zur Lösung der Aufgabe, eine Dampfkondensation auf dem Rezipienten zu verhindern, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß zwischen den Behältern (26) in Richtung auf den Rezipienten (3) offene Kapillarspalte (28) vorhanden sind. Weiterhin ist der Kondensator (8) über mindestens eine Rückströmöffnung (19) für Gase mit dem ringförmigen Raum (10) verbunden. Die Anordnung ist dabei derart getroffen, daß der ringförmige Raum (10), die Kapillarspalte (28), die Dampfkanäle (26), der Kondensator (8) und die mindestens eine Rückströmöffnung (19) Teile eines geschlossenen Gaskreislaufs sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Destillations- und Sublimationsvorrichtung
mit einem Rezipienten, mit mehreren Behältern für das Ausgangsprodukt, die je einen
Boden, eine Außenzarge konstanter Höhe und eine Innenzarge geringerer Höhe mit einem nach unten gerichteten
Dampfkanal aufweisen und mittels ihrer Außenzargen derart aufeinandergesetzt sind, daß die Dampfkanäle
aller Behälter von oben nach unten eine Reihenanordnung bilden und daß innerhalb des Rezipienten
ein freier ringförmiger Raum vorhanden ist, mit einem auf der Außenzarge des obersten Behälters aufliegenden
Deckel und mit einem Kondensator, in den der Dampfkanal des untersten Behälters mündet.
Derartige Vorrichtungen sind durch die DE-AS 58 410 und die DE-AS 25 33 703 bekannt. Auch dort
bilden die einzelnen Behälter einen Stapel, der von einem Ringraum umgeben ist. Die Trennfugen zwischen
den einzelnen Behältern sind jedoch von einer hohlzylindrischen
Wärmedämmung umgeben, und diese ist wiederum innerhalb eines metallischen Mantels angeordnet,
der eine Induktionsspule trägt, die zur Beheizung der Behälter dient Diese äußere Umhüllung des
Stapels stellt eine wirksame Abdichtung der Trennfugen
zwischen den Behältern dar und verhindert die Ausbildung einer Gasströmung durch die Trennfugen.
Sofern aus den bekannten Behälterstapeln durch etwaige Undichtigkeiten Metalldämpfe austreten, kondensieren
diese unvermeidbar auf den Innenwänden des Rezipienten. Für den Fall, daß es sich um agressive Metalle
handelt, führt dies im Laufe der Zeit zu einer Zerstörung, zumindest aber zu einer Beschädigung des Rezipienten.
Durch die DE-AS 10 70 151 ist eine Sublimationsvorrichtung mit einem einzigen, nach unten geschlossenen
Behälter bekannt, auf den eine mit schrägen Kanälen versehene Platte und mehrere Ringe mit Nuten aufgesetzt
sind, in denen nichtflüchtige Verunreinigungen aufgefangen werden soiien. Der Stapel an nach unten
offenen Ringen ist nach oben durch eine Kondensationsplatte verschlossen. Durch speziell angeordnete
Löcher 12 wird ein Eintritt von Fluoriddämpfen in den ringförmigen Raum zwischen dem Stapel und dem Behältermantel
gefördert, so daß auch der Mantel aus nicht-rostendem Stan! besteht, um der ansonsten unvermeidbaren
Korrosion durch die Fluoride zu widerstehen. Die Verwendung von Edelstahl reicht jedoch für
zahlreiche korrosive Metalle, darunter Zink, keineswegs aus.
Die Ausbildung eines Gaskreislaufs, der die Kondensation von Fluorid auf dem Außenmantel verhindern
könnte, ist bei der bekannten Vorrichtung nicht möglich.
Durch die DE-OS 14 44 328 ist eine Vorrichtung zur Konzentration von Flüssigkeiten oder Lösungen bekannt,
bei der die freie Atmosphäre in einen Gaskreislauf einbezogen wird. Diese Vorrichtung ist für die Behandlung
von Stoffen ungeeignet, du, .nit einem merklichen
Partialdruck von der umgewälzten Luft mitgenommen würden, weil dies zu einer erheblichen Umweltbelastung
führen würde.
Bei den Vorrichtungen nach der DE-AS 15 58 410 und
der DE-AS 25 33 703 besteht sogar an Stellen außerhalb des Behälterstapels, d. h. im Bereich der Zulaufeinrichtungen
für die Schmelze eine Sichtverbindung zwischen der Schmelze und den Innenflächen bzw. Einbauten des
Rezipienten. Infolgedessen kann nicht verhindert werden, daß die auszudampfende Komponente mindestens
teilweise auf den Einbauten bzw. Innenflächen des Rezipienten kondensiert. Diese Kondensatmengen gehen
nicht nur im Hinblick auf die im eigentlichen Kondensator abgeschiedenen Stoffmengen verloren, sie stellen
auch eine unerwünschte Verunreinigung des Rezipienten und seiner Einbauteile dar.
Von ganz besonderer Bedeutung ist hierbei die Neigung bestimmter Kondensate, mit den Kondensationsflächen unerwünschte Reaktionen einzugehen oder Legierungen
zu bilden, die letztendlich bis zur Zerstörung der betreffenden Bauteile führen. Ein besonders gefährlicher
Vertreter dieser Kondensate ist Zink, welches Metallteile, insbesondere Stahlteile, in erheblichem Maße
angreift und mit diesen eine Legierung bildet.
Von der Eigenschaft des Zinks, mit seiner Berührungsfläche eine regelrechte Verzahnung einzugehen, wird beim sogenannten Feuerverzinken Gebrauch gemacht. Während die extreme Haftfestigkeit der Zinkschicht bei den dieserart hergestellten Endprodukten
Von der Eigenschaft des Zinks, mit seiner Berührungsfläche eine regelrechte Verzahnung einzugehen, wird beim sogenannten Feuerverzinken Gebrauch gemacht. Während die extreme Haftfestigkeit der Zinkschicht bei den dieserart hergestellten Endprodukten
außerordentlich erwünscht ist, würde die nahezu unlösbare Verbindung zwischen dem Zink und der Kondensationsfläche
dann ein unerwünschtes Ergebnis darstellen, wenn beispielsweise die Rezipientenwandung in bestimmten
Abständen von dem kondensierten Zink gereinigt werden müßte. Dies ist ein praktisch unlösbares
Problem.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung rier eingangs beschriebenen Art anzugeben, bei der die ausgedampften Komponenten der
Schmelze nahezu restlos im Kondensator niedergeschlagen werden, und bei der insbesondere keine Dämpfe
(Metalldämpfe) auf den innenflächen oder Einbauten des Rezipienten niedergeschlagen werden.
Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei der eingangs angegebenen Vorrichtung erfindungsgemäß
dadurch, daß zwischen den Behältern bzw. zwischen dem obersten Behälter und dem Deckel in Richtung auf
den ringförmigen Raum des Rezipienten offene Kapillarspalte vorhanden sind, und daß der Kondensator
über mindestens eine Rückströmöft'nung für Gase mit
dem ringförmigen Raum verbunden ist, derart, daii der
ringförmige Raum, die Kapillarspalte, die Dampfkanäle, der Kondensator und die mindestens eine Rückströmöffnung
Teile eines geschlossenen Gaskreislaufs sind.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Kapillarspalte, die neben der an anderer Stelle angeordneten
Rückströmöffnung die einzige Verbindung zwischen dem ringförmigen Raum und der zu behandelnden Materie
(Schmelze) darsteilen, ist zunächst einmal die Sichtverbindung zwischen der Materie und Innenflächen
bzw. Einbauten des Rezipienten unterbrochen. Üblicherweise befindet sich in der Vorrichtung eine
Inertgasatmosphäre, die je nach dem Dampfdruck des auszudampfenden Materials bzw. je nach der Verfahrensführung
zwischen 2000 mbar und 10~2 mbar liegen
kann. Die üblichen Destillations- und Sublimationsprozesse
werden durch die Anwendung von Vakuum weitgehend begünstigt.
Das Ine; .gas hat nun durch die Kapillarspalte einen
ausreichenden Zugang zum Innenraum der Behälter. Durch den druck- und temperaturabhängigen Siedevorgang
der Schmelze wird nun durch die Dampfkanäle ein Dampfstrom in Gang gesetzt, der sich durch jeweils neu
hinzukommenden Dampf von Dampfkanal zu Dampfkanal verstärkt. Zwar sind die Dampfkanäle strömungstechnisch
in Reihe geschaltet, jedoch erfolgt der Dampfzustrom aus den einzelnen Behältern in Parallelschaltung,
da der Dampfeintritt jeweils über den oberen Rand der Innenzarge e.'folgt, die zu diesem Zweck eine
geringere Höhe aufweist. Durch jeden Dampfkanal strömt abo eine Dampimenge, die der Summe der
Dampfmengen aus den darüberliegenden Behältern plus der Dampfmenge aus demjenigen Behälter entspricht,
in dem der gerade betrachtete Dampfkanal liegt. Mit anderen Worten: Durch den untersten Dampfkanal
strömt die Gesamtmenge aller in der Vorrichtung freigesetzten Dämpfe.
Der betreffende Dampf hat nun einen gewissen Partialdruck in dem Inertgas, das sich im Innern des Rezipienten
befindet. Dieser Partialdruck des kondensationsfähigen Dampfes verringert sich nun sehr stark
beim Eintreten der Strömung in den Kondensator. Durch das Partialdruckgefälle wird unter anderem der
Transportmechanismus des Metalldampfs aufrechterhalten. Andererseits wird durch den Dampftransport
nun aber das Inertgas .ritgerissen, welches im Kondensator nicht kondensiert, sondern über die mindestens
eine Rückströmöffnung in den ringförmigen Raum zwischen dem 3ehälterstapel und der Rezipientenwand zurückströmt
Dieser Effekt läßt sich mit dem Wirkungsmechanismus einer Diffusionspumpe vergleichen. Da
das Inertgas aus dem Kondensator wieder entweicht und durch die Rückströmungsöffnungen wieder in den
Rezipienten in der Umgebung des Behälterstapels eintritt, erfolgt eine neuerliche Strömung durch die genannten
Kapillarspalte, d. h. das Inertgas wird ohne Anwendung mechanischer Einrichtungen wie beispielsweise
Umwälzpumpen, durch die Wirkung des Metalldampfstroms irn Kreislauf umgewälzt Diese Inertgasströmung
durch den Kapillarspalt »von außen nach innen« verhindert das Strömen von Metalldämpfen in entgegengesetzter
Richtung.
Bezüglich der Gasmengen, die durch die einzelnen Dampfkanäle hindurchströmen, gehen analoge Überlegungen
wie für die Metalldämpfe: Durch jeden Dampfkanai tritt die Summe aller Gasmengen hindurch, die
durch die über dem Dampfkanal lie^'-nden Kapillarspalte
eintreten. Durch den untersten D^rnpfkanal tritt also
die Summe der durch sämtliche Kapmarspalte eintretenden Gase hindurch. Die Strömungsquerschnitte der
Kapillarspalte sind parallel geschaltet, während — wie bereits gesagt — die Dampfkanäle in Reihe geschaltet
sind. Strömungsgeschwindigkeit bzw. Mengen pro Zeiteinheit von Gas einerseits und Dampf andererseits verlaufen
dabei in etwa proportional, d. h, die relativen Partialdrücke von Gas und Dampf ändern sich auf dem
Wege der Strömung durch die Dampfkanäle von oben nach unten nicht, gleiche Strömungsquerschnitte in den
Kapillarspalten einerseits und gleiche freigesetzte Dampfmengen in den einzelnen Behältern andererseits
vorausgesetzt.
Bei der Verwendung von sechs Behältern mit sechs Kapillarspalten ergibt sich auf diese Weise der Effekt
eines sechsfach größeren Stoffstroms durch den untersten Dampfkanal, verbunden mit einer entsprechenden
Steigerung der Strömungsgeschwindigkeit. Bezogen auf einen Druck von beispielsweise 10 mbar kann hierbei
ohne weiteres Schallgeschwindigkeit im untersten Dpmpfkanal bzw. am Eintritt des Kondensators erreicht
werden, so daß die Strömung seitlich expandiert. Dies hat den zusätzlichen Effekt zur Folge, daß Sich das kondensierende
Metall seitlich an den Kondensatorwänden
absetzt und nicht — wie bei langsamer Strömung und Gauß'scher Verteilung — an Boden und in der Mitte des
Kondensators in Form eines Kegels, der in Richtung auf den untersten Dampfkanal wächst und diesen allmählich
zusetzen würde. Dieser Effekt wird durch die hohe, sich summierende Strömungsgeschwindigkeit von Dampf
und Gas ermöglicht, so daß sich die Standzeit der Vorrichtung bis zu einer Entleerung des Kondensators beiräcntlich
verlängert.
Da es durch 7weckentsprechende Ausbildung des Kondensators ohne weiteres möglich ist, die Melalldämpfe
in einem solchen Umfange zu kondensieren, daß das Inertgas bei seinem Eintritt in den Rezipienten völlig
frei von Meta'Idampf ist, wird auf diese Weise wirksam das E'ndringen von Metalldämpfen in Richtung auf
die Innenflächen und Einbauten des Rezipienten verhindert. Das Inertgas wirkt gewissermaßen als Spülgas für
den Zwischenraum zwischen dem Behälter und der Rezipientenwandung und führt zu außerordentlich langen
Standzei'en der Verrichtung.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes werden in den übrigen Unteransprüchen
genannt. Ein Ausführungsbeispiel der Erfin-
dung wird nachfolgend anhand der F i g. I bis 3 näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine vollständige
Vorrichtung mit den erforderlichen Peripheriegeräten einschließlich eines Regelsystems,
F i g. 2 eine Draufsicht auf einen Behälter mit exzentrischer Anordnung des Dampfkanals, und
Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch den Gegenstand nach Fig. 2 entlang der Linie III—III.
In Fig. 1 ist eine Basisplatte 1 gezeigt, auf der unter
Zwischenschaltung einer Dichtung 2 ein Rezipient 3 ruht, der als nach unten offener Hohlzylinder ausgebildet
ist. Die Basisplatte I besitzt eine zum Rezipienten koaxiale öffnung 4. an die sich nach unten hin ein Stutzen
5 mit einem Flansch 6 anschließt.
Mit dem Flansch 6 ist über eine Dichtung 7 ein Kondensator 8 verbunden, der aus einem hohlzylindrischen
Topf mit einer außen aufgebrachten Kühlschlange 9 besteht. Die Innenquerschnitte von Stutzen 5 und Kondensator
8 sind etwa gleich.
Der Rezipient 3 umschließt einen ringförmigen Raum 10, während der Kondensator 8 einen Kondensationsraum 11 umschließt. Die beiden genannten Räume stehen
miteinander in Verbindung, bilden aber eine nach außen hin abgeschlossene Einheit.
Der Rezipient 3 ist von einer koaxialen Heizhaube 12 umgeben, die sich an ihrem unteren Ende unter Zwischenschaltung
einer Dichtung 13 auf dem nicht näher bezeichneten Ringflansch des Rezipienten 3 abstützt
und gegenüber diesem Rezipienten einen gasdichten Raum 14 einschließt. Die Heizhaube 12 ist auf ihrer
Innenseite mit einer Wärmedämmung 15 ausgekleidet, innerhalb welcher eine Heizeinrichtung angeordnet ist,
die durch das Heizelement 16 symbolisiert ist. Die Heizleistung ist durch einen Leistungssteller 17 veränderbar.
Im unteren Teil des Rezipienten 3 befindet sich ein im wesentlichen ais Rotationskörper ausgebildeter Stützkörper
18, der sich in der Weise auf der Basisplatte 1 abstützt, daß der Querschnitt der öffnung 4 nicht vollständig
verschlossen ist. Dies geschieht mittels mehrerer im Bereich der äußeren Unterkante des Stützkörpers 18
vorhandener Rückströmöffnung 19, die radiale Ausnehmungen bilijdn und ausreichende Querschnitte für die
Ausbildung eines Inertgaskreislaufes freilassen. Der Stützkörper 18 besitzt in seinem Innern einen etwa
trichterförmigen Hohlraum 20, an den sich nach unten hin eine koaxiale Dampfleiteinrichtung 21 anschließt.
Auf dem Stützkörper 18, der zu diesem Zweck einen kreisringförmigen Rand aufweist, ruht ein Stapel von
Behältern 22, die sämtlich den gleichen Außendurchmesser aufweisen, wie der Stützkörper 18. Die Behälter
besitzen einen Boden 23, eine Außenzarge 24 konstanter Höhe und eine Innenzarge 25, die einen Dampfkanal
26 umschließt Die Innenzarge 25 ist — bei ebenem Boden 23 — in der Höhe geringer gehalten als die Außenzarge
24, so daß ein radialer Spalt ausreichender Höhenabmessungen für die sich ausbildende Dampfströmung
gegeben ist. Sämtliche Behälter sind als Rotationskörper
ausgebildet, so daß auch sämtliche Dampfkanäle 26 miteinander und mit der Dampfleiteinrichtung
21 fluchten. Der oberste Behälter 22 ist durch einen Deckel 27 verschlossen, der auch den Dampfkanal überdeckt
Stützkörper 18, Behälter 22 und Deckel 27 bestehen aus einem gegen die verarbeiteten Materialien residenten
Werkstoff, beispielsweise aus Graphit Durch die beschriebene gestapelte Anordnung der Behälter 22
werden zwischen den Berührungsflächen, die Kreisringflächen sind, sogenannte Kapillarspalte 28 gebildet, die
zwar eine Inertgasströmung durch die zylindrische Hüllfläche aller Behälter von außen nach innen zulassen,
nicht aber eine Dampfströmung in umgekehrter Richtung.
Es ist erkennbar, daß die Dampfleiteinrichtung 21 in den Kondensator 8 mündet. Mittels der gestrichelten
Linie 29 ist die Oberfläche des im Kondensator niedergeschlagenen festen Kondensats gekennzeichnet. Das
Ausgangsmaterial befindet sich während des Betriebs der Vorrichtung in geschmolzenem und/oder festem
Zustand in den Ringrätimen zwischen den Außen/argen 24 und den Innenzargen 25. Aufgrund der weiter oben
beschriebenen Strömungen und Partiaklrücke entstein eine wirksame Kreislauiströmung des nicht konclensationsfähigen
Inertgases, das den Metalldampf bis in den
Kondensator begleitet, den Kondensationsraum jedoch über die Rückslrömöffnungrn 19 wirrlrr fn-i von Mptalldampfanteilen
verläßt und in den Ringspalt /wischen dem Rezipienten 3 und den Behältern 22 eintritt. Von
hier dringt das Inertgas wieder durch die bereits beschriebenen Kapillarspalte in die Innenräume der Behälter
ein, so daß sich der Kreislauf wiederholt.
Dererfoderliche Betriebsdruck im Rezipienten 3 wird im Vakuumbereich durch einen Saugstutzen 30 erzeugt,
der über eine Leitung 31 mit einem Manometer 32 und über eine Leitung 33, ein Filter 34, ein Ventil 35 mit einer
Vakuumpumpe 36 in Verbindung steht.
Im Kondensationsraum ί 1 sowie im gasdichten Raum 14 lassen sich zur Druckentlastung des Rezipienten 3
etwa gleich große Drücke erzeugen. Dies geschieht dadurch, daß die Heizhaube 12 mit einem Anschlußstutzen
37 versehen ist, von dem eine Rohrleitung 38 über ein Ventil 39 zu einer zweiten Vakuumpumpe 40 führt. Die
Saugseiten der Vakuumpumpen 36 und 40 sind über eine Leitung 41 miteinander verbunden, in der sich ein
Rückschlagventil 42 befindet.
In dem gasdichten Raum 14 befindet sich ein Temperaturfühler 43, der über einen Temperaturbegrenzer 44
und eine Steuerleitung 45 auf das Stellglied 17 im Sinne einer Temperaturbegrenzung einwirkt.
Innerhalb des Rezipienten 3 befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft der Behälter 22 ein weiterer Temperaturfühler
46, der über einen Umschalter 47 wahlweise entweder auf das Stellglied 17 oder auf einen
Druckregler 48 einwirkt. Auf diese Weise hat man es in der Hand, die Temperatur der Schmelze druckabhängig
zu regeln, da kleine Änderungen der Temperatur größere Änderungen des Dampfdrucks bewirken. Die Verdampfungsrate
ist jedoch proportional der zugefüh. :en Wärmemenge. Wenn man nunmehr die Temperatur der
Schmelze bzw. der Behälter mittels des Temperaturfühlers 46 erfaßt, läßt es sich durch eine Druckregelung
erreichen, daß der Druck nicht soweit abgesenkt wird, daß die Schmelze in den Behältern 22 »einfriert«. Die
Temperatur in den Behältern kann weitgehend konstant gehalten werden.
Die F i g. 2 und 3 zeigen die exzentrische Anordnung von Dampfleiteinrichtung 21 und Dampfkanal 26 an
dem Stützkörper 18a bzw. im Behälter 22a. Außenzarge 24a und innenzarge 25a gehen ineinander über, wobei
kein Ringraum sondern ein zylindrischer Raum 226 für die Aufnahme des Ausgangsmaterials vorhanden ist.
Die Innenzarge 25a ist auch hier verkürzt ausgebildet,
um einen Strömungsweg für den Dampf (in Richtung der Pfeile) zu schaffen. Dies geschieht durch die Ausfräsung
einer Tasche 22c, die einen mondsichelförmigen Grundriß hat Ein solcher Behälter läßt sich, insbesonde-
re wenn er an einer nicht gezeigten Schwenkachse montiert ist, leichter durch Kippen entleeren als die in F i g. 1
gezeigten Ringnuten-Behälter.
Die Anordnung eines Kapillarspalts 28 zwischen der oberen, ebenen Begrenzungsfläche der AuUenzarge 24a
und dem Deckel 27 ist ansonsten völlig analog getroffen.
In der F i g. 3 ist nur ein einziger Behälter 22a gezeigt.
f£s vt.jteht sich jedoch, daß mehrere dieser Behälter
aufeinander gestapelt werden, und zwar wiederum analog F i g. 3.
Unter dem Ausdruck »Kapillarspalt« ist ein spaltförmiger
Zwischenraum zwischen Außenzarge und Dekkelrand zu verstehen, wie er beispielsweise durch zwei
ebene Kreisringflächen an Behälter und Deckel begrenzt wird, wenn der Deckel mittels der üblichen Oberflächenunregelmäßigkeiten
(Bearbeitungsriefen) auf dem Behälterrand aufliegt. Gleiches gilt für den Kapillarspalt,
wenn er zwischen zwei Behältern gebildet wird. Der Kapiiiarspait kann auch durch ein Gewinde, ein
Labyrinth oder dergleichen verlängert werden. Die .Spaltweite sollte nicht mehr als etwa 0,1 mm betragen.
Der Grenzwert kann durch Versuche bestimmt werden; er ist dann erreicht, wenn Metall auf den Rezipientenwänden
kondensiert.
Die Zahl der Behälter ist nicht besonders kritisch. Im
Minimum kommt man bereits mit zwei Behältern aus. Allerdings steigt die Wirkung mit zunehmender Zahl
der Kapillarspalte, so daß entweder die Zahl der Kapillarspalte pro Behälter erhöht werden müßte, und/oder
es müßte die Anzahl der Behälter überhaupt vergrößert weruen, womit gleichzeitig auch die Verdampfungsoberflächesteigt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
40
45
50
60
Claims (5)
1. Destillations- und Sublimaiionsvorrichtung mit einem Rezipienten, mit mehreren Behältern für das
Ausgangsprodukt, die je einen Boden, eine Außenzarge konstanter Höhe und eine Innenzarge geringerer
Höhe mit. einem nach unten gerichteten Dampfkanal aufweisen und mittels ihrer Außenzargen
derart aufeinandergesetzt sind, daß die Dampfkanäle aller Behälter von oben nach unten eine Reihenanordnung
bilden und daß innerhalb des Rezipienten ein freier ringförmiger Raum vorhanden ist,
mit einem auf der Außenzarge des obersten Behälters aufliegenden Deckel und mit einem Kondensator,
in den der Dampfkanal des untersten Behälters mündet, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Behälter (26) bzw. zwischen dem obersten Behälter und dem Deckel (27) in Richtung
auf den ringförmigen Raum (10) des Rezipienten (3) offene Kapiiiarspaite (28) vorhanden sind und daß
der Kondensator (8) über mindestens eine Rückströmöffnung (19) für Gase mit dem ringförmigen
Raum (10) verbunden ist, derart, daß der ringförmige
Raum (10), die Kapillarspake (28), die Dampfkanäle (26), der Kondensator (8) und die mindestens eine
Rückströmöifnung (19) Teile eines geschlossenen Gaskreislaufs sind.
2. Destinations- und Sublimationsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Behälter (22} mittels ihrer Außenzargen (24) derart aufeinander gestapelt sind, daß die Dampfkanäle
(26) miteinander fluchten.
3. Destillations- una Subliv.ationsvorrichtung
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der unterste Behälter (22) auf einem im Rezipienten (3)
angeordneten Stützkörper (18) aufsitzt, der eine mit den Dampfkanälen (26) fluchtende, in den Kondensator
(8) führende Dampfleiteinrichtung (21) aufweist und auf seinem Umfang die mindestens eine
Rückströmöffnung (59) aufweist.
4. Destillations- und Sublimationsvorrichtuns
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter (22) als Rotationskörper ausgebildet sind.
5. Destillations- und Sublimationsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Dampfkanal (26) exzentrisch angeordnet ist.
Priority Applications (1)
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DE19823239341 DE3239341C2 (de) | 1981-11-07 | 1982-10-23 | Destillations- und Sublimationsvorrichtung mit einem Kondensator |
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DE3144285 | 1981-11-07 | ||
DE19823239341 DE3239341C2 (de) | 1981-11-07 | 1982-10-23 | Destillations- und Sublimationsvorrichtung mit einem Kondensator |
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DE3239341A1 DE3239341A1 (de) | 1983-05-19 |
DE3239341C2 true DE3239341C2 (de) | 1985-08-29 |
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ID=25797161
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DE19823239341 Expired DE3239341C2 (de) | 1981-11-07 | 1982-10-23 | Destillations- und Sublimationsvorrichtung mit einem Kondensator |
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