DE3238886C2 - - Google Patents
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- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21F—PROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
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- Cleaning By Liquid Or Steam (AREA)
- Monitoring And Testing Of Nuclear Reactors (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Ultraschallreinigungsein
richtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Einrichtung ist aus der US-PS 40 71 376
bekannt. Dort wird ein zu reinigender Brennelementtrans
portbehälter in einen oben offenen Behälter eingesetzt,
wobei in einem zwischen dem Brennelementtransportbehäl
ter und der Behälterwand verbleibenden Ringraum ein die
Ultraschallschwinger tragender Ring angeordnet ist. Der
Behälter wird nun mit Wasser gefüllt, wobei der schwimm
fähig ausgebildete Ring mit dem Wasserspiegel nach oben
bewegt wird und durch Beschallen zur Reinigung des
Brennelementtransportbehälters beiträgt. Nach erfolgtem
Reinigungsvorgang wird das Wasser aus dem Behälter abge
lassen und der Brennelementtransportbehälter entnommen.
Der Brennelementtransportbehälter ist bei dieser Ein
richtung vor seiner Reinigung über einen langen Zeitraum
ohne Wasserabdeckung, so daß diese Einrichtung nur für
schwach oder überhaupt nicht aktivierte Bauteile aus
Kernreaktoranlagen zum Einsatz kommen kann.
Bei der allgemein bekannten Ultraschallreinigung von
Metallteilen arbeitet man mit Frequenzen oberhalb von
18 kHz. Da zum Reinigen die Teile unter Wasser angeord
net sind, hat man es mit Longitudinal-Wellen zu tun, die
zur periodischen Verdichtung der Materie Wasser führen.
Aufgrund der großen Energie reißt das Wasser während der
Zugphase an Instabilitätsstellen auseinander. In der
folgenden Druckphase brechen die Bläschen mit großer
Geschwindigkeit in sich zusammen, wobei in der nächsten
Umgebung dieser sehr kleinen Bläschen Energie frei wird,
die sich als Überdruck der Größenordnung von 1000 bar
und als Mikroströmung bemerkbar macht. Die Grenzflächen
von Flüssigkeit zu Festkörper stellen Instabilitätsstel
len und somit Kavitationskeime dar. Dieser Vorgang wird
mit Mikroschruppen bezeichnet, da auch die kleinsten
Fremdteilchen von der Festkörperoberfläche durch rein
mechanische Kräfte entfernt werden.
Aus der Zeitschrift "NUCLEONICS", Band 7, Juli 1958,
Seite 104 und 105, ist eine Einrichtung zum Reinigen
eines Kernreaktorbrennstabes bekannt. Dort sind auf ver
schiedenen Ebenen am Umfang des Behälters Ultraschall
schwinger angeordnet. In der jeweiligen Ebene wird das
Brennelement offenbar nur aus einer Richtung beschallt,
so daß auch hier die Nachteile der Beschallung aus einer
Richtung auftreten. Bei der in der Zeitschrift "NUCLEO
NICS" dargestellten Einrichtung läßt es sich ferner
nicht vermeiden, daß die von der Brennelementoberfläche
bereits entfernten Ablagerungspartikel die Intensität
des weiteren Reinigungsvorganges beeinträchtigen oder
nach außerhalb des Behälters gelangen. Dies ist insbe
sondere dann von Nachteil, wenn der Behälter aus Ab
schirmgründen in einem Wasserbecken angeordnet ist.
Ferner ist aus der Zeitschrift "Chemical Engieneering Pro
gress" Vol. 58, Nr. 4, April 1962, Seite 96 bis 98, die
Ultraschallreinigung von kontaminierten Bauteilen einer
Urananreichungsanlage bekannt. Die Bauteile sind in of
fenen Behältern angeordnet und werden offenbar von einer
Seite aus beschaltet. Die Reinigungsflüssigkeit wird von
einer Pumpe umgewälzt und dabei durch einen Wärmetau
scher geleitet.
Es ist die Aufgabe der Erfindung eine Einrichtung der
eingangs genannten Art anzugeben, die bei schonender
Behandlung des Brennelementes bereits während des Reini
gungsvorganges die Entfernung der Ablagerungspartikel
aus dem Behälter sicherstellt und diese Partikel aus dem
den Behälter umgebenden Wasser fernhält.
Gelöst wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch die im
Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale.
Mit einer solchen Einrichtung wird eine schonende Ent
fernung von Ablagerung bei Wahrung einer ausreichenden
Abschirmung erzielt. Die entfernten Ablagerungspartikel
werden ausgefiltert und eine Beeinträchtigung der Ultra
schallintensität vermieden. Nach Erreichen eines vorgeb
baren Reinheitsgrades des Wassers wird der Beschallungs
vorgang beendet.
Vorzugsweise sind die Ultraschallschwinger unter Zwi
schenschaltung einer Schwingerplatte an dem Behälter
befestigt.
Eine besonders vorteilhafte Ausbildung der Einrichtung
ergibt sich dadurch, daß zur Aufnahme des Brennelementes
ein in wassergekühlten Kernreaktoranlagen vorhandener
Sipping-Behälter verwendet wird. Ein Verfahren zum wahl
weisen Verwenden einer derartigen Einrichtung zum Ent
fernen von Ablagerungen und zum Durchführen eines Sip
ping-Testes zeichnet sich dadurch aus, daß zuerst die
Entfernung der Ablagerungen erfolgt und dann der Sip
ping-Test durchgeführt wird. Damit wird sichergestellt,
daß eventuell in den Ablagerungen enthaltene Aktivitä
ten, die aus anderen defekten Brennelementen des ur
sprünglichen Kernverbandes stammen, nicht zu Fehlschlüs
sen bei dem Sipping-Test führen.
Anhand von Ausführungsbeispielen und der schematischen
Zeichnungen der Fig. 1 und 1a wird die erfindungsge
mäße Einrichtung und ein Verfahren zur Verwendung der
Einrichtung beschrieben.
Dabei zeigt die
Fig. 1 ein in einem geschlossenen Behälter angeordne
tes Brennelement und
Fig. 1a einen Schnitt entlang der Linie a-a der
Fig. 1.
Die Fig. 1 zeigt einen Teilbereich eines Wasserbeckens
1, das zur Aufbewahrung von abgebrannten Brennelementen
unter Wahrung ausreichender Abschirmbedingungen durch
das Wasser dient. Bekanntlich ist hierzu eine Wasser
schicht erforderlich, die oberhalb der eingelagerten
Brennelemente noch eine Dicke von mehreren Metern auf
weist. Am Boden des Wasserbeckens ist ein Behälter 3 zur
Aufnahme eines Brennelementes 4 wassergekühlter Kernre
aktoren angeordnet. Das komplett montierte Brennelement
4 war bereits im Reaktorkern eingesetzt und soll nach
erfolgter Entfernung der auf den Oberflächen seiner Bau
teile haftenden Ablagerungen auf seine Wiederverwendbar
keit im Reaktorkern überprüft werden. Es besteht aus dem
Fuß- 5
und dem Kopfstück 6, die über nicht dargestellte Steuerstab
führungsrohre miteinander verbunden sind und das Gerippe des
Brennelementes bilden. Zwischen dem Fuß- und dem Kopfstück
erstreckt sich eine Vielzahl von ca. vier Meter langen Hüll
rohren 7, die eine große Anzahl von Brennstofftabletten aus
Urandioxid enthalten und an ihren Enden mit nicht dargestell
ten Endstopfen verschlossen sind. Mehrere über die Länge der
Hüllrohre verteilte Abstandshaltegitter 8 halten die Hüllroh
re in ihrer Position. Insbesondere die Brennstofftabletten und
die mit feingliedrigen Federungen ausgestatteten Abstandshal
tegitter sind durch die zur Reinigung erforderlichen energie
reichen Frequenzen einer schädlichen Belastung ausgesetzt.
Durch die nach dem Verfahren vorgesehene gleichzeitige Be
schallung mit gegenüber angeordneten Ultraschallschwingern
gleicher Leistung, werden die auf die Bauteile des Brennele
mentes einwirkenden Kräfte gegenseitig aufgehoben bzw. zumin
dest reduziert. Wie auch
aus der Fig. 1a zu ersehen ist, sind an den vier Seitenwänden 9,
10, 11 und 12 des aus Stahl bestehenden geschlossenen Behäl
ters 3 Schwingerplatten 13 befestigt. Jede Schwingerplatte
trägt neun Ultraschallschwinger 14 gleicher Leistung und glei
cher geometrischer Anordnung. Jeweils vier paarweise gegenüber
liegende Schwingerplatten 13 sind auf gleicher Höhe angeordnet,
so daß sich die von ihnen getragenen Ultraschallschwinger 14
gegenüberliegen. Der Behälter ist mit vier mal drei solcher
Schwingerplatten ausgerüstet, die in ihrer senkrechten Er
streckung betrachtet einen solchen Abstand zueinander haben,
daß eine optimale Reinigung der Oberflächen des Brennelementes
erfolgt. Ein mit Drehgelenken 15 ausgestattetes Halteelement 16
trägt einen hydraulisch betätigten Zylinder 17 und ist mit
seinem einen Ende 18 am Behälter 3 und mit seinem anderen Ende
19 an einem Deckel 20 zum Verschließen des Behälters 3 befe
stigt. Die Steuerleitungen 21 des Zylinders 17 sind mit einer
außerhalb des Wasserbeckens 1 befindlichen Steuereinheit 22
verbunden, so daß der Deckel 20 zur Be- bzw. Entladung des Be
hälters mit einem Brennelement ferngesteuert geöffnet oder ge
schlossen werden kann. Auch die Ultraschallschwinger werden,
wie mit der Verbindungsleitung 23 angedeutet, von der Steuer
einheit bedient. Damit die aufgrund der Ultraschalleinwirkung
bereits entfernten und in dem innerhalb des Behälters angeord
neten Wasser vorhandenen Ablagerungspartikel den Reinigungspro
zeß nicht stören, weist der Behälter eine mit einem Filter und
einer Umwälzpumpe versehene Bypassleitung auf. Die Bypassleitung
26 ist mit ihrem einen Ende in der Nähe des Behälterbodens 27
und mit ihrem anderen Ende in der Nähe des Deckels 20 mit dem
Behälter 3 verbunden. Die Umwälzpumpe 25 bewirkt einen Umlauf
des im Behälter befindlichen und zur Ultraschallreinigung er
forderlichen Wassers, so daß darin enthaltene Partikel im Fil
ter 24 zurückgehalten werden. Eine über die Kabelverbindung 28
mit der Steuereinheit 22 verbundene und in Durchflußrichtung
gesehen vor dem Filter in die Bypassleitung eingebaute Vorrich
tung 29 dient zur Überwachung des Reinheitsgrades des im Be
hälter 3 angeordneten Wassers. Das Erreichen eines vorgebba
ren Reinheitsgrades ist ein Indiz dafür, wie weit die Ablage
rungen von den Oberflächen des Brennstoffelementes entfernt sind.
Ist das den Anforderungen entsprechende Ergebnis erreicht,
wird die Beschallung beendet und das gereinigte Brennelement
entnommen.
Die in den Fig. 1 und 1a beschriebene Vorrichtung ist beson
ders vorteilhaft, wenn als Behälter 3 ein in wassergekühlten
Reaktoranlagen üblicherweise bekannter Sippingbehälter ver
wendet wird. Der Sippingbehälter nimmt ebenfalls ein Brenn
element auf. Durch die Wirkung der Nachzerfallswärme treten
aus defekten Hüllrohren radioaktive Spaltprodukte in das Be
hälterwasser aus. Eine Wasserprobe ergibt dann Aufschluß dar
über, ob Hüllrohre des Brennelementes defekt sind und ausge
tauscht werden müssen. Ein solcher Sippingbehälter wäre nur
mit Ultraschallschwingern 14 und der Bypassleitung 26 zu er
tüchtigen, um zusätzlich für die Ultraschallreinigung verwend
bar zu sein. Bei einer solchen kombinierten Anwendung ist es
von Vorteil, zuerst die Ultraschallreinigung vorzunehmen und
dann erst den Sippingtest durchzuführen. Diese Vorgehensweise
ist folgerichtig, da in den an den Oberflächen des gerade im
Sippingbehälter befindlichen Brennelements anhaftende Ablage
rungen aktivitätsführende Stoffe enthalten sein können, die
aus anderen beschädigten Brennelementen des Kernverbandes
stammen. Ein Brennelement könnte als defekt bezeichnet werden
obwohl es gar keine defekten Hüllrohre enthält. Werden die
Ablagerungen jedoch vor dem Sippingtest entfernt und im Fil
ter festgehalten, so werden falsche Aussagen des Sippingtestes
vermieden.
Claims (6)
1. Ultraschallreinigungsvorrichtung zum Entfernen von
Ablagerungen von Bauteilen von Kernreaktoranlagen
- a) mit einem wassergefüllten Behälter (3), in dem das Bauteil angeordnet ist,
- b) bei dem Ultraschallschwinger (14) an wenigstens zwei gegenüberliegenden Seiten befestigt sind,
- c) bei dem die jeweils gegenüberliegenden Ultraschall schwinger (14) auf einer gemeinsamen Mittenachse (31) liegen,
- d) bei dem sich der Behälter (3) in einem Wasserbecken befindet,
dadurch gekennzeichnet,
- e) daß der Behälter (3) geschlossen ist und zu Ab schirmzwecken dient,
- f) daß die Ultraschallschwinger (14) mit gleicher Lei stung abstrahlen,
- g) daß der Behälter (3) mit einer Bypassleitung (26) zur Umwälzung des innerhalb desselben befindlichen Wassers versehen ist,
- h) daß in der Bypassleitung eine Umwälzpumpe (22) und ein Filter (24) in Reihe geschaltet sind, und
- i) daß in der Bypassleitung (26) bzw. in der Lei tung (32) in Durchflußrichtung gesehen vor dem Fil ter (24) eine Meßvorrichtung (29) zur Überprüfung des Reinheitsgrades des den Behälter (3) verlassen den Wassers vorgesehen ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ultraschallschwinger (14) unter Zwi
schenschaltung einer Schwingerplatte (13) an dem Behäl
ter (3) befestigt sind.
3. Einrichtung nach Anpruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet,
- k) daß als Behälter (3) zur Aufnahme des Brennelemen tes (4) ein in wassergekühlten Kernreaktoranlagen vorhandener Sippingbehälter verwendet wird.
4. Verfahren zur wahlweisen Verwendung einer Ein
richtung nach Anspruch 3,
- l) zum Durchführen eines Sippingtestes und
- m) zum Entfernen von Ablagerungen,
dadurch gekennzeichnet,
- n) daß zuerst das Entfernen der Ablagerungen erfolgt und
- o) dann der Sippingtest durchgeführt wird.
Priority Applications (4)
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