-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Absaugvorrichtung für
-
ein medizinisches Endoskop. Insbesondere bezieht sich die vorliegende
Erfindung auf eine Absaugvorrichtung, bei der die Absaugkraft eingestellt werden
kann.
-
Wenn das Innere eines Organs durch ein Endoskop beobachtet wird, dann
muß die Körperflüssigkeit, die die Beobachtung behindert, abgesaugt und während
der Beobachtung durch ein Absaugrohr abgeführt werden, welches in ein flexibles
Rohr des Endoskopes eingebaut und mit einer Absaugpumpe verbunden ist. Gewöhnlich
wird ein Bedienungsknopf am Handgriff des Endoskops betätigt, um ein in den Handgriff
eingebautes Ventil zu betätigen und es wird dann durch eine Absaugpumpe eine Absaugkraft
ausgeübt. Diese herkömmliche Absaugvorrichtung mit Bedienungsknopf findet sich bei
allen Endoskopen. Ein Nachteil dieser bekannten Vorrichtungen besteht jedoch darin,
daß beim Niederdrücken des Ventils die Absaugkraft nicht eingestellt werden kann,
während der Knopf niedergedrückt wird, um das Ventil zu öffnen. Wenn das Ventil
nämlich einmal geöffnet ist, dann findet die Absaugung in einem Zustand statt, in
dem das Ventil voll geöffnet ist. Demgemäß wird häufig eine Absaugkraft ausgeübt,
die die erforderliche Absaugkraft überschreitet und in gewissen und extremen Fällen
wird ein Teil der Innenwand des Organs mit abgesaugt.
-
Die vorliegende Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Ventil
vorgesehen ist, welches eine Verbindung zwischen einem A~bsaugrohr im Endoskop und
einer Absaugpumpe herstellt und auf der Außenseite des Handgriffs eines Endoskops
angeordnet ist, wobei die öffnung und Schließbewegung des Ventils durch einen Bedienungshebel
bewirkt wird.
-
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine
Absaugvorrichtung
der beschriebenen Bauart zu schaffen, die eine genaue und feinfühlige Betätigung
des Ventils durch einen Bedienungshebel ermöglicht, derart daß die Absaugkraft eingestellt
werden kann.
-
Weiter bezweckt die Erfindung die Schaffung einer Absaugvorrichtung,
bei der die Abmessungen eines Ventils vergrößert und die Kapazität des Ventils verbessert
werden kann, indem daß Ventil auf die Außenseite des Handgriffs eines Endoskops
verlegt wird, wodurch erreicht wird, daß ein Verstopfen wirksam verhindert wird,
selbst wenn außer der Flüssigkeit auch Festkörper aus dem Organ abgezogen werden.
-
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht des Aufbaus
des Endoskops mit Absaugvorrichtung nach der Erfindung; Fig. 2 in größerem Maßstab
eine Schnittansicht des Hauptteils der Absaugvorrichtung nach der Erfindung.
-
Das Endoskop gemäß Figur 1 und 2 weist einen Endoskopkörper 10, einen
Handgriff 12 und ein flexibles Rohr 14 auf.
-
Gewöhnlich besitzt das Endoskop einen Lichtleiter, ein Pinzetteneinführungsrohr,
ein Luftzuführungsrohr, ein Wasserzuführungsrohr, ein Absaugrohr und dergleichen,
die im Endoskop angeordnet sind und je nach dem Verwendungszweck sind diese Leiter
innerhalb von biegsamen Schläuchen angeordnet.
-
Auf der Außenseite des Handgriffs 12 ist eine Absaugvorrichtung 16
angeordnet, die eine Bedienungshebel 18 und ein Ventil 20 aufweist. Das Ventil 20
besitzt ein zylindrisches Gehäuse mit einer Absaugöffnung 24, die an eine nicht
dargestellte Absaugpumpe über einen Schlauch 22 angeschlossen werden kann und es
ist eine Verbindungsöffnung 28 vorgesehen, die eine Verbindung mit einem Saugrohr
26 innerhalb des flexiblen Schlauches 14 herstellt. Innerhalb des Ventilgehäuses
ist zentral eine Ventilstange 30 verschiebbar gelagert und im oberen Teil der Ventilstange
30 trägt diese einen O-Ring 32. Das rückwärtige Ende der Ventilstange 30 steht aus
dem Ventilgehäuse 20 vor und der Endabschnitt des Bedienungshebels 18 ist schwenkbar
daran angelenkt. Die Ventilstange 30 wird durch eine Feder 34 gegen die Verbindungsöffnung
28 vorgespannt. Es ist ein erster Ventilsitz 36 und ein zweiter Ventilsitz 38 vorgesehen,
zwischen denen die Absaugöffnung 24 liegt. Das Bezugszeichen 40 kennzeichnet ein
Lufteinführungsloch.
-
Der Bedienungshebel 18 arbeitet mit Hebelkraftübersetzung.
-
Ein Ende des Bedienungshebels 18 ist an der Ventilstange 30 angelenkt
und der Mittelabschnitt wird von einem Arm 42 getragen und das andere Ende 44 wirkt
als Krafthebelarm.
-
Das Bezugszeichen 46 kennzeichnet einen Abdichtungs-O-Ring.
-
In gewissen Fällen ist kein spezielles Absaugrohr 26 vorgesehen, sondern
ein anderes Rohr oder ein anderer Schlauch übernimmt die Funktion des Absaugrohres.
-
Im folgenden wird nunmehr die Arbeitsweise dieser Absaugvorrichtung
beschrieben.
-
Die Ventilstange 30 wird durch die elastische Kraft der Feder 34 auf
die Verbindungsöffnung 28 vorgespannt und
der O-Ring 32 liegt dem
ersten Ventilsitz 36 an, um die Saugöffnung 24 gegenüber der Verbindungsöffnung
28 abzusperren. In diesem Zustand bewirkt die Saugkraft der nicht dargestellten,
dauernd laufenden Saugpumpe, daß Luft aus der Lufteintrittsöffnung 40 angesaugt
wird, so daß kein Unterdruck innerhalb des Ventils 20 auftritt.
-
Wenn es erforderlich ist, Körperflüssigkeit oder Festkörperteilchen
aus dem Organ abzusaugen, dann wird der Krafthebelarm 44 des Bedienungshebels 18
durch den Finger nach unten gedrückt. Dadurch wird die Ventilstange 30 durch den
Hebel 14 angehoben, um den O-Ring 32 vom ersten Ventilsitz 36 abzuheben und die
Absaugöffnung 24 mit der Verbindungsöffnung 28 zu verbinden, wodurch das Absaugen
der Körperflüssigkeit eingeleitet wird. Wenn der Rrafthebelarm 44 des Bedienungshebels
18 weiter durchgezogen wird, bis der O-Ring 32 gegen den zweiten Ventilsitz 38 angehoben
ist, dann ist die Saugöffnung 24 voll geöffnet. An dieser Stelle ist die Verbindung
zwischen Luftabsaugöffnung 24 und Lufteinführungsöffnung 40 abgesperrt und es wird
keine Luft durch die öffnung 40 mehr eingesaugt. Dadurch ergibt sich die größte
Absaugkraft an der Verbindungsöffnung 28. Demgemäß wird nach Abheben des O-Ringes
32 vom ersten Ventilsitz 36 bis zum Auftreffen auf den zweiten Ventilsitz 38 die
Absaugkraft im wesentlichen proportional zu dem Abstand zwischen O-Ring 32 und erstem
Ventilsitz 36 erhöht. Wenn der Bedienungshebel 18 demgemäß in geeigneter Weise betätigt
wird, während das Organ überwacht wird, dann kann eine optimale Absaugkraft erlangt
werden und die Körperflüssigkeit kann in optimaler Weise vom Organ abgezogen werden.
-
Bei der erfindungsgemäßen Absaugvorrichtung liegt die Verbindungsöffnung,
die mit dem Absaugrohr verbunden ist und
die Lufteinführungsöffnung
jeweils auf gegenüberliegenden Seiten der nach der Pumpe führenden Absaugöffnung
und die Verbindungsöffnung und der zweite Ventilsitz liegen zwischen der Absaugöffnung
und der Lufteinführungsöffnung.
-
Außerdem liegt der O-Ring 32 an der dem Hebelanlenkpunkt gegenüberliegenden
Ende der Ventilstange, so daß der 0-Ring in der Absaugöffnung zwischen dem ersten
und dem zweiten Ventilsitz bewegt werden kann, wodurch die Absaugkraft durch Bewegung
des O-Ringes geändert wird. Durch diese charakteristischen Merkmale der Absaugvorrichtung
nach der Erfindung wird es möglich, Körperflüssigkeit oder hierin schwimmende Festkörper
abzusaugen und mit einer- optimalen Absaugkraft zu entfernen, während das Innere
des Organs beobachtet wird, wobei gleichzeitig die Innenwand des Organs gegen zu
hohe Saugkraft wirksam geschützt wird.
-
Da das Ventil durch den Bedienungshebel nach der Erfindung betätigt
wird, ergibt sich eine feinfühlige und genaue Bedienung der Ventilstange und die
Absaugwirkung wird merklich verbessert.
-
Da das Ventil an der Außenseite des Handgriffs angeordnet ist, kann
ein größeres Ventil benutzt werden, als das bei herkömmlichen Vorrichtungen benutzte
Ventil, bei denen das Ventil im Inneren des Handgriffs angeordnet ist und daher
kann bei dem erfindungsgemäßen Gerät die Kapazität des Ventils vergrößert werden.
Da das Volumen der Ventilkammer mit der Vergrößerung der Abmessungen des Ventils
erhöht wird, können wirksam auch dickflüssige und breiige Massen abgesaugt werden,
ohne daß eine Verstopfung des Ventils zu befürchten wäre.