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Vorgefertigtes Tafelelement mit einer Mineralfaserplatte,
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sowie Bauelementesatz für eine Wandverkleidung mit solchen Tafelelementen
Die Erfindung betrifft ein Tafelelement, insbesondere für eine schallabsorbierende
Wandverkleidung, mit wenigstens einer langgestreckten Mineralfaserplatte, nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie einen Bauelementesatz für eine Wandverkleidung
mit derartigen Tafelelementen, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 8.
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Schallabsorbierende Wandverkleidungen insbesondere zum Verkleiden
von Räumen mit Lärmerzeugern, wie Lüftungszentralen, Räume mit Prüfständen, Computerräume
usw. werden in der Praxis dadurch hergestellt, daß auf die Wand zunächst eine Profilstahl-Unterkonstruktion
aufgebracht wird. Zwischen die Profilstähle werden sodann Mineralfaserplatten eingelegt,
welche die vorgefertigten Tafelelemente alleine bilden, und dann mit Lochblechen
abgedeckt, die ebenfalls durch die Profilstahl-Unterkonstruktion gehalten sind.
Soweit die Schallabsorption im Vordergrund des Anwendungszweckes steht, ist dabei
auf einen günstigen akustischen Strömungswiderstand des Materials zu achten, der
einen insgesamt hohen Absorptionsgrad der Konstruktion ergibt; dies führt bei Mineralfaserplatten
zu Raumgewichten zwischen etwa 35 und 70 kg/m3, insbesondere etwa 40 kg/m3 . Derartige
Raumgewichte sind im Verglelch zu Mineralfaserplatten hoher Dichte für andere Zwecke,
etwa trittfeste Mineralfaserplatten, relativ gering, so
daß jede
Mineralfaserplatte vergleichsweise geringe mechanische Festigkeit beitzt. Dies erschwert
die Handhabung der Platten jedenfalls nach Auflösung des die übliche Transporteinheit
bildenden Plattenpaketes. Weiterhin ergibt die relative Biegeweichheit derartiger
Mineralfaserpiatten die Notwendigkeit einer guten randseitigen Lagesicherung durch
die Profilstahl-Unterkonstruktion, so daß diese sowohl vom Material als insbesondere
auch von dem erforderlichen Montageaufwand her relativ aufwendig wird. Besonderer
Aufwand ergibt sich auch bei Anpassung der Verkleidung an Wandecken und dergleichen.
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Die Mineralfaserplatten sind einseitig in der Regel mit einem Glasvlies
kaschiert, welches als Rieselschutz auf der dem Lochblech benachbarten Großfläche
dient; bei einem möglichen unsachgemäßen Einbau mit der Kaschierung auf der Wandseite
entfällt ein derartiger Rieselschutz.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein vorgefertigtes
Tafelelement der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung zu schaffen,
mit dem der Montageaufwand insbesondere bei der Herstellung einer schallabsorbierenden
Wandverkleidung erheblich vermindert werden kann.
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Die Lösung erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1.
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Damit besteht ein erfindungsgemäßes vorgefertigtes Tafelelement nicht
alleine aus der Mineralfaserplatte vergleichsweise geringen Raumgewichts, sondern
aus einem Verbundelement aus einer Verkleidungskassette aus Blech und der Mineralfaserplatte,
die preß in der Verkleidungskassette sitzt. Die Kassette mit ihren beiden seitlichen
Längsrändern ergibt über die Länge des Tafelelementes entsprechende Biegesteifigkeit.
Damit sind schädliche Durchbiegungen des Tafelelementes um seine Quermittelachse
bereits alleine durch die Verkleidungskassette ausgeschlossen. Durchbiegungen des
Tafelelementes um
seine Längsmittelachse, die zu einem Ausbeulen
der Frontfläche der Verkleidungskassette zwischen den seitlichen Längsrändern führen
könnten, werden durch eine gegenseitige Aussteifung der beiden Elemente - Mineralfaserplatte
und Verkleidungskassette - unterbunden: Die Verkleidungskassette setzt durch ihr
Untermaß das Material der Mineralfaserplatte unter Druck und verfestigt es auf diese
Weise im Anlagebereich, so daß umgekehrt die Mineralfaserplatte trotz ihres vergleichsweise
niedrigen Raumgewichtes einen Gegendruck auf die Seitenwände der Verkleidungskassette
und die Randstreifen ausübt, der wiederum die Kassette insbesondere gegen Verformungen
um die Längsmittelachse aussteift. Insgesamt ergibt sich somit ein Verbund-Tafelelement,
das gegenüber sämtlichen möglichen Verformungen erheblich stabiler ist sowohl als
die Mineralfaserplatte als auch als die Verkleidungskassette jeweils alleine.
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Profilierte Verkleidungskassetteauch der im Rahmen der' vorliegenden
Erfindung zu verwendenden Bauform sind an sich beispielsweise aus der DE-PS 12 04
801 oder der DE-AS 12 20 986 bekannt und dienen insbesondere als Flächenelemente
für abgehängte Unterdecken. Jedoch werden derartige Verkleidungskassetten nicht
mit preß darin angeordneten Mineralfaserplatten der erfindungsgemäßen Spezifikation
vorgefertigt, so daß auch die geschilderten Wechselwirkungen nicht auftreten können.
Ein wesentliches Problem im Zusammenhang mit derartigen Kassetten besteht in deren
Transport, da übereinandergestapelte Kassetten erhebliche Drücke auf die Seitenwände
der im Stapel unteren Kassetten erzeugen, so daß in der Praxis bei einem erheblichen
Anteil von bis zu 50 % oder mehr so transportierter Kassetten Transportschäden durch
bleibende Verformungen auftreten. Durch die Vorfertigung erfindungsgemäßer Tafeleiemente
sind auch derar 3' c;c Transportschäden vermieden, wozu nicht nur die Aussteifullg
der Verkleidungskassetten durch die preß darin sitzenden Mineralfaserplatten beitragt,
nderll i insbesorl(lere. aucj die e
Ausfüllung des Innenraums der
Verkleidungskassettn durch die Mineralfaserplatten, so daß bei einer Stapelung die
jEweils obere Verkleidungskassette zunächst auf dem angesichts der großen Fläche
trotz des geringen Raumqewichts relativ harten Mineralfaserkissen aufsitzt, welches
sich zwischen den eingezwängten Randbereichen d(r Mir.eralfaserplatten im Bereich
zwischen den Randstreifen der Verkleidungskassette leicht nach oben wölbt. So wid
im Stapel der überwiegende Teil der Druckkräfte durch gei:ngfügige Kompression der
Mineralfaserplatten auffangerl und belastet nicht freistehende Abschnitte der Verkleidungskassetten.
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Das grundsätzliche Problem einer Durchbiegung von Blechkassetten um
deren Längsmittelachse insbesondere bei Anbringung an Deckenwänden ist aus der DE-GbmS
68 04 577 oder der DE-AS 20 39 108 bekannt. Dieses Problem wird im Prinzip in allen
Fällen dadurch gelöst, daß die aufrechtstehenden Seitenwände der Blechkassetten
in irgendeiner Form starr festgelegt werden, um den Winkel zwischen den Seitenwänden
und der Frontwand der Kassette festzulegen, so daß die auf die Frontfläche der Kassette
wirkende Gewichtsbelastung nicht wie auf eine randseitig nur abgestützte, sondern
auf eine randseitig fest eingespannte Fläche wirk-t. Grundsätzlich kann diese Festlegung
der Stellung der Seitenwände der Verkleidungskassetten entweder dadurch erfolgen,
daß etwa durch zwischen den Seitenwänden eingesetzte Flacheisen eine gegenseitige
Annäherung der Seitenwände bei Belas-tung unterbunden wird, oder daß die Seitenwände
selbst etwa an ihren oberen Rändern starr gegen die Unterkonstruktion festgelegt
werden. Während im letzteren Fall hierzu wiederum entsprechend aufwendige Unterkonstruktionen
mit entsprechendem Montageaufwand erforderlich sind, ergibt sich im ersten Fall
Zusatzaufwand und auch zusätzliches Gewicht durch das Einbringen entsprechender
Flacheisen oder dgl. zur Bildung einer mechanischen Queraussteifung.
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Für den Fall erfindungsgemäßer Tafelelemente mit Mineralfaserplatten
vergleichsweise geringen Raumgewichtes hat sich hingegen überraschend gezeigt, daß
ohne jegliche weitere Zusatzmaßnahmen eine entsprechende Aussteifung trotz des geringen
Raumgewichtes der Mineralfaserplaten durch deren Anordnung preß in der Verkleidunyskassette
erfolgt, sofern diese mit der Frontfläche der Verkleidungskassette gegenüberliegenden
hinteren Randstreifen einen schmalen Randbereich der Mineralfaserplatte hintergreift
und ebenfalls unter Druck setzt. Die über alle Erwartungen große Aussteifung des
Verbundelementes, die zusätzliche Maßnahmen entbehrlich macht, ergibt sich offenbar
dadurch, daß der Randbereich der Mineralfaserplatten sowohl in Richtung von deren
Breite als auch deren Dicke unter Druck gesetzt wird und dieser Druck über die Länge
der Tafelelemente auf relativ große Fläche wirkt, so daß trotz des relativ geringen
Raumgewichts der Mineralfaserplatte und der damit punktuell vergleichsweise starken
Kompressibilität der Mineralfaserplatte erhebliche Aussteifungskräfte wirksam werden.
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Infolge der beim erfindungsgemäßen vorgefertigten Tafelelement ohne
weitere Zusatzmaßnahmen erzielten Aussteifung kann dieses für die Montage praktisch
als starre Platte betrachtet werden, die infolge ihrer Formstabilität keiner aufwendigen
Abstützung an sämtlichen Rändern bedarf.
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Sowohl für die Verkleidung von aufrechten Wänden. wie auch von Deckenwänden
genügt daher eine Abstützung der vorgefertigten Tafelelemente im Bereich ihrer in
der Regel offenen Stirnseiten, wodurch diese zugleich auch auf günstige Weise abgedeckt
werden können. Gegenüber einer bisher in der Praxis üblichen Anbringung einer Stahlprofil-Unterkonstruktion
oder dergleichen mit nachfolgender Einbringung alleine der Mineralfaserplatten als
Tafelelemente und anschließender Abdeckung mittels Lochblechen ergibt sich eine
Verminderung des Montageaufwandes auf lediglich noch etwa ein Drittel des vorherigen
Aufwandes.
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Für die Montage eignet sich dabei insbesondere ein Bau-
elementesatz
der aus Anspruch 8 ersi(lltlicllell Art, bei dem mittels Schultern geeigneter Befestigungsprofiie
lediglich die Stirnseiten der vorgefertigten erfindungsgemäßen Tafelelemente abgestütztwerden,
während die Längsseiten, die im montierten Zustand keinen merklichen Verformungen
ausgesetzt sind, ohne weiteres einfach spaltfrei aneinandergeschoben werden können.
Infolge der klar unterscheidbaren Großflächen der vorgefertigten Tafelelemente,
die zum einen aus dem leicht aufgewölbten Kissen der Mineralfaserplatte zwischen
den seitlichen Randstreifen der Verkleidungskassette und zum anderen aus der Frontfläche
der Verkleidungskassette gebildet sind, verbietet sich auch bei ungeübtem Einbau
eine Verwechslung der Flächen von selbst. Weiterhin kann ein Ablängen wie auch ein
seitliches Zuschneiden der vorgefertigten Tafelelemente bei Bedarf problemlos erfolgen,
so daß allen Unregelmäßigkeiten der zu verkleidenden Wand Rechnung getragen werden
kann.
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Erfindungsgemäße vorgefertigte Tafelelemente können selbstverständlich
außer zu einer schallabsorbierenden Verkleidung von Wänden auch zu allen anderen
Zwecken eingesetzt werden, für die Mineralfaserplatten verwendet werden, so etwa
zum Aufbau von schallabsorbierenden oder wärmedämmenden Zwischenwänden, Gehäusen
und dergleichen.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand einer zeichnerisch dargestellten
Ausführungsform näher erläutert.
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Es zeigt Fig. 1 in perspektivischer Ansicht einen vorderen Abschnitt
eines erfindungsgemäßen vorgefertigten Tafelelementes in perspektivischer Ansicht,
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch eine mit erfindungsgemäßen Tafelelementen verkleidete
seitliche Wand und einen Teil der Decke eines Raumes und
Fig. 3
einen Schnitt gemäß Linie III-III in Fig. 2.
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Ein erfindungsgemäßes vorgefertigtes Tafelelement 1 besteht in der
aus Fig. 1 ersichtlichen Weise aus einer Verkleidungskassette 2 und wenigstens einer
Mineralfaserplatte 3 mit einer der Länge der langgestreckten Verkleidungskassette
2 entsprechenden Länge. Bei Maßunterschieden zwischen der Länge der Verkleidungskassette
2 und der Länge zur Verfügung stehender Mineralfaserplatten 3 ist es auch problemlos
möglich, zwei oder mehrere Mineralfaserplatten 3 in Längsrichtung hintereinander
und aneinanderstoßend anstelle einer einzigen, durchgehenden Mineralfaserplatte
3 für eine Verkleidungskassette 2 zu verwenden. In jedem Fall schließt die Mineralfaserplatte
3 oder die Mehrzahl der Mineralfaserplatten 3 mit ihren offenen Stirnseiten 3a mit
der Verkleidungskassette 2 bündig ab.
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Die eine, mit 3b bezeichnete Großfläche der langgestreckten Mineralfaserplatte
3 ist von einer Frontfläche 2a der Verkleidungskassette 2 abgedeckt. Die mit 3c
bezeichneten Längsränder der Mineralfaserplatte 3 werden von Seitenwänden 2b der
Verkleidungskassette 2 übergriffen, während die seitlich. äußeren Bereiche der der
Großfläche :3b gegenüberliegenden Großfläche 3d der Mineralfaserplatte 3 von seitlichen
Randstreifen 2c der Verkleidungskassette 2 übergriffen werden.
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Die Verkleidungskassette 2 ist im Beispielsfalle aus Lochblech gefertigt
und wird aus ebenem Lochblech derart hergestellt, daß die beiden Seitenwände 2b
und die beiden Randstreifen 2c umgekantet werden. Auf diese Weise entSteht eine
in Richtung der Mittellängsachse 4 biegesteife Verkleidungskassette mit im Beispielsfalle
einer Breite b von 600 mm und einer Seitenhöhe h von 50 mm, jeweils als Außenmaß
bei einer Blechstärke von 1 mm gemessen. Die seitlichen RandstreiLen besitzen im
Beispielsfalle eiiie Breite bl von jeweils 25 mm.
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Die Mineralfaserplatte 3 ist in den VOII der Front äche 2a, den Seitenwänden
2b und den rückwärtigen Randstreifen Zc umschlossenen Raum der Verkleidungskassette
2 eingesetzt, also entweder eingeschoben oder unter entsprechender Verformung an
den Randstreifen 2c vorbei gemäß der Darstellung in Fig. 1 von oben-her eingesetzt,
und besitzt im Beispielsfalle äußere Querschnittsabmessungen, welche den erläuterten
Außenabmessungen der Verkleidungskassette 2 entsprechen. Hierdurch ergibt sicIi
sowohl in Richtung der Breite b als auch in Richtung der Seitenhöhe h eine Kompression
des Materials der Mineralfaserplatte 3 um jeweils 2 mm, so daß das Material der
Mineralfaserplatte 3 sowohl zwischen den Seitenwänden 2b als auch zwischen den Randstreifen
2c und der Frontfläche 2a der Verkleidungskassette 2 unter entsprechenden Druck
gesetzt wird und zwischen den Randstreifen 2c im Bereich der freien Großfläche 3d
entsprechend kissenartig auffedert. Bei Bedarf kann selbstverständlich das Untermaß
der Verkleidungskassette 2 im Querschnitt verstärkt werden, so daß also die Außenabmessungen
der Verkleidungskassette 2 gegenüber den Außenabmessungen der Mineralfaserplatte
3 entsprechend geringer gewählt werden.
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Durch den geschilderten Einbau der Mineralfaserplatte 3 preß in den
Innenraum der Verkleidungskassette 2 ergibt sich trotz eines vergleichsweise geringen
Raumgewichtes der Mineralfaserplatte 3 von beispielsweise 40 kg/m3 infolge der relativ
großen gegenseitigen Anlageflächen der Aufbau einer erheblichen Druckkraft, welche
das Verbund-Tafelelement 1 in der Weise aussteift, daß die' Frontfläche 2a der Verkleidungskassette
2 zwischen den Seitenwänden 2b an einem Durchhängen gehindert ist. Dadurch verhält
sich das Tafelelement 1 ähnlich einer starren Platte und kann auch so gehandhabt
und montiert werden. Wenn beim Transport Tafelelemente 1 übereinandergestaplet werden,
so liegt die Frontfläche 2a des oberen Tafelelementes 1 auf der kissenartig ausgewölbten
Großfläche 3d der Mineralfaserplatte 3 des darunterliegenden Tafelelementes
1
auf und wird von dieser weich und schonend abgestützt, so daß das Blech der unteren
Verkleidungskassetten 1 vor Verformungen geschützt ist.
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Für den Einbau bedarf es lediglich einer punkt- oder linienförmigen
Festlegung der Tafelelemente 1 gegen die zu verkleidende Wand, während jedes Tafelelement
1 ansonsten in seiner vorgefertigten und aus Fig. 1 ersichtlichen Form unmittelbar
als Flächenelement für die Verkleidung geeignet ist. Dabei bildet die Frontfläche
2a der Verkleidungskassette 2 die Sichtfläche und können die Tafelelemente 1 Seitenwand
2b an Seitenwand 2L des benachbarten Tafelelementes-l aneinanderstoßend nebeneinandergesetzt
werden, um so spaltfrei eine gewünschte Fläche abzudecken. Durch eine Kaschierung
der Großfläche 3b der Mineralfaserplatte 3 im Beispielsfalle mittels eines Glasvlieses
5 ist auf einfache Weise eine schützende Abdeckung der Mineralfaserplatte 3 erzielt,
die auch als Rieselschutz wirken kann. Bei Bedarf kann selbstverständlich auch die
gegenüberliegende Großfläche 3d mit einer entsprechenden Kaschierung versehen werden,
wenn dies infolge einer andersartigen Anwendung des Tafelelementes 1 zweckmäßig
erscheint.
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Die Tafelelemente 1 werden zweckmäßig in gewünschter Raumhöhe vorgefertigt,
beispielsweise in Standardlängen von 3000 mm, wobei in der Praxis drei Mineralfaserplatten
einer Länge von jeweils 1000 mm in jeder Verkleidungskassette 2 angeordnet werden
können. Da die Formstabilität des Tafelelementes 1 in Richtung der Längsmittelachse
4 weit überwiegend durch die Verkleidungskassette 2 erzeugt wird, stört ein in Richtung
der Länge des Tafelelementes 1 mehrteiliger Aufbau der Mineralfaserplatte 3 nicht.
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Da die Stirnseiten der Tafelelemente 1 ohne besondere endseitige Ausbildung
vorlieyen, wie dies aus Fig. 1 ersichtlich ist, kann jederzeit ein Ablängen derartig
vorgefertigter Tafelelemente 1 auf gewünschte kleinere Maße
erfolgen,
da jcder Querscbn t L der üblicllerl stirnseitige Ausbildung entspricht. Weiterhin
bereitet es keine Probleme, auch parallel zur Mittellängsachse einen Schnitt anzubringen,
der die Breite b des Tafelelementes 1 auf ein gewünschtes Maß für einen Wandanschluß
oder dgl. vermindert, jedoch entfällt dann für ein solches Teil-Tafelelement 1 der
erläuterte Aussteifungseffekt quer zur Längsmittelachse 4. Dies ist jedoch in der
weiter unten noch näher erläuterten Weise unschädlich, da bei verminderter Breite
b die Aussteifung zunehmend weniger Bedeutung besitzt und ein so erzeugter abgeschnittener
Seitenrand ohnehin einer übergreifenden Abdeckung bedarf, die dann auch aussteifend
wirken kann.
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Dies wird anhand der Fig. 2 und 3 deutlich, in denen typischeEinbaufälle
für die schallabsorbierende Verkleidung von Wänden veranschaulicht sind. Wie hierzu
aus Fig. 2 ersichtlich ist, werden Tafelelemente 1 zunächst vom Boden 6 aus Seite
an Seite vertikal nebeneinander aufgestellt und zusammengerückt, wobei die jeweils
untere freie Stirnfläche 3a der Tafelelemente 1 von einem bodenseitigen Befestigungsprofil
7 umgriffen und mittels einer Schulter 7a gegen ein Abheben von der mit 8 bezeichneten
Seitenwand gehalten ist. In ähnlicher Weise ist in Höhe der oberen Stirnseiten 3a
ein Befestigungsprofil 9 angeordnet, welches mit einer herabhängenden Schulter 9a
den oberen Rand der Tafelelemente 1 gegen ein Abheben von der Seitenwand 8 hält.
Im Beispielsfalle möge die Seitenwand 8 höher sein als die Länge der vorgefertigten
Tafelelemente 1 von 3000 mm, möge also beispielsweise 4000 mm betragen, so daß das
Befestigungsprofil 9 in erheblichem Abstand von der mit 10 bezeichneten Deckenwand
des Raumes zu liegen kommt. Dann kann problemlos das Befestigungsprofil 9 mit einem
oberen Tragschenkel 9b und einer weiteren Schulter 9c ausgebildet werden, in welche
der untere Rand von auf die erforderliche geringere Länge zugeschnittenen kleineren
Tafelelementen 1 eingesetzt ist. Mittels eines eckseiti-
gen Befestigungsprofiles
11 ist der obere Rand dieser oberen,kleineren Tafelelemente 1 über eine entsprechende
Schulter lla lagegesichert.
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Oberhalb der jeweils oberen Stirnflächen 3a der Tafelelemente 1 ist
innerhalb der herabhängenden Schultern 9a bzw. lla ein Freiraum 12 bzw. 13 einer
solchen Höhe gelassen, welche die Höhe der nach oben abgebogenen Schultern 7a und
9c der Befestigungsprofile 7 bzw. 9 übersteigt.
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Auf diese Weise kann die Verkleidung im Bereich der Seitenwand ganz
einfach dadurch montiert werden, daß zunächst die Befestigungsprofile 7, 9 und ii
in der gewünschten Höhenlage angebracht werden, was durch einfache Befestigung mittels
gedübelter Schrauben 14 minimalen Aufwand erfordert. Die Befestigungsprofile 7,
9 und 11 reichen dabei über die gesamte Breite der Seitenwand 8.
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Sodann werden die Tafelelemente 1 aufgenommen, mit den oberen Rändern
unter die Schultern 9a bzw. lla eingeführt und angehoben, so daß die unteren Ränder
über die Kanten der Schultern 7a und 9c gelangen und in die jeweils unteren Befestigungsprofile
7 und 9 ganz einfach eingestellt werden können. Damit ist die Montage bereits beendet,
soweit es sich um Seitenwandflächen ohne besondere Durchbrüche oder dgl. handelt
und iceine Anpassungsmaßnahmen im seitlichen Wandanschlußbereich erforderlich waren.
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Bei dem veranschaulichten. Beispiel in den Fig. 1 und 2 ist ein Druchbruch
in Form einer Tür in der in Fig. 2 hinteren Seitenwand vorgesehen, die in Fig. 3
mit 8a bezeichne:ist. Selbstverständlich muß der mit 15 bezeichnete Durchbruch auch
in der Wandverkleidung aus den Tafelelementen 1 ausgespart werden. Hierzu wird mittels
einer geeigneten Säge am Ort in den betroffenen Tafelelementen 1 ein Ausschnitt
entsprechender Größe angebracht, und um den Durchbruch~15-herum werden Befestigungsprofile
7
mit Schu tern 7a gelegt, welche den Schnittbere5 h übergreifen und die angrenzenden
Tafelelemente @im Schnittbereich sowohl halten als auch sichtseitiq abzudecken.
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Beim Setzen der Tafelelemente 1 entlang der Seitenwände 8, 8a eines
Raumes wird das erste Tafelelement 1, wie dies in Fig. 2 beispielhaft angedeutet
ist, in einem Abstand a von der benachbarten Seitenwand, im Beispeilsfalle der Seitenwand
8 angesetzt, der im wesentlichen der Seitenhöhe h eines Tafelelementes 1 entspricht.
Ausgehend von diesem ersten Tafelelement wird sodann jede der Seitenwände 8, 8a
des Raumes verkleidet, im Beispielsfalle gemäß Fig. 3 also beginnend mit dem den
Durchbruch 15 freilassenden Tafelelement 1 nach rechts weitergebaut. Der jeweilige
Wandanschluß wird dadurch hergestellt, daß, nachdem die Tafelelemente 1 einer ansonsten
ungestörten Seitenwand ggf.
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in Minutenschnelle in die Befestigungsprofile 7, 9 bzw.
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11 eingestellt worden sind, das letzte, zu breite Tafelelement 1 parallel
zu seiner Mittellängsachse 4 auf die richtige Breite derart abgeschnitten wird,
daß die Schnittfläche in unmittelbarer Nachbarschaft zur im Winkel anschließenden
Seitenwand gelangt. An den dem Schnittbereich benachbarten Abschnitt der Frontfläche
2awird sodann die Seitenwand 2b des ersten Tafelelementes 1 der nächsten Seitenwand
angelegt, so daß die Frontfläche 2a des seitlich abgeschnittenen Tafelelementes
1 ausgesteift und der Schnittbereich abgedeckt wird. Auf diese Weise werden sämtliche
Wände verkleidet, bis wieder der Ausgangspunkt gemäß Fig. 3 erreicht ist, an dem
das erste Tafelelement 1 mit einem Abstand a zur benachbarten Seitenwand 8 angeordnet
ist. Auch dort wird das letzte Tafelelement 1 in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise
wieder seitlich auf die gewünschte Breite abgeschnitten und in den Spalt der Breite
a eingesteckt, so daß auch dort eine entsprechende Abdeckung des Schnittbereiches
erzielt ist.
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Im Bereich des Anschlusses der mit 8c bezeichneten Deckenwand zu einer
benachbarten Seitenwand 8 kann die Auflage
eines deckenseitig anzubringenden
Tafelelementes 1 in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise auf einem in der entsprechenden
Höhe angebrachten Schenkel llb des Befestigungsprofiles 11 erfolgen. Infolge der
Biegesteifigkeit und Formstabilität des Tafelelementes 1 kann dieses freitragend
entlang der Decke bis zu einem gegenüberliegenden Befestigungsprofil 16 geführt
werden, welches ähnlich dem Befestiungsprofil 9 ausgebildet ist und mit zwei horizontalen
Schultern 16a und 16b jeweils benachbarte Tafelelemente 1 an ihren offenen Stirnflächen
3a abstützt. Somit ist auch im Bereich der Decke lediglich erforderlich, eine entsprechende
Anzahl von Befestigungsprofilen 16 mittels Dübelschrauben 14 vorzumontieren, und
können sodann die Tafelelemente 1 Seite an Seite, wobei die Seitenwände 2b benachbarter.
Tafelelemente 1 spaltfrei aneinanderliegen, eingesetzt werden. Auch hier ist entsprechend
den freien Zwischenräumen 12 und 13 für jede Reihe von Tafelelementen 1 an einer
Seite ein Zwischenraum 17 bzw. 18 vorgesehen, in den das entsprechende Tafelelement
eingeschoben werden kann, um über die gegenüberliegende Schulter 16ades entsprechenden
Befestigungsprofils 16 gehoben und auf die Schulter 16a aufgesetzt werden zu können.
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Wie auch in den Fig. 2 und 3 angedeutet ist, sei darauf hingewiesen,
daß die sich über die freien Längen der Tafelelemente 1 erstreckenden Abschnitte
der Seitenwände 8, 8a und der Deckenwand 8c weggebrochen dargestellt sind, so daß
sich ein gedrungener Eindruck ergibt. Tatsächlich muß jedoch:bei Betrachtung der
Zeichnung beachtet werden, daß etwa der Abstand zwischen dem unteren Befestigungsprofil
7 und dem oberen Befestigungsprofil 9 in der Praxis mehr als 3 m betragen kann,
während die Bauhöhe etwa des oberen zwischengeschalteten Befestigungsprofiles 9
nur wenige Zentimeter beträgt. Das Befestigungsprofil. 9 mit seinen Schulter 9a
und 9c tritt somit im fertigen Raum optisch nur als relativ dünne Unterteiungslin
ie Ln E~schoinunrl und beeinträchtigt auch die
Schallabsorption
nicht merklic-h. Bei Räumen mit einer geringeren Höhe als 3 m kann ein zwischengeschaltetes
Béfestigungsprofil 9 völlig entfallen.
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Abgesehen von am Montageort vorzunehmenden Anpassungen hinsichtlich
Länge und Breite einiger Tafelelemente 1 im Bereich von Wandecken, Durchbrüchen
oder dgl. ist somit für die Montage einer Wandverkleidung mit erfindungsgemäßen
Tafelelementen 1 lediglich die einfache Anbringung einiger über die gesamte Raumbreite
durchlaufender Befestigungsprofile 7, 9, 11 und 16 erforderlich, was trotz der erforderlichen
Einmeßarbeiten auch für große Räume in kürzester Zeit erfolgen kann. Sind die Befestigungsprofile
7, 9, 11 und 16 angebracht, so brauchen die Tafelelemente 1 lediglich aufgenommen
und eingestellt oder eingesetzt zu werden, um so - abgesehen von möglichen Anpassungsarbeiten
- ohne weiteres die gewünschte Verkleidung zu erhalten.
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Selbstverständlich eignen sich die Tafelelemente 1 auch für andere
Anwendungsfälle als zur Bildung einer in den Fig. 2 und 3 veranschaulichten schallabsorbierenden
Wandverkleidung und können grundsätzlich überall da eingesetzt werden, wo Mineralfaserplatten
verwendet werden sollen, die sichtseitig abzudecken sind. Durch Anordnung von Tafelelementen
1 Rücken an Rücken ggf. mit einer leichten Stützkonstruktion dazwischen können beispielsweise
auch Zwischen-Leichtwände erstellt werden, oder schallabsorbierende und/oder wärmedämmende
Umbauten errichtet werden.