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Steuervorrichtung zur gesteuerten Abgabe von
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fließbarem Füllgut, insbesondere von Fiüssigkeiten Die erfindung
betrifft eine Steuervorrichtung zur gesteuerten Abgabe von fließbarem Füllgut, insbesondere
von Flüssigkeiten, gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Es sind Vorrichtungen mit vorgebbarer Abgabezeit bekannt, bei denen
die Abgabegeschwindigkeit konstant ist, und bei denen die Abgabe kontinuierlich
erfolgt. Die Soll-Abgabezeit kann nur versuchsweise, meist durch eine größere Zahl
von Abgabevorgängen, ermittelt werden. Ein Intervallbetrieb ist nicht möglich. Die
Nachteile dieser bekannten Vorrichtungen bestehen insbesondere darin, daß wahrend
des Eichvorganges mehrere Versuche zur Ermittlung der Vorgabezeit durchgeführt werden
müssen, und hierbei jeweils Füllgut abyeyeben wird, das für eine weitere Verwertung
nicht zur Verfügung steht, also praktisch als Verlust zu buchen ist. Zum anderen
ist der Eichvorgang zeitaufwendig und nicht mit der erforderlichen Präzision durchführbar.
Wegen der stetigen Abgabe besteht entweder die Gefahr eines Uberschäumens,oder bei
reduzierter Ausgabegeschwindigkeit wird die Abgabezeit entsprechend verlängert.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Steuervorrichtung
gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 so auszubilden, daß der Eichvorgang vereinfacht
und genauer durchführbar ist, ferner die Gefahr eines Uberschäumens verringert und
die Abgabezeiten verringert werden können.
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Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebene
Ausbildung gelöst.
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Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, daß die Abgabe-Eichvorgänge
nicht mehrere Male versuchsweise durchgeführt werden müssen, sondern daß zur Eichung
jeweils nicht mehr als zwei Abgabe-Eichvorgänge unterteilt in Abgabe-und Pausenintervalle
notwendig sind, wodurch die Eichzeiten genauer und schneller bestimmbar sind. Die
erfindungsgemäße Vorrichtung ist in der Lage, charakteristische Zeitwerte aus den
Eichvorgängen zu speichern und anschließend in den selbständigen automatischen Betrieb
überzugehen und entsprechend dieser ZeitWerte den Abgabevorgang selbständig durchzuführen.
Im Zeitdiagramm der Fig. 6 und 7 sind die Eichvorgänge dargestellt. Für eine Eichung
sind zwei Eichvorgänge vorgesehen : 1. Zuerst wird die exakte Eichmenge ermittelt
(Eichvorgang 1 = Eichmenge). Hierbei kann der Abgabevorgang unterbrochen werden,
um den Abbau des Schaumes zu gewährleisten. Unabhängig von der Anzahl der Abgabephasen
und deren zeitlichem Verlauf ist die Vorrichtung in der Lage, die tatsächlichen
Abgabe zeiten zu addieren und zu speichern.
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Der zweite Eichvorgang besteht darin, daß ein Glas mit maximaler
Geschwindigkeit, d.h. in möglichst kurzer Zeit
gefüllt wird, ohne
daß es zu einem Uberschäumen des Glases kommt (Eichvorgang 2 = Eichintervall). Dieser
zweite Eichvorgang wird mit geeigneten Abgabe- und Abgabepausen-Intervallen durchgeführt;
die Vorrichtung speichert die entsprechenden Zeiten der Intervalle und steuert die
Abgabe des Füllgutes im normalen Automatikfüllbetrieb nach Maßgabe dieser Intervallzeiten.
Das Glas sollte bei diesem zweiten Eichvorgang soweit gefüllt werden, daß die Eichmenge
erreicht oder überschritten wird.
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Beim Automatikbetrieb wird das Füllen des Glases entsprechend den
abgespeicherten Abgabeintervallzeiten vorgenommen, beim Erreichen der durch den
Eichvorgang 1 ermittelten Eichmenge wird jedoch der Abgabevorgang abgebrochen.
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Durch die Intervallsteuerung des Abgabevorganges kann mit einer höheren
Füllgut-Strömungsgeschwindigkeit gearbeitet werden, da es nicht zum Überschäumen
des Giases kommen kann.
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Durch eine höhere Strömungsgeschwindigkeit ergibt sich insgesamt eine
Verkürzung der Abgabezeit.
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Es besteht ein bekannter Zusammenhang zwischen der-Temperatur einer
Flüssigkeit und dem Uberschäumverhalten.
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Je tiefer z.B. eine kohlensäurehaltige Flüssigkeit gekühlt wird, umso
geringer ist die Schaumentwicklung. Die beschriebene Steuervorrichtung ermöglicht
einen automatischen Abgabebetrieb von Flüssigkeiten; da hierbei die Schaumentwicklung
beherrscht wird, können auch Flüssigkeiten mit entsprechend geringerem Aufwand an
Kühltechnik ohne Uberschäumen abgegeben bzw. abgezapft werden.
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Vorteilhafte und zweckmäßig Weiterbildungen der erfindungsgemäßen
Aufgabenlösung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Die Erfindung soll nun anhand der beigefügten Zeichnung, in der ein
Ausführungsbeispiel dargestellt ist, näher erläutert werden.
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Es zeigt Fig. 1 : Ein Blockschaltbild einer ersten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung für Handbetrieb, Fig. 2 - 5 : Blockschaltbilder
weiterer Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung für verschiedene
Automatik-Betriebsarten und Fig. 6 - 18 : Zeitdiagramme zur Erläuterung der Funktionsweise
der Steuervorrichtungen nach den Fig. 1 - 5 bei den Eichvorgängen und in den jeweiligen
Betriebsarten.
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Gleiche Bauteile in den Figuren der Zeichnung sind mit den gleichen
Bezugszeichen versehen.
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Die Fig. 1 - 5 stellen Blockschaltbilder für verschiedene Betriebsarten
dar, die mit Hilfe eines Betriebsartenschalters 1 einstellbar sind.
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Die Steuervorrichtung weist mehrere (n) Zapfknöpfe 2 auf, die verschiedenen
Zapfventilen 4 zur dosierten Abgabe von Flüssigkeiten bzw. Getränken zugeordnet
sind. Die Zapfsignale der Zapfknöpfe 2 steuern im Handbetrieb (Fig. 1) über ein
UND-Gatter 6 direkt die Zapfventile 4 an. In den Betriebsarten nach den Fig. 2 -
5 steuern die Zapfsignale direkt oder
über einen Abgabephasen-/Abgabepausen-Zeitintervallspeicher
8 einen Ventil-Öffnungszeit-Zähler Ao als Meßeinrichtung an, der ein vom Zapfsignal
oder Speicherausgangssignal abhängiges Abgabezeitsignal erzeugt, das die Zapfventile
4 oder vergleichbare Abfüllvorrichtungen betätigt und gleichzeitig in einem Komparator
12 mit einem Eichzeitsignal verglichen wird. Dieses wird von einem Eichzeitzähler
14 zur Verfügung gestellt. Die Signaldauer des Abgabezeitsignals bestimmt die ötfnungszeit
der Zapfventile 4.
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Die im Zähler 14 gespeicherte Eichzeit stellt dabei die effektive
Abgabezeit ohne Abgabepausenzeiten dar, in der beispielsweise für ein bestimmtes
Getrank die vorgesehene Sollmenge in einen Behälter, beispielsweise ein Glas, gegeben
wird.
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Die Ermittlung der Eichzeit erfolgt durch einen ersten Abgabe- oder
Zapfvorgang. Hierzu stellt man beispielsweise ein Glas der gewünschten Größe unter
den Zapfhahn, schaltet einen Eichschlüsselschalter 16 auf die Stellung "Eichmenge"
und füllt das Glas durch Drücken eines der Zapfknöpfe 2 auf.
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Hierbei ist ein Unterbrechen des Zapfvorganges möglich; in der Abgabepause
wird das Abklingen der Schaumbildung abgewartet und mit der jeweils erforderlichen
Menge weitergezapft, bis der Eichstrich erreicht ist. In dieser Schalterstellung
"Eichmenge" wird der Steuereingang S des Eichzeitzählers 14 während der Abgabephasen
durch die Zapfsignale freigegeben und die von einem zentralen Taktgeber 18 erzeugten
Taktsignale über einen Takteingang T in den Zähler eingezählt und aufaddiert. Damit
steht nach Beendigung des
Eichvorganges 1 das der "Eichmenge" entsprechende
Eichzeitsignal am Ausgang des Eichzeitzählers 14 zur Verfügung.
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Nach dem Einfüllen der Eichmenge wird der Eichschlüsselschalter 16
auf Normalbetrieb geschaltet, wodurch gleichzeitig der erreichte Zählerstand des
Eichzeitzählers 14 festgeschrieben wird, was beispielsweise durch Sperren des Takteinganges
T dieses Zählers erfolgen kann.
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Bei stark schäumenden Getränken kann es erforderlich sein, während
des Zapfens größere Zapfpausen einzuschieben, um ein Überschäumen zu verhindern.
Um auch hier einen vernünftigen Automatikbetrieb zu gewährleisten, ist es notwendig,
zusätzlich noch die Zapf- und Pausenzeiten vorher festzulegen und zu speichern.
Hierzu wird der Eichschlüsselschalter 16 auf Stellung "Eìchintervall" gestellt und
ein zweiter Eichvorgang durchgeführt, bei dem in dem Zeitintervallspeicher 8 die
Zeiten für die einzelnen aufeinanderfolgenden Abgabephasen und Abgabepausen abgespeichert
werden. Wird anschließend im normalen Abgabebetrieb (Automatik) der Zapfvorgang
durch kurzes Betätigen eines Zapfknopfes 2 eingeleitet, so werden über den Ausgang
des Zeitintervallspeichers 8 die den Abgabephasen A, C, E, ... zugeordneten Zapfsignale
ausgesteuert, die die Zapfventile 18 über das UND-Gatter 6 steuern. Während der
Abgabepausenzeiten B, D, ... werden die Zapfventile 4 geschlossen.
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Diesen Abgabephasen zugeordneten Ausgangssignale (Zapfsignale) des
Intervallspeichers 15 werden dabei auf den Steuereingang S des öffnungszeitzählers
lo gegeben, der mit Freigabe
des Steuereingangs durch die Zapfsignale
am Takteingang T anstehende Taktsignale des Taktgebers 18 zählt. Der Zählerstand
des Ö.ffnungszeitzählers 10 wird laufend mit dem Zählerstand des Eichzeitzählers
14 im Komparator 12 verglichen, der ein die Zapfventile 4 öffnendes Ausgangssignal
abgibt, solange der Zählerstand des öffnungszeitzählers 1o den gespeicherten Zählerstand
des Eichzeitzählers 14 unterschreitet.
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Bei Gleichheit beider Zählerstände schließt das Ausgangssignal des
Komparators die Zapfventile. Hierdurch ist ein überfüllten nicht möglich, weil bei
Gleichheit beider Zählerstände, d.h.
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die abgegebene Menge entspricht der im Eichvorgang 1 ermittelten Eichmenge,
der Abgabevorgang unterbrochen wird. Beim Unterbrehen des Abgabevorganges wird gleichzeitig
vom Komparator 12 ein Rucksetzsignal auf den Rücksetzeingang R des öffnungszeitzählers
14 gegeben zum Rücksetzen des Zählers.
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Die beschriebene Vorrichtung ermöglicht unabhängig von der Betriebsart
eine Anzeige der abgegebenen Menge, normiert auf die wahrend des Eichvorganges abgegebene
Eichmenge. Dieses wird durch einen Gesamtöffnungszeitzähler 20 und den Eichzeitzähler
14 realisiert, indem die den Abgabephasen entsprechenden Zapfsignale oder Ausgangssignale
der Zapfknöpfe 2 oder des Zeitintervallspeichers 8 über einen Steuereingang S den
Zähler 20 freigeben, in den dann die Taktsignale des Taktgebers 18 über einen Takteingang
T eingezählt werden. Ein Dividierglied 22 dividiert das Ausgangssignal des Gesamtöffnungszeitzählers
20 durch das Ausgangssignal des Eichzeitzählers 14.
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Das Ergebnis der Division wird in einen Anzeigenspeicher 24 übertragen,
aus dem es auf die Anzeige 28 gelangt. Um die Anzeige für mehrere Ausgabekanäle
benutzen zu können, ist eine Kandlwahleinrichtung vorgesehen. Durch Betätigen eines
Kanalwahltasters 30 wird ein Kanaispeicher 32 jeweils um eine Position erhöht, gleichzeitig
gelangt der Inhalt des zugehörigen Anzeigespeichers zur Anzeige. Die jeweilige Kanalnummer
wird in der Anzeige 28 dargestellt.
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Wird während des Betriebes von einer Eichmenge auf eine andere gewechselt,
z.B. von 0,2 1 auf o,3 1, dann ist eine Korrektur des Gesamtöffnungszeitzählers
20 erforderlich, damit auf der Anzeige 28 der Gesamtverbrauch auf die neue Eichgröße
normiert angezeigt wird.
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Um einen Fehler im Bereich der Zapfknöpfe 2 zu erkennen, durch den
beispielsweise ein ungewollter Dauerabgabebetrieb ausgelöst werden könnte, und um
aufgrund der Fehlererkennung den ADganevorgang unterbrechen zu können, ist ein Bedienzeitzähler
32 vorgesehen, der von den Zapfsignalen der Zapfknöpfe 2 angesteuert wird und der
die Dauer eines Zapfsignales mißt.
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Sein Ausgangssignal wird mit einem vorgebbaren, in einem Speicher
34 abgespeicherten Signalwert für maximale öffnungszeit in einem Komparator 36 verglichen,
an dessen Ausgang bei Erreichen der maximalen ÖffnUngszeit ein Signal erscheint,
das das UND-Gatter 19 sperrt, wodurch der Abgabevorgang durch Sperren der Zapf-
bzw. Abgabesignale unterbrochen wird, und das über den Anzeigespeicher 24 auf der
Anzeige 28 ein optisches Warnsignal, beispielsweise in Form eines Blinksignales
und
zusätzlich ggf. ein akustisches Warnsignal auslöst.
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Ein solcher Fehler kann beispielsweise die Ursache im Klemmen eines
der Zapfknöpfe haben.
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Um die Steuervorrichtung jederzeit vom Automatikin Handbetrieb schalten
zu können, ist eine sogenannte Zeitfenster-Schaltung 38 vorgesehen (Fig. 4 und 5),
die einen Monovibrator 40 und ein bistabiles Speicher-lip-Flop 42 aufweist. Das
Zapfsignal der Zapfknöpfe 2 gelangt an den Eingang des Monovibrators 40 und gleichzeitig
auf den Signaleingang S des bistabilen Speicher-Flip-Flops 42.
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Die abfallende Flanke des Ausgangssignales des Monovibrators (Ende
der Einschaltzeit des Monovibrators) bewirkt die Übernahme des Signalzustandes am
Signaleingang des Flip-Flops 42.
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Sobald die Dauer eines Zapfsignales die Einschaltzeit des Monovibrators
übersteigt, liegt am Ausgang des Flip-Flops 42 ein Signal an, durch das ein Schalter
44 in die Stellung für "Handbetrieb" geschaltet wird.
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Zur Vermeidung einer Doppelabgabe von Getränken, beispielsweise durch
unsachgemäße Bedienung der Zapfknöpfe, ist eine Sicherheitsschaltung 46 vorgesehen
(eingezeichnet bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 2 und 3). Diese Sicherheisschaltung
steuert nach Beendigung eines Abgabevorganges den Speicher 8 über eine Leitung So
an und sperrt diesen Speicher für einen neuen Abgabevorgang für die Dauer der Totzeit.
Die Sicherheitsschaltung kann noch erweitert werden, wie dies in der Fig. 3 dargestellt
ist, um eine
weitere Sicherheit gegen Fehlbedienung zu erhalten,
und zwar durch einen Zähler 52 zur Ermittlung der Zapfknopfbedienzeit während eines
durch die Ausgangssignale der Meß-und Speichereinrichtung (8) gesteuerten Abg-abevorganges,
an den eine den durch den Zähler 52 ermittelten Wert durch einen vorgebbaren Wert
teilende Dividierschaltung 54 angeschiossen ist, aeren Ausgangssignal zusammen mit
dem Ausgangssignal des Speichers 48 einer Addierschaltung 56 zugeführt ist, deren
Ausgangssignal für eine durch die Addierschaltung 54 ermittelte Totzeit den Speicher
8 sperrt. Diese Totzeit setzt sich zusammen aus der Summe des im Speicher 48 gespeicherten
Wertes und des durch die Dividierschaltung 54 ermittelten Wertes. Die Steuerung
des Zählers 52 erfolgt über ein UND-Gatter 58, in dem das Ausgangssignal der Zapfknöpfe
2 und ein der Ausgabedauer der Meß- und Speichereinrichtung 8 zugeordnetes Signal
verknüpft sind.
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Nachfolgend sollen die Betriebsarten näher beschrieben werden unter
zusätzlicncm Bezug auf die Fig. 8 - 18. In den Fig. 8 - 17 stellen die Diagramme
a das Zapfsignal und die Diagramme b das durch die Zapfsignale ausgelöste Abgabesignal
dar. Die Diagramme c bedeuten die bereits erwähnten Totzeiten.
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In der Betriebsart "Handbetrieb" (Fig. 1, 8) werden die Zapfventile
4 nur während der Zeit des Drückens der Zapfknöpfe betätigt. Auf der Anzeige 28
kann mit Hilfe des Kanalwählers 30 die angegebene Menge dargestellt werden. Im Handbetrieb
entspricht dem Zapfsignal exakt auch ein Abgabesignal, vgl.
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Fig. 8a und b. Das heißt, daß solange ein Zapfsignal ansteht, auch
ein Abgabesignal erzeugt wird, welches zur Abgabe des Füllgutes führt. In dieser
Betriebsart wira die beschriebene Vorrichtung (Eichzeitzähler 14, Gesamtöffnungszeitzähler
20, Dividierglied 22, Anzeigespeicher 24, Anzeige 28) lediglich zum Zählen der verkauften
Einheiten normiert auf die Eichmenge verwendet.
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In der Betriebsart "Automatik" (Fig. 2, 9, 1o, 11) wird neben der
oben beschriebenen Anzeigefunktion die Abgabe des Getränkes durch den beschriebenen
Vergleich von öffnungszeit der Ventile (= Abgabe zeit) mit der Eichzeit entsprechend
gesteuert.
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Im reinen Automatikbetrieb gemäß Fig. 2 und 9 wird der automatische
Abgabevorgang durch ein kurzes Zapfsignal ausgelöst, vgl. Fig. 9a, b. Hierdurch
wird die automatische Abgabe des Füllgutes eingeleitet. Abhängig vom Inhalt der
Meß-und Speichereinrichtung 8 kann der Gesamtabgabevorgang Abgabephasen und Abgabepausen
im automatischen Zapfbetrieb aufweisen, vgl. Fig. 9b (gestrichelt eingezeichnet).
Auch eine Dauerbetätigung des Zapfknopf es beeinflußt die automatische Abgabe nicht
(vgl. Fig. 9a gestrichelter Linienzug). Während des Abgabevorganges kann durch Betätigen
des Zapfknopfes nicht mehr in den Zapfvorgang eingegriffen werden. Dies ist der
Fig. 1o entnehmbar, bei der die Abgabezeit, hier beispielsweise 1o Sekunden, nicht
durch weitere Zapfsignale unterbrochen werden kann.
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In den Fig. lo und 11 ist auch die Wirkungsweise der oben erwähnten
Sicherheitsschaltung 46 in den jeweiligen Diagrammen c dargestellt. Nach Beendigung
eines Abgabevorganges ist wahrend einer Totzeit, hier beispielsweise 3,5 Sekunden,
der Neustart des nächsten Abgabevorganges nicht möglich, vgl. Fig. loc. Die Totzeit
wird jeweils nach einer erneuten Betätigung des Zapfknopfes wirksam.
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In der Fig. 11 in Verbindung mit Fig. 3 ist dargestellt, wie sich
eine längere Betätigung des Zapfkncpfes (beispielsweise 12 Sekunden) in einer Verlängerung
der Totzeit auswirkt.
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Die Dividierschaltung 54 teilt hier die Bedienzeit des Zapfknopfes
durch 2 und addiert die so erhaltene zusätzliche Totzeit von 6 Sekunden zu der im
Speicher 48 abgespeicherten Basis-Totzeit von hier beispielsweise 3,5 Sekunden,
so daß ein erneutes Zapfsignal erst nach Ablauf von einer Totzeit von insgesamt
9,5 Sekunden ein erneutes Abgabesignal una damit eine erneute Abgabe eines Getränkes
auslösen kann.
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In der Fig. 3 ist in Verbindung mit Fig. 12 die Betriebsart "Automatik-Mdnz-Betrieb"
dargestellt. Der Abgabevorgang ist identisch mit dem gemäß Betriebsart "Automatik"
nach den Fig. 2, 9. Es wird hier lediglich die automatische Abgabe durch Einwurf
von Münzen in eine Münzeinwurf- und Vergleichsvorrichtung 60 ausgelöst. Wird beim
Einwurf der Münzen der vorher eingestellte Preis erreicht bzw. überschritten, so
gibt die Einrichtung 60 die Abgabe frei. Da die Steuervorrichtung parallele Kanäle
aufweist, versteht es sich von selbst, daß über die Einrichtung 60 auch die Abgabe
über
mehrere Zapfventile 4 gleichzeitig möglich ist, wobei auch
unterschiedliche Preise der abzugebenden Getränke berücksichtigt werden können.
Die Preiseinstellung erfolgt folgendermaßen : Zuerst wird die Kanalnummer mit Hilfe
des Kanalwählers 30 gewählt. Daraufhin wird der Eichschlüsselschalter 16 auf die
Stellung "Preiseinstellung" und der Betriebsartenschalter 1 auf die Stellung "Automatik-Münz-Betrieb"
gestellt.
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Auf der Anzeige 28 erscheint der gültige Verkaufspreis. Mit einem
separaten Taster können die Preise erhöht bzw. erniedrigt werden.
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In der Fig. 4 in Verbindung mit den Fig. 13 - 16 ist die Betriebsart
"Automatik/Handbetrieb" dargestellt. In dieser Betriebsart ist die Steuervorrichtung
so ausgelegt, daß jederzeit vom Automatik- in den Handbetrieb und umgekehrt geschaltet
werden kann. Hierzu ist, wie oben schon erläutert, eine die zeitliche Länge der
Zapfsignale abtastende Zeitfenster-Schaltung 38 vorgesehen, die den Automatik-/Handbetrieb-Umschalter
44 betätigt. Ist, wie im Blockschaltbild gemäß Fig. 4 eingezeichnet, der Umschalter
44 auf die obere Stellung "Hand" geschaltet, so wirken die Zapfsignale der Zapfknöpfe
2 unmittelbar auf den Schaltungsteil 6, lo, 14, 20 ein. Ist dagegen der Umschalter
auf die untere Stellung "Automatik" geschaltet, so werden die Ausgangssignale der
Meß- und Speichereinrichtung 8 diesem Schaltungsteil zugeführt.
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Wird ein kurzzeitiges Zapfsignal erzeugt, dessen Dauer kleiner ist
als die Einschaltzeit des Monovibrators 40, so wird dieses von der Zeitrenster-Schaltung
38 so ausgewertet,
daß der Betrieb entsprechend der Betriebsart
"Automatik" abläuft, vgl. Fig. 13. Das Abgabesignal, d.h. die Betäti gung des Zapfventiles,
ist bezüglich des Beginns des Zapfsignales um eine gewisse Zeit verzögert, die ausreicht,
der Zeitfenster-Schaltung 38 die Auswertung der Dauer der Zapfsignale zu ermöglichen.
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Wird während eines Automatik-Zapfvorganges (unabhängig, ob kontinuierlich
oder in einzelnen Abgabephasen) erneut der Zapfkopf gedrückt, so schaltet eine Start/Stop-Schaltung
62 in jedem Falle den Zapfvorgang ab, vgl. Fig. 13, 14.
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Dies kann beispielsweise erforderlich sein, um während des Zapfvorganges
eine unerwartete Schaumbildung abklingen zu lassen. Wie in der Fig. 14 ferner dargestellt
ist, führt ein erneutes kurzzeitiges Betätigen des Zapfknopfes zum Neustart des
Automatikbetriebes und zur Abgabe der Restmenge. Die StartlStop-Schaltung 62 weist
ein UND-Gatter 64 auf, an dessen einen Eingang die Zapfsignale der Zapfknöpfe 2
und an dessen anderen negierten Eingang das Ausgangssignal der Zeitfenster-Schaltung
38 gelegt ist. Die Ausgangssignale des UND-Gatters 64 steuern ein Flip-Flop 66,
das bei kurzzeitigen Zapfsignalen die Signalabgabe der Meß- und Speichereinrichtung
8 abwechselnd freigibt und stoppt, wobei ein erstes kurzzeitiges Zapfslgnal die
Freigabe der Einrichtung 8 bewirkt.
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Wird ein Zapfsignal mit einer Dauer erzeugt, die größer ist als die
Einscnaltzeit des Monovibrators 40, so wird über die Zeitfenster-Schaltung 38 der
Schalter 44 in die Stellung
für Handbetrieb geschaltet, vgl. Fig.
15. Aus dem Handbetrieb ist eine Rückschaltung in den Automatikbetrieb nicht mehr
möglich, d.h. die Meß- und Speichereinrichtung 8 ist dann nicht mehr zuschaltbar.
Diese Umschaltung in den Handbetrieb.
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ist zweckmäßig bei Zugabe beispielsweise von Eis mit nachfolgender
Restfüllung. Um den Abgabevorgang zu beenden, muß also der Zapfknopf gedrückt werden.
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In der Fig. 16 ist eine Variation des Automatik/Handbetriebes dargestellt.
Der Abgabevorgang beginnt mit einer Automatik-Abgabephase, die beendet wird durch
ein weiteres kurzes Zapfsignal als Stoppsignal, und die Restfüllung erfoigt dann
per Handbetrieb.
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in der Fig. 5 in Verbindung mit den Fig. 17 und 18 ist die Betriebsart
"Automatik-Bier-Betrieb" dargestellt. Die Steuervorrichtung unterscheidet sich grundstzlich
nicht von der Steuervorrichtung gemäß Fig. 4 für den"Automatik-Handbetrieb". In
dieser Betriebsart ist lediglich der Betriebsartenschalter auf die Stellung "Automatik-Bier"
gestellt, und es ist eine zusätzliche Schaltung 68 vorgesehen, über die das Zapfsignal
im Automatikbetrieb in Abhängigkeit vom Förderdruck (z.B. Kohlensäuredruck) und
der Temperatur des Bieres moduliert wird, so daß sich eine Impulsfolge über die
Dauer der Abgabephasen eines Abgabevorganges ergibt, deren Tastverhältnis eine Funktion
des Förderdruckes und der Temperatur ist, wie dies in der Fig. 18 schematisch dargestellt
ist.
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Als Sonderfall bei geringem Druck und minimaler Schaumbildung kann
die Pause p Null werden.
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L e e r s e i t e