DE4326492A1 - Mehrfach-Komponenten-Controller - Google Patents
Mehrfach-Komponenten-ControllerInfo
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Description
In den vergangenen Jahren wurden Vorrichtungen zum
Dispensieren von aus mehreren Komponenten bestehenden Ma
terialien zunehmend populär, da derartige Materialien
eine breitere Verwendung in der Industrie erlangt haben.
In der Anwendung hier wird ein Katalysator oder Kontakt
stoff (oder erstes Fluid) mit einem Harz (oder zweitem
Fluid) gemischt. Obgleich die Ausdrücke Katalysator und
Harz aus Gründen der Bezeichnungspraktikabilität benutzt
werden, ist es selbstverständlich, daß ebenso andere
Mehrfach-Komponenten-Systeme verwendet werden können, die
normalerweise diese Terminologie nicht benutzen würden.
Beim Dispensieren und Mischen derartiger Fluide ist es
normalerweise erwünscht, daß diese in einem festen, vor
bestimmten Verhältnis dispensiert werden, das von 1 : 1 bis
20 : 1 reichen kann. In traditionelleren Systemen werden
beide Fluide gleichzeitig gemessen. Typischerweise findet
der Fluß auf der einen Seite bei einer relativ konstan
ten, ungesteuerten Rate statt, während der Fluß auf der
anderen Seite variiert wird, um das gewünschte Verhältnis
aufrechtzuhalten. Ebenso bekannt sind mechanische Sy
steme, bei denen zwei Pumpen mechanisch miteinander ver
bunden sind, um ein reproduzierbares Gemisch herzustel
len.
Weiterhin sind Systeme bekannt, die unter dem Warenzei
chen PRECISION-MIX des Rechtsinhabers der vorliegenden
Erfindung verkauft werden und allgemein im Europäischen
Patent Nr. 116879 beschrieben sind. In derartigen Sy
stemen sind beide zu dispensierenden Flüssigkeiten mit
einem Durchflußmesser und einem damit verbundenen Ventil
versehen. Eine feste Menge des ersten Fluids wird in ei
nem Mischer dispensiert, anschließend wird eine feste
Menge des zweiten Fluids in dem Mischer dispensiert, wo
rauf der Prozeß wiederholt wird.
Derartige Systeme, die ein sequentielles Messen verwen
den, arbeiten zufriedenstellend, aber werden ungenauer,
wenn sie bei höheren Flußraten benutzt werden. Insbeson
dere resultiert einer der Nachteile derartiger Systeme
aus der Tatsache, daß die zum Abschalten des Flusses ver
wendeten Ventile nicht sofort ansprechen. Falls das Ven
til des ersten Fluids 20 Zähleinheiten des Durchflußmes
sers des ersten Fluids lang dispensiert hat und dann zum
Schließen aufgefordert wird, werden wahrscheinlich einige
zusätzliche Zähleinheiten durch das Ventil fließen, bevor
der Fluß tatsächlich stoppt.
In den Vorrichtungen nach dem Stand der Technik ist die
einzige stattfindende Korrektur, daß die Zähleinheiten,
die den Überlauf darstellen, von dem nachfolgenden Zyklus
desselben Fluids abgezogen werden. Wenn beispielsweise
das erste Fluid normalerweise 20 Zähleinheiten des Mate
rials dispensiert und der Überlauf 2 Zähleinheiten be
trägt, werden im nachfolgenden Zyklus die 2 Zähleinheiten
Überlauf von der normalen Menge abgezogen werden, und das
Ventil würde angewiesen werden, 18 Zähleinheiten zu dis
pensieren.
Es ist daher eine Aufgabe dieser Erfindung, ein Mehrfach-
Komponenten-Dispensierungs-System zu schaffen, das fähig
ist, genaue Gemische bei relativ hoben Flußraten herzu
stellen und das einfach betrieben werden kann.
Das Mehrfach-Komponenten-System der vorliegenden Erfin
dung ist für den Gebrauch mit Durchflußmessern gedacht,
die einen Pulsstrom ausgeben. Jeder Puls bzw. jede Zäh
leinheit entspricht einer vorgegebenen Menge von Fluid,
die durch den Durchflußmesser fließt. Diese Menge kann
eine Unze, eine Gallone oder eine andere gewählte Maßein
heit oder ein Teil davon sein. Aus Konsistenzgründen wird
der Ausdruck "Zähleinheit" hier ausschließlich in Zusam
menhang mit einem Volumen benutzt.
Ein volumetrischer Durchflußmesser, wie beispielsweise
ein Zahnradmeßgerät, wird in jeden der zwei Fluidströme
eingebracht. Die Zähleinheiten des Durchflußmessers wer
den einem digitalen Controller zugeführt. Ein Ventil wird
durch ein Signal vom digitalen Controller gesteuert und
ist zwischen jedem Fluidstrom und einer Mischkammer ange
ordnet.
Der digitale Controller berechnet zuerst das optimale Vo
lumen jeden Stromes, das benötigt wird, um das gewünschte
Verhältnis herzustellen. Das Ventil des ersten Materials
öffnet sich und erlaubt, daß die errechnete optimale
Menge des ersten Materials in die Mischkammer fließt, wo
nach das erste Ventil geschlossen wird. Da die Ventile
nicht sofort ansprechen können, wird beim Schließen jedes
Ventils zusätzliches Material dispensiert, das hier als
Überlauf bezeichnet wird.
Nachdem das erste Ventil geschlossen ist, subtrahiert der
digitale Controller von der dispensierten Menge des er
sten Materials die Menge des Überlaufs des vorangegange
nen Zyklus. Eine gleiche Korrektur wird für das zweite
Ventil und das zweite Material vorgenommen. Wenn das Ven
til des zweiten Materials sich einschaltet, korrigiert
der digitale Controller die Menge des zweiten Materials,
das wie im vorangegangenen beschrieben, dispensiert wird,
nachdem ungefähr die Hälfte des optimalen Wertes dispen
siert worden ist, und berechnet anschließend die Minimal
menge des zweiten Materials, die dispensiert werden muß,
um das Verhältnis innerhalb der Grenzen zu erreichen, die
von dem gewünschten Verhältnis und der vorbestimmten To
leranz vorgegeben werden. Dieser Wert wird der neue Ziel
wert für das zweite Material, das noch dispensiert werden
muß. Daher ist das Verhältnis für den Zyklus des zweiten
Materials an seinem Minimum, wenn das Ventil des zweiten
Materials sich schließt, und jeder Überlauf des zweiten
Materials, der während des Schließens des Ventils dispen
siert wird, verschiebt das Verhältnis hin zu dem ge
wünschten Wert in der Mitte des Bereiches.
Mit der Beendigung jeder Dispensierung des ersten Materi
als wird das gegenwärtige Verhältnis für den vorangegan
genen ersten und zweiten Materialdispensierungszyklus be
rechnet. Dieses Verhältnis wird dann mit den Grenzen
verglichen, die aus dem erwünschten Verhältnis und der
zulässigen Toleranz errechnet werden, um zu sehen, ob ir
gendwelche Korrekturen notwendig sind.
Das System fährt dann in dieser Weise fort, den richtigen
Zielwert für das zweite Material, das zur Hälfte durch
den zweiten Materialdispensierer dispensiert wurde, auf
der Grundlage der gegenwärtig dispensierten Menge des
zweiten Materials zurückzurechnen. Da der digitale Con
troller das Volumen des Überlaufs beider Materialien
kennt, kann er nun weiterhin den Zielwert des zweiten Ma
terials zusätzlich korrigieren, so daß das Verhältnis
sich exakt ergibt.
Durch den Einsatz dieses Dispensierungsverfahrens wird
garantiert, daß jeder erste und zweite
Materialdispensierungszyklus größer ist als das er
wünschte Minimalverhältnis. Nur eine außergewöhnlich hohe
Menge von Überlauf in der Dispensierung des zweiten Mate
rials würde dazu führen, daß das Verhältnis das ge
wünschte Maximalverhältnis überschreitet. Da der Über
schuß des zweiten Materials ein kleinerer Anteil der
Menge des zweiten dispensierten Materials ist, verbessert
sich die Genauigkeit mit steigendem Verhältnis, wenn hö
here Verhältnisse angefordert werden. Jede Änderung im
Überschuß des ersten Materials, der durch einen Wechsel
in der Flußrate verursacht wird, wird sofort mit der
nächsten Dispensierung des zweiten Materials kompensiert,
so daß das Verhältnis bei höheren Durchflußraten und hö
heren Verhältnissen als beim Stand der Technik beibehal
ten wird.
Diese und andere Ziele und Vorteile der Erfindung werden
aus der folgenden Beschreibung im Zusammenhang mit den
dazugehörigen Zeichnungen deutlich werden, wobei sich
gleiche Referenzzeichen in den verschiedenen Ansichten
auf die gleichen oder ähnliche Teile beziehen.
Fig. 1 ist eine schematische Ansicht, die das dispensie
rende System gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt.
Fig. 2 zeigt eine Dispensierungssequenz von Vorrichtungen
gemäß dem Stand der Technik.
Fig. 3 zeigt die Dispensierungssequenz gemäß der vorlie
genden Erfindung.
Wie die Fig. 1 zeigt, ist die vorliegende Erfindung,
allgemein mit 10 bezeichnet, mit entsprechenden ersten
und zweiten Quellen von unter Druck stehenden Fluiden 12
und 14 versehen. Die Fluidquellen führen zu entsprechen
den ersten und zweiten Durchflußmessern 16 und 18 und an
schließend zu ersten und zweiten Steuerventilen 20 und
22. Die Ausgänge der Steuerventile 20 und 22 führen zu
einem Mischer 26, und der Ausgang 28 des Mischers 26 ver
sorgt eine Sprühpistole oder ähnliches mit dem gemischten
Fluid. Der digitale Controller 24 ist sowohl mit den er
sten und zweiten Durchflußmessern 16 und 18, als auch mit
den ersten und zweiten Ventilen 20 und 22 verbunden.
Fig. 2 illustriert, wie Systeme des Standes der Technik
im Betrieb arbeiten und wird als Grundlage für die Erfin
dung benutzt werden, die in der Fig. 3 dargestellt ist
und später beschrieben wird. Der Katalysator oder das er
ste Material wird für X Zähleinheiten dispensiert. An dem
Ende der X Zähleinheiten wird ein Signal an das erste
Ventil 20 gesendet, das schließt und das zweite Ventil 22
wird geöffnet, worauf Y Zähleinheiten des zweiten Materi
als oder Harzes dispensiert werden. Der Überlauf Z des
ersten Materials wird dann von den X Zähleinheiten des
nächsten Zyklus subtrahiert. Eine ähnliche Subtraktion
des Überlaufs, die aber nicht in der Fig. 2 dargestellt
ist, wird für das Harz oder das zweite Material durchge
führt. Wie in der Fig. 2 gezeigt ist, wird das Verhältnis
eines derartigen Systems typischerweise Y:X sein.
Bezogen auf die vorliegende Erfindung in Fig. 3, beginnt
der Dispensierungszyklus mit dem Dispensieren von X Zäh
leinheiten des ersten Materials bzw. Katalysators. An dem
Ende der X Zähleinheiten wird das erste Ventil 20 ge
schlossen und das zweite Ventil 22 geöffnet. Wiederum
wird das erste Material typischerweise einen Überlauf um
Z Zähleinheiten haben. Nachdem der Fluß des zweiten Mate
rials gestartet hat, überprüft der Controller 24 ungefähr
in der Hälfte der gewünschten Anzahl der Zähleinheiten
die gegenwärtige Anzahl der Zähleinheiten des gerade dis
pensierten ersten Materials (X+Z) und errechnet anschlie
ßend die Anzahl der Zähleinheiten des zweiten Materials,
die notwendig sind, um das gewünschte Verhältnis Y:X zu
erreichen. Der Controller subtrahiert anschließend die
vorbestimmte Toleranz, die der Benutzer in den Controller
eingegeben hat (beispielsweise 10%), um eine Zielanzahl
von Zähleinheiten des zweiten Materials bereitzustellen,
die dispensiert werden wird.
Obwohl die ersten und zweiten Materialien ausgetauscht
werden können, d. h. daß das Harz oder das Material mit
der größeren Materialmenge in dem Gemisch zuerst dispen
siert wird, ist es für den Controller einfacher, die er
forderliche Rechnung und Korrektur durchzuführen, wenn
das Material mit der größeren Anzahl von Zähleinheiten
als das zweite Material des Zyklus verwendet wird.
Am Ende des zweiten Dispensierungszyklus des ersten Mate
rials überprüft der Controller 24 den vorangegangenen Ge
samtzyklus und errechnet, ob die gegenwärtigen Mengen
beider dispensierter Materialien (einschließlich des
Überlaufs) innerhalb der vorbestimmten Toleranz des ge
wünschten Verhältnisses liegt. Falls es nicht innerhalb
dieser Toleranz fällt, kann ein Alarm ertönen.
Es ist in Betracht zu ziehen, daß verschiedene Änderungen
und Modifikationen an dem Controller vorgenommen werden
können, ohne daß von dem Sinn und Umfang der Erfindung,
wie sie in den folgenden Ansprüchen beschrieben ist, ab
gewichen wird.
Claims (2)
1. Verfahren zur Messung eines Fluids, bestehend aus
mindestens ersten und zweiten Komponenten, wobei jeder
der Komponenten in dem jeweiligen Flußweg ein Meßgerät
und ein Ventil aufweist und die Flußpfade sich in einem
Mischer vereinigen, und wobei in einem vorbestimmten
Verhältnis dispensiert werden soll, und wobei das Ver
fahren die Schritte aufweist:
Dispensieren einer ersten vorbestimmten Anzahl von Zähleinheiten des ersten Fluids;
Schließen des Ventils des ersten Fluids;
Öffnen des Ventils des zweiten Fluids;
Messen der Überlauf-Zähleinheiten des ersten Fluids;
Berechnen der Anzahl der Zähleinheiten des zweiten Fluids, die zum Erhalten des vorbestimmten Verhältnisses relativ zu der Summe der ersten vorbestimmten Anzahl und des ersten Fluidüberlaufs benötigt wird, und anschlie ßendes Subtrahieren der vorbestimmten Toleranz, um eine zweite Fluidzahl zu bilden; und
Schließen des Ventils des zweiten Fluids, nachdem die zweite Fluidzahl dispensiert worden ist.
Dispensieren einer ersten vorbestimmten Anzahl von Zähleinheiten des ersten Fluids;
Schließen des Ventils des ersten Fluids;
Öffnen des Ventils des zweiten Fluids;
Messen der Überlauf-Zähleinheiten des ersten Fluids;
Berechnen der Anzahl der Zähleinheiten des zweiten Fluids, die zum Erhalten des vorbestimmten Verhältnisses relativ zu der Summe der ersten vorbestimmten Anzahl und des ersten Fluidüberlaufs benötigt wird, und anschlie ßendes Subtrahieren der vorbestimmten Toleranz, um eine zweite Fluidzahl zu bilden; und
Schließen des Ventils des zweiten Fluids, nachdem die zweite Fluidzahl dispensiert worden ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, das weiterhin den
Schritt der Berechnung des gegenwärtigen Verhältnisses
aufweist, das während der vorangegangenen ersten und
zweiten Fluidzyklen dispensiert worden ist und Auslösen
eines Alarms, falls das gegenwärtige Verhältnis ein vor
bestimmtes Verhältnis um mehr als die vorbestimmte Tole
ranz überschreitet.
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