DE19834900A1 - Verfahren zur Dosierung oder Abgabe einer bestimmten Flüssigkeitsmenge - Google Patents
Verfahren zur Dosierung oder Abgabe einer bestimmten FlüssigkeitsmengeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Dosierung oder Abgabe einer bestimmten Flüssigkeitsmenge (Abgabemenge), vzw. aus einem Mineralöl-Flüssigkeitstank in einen die Flüssigkeit aufnehmenden Mineralöl-Behälter, wobei mit Hilfe mindestens eines vorgesehenen öffnenbaren und schließbaren Dosierventils die Flüssigkeit abgegeben wird. DOLLAR A Die Kosten sind dadurch verringert, daß das Dosierventil zumindest in der Endphase (E) des Dosiervorganges zur Realisierung der Abgabe der bestimmten Flüssigkeitsmenge (Abgabemenge) pulsierend angesteuert wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Dosierung oder Abgabe einer bestimm
ten Flüssigkeitsmenge (Abgabemenge), vzw. aus einem Mineralöl-
Flüssigkeitstank in einen die Flüssigkeit aufnehmenden Mineralöl-Behälter,
wobei mit Hilfe mindestens eines vorgesehenen öffnenbaren und schließbaren
Dosierventiles die Flüssigkeit abgegeben wird.
Im Stand der Technik, von dem die Erfindung ausgeht, ist ein Verfahren zur
Dosierung oder Abgabe einer bestimmten Flüssigkeitsmenge bekannt, das ins
besondere in der Mineralöl-Industrie Anwendung findet, aber sehr aufwendig
und kostenintensiv ist. Auch aus Gründen der Produkthaftung der Hersteller
bzw. der Abfüller ist es erforderlich, daß die abzugebende Flüssigkeitsmenge
exakt eingehalten wird, um Probleme mit den entsprechenden Kunden zu ver
meiden. Dies gilt insbesondere für geeichte Abgabe. So wird das bekannte Ver
fahren zur Abfüllung von Mineralölfässern, -flaschen, -dosen oder dgl., sowie
insbesondere im Bereich der automatischen Mineralölabfüllung in Werkstätten
angewendet bzw. eingesetzt. Aber auch bei dem Befüllen von Tankschiffen oder
Tank-Eisenbahnwaggons kommt dieses Verfahren zum Einsatz.
Bei dem im Stand der Technik bekannten Verfahren wird im allgemeinen eine
bestimmte Flüssigkeitsmenge (Abgabemenge) aus einem Mineralöl-
Flüssigkeitstank in einen die Flüssigkeit aufnehmenden Mineralöl-Behälter ab
gefüllt. Hierfür ist ein Hauptventil und ein Dosierventil vorgesehen, die ent
sprechend öffnenbar bzw. schließbar sind, aber beim Dosiervorgang zumindest
in der Anfangsphase beide geöffnet sind, d. h. am Dosiervorgang aktiv beteiligt
sind. Das Hauptventil und das Dosierventil weisen voneinander verschieden
große Durchfluß-Durchmesser auf, wobei beide Ventile strömungstechnisch
parallel geschaltet sind, nämlich das Dosierventil gegenüber dem Hauptventil
in einer Bypass-Rohrleitung angeordnet ist. Mit Hilfe des den größeren Durch
satz aufweisenden Hauptventiles, durch das pro Zeiteinheit eine größere Flüs
sigkeitsmenge strömen kann, das aber auch eine relativgroße Schließzeit auf
weist, wird der entsprechende Mineralöl-Behälter in der Anfangsphase des Do
siervorganges zunächst relativ schnell aufgefüllt. Vor Erreichen der bestimmten
Flüssigkeitsmenge (Abgabemenge) wird das Hauptventil geschlossen und nur
noch mit dem Dosierventil, das den geringeren Durchsatz aufweist, der Dosier
vorgang abgeschlossen. Weiterhin ist das Dosierventil vzw. als schnell
schließendes Dosierventil ausgeführt, das punktgenau abgeschaltet, nämlich
geschlossen werden kann. Da nun das Dosierventil einerseits als schnell
schließendes Dosierventil ausgeführt ist, ist es in der Endphase des Dosiervor
ganges leicht möglich das Dosierventil relativ punktgenau abzuschalten, näm
lich zu schließen, wenn die bestimmte Flüssigkeitsmenge abgegeben, nämlich in
den entsprechenden Mineralöl-Behälter eingefüllt worden ist.
Bei dem im Stand der Technik bekannten Verfahren, von dem die Erfindung
ausgeht, ist insbesondere nachteilig, daß die Kosten für die Dosierung oder Ab
gabe einer bestimmten Flüssigkeitsmenge sehr groß sind. Dies hat zunächst
seine Ursache in der Anwendung von zwei Ventilen, nämlich durch die Anwen
dung des Hauptventiles mit "großem Durchsatz" und durch die Anwendung des
Dosierventiles mit dem - im Vergleich zum Hauptventil - entsprechend
"geringerem Durchsatz", wobei das Dosierventil sogar noch eine zusätzliche se
parate Durchflußdrosselung aufweist, die wiederum die Kosten erhöht. Einer
seits ist eine entsprechend aufwendige Anordnung beider Ventile notwendig,
andererseits muß die Steuerung beider Ventile entsprechend aufeinander abge
stimmt sein. Weiterhin ist zur Realisierung des Dosiervorganges eine entspre
chende Bypass-Rohrleitung notwendig. Auch bedingt durch die bei der Mineral
ölabfüllung sehr hohen Drücke in den Rohrleitungen werden an die Rohrleitun
gen, Ventile, Dichtungen sehr hohe Qualitätsanforderungen gestellt. Im Ergeb
nis sind die Kosten zur Durchführung des bekannten Verfahrens sehr hoch.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das bekannte Verfahren der
art auszugestalten und weiterzubilden, daß die Kosten für ein Verfahren zur
Dosierung oder Abgabe einer bestimmten Flüssigkeitsmenge verringert sind.
Die zuvor aufgezeigte Aufgabe ist nun dadurch gelöst, daß das Dosierventil zu
mindest in der Endphase des Dosiervorganges zur Realisierung der Abgabe der
bestimmten Flüssigkeitsmenge (Abgabemenge) pulsierend angesteuert wird.
Hierdurch ergeben sich mehrere Vorteile: Zunächst sind zwei Ventile
(Hauptventil und Dosierventil) und eine entsprechend abgestimmte Steuerung
dieser Ventile, wie bisher im Stand der Technik üblich, nun nicht mehr erfor
derlich, da das Verfahren zur Dosierung oder Abgabe der bestimmten
Flüssigkeitsmenge mit nur einem einzigen Ventil, nämlich einem Dosierventil
realisiert wird. Dies führt zunächst zu einer Verringerung der Kosten, da nur
noch ein einziges Dosierventil benötigt wird und auch keine Bypass-Rohrleitung
mehr erforderlich ist. Da das Dosierventil zumindest in der Endphase des Do
siervorganges pulsierend angesteuert wird, kann die Abgabemenge im wesentli
chen optimal bestimmt werden.
Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, das erfindungsgemäße Verfahren
in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Hierfür darf an die
ser Stelle auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche ver
wiesen werden. Im folgenden soll nun das erfindungsgemäße Verfahren anhand
einer Zeichnung näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine erste Möglichkeit der pulsierenden Ansteuerung des Dosierventiles
gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren in einer schematischen Dar
stellung,
Fig. 2 eine zweite Möglichkeit der pulsierenden Ansteuerung des Dosierventiles
gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren in einer schematischen Dar
stellung und
Fig. 3 eine dritte Möglichkeit der pulsierenden Ansteuerung des Dosierventiles
gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren in einer schematischen Dar
stellung.
Die Fig. 1 bis 3 verdeutlichen in einer schematischen Darstellung das erfin
dungsgemäße Verfahren zur Dosierung oder Abgabe einer bestimmten Flüssig
keitsmenge (Abgabemenge), hier aus einem Mineralöl-Flüssigkeitstank in einen
die Flüssigkeit aufnehmenden Mineralöl-Behälter, wobei mit Hilfe mindestens
eines vorgesehenen öffnenbaren und schließbaren Dosierventiles die Flüssigkeit
abgegeben wird.
Der Mineralöl-Flüssigkeitstank, die Rohrleitungen, das Dosierventil sowie der
das Mineralöl aufnehmende Mineralöl-Behälter ist hier nicht im einzelnen dar
gestellt. Desweiteren sind die zur Realisierung des Verfahrens entsprechenden
Elemente, wie Strömungs- oder Durchflußmesser, Meßuhren oder entsprechen
den Steuereinheiten nicht dargestellt. Das nicht dargestellte Dosierventil wird
durch eine Steuereinheit angesteuert, wobei über die Steuereinheit die Schließ- und
Öffnungsvorgänge des Dosierventiles entsprechend ausgelöst bzw. gesteu
ert werden. Je nachdem wie das Steuersystem ausgeführt ist (elektrisch,
pneumatisch, hydraulisch) und welche Art von Dosierventil verwendet wird,
sind entsprechende Leitungen und Steuerelemente (Stellmotoren, Stellantriebe
etc.) zur Realisierung der pulsierenden Ansteuerung des Dosierventiles vorge
sehen. So ist bei einem elektromagnetischen Dosierventil innerhalb des Steuer
systems eine die pulsierende Ansteuerung des Dosierventiles gewährleistende
Spannungsquelle vorgesehen. Aber auch bei einem pneumatisch oder hydrau
lisch ausgeführten Steuersystem sind - je nach Ausführung - entsprechende
Elemente vorgesehen, die dann eine pulsierende Ansteuerung des Dosierventi
les gewährleisten.
Vzw. erfolgt die Steuerung des Dosierventiles mit Hilfe eines Mikroprozessors,
wobei ein programmierbares Steuersystem zur Steuerung des Dosierventiles
vorgesehen ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden - wie eingangs geschildert - die
Kosten nun dadurch verringert, daß das Dosierventil zumindest in der Endpha
se des Dosiervorganges zur Realisierung der Abgabe der bestimmten Flüssig
keitsmenge (Abgabemenge) pulsierend angesteuert wird, was im folgenden an
hand der Fig. 1 bis 3 näher erläutert werden wird.
Bei dem Verfahren wird - während des Betriebs - zu jedem Zeitpunkt die vom
Dosierventil insgesamt ab gegebene Flüssigkeitsmenge, vzw. durch die Messung
des Volumens oder der Masse der insgesamt abgegebenen Flüssigkeit, gemes
sen. Hierbei ist die insgesamt ab gegebene Flüssigkeitsmenge mit einer be
stimmten Meßgenauigkeit bestimmbar. Wenn bspw. eine Abgabemenge von
insgesamt 1 Liter abgegeben werden soll, kann bspw. - je nach Art der verwen
deten Meßvorrichtung - die Meßgenauigkeit der abgegebenen Flüssigkeitsmen
ge im Bereich von +/- 0,005 l liegen.
Bei den Fig. 1 bis 3 ist der Durchsatz bei einem elektromagnetisch ausgeführ
ten Dosierventil in Abhängigkeit der Schließ- und Öffnungsvorgänge des Do
sierventiles, die über eine entsprechend anliegende bzw. nicht anliegende
Spannung U bzw. Spannungsimpulse P gesteuert werden, gegenüber der Zeit t
dargestellt. Die einzelnen Flächen unter dem Graphen für den Durchsatz
entsprechen hierbei im wesentlichen der jeweils abgegebenen Flüssigkeitsmen
ge. Gut zu erkennen ist bei allen drei Figuren die Anfangsphase A des Dosier
vorganges und die Endphase/Pulsphase E des Dosiervorganges, in der das Do
sierventil pulsierend angesteuert wird.
In Fig. 1 ist dargestellt, daß in der Anfangsphase A nämlich bei Anliegen der
Spannung U das Dosierventil vollständig geöffnet wird. Aufgrund der Öff
nungszeit des Dosierventiles und der beginnenden Bewegung der Flüssigkeit in
der Rohrleitung steigt der Durchsatz zunächst auf einen konstanten Wert an.
Vor Erreichen der Abgabemenge wird das Dosierventil am Ende der Anfangs
phase A geschlossen. Während der Schließzeit S des Dosierventiles, nämlich
bis zu dem Zeitpunkt, wo das Dosierventil vollständig geschlossen ist, verrin
gert sich der Durchsatz . Nach Beendigung des Schließvorganges wird in der
Endphase (Pulsphase) E des Dosiervorganges dann das Dosierventil durch eine
Mehrzahl von Impulsen P pulsierend angesteuert. Entscheidend ist, daß die pro
Impuls P vom Dosierventil abgegebene Flüssigkeitsmenge im Bereich der Meß
genauigkeit liegt, mit der die insgesamt abgebene Flüssigkeitsmenge bestimm
bar ist, vzw. nämlich geringer ist als diese Meßgenauigkeit (bei dem oben er
wähnten Beispiel also vzw. geringer ist als 0,5%).
So können, insbesondere wenn das Verfahren bei einer Anlage angewendet
wird, insbesondere beim Einfahren der Anlage spezifische Parameter basierend
auf den hydraulischen Gegebenheiten der Anlage und/oder der spezifischen
Flüssigkeit bestimmt bzw. gemessen werden und basierend hierauf die Impuls
breite b der Impulse P während der Pulsphase E und somit die pro Impuls P
vom Dosierventil abzugebende Flüssigkeitsmenge entsprechend eingestellt
werden.
So ist gemäß Fig. 1 ersichtlich, daß das Erreichen der Abgabemenge mit einer
Mehrzahl von Impulsen P mit konstanter Impulsbreite b realisiert wird. So ist
während der Pulsphase E die Taktzeit T der Impulse P auch im wesentlichen
konstant. Wichtig ist, gemäß Fig. 1, daß das Dosierventil vor Beginn der
Pulsphase E vollständig geschlossen wird und der erste Impuls P der Pulsphase
E nach Beendigung des ersten Schließvorganges, nämlich nach Ende der
Schließzeit S des Dosierventiles einsetzt, wobei die während eines Impulses P
vom Dosierventil abgegebene Flüssigkeitsmenge im Bereich der Meßgenauig
keit der insgesamt abgegebenen Flüssigkeitsmenge liegt. Hierdurch wird eine
sukzzessive Annäherung an den Endwert der Abgabemenge realisiert. Schließ
lich wird bei Erreichen der Abgabemenge das Dosierventil abgeschaltet, näm
lich endgültig geschlossen. Im Ergebnis ist durch die in Fig. 1 dargestellte pul
sierende Ansteuerung des Dosierventiles eine einfache und kostengünstige Do
sierung realisierbar.
In Fig. 2 ist nun eine weitere Art der pulsierenden Ansteuerung des Dosierven
tiles dargestellt. Hier wird vor Erreichen der Abgabemenge und vor Beginn der
Pulsphase E das Dosierventil geschlossen und die Schließzeit S des Dosierven
tiles erfaßt. So kann die Schließzeit S des Dosierventiles erfaßt werden, wobei
aufgrund der Erfassung der dann entsprechenden Schließzeit S des Dosierven
tiles dann die hydraulischen Gegebenheiten der Anlage hierdurch mit erfaßt
werden, so daß auf zusätzliche Meßwertaufnehmer verzichtet werden kann.
In Fig. 2 wird nun die Impulsbreite b des ersten Impulses P der Pulsphase E in
Abhängigkeit der erfaßten Schließzeit S des Dosierventiles bestimmt. Darauf
hin wird die aufgrund des ersten Impulses P der Pulsphase E abgegebene Flüs
sigkeitsmenge gemessen und der hierbei für die abgegebene Flüssigkeitsmenge
gemessene IST-Wert mit einem SOLL-Wert, der die bis zum Erreichen der Ab
gabemenge noch erforderliche Restmenge repräsentiert, verglichen. Aufgrund
eines Vergleiches zwischen IST-Wert und SOLL-Wert wird dann die Impuls
breite b des zweiten Impulses P entsprechend bestimmt.
Sodann wird die Impulsbreite b jedes nachfolgenden Impulses P während der
Pulsphase E in Abhängigkeit der während des vorhergehenden Impulses P abge
gebenen Flüssigkeitsmenge - aufgrund eines entsprechenden IST-Wert/SOLL-
Wert-Vergleiches - entsprechend angepaßt bzw. bestimmt.
Anhand der Darstellung in Fig. 2 ist deutlich zu erkennen, daß die Impulsbreite
b der aufeinanderfolgenden Impulse P und die jeweils pro Impuls P abgegebene
Flüssigkeitsmenge abnimmt, wobei zumindest die während des letzten Impul
ses P abgegebene Flüssigkeitsmenge im Bereich der Meßgenauigkeit der insge
samt abgegebenen Flüssigkeitsmenge liegt, vzw. geringer als diese Meßgenau
igkeit ist.
Aus Fig. 2 ist erkennbar, daß die Taktzeit T der Impulse P konstant und so ge
wählt ist, daß die jeweiligen Impulse P außerhalb der auf dem vorangegangenen
Impuls P basierenden jeweiligen "Impuls-Schließzeit" des Dosierventiles liegen.
Es ist auch denkbar, daß die Taktzeiten T der Impulse P in Abhängigkeit der
Impulsbreite b verringert und so gewählt werden, daß die jeweiligen Impulse P
außerhalb der auf dem vorangegangenen Impuls P basierenden jeweiligen
"Impuls-Schließzeit" des Dosierventiles liegen.
Schließlich wird auch hier bei Erreichen der Abgabemenge das Dosierventil ab
geschaltet, nämlich geschlossen.
Fig. 3 zeigt nun eine dritte Art der pulsierenden Ansteuerung eines Dosierven
tiles. Im Unterschied zu den Darstellungen in Fig. 1 und Fig. 2 wird das Do
sierventil hier nicht mehrmals vollständig geöffnet und vollständig geschlossen,
sondern "relativ langsam" in einem Schritt vollständig geschlossen. Vor Errei
chen der Abgabemenge wird der Schließvorgang des Dosierventiles eingeleitet
und vor dem vollständigen Schließen des Dosierventiles das Dosierventil bereits
vor Erreichen seiner vollständigen Schließstellung durch den ersten Impuls P
der Pulsphase E angesteuert. Hierbei wird die Impulsbreite b und/oder die
Taktbreite T der in der Pulsphase E aufeinanderfolgenden Impulse P so be
stimmt, daß ein vollständiges Schließen des Dosierventiles zunächst vermieden
wird und ein ununterbrochener Durchfluß/Durchsatz von Flüssigkeit durch
das Dosierventil gewährleistet ist, der aber mit der Zeit immer weiter abnimmt.
Im Ergebnis wird das Dosierventil so mit einer entsprechenden Energiezufuhr
angesteuert, nämlich der einmalige Schließvorgang des Dosierventiles so reali
siert, daß die während der Pulsphase E vom Dosierventil pro Zeiteinheit abge
gebene effektive Flüssigkeitsmenge, nämlich der Durchsatz abnimmt, was
hier durch die gestrichelte Linie angedeutet wird.
Schließlich wird auch hier die insgesamt vom Dosierventil abgegebene Flüssig
keitsmenge gemessen und bei Erreichen der Abgabemenge das Dosierventil, das
dann einen entsprechend reduzierten Durchsatz aufweist, punktgenau abge
schaltet, nämlich während des Dosiervorganges erstmalig vollständig geschlos
sen.
Es darf daraufhin gewiesen werden, daß bei der in Fig. 3 dargestellen pulsie
renden Ansteuerung des Dosierventiles der erste Impuls P auch wesentlich frü
her einsetzen kann, theoretisch sogar bereits während der erstmaligen Öff
nungszeit des Dosierventiles, zu erkennen in Fig. 3 durch die in der Anfangs
phase A ansteigende Flanke für den Durchsatz .
Im Ergebnis ist durch die in den Fig. l bis 3 dargestellte pulsierende Ansteue
rung des Dosierventiles eine sehr kostengünstige Dosierung ermöglicht.
Die pulsierende Ansteuerung des Dosierventiles kann auch aufgrund einer
Durchfluß-Messung erfolgen, so daß das Dosierventil in Abhängigkeit von die
sem Meßwert der Durchfluß-Messung pulsierend angesteuert wird. Es ist auch
denkbar, daß in der Pulsphase P die Schließ- und Öffnungsvorgänge des Do
sierventiles, nämlich die Impulsbreiten b bzw. Taktzeiten T in Abhängigkeit ei
nes weiteren gemessenen spezifischen Parameters, insbesondere der Viskosität
der Flüssigkeit oder des Druckes der Anlage bzw. der Druckschwankungen ent
sprechend realisiert werden, wobei diese spezifischen Parameter, vzw. meß
punktspezifisch, während des Dosiervorganges gemessen und in das Steuersy
stem eingegeben werden können. Hierbei sind aus den entsprechenden Meß
werten wiederum entsprechende Rückschlüsse möglich, da beispielsweise der
Durchsatz bzw. die Durchfluß-Messung durch einen in der Anlage herrschenden
bestimmten Druck beeinflußt werden kann.
Insbesondere die Schließzeit S des Dosierventiles kann je nach Art/Typ und
Dimensionierung des verwendeten Ventiles (Magnetventil etc.) ganz unter
schiedlich sein. Trotzdem ist durch das beschriebene Verfahren immer eine ko
stengünstige Dosierung möglich, insbesondere ohne daß eine Mehrzahl von zu
sätzlichen Sensoren oder Meßwertaufnehmern erforderlich ist.
Claims (26)
1. Verfahren zur Dosierung oder Abgabe einer bestimmten Flüssigkeitsmenge
(Abgabemenge), vzw. aus einem Mineralöl-Flüssigkeitstank in einen die
Flüssigkeit aufnehmenden Mineralöl-Behälter, wobei mit Hilfe mindestens
eines vorgesehenen öffnenbaren und schließbaren Dosierventiles die Flüssig
keit abgegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Dosierventil zu
mindest in der Endphase (E) des Dosiervorganges zur Realisierung der Ab
gabe der bestimmten Flüssigkeitsmenge (Abgabemenge) pulsierend ange
steuert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß - während des
Betriebs - zu jedem Zeitpunkt die vom Dosierventil insgesamt abgegebene
Flüssigkeitsmenge, vzw. durch die Messung des Volumens oder der Masse
der insgesamt abgegebenen Flüssigkeit, gemessen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ins
gesamt ab gegebene Flüssigkeitsmenge mit einer bestimmten Meßgenauig
keit bestimmbar ist und die pro Impuls (P) vom Dosierventil abgegebene
Flüssigkeitsmenge im Bereich dieser Meßgenauigkeit liegt, vzw. geringer ist
als diese Meßgenauigkeit.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verfahren bei einer Anlage angewendet wird und beim Einfahren
der Anlage spezifische Parameter basierend auf den hydraulischen Gegeben
heiten der Anlage und/oder der spezifischen Flüssigkeit bestimmt bzw. ge
messen werden und basierend hierauf die Impulsbreite (b) der Impulse (P)
während der Pulsphase (E) eingestellt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Erreichen der Abgabemenge mit einer Mehrzahl von Impulsen (P)
mit konstanter Impulsbreite (b) realisiert wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß während der Pulsphase (E) die Taktzeit (T) der Impulse (P) im wesentli
chen konstant ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Dosierventil vor Beginn der Pulsphase (E) geschlossen wird und der
erste Impuls (P) der Pulsphase (E) nach Beendigung des Schließvorganges,
nämlich nach Ende der Schließzeit (S) des Dosierventiles einsetzt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Erreichen der Abgabemenge das Dosierventil abgeschaltet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor Erreichen
der Abgabemenge und vor Beginn der Pulsphase (E) das Dosierventil ge
schlossen wird und die Schließzeit (S) des Dosierventiles erfaßt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Impuls
breite (b) des ersten Impulses (P) der Pulsphase (E) in Abhängigkeit der er
faßten Schließzeit (S) des Dosierventiles bestimmt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeich
net, daß die aufgrund des ersten Impulses (P) der Pulsphase (E) abgegebene
Flüssigkeitsmenge gemessen wird, daß der hierbei für die abgegebene Flüs
sigkeitsmenge gemessene IST-Wert mit einem SOLL-Wert, der die bis zum
Erreichen der Abgabemenge noch erforderliche Restmenge repräsentiert,
verglichen wird und aufgrund eines Vergleiches zwischen IST-Wert und
SOLL-Wert die Impulsbreite (b) des zweiten Impulses (P) entsprechend be
stimmt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Impulsbreite (b) jedes nachfolgenden Impulses (P) während der
Pulsphase (E) in Abhängigkeit der während des vorhergehenden Impulses (P)
abgegebenen Flüssigkeitsmenge - aufgrund eines entsprechenden IST-
Wert/SOLL-Wert Vergleiches - entsprechend angepaßt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Impulsbreite (b) der aufeinanderfolgenden Impulse (P) und die je
weils pro Impuls (P) abgegebene Flüssigkeitsmenge abnimmt und zumindest
die während des letzten Impulses (P) abgegebene Flüssigkeitsmenge im Be
reich der Meßgenauigkeit der insgesamt abgegebenen Flüssigkeitsmenge
liegt, vzw. geringer ist als diese Meßgenauigkeit.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Taktzeit (T) der Impulse (P) konstant ist und so gewählt wird, daß
die jeweiligen Impulse (P) außerhalb der auf dem vorangegangenen Impuls
(P) basierenden jeweiligen Impuls-Schließzeit des Dosierventiles liegen.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Taktzeiten (T) der Impulse (P) in Abhängigkeit der Impulsbreite (b)
verringert und so gewählt werden, daß die jeweiligen Impulse (P) außerhalb
der auf dem vorangegangenen Impuls (P) basierenden jeweiligen Impuls-
Schließzeit des Dosierventiles liegen.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die insgesamt vom Dosierventil abgegebene Flüssigkeitsmenge gemessen
wird und bei Erreichen der Abgabemenge das Dosierventil abgeschaltet wird.
17. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor Erreichen
der Abgabemenge der Schließvorgang des Dosierventiles eingeleitet wird und
vor dem vollständigen Schließen des Dosierventiles das Dosierventil bereits
vor Erreichen seiner Schließstellung durch den ersten Impuls (P) der
Pulsphase (E) angesteuert wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Impuls
breite (b) und/oder die Taktbreite (T) der in der Pulsphase (E) aufeinander
folgenden Impulse (P) so bestimmt wird, daß ein vollständiges Schließen des
Dosierventiles zunächst vermieden wird und ein ununterbrochener Durch
fluß von Flüssigkeit durch das Dosierventil gewährleistet ist.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 oder 18, dadurch gekennzeich
net, daß das Dosierventil so angesteuert wird, daß die während der
Pulsphase (E) vom Dosierventil pro Zeiteinheit abgegebene effektive Flüssig
keitsmenge abnimmt.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß die insgesamt vom Dosierventil abgegebene Flüssigkeitsmenge gemessen
wird und bei Erreichen der Abgabemenge das Dosierventil geschlossen wird.
21. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Dosierventil durch eine Steuereinheit angesteuert wird
und über die Steuereinheit die Schließ- und Öffnungsvorgänge des Dosier
ventiles gesteuert werden.
22. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Durchfluß-Messung des Dosierventiles erfolgt und das
Dosierventil in Abhängigkeit von diesem Meßwert der Durchfluß-Messung
pulsierend angesteuert wird.
23. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Pulsphase (E) die Schließ- und Öffnungsvorgänge des
Dosierventiles, nämlich die Impulsbreiten (b) bzw. Taktzeiten (T) in Abhän
gigkeit eines gemessenen spezifischen Parameters, insbesondere der Viskosi
tät der Flüssigkeit oder des Druckes der Anlage entsprechend realisiert wer
den.
24. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuerung des Dosierventiles mit Hilfe eines Mikroprozes
sors erfolgt.
25. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein programmierbares Steuersystem zur Steuerung des Do
sierventiles vorgesehen ist.
26. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß spezifische Parameter, vzw. meßpunktspezifisch, während des
Dosiervorganges gemessen und in das Steuersystem eingegeben werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998134900 DE19834900C2 (de) | 1998-08-03 | 1998-08-03 | Verfahren zur Dosierung oder Abgabe einer bestimmten Flüssigkeitsmenge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998134900 DE19834900C2 (de) | 1998-08-03 | 1998-08-03 | Verfahren zur Dosierung oder Abgabe einer bestimmten Flüssigkeitsmenge |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19834900A1 true DE19834900A1 (de) | 2000-02-17 |
DE19834900C2 DE19834900C2 (de) | 2001-10-31 |
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ID=7876230
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998134900 Expired - Lifetime DE19834900C2 (de) | 1998-08-03 | 1998-08-03 | Verfahren zur Dosierung oder Abgabe einer bestimmten Flüssigkeitsmenge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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