DE4221732A1 - Dosiervorrichtung - Google Patents
DosiervorrichtungInfo
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01G—WEIGHING
- G01G17/00—Apparatus for or methods of weighing material of special form or property
- G01G17/04—Apparatus for or methods of weighing material of special form or property for weighing fluids, e.g. gases, pastes
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01G—WEIGHING
- G01G13/00—Weighing apparatus with automatic feed or discharge for weighing-out batches of material
- G01G13/02—Means for automatically loading weigh pans or other receptacles, e.g. disposable containers, under control of the weighing mechanism
- G01G13/04—Means for automatically loading weigh pans or other receptacles, e.g. disposable containers, under control of the weighing mechanism involving dribble-feed means controlled by the weighing mechanism to top up the receptacle to the target weight
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dosiervorrichtung, welche
geeignet ist zur Dosierung von Pasten u. dgl. schlecht
fließenden Materialien.
Für die Dosierung pastenartiger Materialien u. dgl.
sind herkömmliche Dosierpumpen und Dosierventile, wie sie
für Flüssigkeiten mit "normaler" Viskosität gebräuchlich
sind, praktisch ungeeignet. Dies gilt insbesondere für
hochkonzentrierte Farbpasten, welche typischerweise außer
ordentlich schlechte Fließeigenschaften aufweisen. Dabei
werden die Fließeigenschaften noch zusätzlich durch Thixo
tropie verschlechtert. Außerdem ist zu berücksichtigen, daß
Farbpasten ihre Eigenschaften unter Scherbeanspruchung
verändern können.
Aus diesem Grunde ist es zur Erleichterung der Dosierung
von Farbpasten bisher in der Regel üblich gewesen, die
Rezeptur der Farbpasten zur Verbesserung der Fließeigen
schaften zu verändern. Dies ist zwar grundsätzlich möglich,
jedoch müssen dabei erhebliche andere Nachteile in Kauf
genommen werden.
Eine weitere Schwierigkeit bei bisherigen Dosiervorrichtungen
liegt darin, daß die Dosiergenauigkeit durch Bildung von
Tropfen an der Austragsöffnung beeinträchtigt wird, d. h.
eine Dosiergenauigkeit unter der Tropfengröße ist unmöglich.
Deshalb ist es Aufgabe der Erfindung, eine Dosiervorrichtung
zu schaffen, welche sich in besonderem Maße zu feiner Dosierung
von Pasten u. dgl. eignet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein
Pastenvorrat in einem unter Druck stehenden Gefäß aufgenommen
ist und durch den Druck in eine durch ein Dosierventil ge
steuerte Entnahmeleitung getrieben wird, aus der die Paste
bei geöffnetem Dosierventil an einer Entnahmeöffnung auf
eine vorzugsweise gravimetrische Mengenmeßvorrichtung ge
leitet wird, und daß der Druck derart hoch bemessen ist, daß
aufgrund der bei geöffnetem Dosierventil auftretenden hohen
Fließgeschwindigkeit und der hohen kinetischen Energie der
an der Entnahmeöffnung aus getragenen Paste beim Schließen
des Dosierventiles eine Tropfenbildung an der Entnahmeöffnung
vermieden wird.
Dabei wird der Druck im Vorratsgefäß mittels eines fluidischen
Druckmittels, vorzugsweise pneumatisch, erzeugt. Die Erfindung
beruht auf dem allgemeinen Gedanken, den Pastenvorrat
möglichst wenig mechanisch zu bewegen. Indem der Pasten
vorrat allein durch fluidischen Druck in die Entnahme
leitung getrieben wird, werden Scherbeanspruchungen der
Paste sowie stark ungleichförmige Bewegungen der Paste,
welche dabei aufgrund der Thixotropie bereichsweise
verflüssigt werden könnte, sicher vermieden. Gleichzeitig
wird dadurch eine erhebliche Drucksteigerung beim Austrag
der Paste aus der Entnahmeöffnung möglich, mit der er
wünschten Folge, daß aufgrund der hohen Austragsgeschwin
digkeit nach dem Schließen des Dosierventiles an der Ent
nahmeöffnung keinerlei Tropfen oder Pastenrückstände ver
verbleiben. Damit werden hochgenaue Dosierungen möglich.
Außerdem ist vorteilhaft, wenn das Dosierventil dicht an
der Entnahmeöffnung angeordnet ist.
Das Dosierventil wird zweckmäßigerweise mittels eines
Rechners gesteuert, welcher dazu von der Mengenmeßvor
richtung bzw. deren Meßgeber abgegebene Signale auswertet.
Auf diese Weise ist es möglich, daß der Rechner das
Dosierventil zeitlich vor Erreichen der gewünschten
Dosiermenge schließt, derart, daß mit der noch nach dem
Schließen des Ventiles zu erwartenden Restmenge die
Dosiermenge - zumindest nahezu - erreicht wird.
Nachfolgend wird dann das Dosierventil während sehr
kurzer Zeitspannen impulsweise geöffnet, bis die Mengen
meßvorrichtung anzeigt, daß die gewünschte Dosiermenge
erreicht ist. Dabei kann sich der Rechner "merken", welche
Gesamtmenge bei mehrfacher impulsweiser Öffnung des Dosier
ventiles ausgetragen wird und daraus die Menge je Öffnungs
impuls rechnerisch bestimmen. Auf diese Weise "weiß" der
Rechner die je Öffnungsimpuls ausgetragene Menge auch dann,
wenn die Meßgenauigkeit der Mengenmeßvorrichtung nicht ausreicht,
die bei einem Öffnungsimpuls ausgetragene Menge exakt zu messen.
Auf diese Weise kann der Rechner fortlaufend - auch bei
sich ändernden Betriebsumständen - ermitteln, mit welcher
Anzahl von Öffnungsimpulsen nach dem Vorabschaltpunkt die
gewünschte Dosiermenge erreicht werden kann.
In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn nach dem
Vorabschaltpunkt die Anzahl der Öffnungsimpulse für das
Dosierventil zunächst etwas geringer bleibt, als es zum
Erreichen der gewünschten Dosiermenge notwendig ist.
Sodann wird aus der Anzahl der seit dem Vorabschaltpunkt
getätigten Öffnungsimpulse und der dabei ausgetragenen
Zusatzmenge die mittlere Menge je Öffnungsimpuls rechne
risch bestimmt und nachfolgend errechnet, wieviel Öffnungs
impulse mit der jeweils zuletzt errechneten Austragsmenge
je Impuls noch durchgeführt werden müssen, um die gewünschte
Dosiermenge zu erreichen. Sodann wird das Dosierventil
entsprechend oft impulsweise geöffnet.
Da der Rechner die je Öffnungsimpuls ausgetragene Menge
"kennt", können gegebenenfalls auch Kleinstmengen dosiert
werden, die sich mit einer Mengenmeßvorrichtung nicht exakt
bestimmen lassen.
Nachfolgend wird die Erfindung noch anhand eines in der
Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispieles
erläutert.
Dabei zeigt die einzige Figur eine schaltplanartige
Darstellung einer erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung.
In einem geschlossenen Vorratsbehälter 1 befindet sich
ein Pastenvorrat 2. Mittels eines Kompressors 3 kann der
Vorratsbehälter 1 unter pneumatischen Druck gesetzt werden,
beispielsweise unter einen Druck bis zu 16 bar. Durch diesen
auf den Pastenvorrat 2 einwirkenden pneumatischen Druck
wird die Paste in eine Entnahmeleitung 4 getrieben, deren
im Vorratsbehälter 1 angeordnetes offenes Ende in den Pasten
vorrat 2 eintaucht. Die Entnahmeleitung 4 führt zu einer
Entnahmeöffnung 5, vor der ein reaktionsschnelles Dosier
ventil 6, welches beispielsweise elektromagnetisch betätigt
werden kann, angeordnet ist. Wenn das Dosierventil 6 öffnet,
wird aufgrund des Druckes im Vorratsbehälter 1 Paste aus
der Entnahmeöffnung 5 ausgetrieben. Aufgrund des hohen
Druckes im Vorratsbehälter 1 wird dabei an der Entnahme
öffnung eine derart hohe Austragsbeschwindigkeit erreicht,
daß beim Schließen des Dosierventiles 6 an der Entnahme
öffnung 5 keinerlei störende Tropfen oder Rückstände ver
bleiben.
Die aus der Entnahmeöffnung 5 austretende Paste wird auf
eine gravimetrische Mengenmeßvorrichtung 7 geleitet, die
mit einem Signalgeber 8 kombiniert ist, welcher die jeweilige
ausgetragene Menge wiedergebende Signale erzeugt. Diese
Signale werden an die Eingangsseite eines Rechners 9 weiter
geleitet, welcher über seinen Ausgang das Dosierventil 6
steuert.
Die Steuerung erfolgt vorzugsweise derart, daß das Dosier
ventil zunächst während einer Zeitspanne geöffnet wird,
während der zwar eine in die Nähe der gewünschten Dosier
menge kommende Pastenmenge ausgetragen wird, die gewünschte
Dosiermenge jedoch noch nicht erreicht werden kann. Sodann
wird das Dosierventil zu einem Vorabschaltpunkt geschlossen.
Nachfolgend wird das Dosierventil nur noch impulsweise
geöffnet, wobei die Anzahl der Öffnungsimpulse zunächst noch
so gering bleibt, daß die gewünschte Dosiermenge immer noch
nicht vollständig erreicht wird. Aus der Anzahl der durchge
führten Öffnungsimpulse und dem dabei insgesamt erreichten
Mengenzuwachs der ausgetragenen Paste - dieser Mengenzuwachs
kann aus den Signalen des Signalgebers 8 ermittelt werden -
bestimmt dann der Rechner die je Öffnungsimpuls ausgetragene
Pastenmenge. Gleichzeitig ermittelt damit der Rechner die
Anzahl der zum Erreichen der gewünschten Dosiermenge noch
notwendigen Öffnungsimpulse. Nachfolgend wird dann das Dosier
ventil entsprechend oft impulsweise geöffnet.
Die Öffnungszeit beim impulsweisen Öffnen des Dosier
ventiles 6 entspricht einem oder mehreren Zeittakten eines
im Rechner 9 integrierten Taktgebers, wobei gewisse Abweichun
gen zwischen der Öffnungszeit und den Taktlängen aufgrund des
Reaktionsverhaltens des Dosierventiles 6 auf Steuersignale
möglich sind. Diese Abweichungen bleiben aber weitestgehend
konstant, zumindest ändern sie sich nicht schnell oder kurz
fristig. Damit ist es möglich, daß der Rechner 9 die je Öffnungs
puls aus getragene Pastenmenge mit sehr hoher Genauigkeit in
der vorangehend beschriebenen Weise, d. h. durch Mittelwert
bildung, bestimmt.
Abweichend von der Darstellung in der Zeichnung kann die
Entnahmeleitung 4 auch in anderer Weise, beispielsweise
nach unten, aus dem Vorratsbehälter 1 herausführen.
Versuche haben gezeigt, daß der Überdruck im Vorratsbehälter 1
meist recht geringe Werte bis etwa 6 bar haben kann.
Bei Collanyl-Pasten wurden die besten Ergebnisse bereits
bei etwa 1 bar erreicht.
Claims (9)
1. Dosiervorrichtung, geeignet zur Dosierung von
Pasten od. dgl. schlecht fließfähigen Materialien,
insbesondere von Farbpasten,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Pastenvorrat (2) in einem unter Druck
stehenden Behälter (1) aufgenommen ist und durch
den Druck in eine durch ein Dosierventil (6)
gesteuerte Entnahmeleitung (4) getrieben wird,
aus der die Paste bei geöffnetem Dosierventil (6)
an einer Entnahmeöffnung (5) auf eine - vorzugsweise
gravimetrische - Mengenmeßvorrichtung (7) geleitet
wird, und daß der Druck derart hoch bemessen ist,
daß aufgrund der bei geöffnetem Dosierventil (6)
auftretenden hohen Fließgeschwindigkeit und der
kinetischen Energie der an der Entnahmeöffnung (5)
ausgetragenen Paste beim Schließen des Dosier
ventiles (6) eine Tropfen- bzw. Rückstandsbildung
an der Entnahmeöffnung (5) - zumindest weitgehend -
vermieden wird.
2. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dosierventil (6) dicht an der Entnahmeöffnung (5)
angeordnet ist.
3. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dosierventil (6) jeweils zeitlich vor Erreichen
der gewünschten Dosiermenge geschlossen wird, und daß
nachfolgend die Restmenge unter mehrfacher impulsweiser
Öffnung des Dosierventiles (6) bis zur Erreichung der
gewünschten Dosiermenge nachgeführt wird.
4. Dosiervorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach mehrfacher impulsweiser Öffnung des
Dosierventiles (6) zunächst der durch die impulsweise
erfolgte Öffnung des Dosierventiles (6) erreichte
Gesamtmengenzuwachs ermittelt und daraus eine Aus
tragsmenge je Öffnungsimpuls mittels eines Rechners (9)
ermittelt wird, welcher dann aufgrund dieses Ergebnisses
eine Anzahl noch durchzuführender impulsweiser Öffnungs
vorgänge ermittelt und das Dosierventil (6) entsprechend
ansteuert.
5. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dosierventil (6) zur Kalibrierung mehrfach
impulsweise geöffnet und aus dem dabei erreichten
Gesamtmengenzuwachs durch Mittelwertbildung die Austrags
menge je Impuls ermittelt wird, und daß Kleinstmengen,
welche kleiner als das Auflösungsvermögen der Mengenmeß
vorrichtung (7) sind, portioniert werden, indem das Dosier
ventil der gewünschten Menge entsprechend ein- bzw. mehrfach
impulsweise geöffnet wird.
6. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet
daß der Behälter (1) unter fluidischem und insbesondere
unter pneumatischem Druck steht.
7. Dosiervorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druck einen Wert von bis zu ca. 16 bar hat.
8. Dosiervorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druck einen Wert bis zu etwa 6 bar hat.
9. Dosiervorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druck einen Wert von etwa 1 bar hat.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924221732 DE4221732A1 (de) | 1992-07-02 | 1992-07-02 | Dosiervorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924221732 DE4221732A1 (de) | 1992-07-02 | 1992-07-02 | Dosiervorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4221732A1 true DE4221732A1 (de) | 1994-01-05 |
Family
ID=6462330
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924221732 Withdrawn DE4221732A1 (de) | 1992-07-02 | 1992-07-02 | Dosiervorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4221732A1 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19730034A1 (de) * | 1997-07-14 | 1999-02-11 | Troester Guenther | Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der zeitlichen Entnahmerate eines fließfähigen Stoffes aus einem Behälter |
FR2782708A1 (fr) * | 1998-09-02 | 2000-03-03 | Prodis | Dispositif ponderal pour le dosage en automatique de produits liquides en particulier de colorants pour mise a la teinte de peintures comprenant des reservoirs ayant des tubes perces de trous, produit extrude par pression d'air |
EP1099941A1 (de) * | 1999-11-09 | 2001-05-16 | Tecan Schweiz AG | Verfahren zur Bestimmung der Gewichte von Flüssigkeitseinheiten, Wägeeinsatz sowie Wägeanordnung |
CN101799312A (zh) * | 2010-03-10 | 2010-08-11 | 天津科技大学 | 高粘性流体的动态称重系统及其方法 |
CN107507345A (zh) * | 2017-08-17 | 2017-12-22 | 四川五月花精密机械有限公司 | 一种液体流量计量系统及方法 |
EP4184175A1 (de) | 2021-11-17 | 2023-05-24 | Roche Diagnostics GmbH | Laborgerät |
-
1992
- 1992-07-02 DE DE19924221732 patent/DE4221732A1/de not_active Withdrawn
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DE19730034C2 (de) * | 1997-07-14 | 2003-03-27 | Troester Guenther | Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der zeitlichen Entnahmerate eines fließfähigen Stoffes aus einem Behälter |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: FLUID MANAGEMENT LTD. PARTNERSHIP, WHEELING, ILL., |
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Representative=s name: STOLBERG-WERNIGERODE, GRAF ZU, U., DIPL.-CHEM. DR. |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |