DE3235878C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine gießgeformte Eierzelle für eine
gießgeformte Eierschachtel, bestehend aus einem Zellenboden
und Seitenwänden, die sich vom Boden aufwärts und auswärts
erstrecken, wobei ein Seitenwandabschnitt Teil einer Säule ist
und ein vertikal langgestrecktes Polsterelement aufweist, das
sich von der Säule einwärts in Richtung auf die zentrale ver
tikale Achse der Zelle und von einer Stelle nahe der Oberseite
der Säule bis zu einer Stelle nahe der mittleren Höhe der Säule
erstreckt und das im Vertikalschnitt und im Horizontalschnitt
eine konvexe Oberfläche an der Innenseite der Zelle und eine
konkave Oberfläche an der Außenseite der Zelle aufweist.
Eine derartige Eierzelle ist bekannt (DE-AS 15 86 869). Sie
wird aus einem zunächst in Folienform extrudierten, aufge
schäumten thermoplastischen Kunststoff hergestellt, wobei die
Folie in einem nachfolgenden Schritt erwärmt und zwischen ent
sprechenden Formteilen in die räumliche Schachtelform verformt
wird. Dabei werden die Polsterelemente in Form von schmalen,
vertikal verlaufenden Rippen ausgebildet, die im Horizontal
schnitt halbkreisbogenförmig sind und eine Wandstärke aufwei
sen, die mit derjenigen der benachbarten Wandflächen überein
stimmt.
Diese bekannte Eierzelle wird nicht nur mit einem vergleichs
weise aufwendigen Verfahren hergestellt, sie hat auch den Nach
teil, daß die Polsterelemente zwar eine verbesserte Lagesiche
rung und damit einen erhöhten Schutz der von den Zellen aufge
nommenen Eier bieten, daß jedoch die erwünschte Polsterung und
Anpassungsfähigkeit der Polsterelemente vergleichsweise gering
ist. Das liegt nicht nur am Kunststoffmaterial, dessen Aufnah
mefähigkeit für Stoßbeanspruchungen trotz der Aufschäumung zu
wünschen übrig läßt, sondern insbesondere daran, daß die Pol
sterelemente eine große Wandstärke aufweisen, und auch aus die
sem Grund nicht so weich, flexibel oder verformbar sind, wie es
erwünscht wäre. Daher ist die Anpassungsfähigkeit an Eier un
terschiedlicher Größen vergleichsweise gering. Des weiteren er
möglichen die in die Zelle hinein vorspringenden Polsterele
mente, welche die übliche Wandstärke und eine nur geringe Aus
lenkbarkeit aufweisen, keine kompakte Verschachtelung der lee
ren Eierzellen bzw. Eierschachteln in einem Stapel, da sich die
Zellenwände benachbarter Schachteln nicht eng aneinander anle
gen können.
Es ist auch eine Eierschachtel bekannt, die aus stoßdämpfendem
Faserstoff besteht und einfach dadurch hergestellt wird, daß
Faserstoff aus einem Brei mittels rückseitigem Vakuums auf ei
ner Siebfläche abgelagert und der so gebildete Formling entwäs
sert und getrocknet wird (US-PS 32 07 409). Hierbei sind die
Zellenwände auch bereits mit Polsterflächen versehen, die eine
gegenüber den umgebenden Zellenwänden geringere Wandstärke auf
weisen und daher flexibel, auslenkbar und im Hinblick auf un
terschiedliche Eiergrößen anpassungsfähig sind. Diese Polster
flächen werden jedoch nachträglich durch Warmpressen mit einer
Materialverdichtung und nicht etwa dadurch hergestellt, daß an
entsprechenden Stellen der Siebfläche weniger Faserstoff abge
lagert wird. Daher ist auch in diesem Falle ein gesonderter
Herstellungsschritt zur Ausbildung der Polsterflächen erfor
derlich. Außerdem führt die Materialverdichtung zu einer ver
stärkten parallelen Orientierung der Fasern und damit zu einer
verschlechterten Stoßdämpfung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs be
schriebene Eierzelle so weiterzubilden, daß sie bei geringem
Herstellungs- und Materialaufwand Eier selbst mit erheblichen
Größenunterschieden einwandfrei aufnimmt, hält und schützt, wo
bei mit den Eierzellen versehene Eierschachteln gut miteinander
verschachtelbar sein sollen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei ei
ner Eierzelle aus abgelagertem Faserstoff das Polsterelement
dünner als die Wand des Hauptkörpers der Zelle und der Säule
ausgebildet ist und daß das dünne Polsterelement in seiner
Dichte und seiner Faserorientierung der Wand des Hauptkörpers
der Zelle und der Säule entspricht.
Diese Eierzelle ist ohne Umform- oder Nachpreßbarkeit herge
stellt, weist eine der natürlichen Faserstoffablagerung ent
sprechende Faserorientierung und damit hervorragende Dämpfungs
wirkung auf und ist aus ihrer in die Zelle hinein vorspringen
den Stellung auslenkbar, so daß Eier unterschiedlicher Größe
von der Eierzelle aufgenommen und in dieser im wesentlichen
spielfrei gehalten werden können. Die leichte Auslenkbarkeit
der Polsterelemente führt ferner dazu, daß sich mit entspre
chenden Eierzellen versehene Eierschachteln in leerem Zustand
in enger gegenseitiger Anlage kompakt miteinander verschachteln
lassen, ohne daß es zu einem Festklemmen der Schachteln kommt,
das die spätere Einzelentnahme im Rahmen der Eierverpackung be
hindern würde. Schließlich ist das Vorsehen der dünnen Polster
elemente auch noch mit Einsparungen an Faserstoff verbunden.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zum Herstellen der
erfindungsgemäßen Eierzelle mit einem dünnwandigen Polsterele
ment, bei der auf einem Formsieb mittels rückseitigem Vakuums
Faserstoff aus einem Faserstoffbrei abgelagert wird und der so
gebildete Faserstoffrohling entwässert wird (US-PS 32 07 409).
Diese bekannte Vorrichtung ist erfindungsgemäß dadurch gekenn
zeichnet, daß im dem Polsterelement entsprechenden Bereich des
Formsiebs ein langgestrecktes blasenförmiges Segment befestigt
ist, das auf seiner dem Formsieb abgewandten Außenseite genutet
ist, so daß das Vakuum in der Nut vorhanden ist.
Das am Formsieb befestigte blasenförmige Segment bewirkt ohne
zusätzliche weitere Maßnahmen eine verringerte Ablagerung von
Faserstoff, so daß das dünnere Polsterelement ohne Verdichtung
entsteht. Außerdem gibt das blasenförmige Segment dem Polster
element seine in die Eierzelle vorspringende konvexe Form, so
daß nicht nur ein verdünnter ebener Wandflächenabschnitt ent
steht. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß sich bekannte,
mit der Saugablagerung von Faserstoff arbeitende Herstellungs
vorrichtungen einfach durch Anbringen der blasenförmigen Seg
mente am Formsieb umrüsten lassen.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an
hand einer schematischen Zeichnung näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 einen längsgerichteten vertikalen Teilschnitt durch
einer Eierschachtel mit der Eier
zellenkonstruktion;
Fig. 2 die Eierzelle in einem Vertikalschnitt unter Dar
stellung der Polsterelemente im oberen Bereich der
Innenseite der Zelle und weiterer dünner Flächen
im unteren Zellenbereich und am Zellenboden;
Fig. 3 eine vergrößerte perspektivische Darstellung ei
nes neuen Kunststoffaufsatzes, wie er bei der Her
stellung der Polsterelemente aus Papierstoff verwen
det wird;
Fig. 3A eine Seitenansicht eines abweichend ausgebildeten
Kunststoffaufsatzes und
Fig. 4 einen vertikalen Teilschnitt zur Veranschaulichung
der Befestigung des Kunststoffaufsatzes an der mit
einem Sieb überzogenen Form zur Verwendung beim
Papierstoff-Gießverfahren.
Gemäß Fig. 1 weist die nur teilweise dargestellte Schach
tel 20 eine Schale 21 unter einem Deckel 22 auf. Die Scha
le 21 ist mit einer Zelle 23 versehen, deren Ausbildung
allgemein mit der Zelle gemäß der US-PS 27 71 233 überein
stimmt.
Die Zelle 23 weist einen quadratischen Boden 24 auf, je
doch sind anders als bei der bekannten Ausbildung die Kan
ten des Quadrats unter einem Winkel von 45° zu den Längs
seiten und Stirnseiten der Schachteln und nicht parallel
zu diesen orientiert. Bei der bekannten Schachtel sind die
Zellenseiten, welche die benachbarten Säulen bilden, haupt
sächlich konisch, während bei der Zelle 23 die Seiten, wel
che die Säulen 32 bilden, hauptsächlich eben sind, wiewohl
bei beiden Zellenausführungen der unterste Abschnitt 25
eben und der oberste Abschnitt 26 allgemein konisch geformt
ist. Diese unübliche, neue und vorteilhafte Wirkung ergibt
sich aus der 45°-Orientierung der Zelle 23. Diese weist
einen ebenen Zellenwandabschnitt 27 und einen allgemein ko
nischen Zellenwandabschnitt 28 auf.
In Fig. 2 sind schematisch Eier unterschiedlicher Größe
innerhalb der Zelle 23 dargestellt. Der Aufbau der Zelle
23 umfaßt den quadratischen Boden 24, der mit einem ring
förmigen Fuß 29 versehen ist, der einen zentralen Abschnitt
30 vor dünnerer Fläche umschließt und der von einer dünnen
Außenumfangsfläche 31 umgeben ist. Vom Boden 24 erstrecken
sich aufwärts und nach außen die ebenen Zellenwandab
schnitte 27 zu den konischen Zellenwandabschnitten 28. Von
einer Stelle nahe der Oberseite der Säulen 32 erstrecken
sich nach unten dünne, flexible, verformbare, stoßabsorbie
rende, durchscheinende Polsterelemente 33 über den konischen
Zellenwandabschnitt 28 im oberen Säulenbereich zum ebenen
Zellenwandabschnitt 27 im unteren Säulenbereich. Unmittel
bar unterhalb der Polsterelemente 33 sind dünne Wandflächen
34 in den ebenen Zellenwandabschnitten 27 angeordnet. Die
Innenoberfläche 35 des Zellenbodens 24 ist glatt ausgeführt,
da die dünnen Wandflächen 30 und 31 an der Außenseite des
Zellenbodens 24 ausgebildet sind.
In Fig. 2 sind zur Illustration die Umrißlinien von zwei
Eiern in ihrer Lage gegenüber den Seitenwänden der Zelle
23 dargestellt. Dabei handelt es sich um ein dickes Ei 36
mit größerem Umfang sowie ein dünneres Ei 37 mit kleinerem
Umfang. Die Anlagefläche des dickeren Eies 36 wird um
grenzt von den Polsterelementen 33, während das dünnere Ei 37
wie dargestellt zusätzlich an den dünnwandigen Flächen 34
der Seitenwände der Zelle 23 und ebenso an der dünnen Flä
che 30 des Zellenbodens 24 anliegt. Beim gewerblichen Ein
füllen von Eiern in Eierzellen 23 werden diese nicht wie
bei der Handeinfüllung sanft in den Eierzellen plaziert.
Beim gewerblichen Einfüllen von Eiern in Eierschachteln
fallen die Eier von mechanischen Eihaltern herunter, wobei
üblicherweise eine ganze Eierreihe gleichzeitig von einem
Eihalter in eine Linie oder Reihe von Eierzellen herabfällt.
Die Eihalter nehmen handelsüblich sortierte Eier auf, die
bereits gewaschen und durchleuchtet wurden. Normalerweise
enthält eine sortierte Handelsklasse einzelne Eier von im
wesentlichen gleichem Gewicht ohne Rücksicht darauf, ob
das einzelne Ei dick oder dünn ist. Die Hersteller von
Eierschachteln liefern jedoch Schachteln mit gleichförmi
gen Zellen, die bisher nicht vollständig den Unterschieden
im Umfang der Eier angepaßt waren, die nach Handelssor
tierung in kleine, mittlere, große und extragroße Eier
klassifiziert werden. In Übereinstimmung mit diesem
generellen Problem ist die Eierzelle 23 so
ausgebildet, daß sie nicht nur Eier
aus unterschiedlichen Handelsklassen, sondern auch dicke
und dünne Eier aus einer einzigen Handelsklasse gut auf
nimmt.
Wird ein dickes Ei eingefüllt, indem es in die Zelle 23
fallen gelassen wird, so tritt es an seinem Umfang mit
den Polsterelementen 33 in Eingriff und berührt nicht den
Zellenboden 24. Das dicke Ei kann in der Zelle 23 mit sol
cher Kraft auftreffen, daß es die stoßabsorbierenden,
flexiblen, dünnen Polsterelemente 33 teilweise zusammen
drückt. Wenn ferner die Schachtel automatisch geschlossen
wird, so bewegt der Decke 22 das dicke Ei in seine vorge
sehene Stellung innerhalb der Zelle 23, wenn es sich zu
vor noch nicht in die richtige Stellung bewegt hat.
Wird ein dünnes Ei durch Herabfallen in die Zelle 23 ein
gefüllt, so greifen an seinem Umfang die dünnen Flächen 34
der Seitenwände der Zelle 23 und die dünne Fläche 30 am
Zellenboden 24 an, die von dem relativ steifen ringförmi
gen Fuß 29 umgeben ist.
Jedes Polsterelement 33 ist in der Eierzelle 23 so angeord
net, daß es in vertikaler Richtung den obersten konischen
Abschnitt 28 der Säule 32 übergreift und sich bis in den
untersten ebenen Abschnitt 27 der Säule 32 erstreckt. Bei
Eierzellen nach Art der Eierzelle 23 begrenzt der untere
Fortsatz des Polsterelements 33 kleine und mittlere Eier ge
gen eine nicht ordnungsgemäße Bewegung, und der obere Ab
schnitt des Polsterelements 33 umgrenzt große und extra
große Eier gemäß Handelsklassifizierung.
Die vertikale Länge des Polsterelements 33 beträgt zwischen
9,5 und 22,2 mm und liegt vorzugsweise zwischen 15,9 und
20,6 mm. Die Breite des Polsterelements 33 beträgt zwischen
4,8 und 12,7 mm und liegt vorzugsweise zwischen 6,4 und
11,1 mm. Das Ausmaß des Vorspringens gegenüber den Seiten
wänden in die Eierzelle beträgt zwischen 1,6 und 4,8 mm.
Die Wandstärke des Polsterelements 33 ist relativ klein.
Beispielsweise ist bei einer Mehrfaserschachtel mit einer
Wandstärke von etwa 1,5 mm das Polsterelement zwischen 0,13
und 1,0 mm und vorzugsweise zwischen 0,25 und 0,75 mm dick.
Wie Fig. 2 zeigt erstreckt sich das Polsterelement längs der
Säule 32 über eine Höhe, die vom Zellenboden 24 ausgehend
bei etwa 2/5 der Säulenhöhe anfängt und bei etwa 4/5 der
Säulenhöhe endet.
Bei den mei
sten bevorzugten Wandstärken ist die Wand des Polsterelements
33 durchscheinend. Diese Eigenschaft ist vorhanden, wenn
das Polsterelement 33 in der nachfolgend beschriebenen Weise
aus Papierfaserstoff hergestellt wird.
Die
Polster
elemente 33 sind nicht bloße Vorsprünge, die sich von einer
Säule in Richtung auf die zentrale vertikale Achse der Eier
zelle nach außen erstrecken, vielmehr müssen die Polster
elemente so ausgebildet sein, daß sie verformbar sind, und
sie dürfen nicht steif sein. Die Polsterelemente 33 müssen
aus sich selbst stoßabsorbierend sein und zusammenfallen
können, ohne daß dadurch die Gesamtfestigkeit der Eier
zelle beeinträchtigt wird, welche die Eier umschließen muß,
nachdem das Polsterelement verformt oder ganz oder teilweise
eingefallen ist. Bei einer speziellen Ausbildungsform weist
das Polsterelement 33 einen nach unten geneigten unteren
Abschnitt 38 auf. Der obere Abschnitt 39 des Polsterelements
33 ist in Richtung auf die Seitenwand der Säule 32 abgerundet.
Gemäß Fig. 3 und 4 ist ein Kunststoffsegment 40 zur Aus
bildung des Polsterelements 33 vorgesehen. Dieses Segment
40 weist einen blasenförmigen Körper 41 auf,
dessen unteres Ende 42 kegelförmig verjüngt und dessen
oberes Ende 43 abgerundet ist. Zentral im blasenförmigen
Körper 41 ist eine Längsnut 44 ausgebildet, deren Zweck
nachfolgend im Zusammenhang mit dem Faserstoffgießverfah
ren beschrieben wird. Auf der Rückseite 45 des
Segments 40 sind im Abstand zueinander zwei stangenförmi
ge Vorsprünge 46 vorgesehen, die sich durch das Formsieb 47
erstrecken können, das die feste Formbasis 48 überdeckt.
Dort wo die stangenförmigen Vorsprünge 46 sich durch die
Formbasis 48 erstrecken, sind sie an dieser durch nietarti
ge Köpfe 49 befestigt. Die Befestigung mittels dieser niet
artigen Köpfe 49 kann mit einem erhitzten Werkzeug ausge
führt werden, wie es auf dem Gebiet der Umformung von Kunst
stoffteilen bekannt ist. Das Segment 40 kann
auch mittels eines Klebstoffes am Sieb 47 befestigt werden,
ohne daß eine Umformung der stangenförmigen Vorsprünge 46
erforderlich ist. Als weitere Alternative kann
das Segment 40 auch dadurch am Sieb befestigt werden, daß
seine Rückseite 45 bis zum oder nahe zum Schmelzpunkt des
Kunststoffs erwärmt wird und unter Aufbringen von Druck zum
Anhaften am Sieb 47 gebracht wird.
Das Formsieb 47 bildet normalerweise die Formfläche, welche
die Siebseite oder glatte Seite des gießgeformten Erzeug
nisses bildet. Im Falle von Eierschachteln ist es üblich,
die Siebseite zur Außenseite der Schachtel zu machen. Die
Innenseite der Schachtel wird dabei als die Rindenseite be
zeichnet. Die Außenseite der Eierzelle 23 wird gegen das
Sieb unter Verwendung einer Vakuumquelle gebildet, die auf
der Seite der Formbasis angelegt wird, die der Seite ent
gegengesetzt ist, die vom Sieb 47 überdeckt ist. Das Vakuum
wirkt durch die Öffnungen 50 in der Formbasis 48 und weiter
durch das Sieb 47. Dieses Vakuum bringt Fasern aus dem Fa
serstoffbrei in Anlage an das Sieb, so daß sie am Sieb
anhaften, wenn das Wasser aus dem Brei durch die Öffnun
gen 50 abgesaugt wird. Das Vorhandensein des Segments
40 auf dem Sieb verhindert die normale Ablagerung
von Papierfaserstoff auf dem Sieb und ändert die Papierstoff
formung. Wenn ein Sperrteil am Sieb befestigt wird, führt das
gewöhnlich zur Ausbildung eines Loches im Erzeugnis, und auf
diese Weise werden auch mit dem angewendeten Verfahren Löcher
im Faserstofferzeugnis gebildet. Wäre es erwünscht, das Pol
sterelement 33 mit normaler Wandstärke aus Papierstoff auszu
bilden, so würde das Segment 40 nicht verwendet
werden, vielmehr würde das Sieb so geformt, daß es die ge
wünschte Gestalt für das Polsterelement 33 hätte. Dementspre
chend ist festzuhalten, daß ein Sperrteil in der Form des
Segments 40 und im bevorzugten Größenbereich
beim Papierstoffgießverfahren
ein Loch anstelle eines Polsters bewirken würde. Das Auf
bringen von Vakuum beim Papierstoffgießverfahren würde
nicht zur Ablagerung von Fasern auf der Oberfläche der ent
sprechend großen Sperrfläche führen, wenn eine handelsüb
liche Gießformmaschine unter Betriebsbedingungen bei Be
triebsgeschwindigkeiten läuft. Um nun das Polsterelement 33
auszubilden, ist die Nut 44 im blasenförmigen Körper 41
vorgesehen. Diese Nut 44 bildet eine Bahn für das Vakuum,
damit dieses die Papierstoffasern in die Form des Polster
elements 33 mit einer bestimmten Faserstärke innerhalb des bevorzugten
Bereichs und über eine Fläche mit der vorgesehenen Breite
und Höhe ansaugt. Beträgt die Breite des Polsterelements 33 nur
etwa 4,8 oder 6,3 mm, so kann die Nut 44 entfallen, und wenn
die Breite größer als 11,1 oder 12,7 mm ist, werden zwei
oder mehr allgemein parallele Nuten 44 im Segment 40
ausgebildet, wie es in Fig. 3A dargestellt ist, um die Faser
stoffablagerung im Bereich des Polsterelements 33 zu stabili
sieren und die unerwünschte Ausbildung von Perforationen an
dieser Stelle zu vermeiden.
Daraus ergibt sich, daß
eine universelle Eierzelle hergestellt und Faser
material eingespart wird.
Würden bei aus Papier
stoff gießgeformten Eierzellen dünne Flächenbereiche durch
Nachpressen hergestellt, so ergäbe sich keine Einsparung
an Papierstoff, und ebenfalls wären die Kosten größer, weil
der zusätzliche Schritt des Umformens oder Nachpressens er
forderlich ist. Würde ein Vorsprung an der Innenseite einer
Schachtelzelle aus Mehrfaserstoff in normaler Wandstärke durch
das übliche Faserstoffgießverfahren auf einem geformten
Sieb hergestellt, so würde der Vorsprung hart sein und nicht
als Polsterung dienen. Würde der Vorsprung an der Innenseite
einer Eierzelle aus Kunststoffschaum einfach im Wege der
Thermoformung oder Vakuumformung gegen eine entsprechend ge
staltete Form hergestellt, so wäre der Vorsprung nicht so
weich oder flexibel oder verformbar, wie er mit einem zusätz
lichen Verdichtungsschritt zum Entfernen oder Verringern der
Schaumzellen ist, deren Entfernung oder Verringerung zu einer
flexibleren Fläche führt.
Durch den Einsatz des Segments 40 wird eine Festigkeit
aufweisende Eierzelle geschaffen, die
weniger Material benötigt. Ferner wer
den die Eier sanft ge
gen eine unerwünschte Seitenbewegung gehalten, und dadurch
wird ein Zerbrechen der Eier auf ein Mindestmaß herabge
setzt. Ferner erfüllt die Zelle alle Anfor
derungen hinsichtlich der Automation und des Versands.
Werden Versuche gemacht, Vorsprünge an der Innenseite einer
Zelle zu schaffen, deren Wände die normale Wandstärke auf
weisen, so sind die Vorsprünge so steif, daß nur die klei
neren Eier in mit solchen Eierzellen versehenen Schachteln
aufgenommen werden können, die in die üblichen Sammelkästen
oder Umhüllungen für eine Vielzahl Eierschachteln passen,
und dementsprechend können große und extragroße Eier nicht
gewerbsmäßig in solche Schachteln eingefüllt werden. Ein
weiterer Nachteil der Eierzellen mit inneren Wandvorsprüngen
von normaler Wandstärke liegt darin, daß solche Schachteln
nicht wirksam verschachtelt werden können, also in geöffne
ter leerer Stellung in kompakter Anordnung ineinander ein
greifend gestapelt werden können, und solche Schachteln,
die sich nicht in annehmbarer Weise verschachteln lassen,
entsprechen nicht den gewerblichen Anforderungen.
Versuche zur Herstellung von sich einwärts erstreckenden
Vorsprüngen unter Verwendung des Papierstoffgießformver
fahrens mit Sperrteilen auf dem Sieb führen zur Ausbildung
von Löchern oder offenen Stellen im vorspringenden Bereich,
die ein Auslaufen in solchen Fällen begünstigen, in denen ein
gebrochenes Ei eingefüllt wurde, und dieses ist einem markt
gerechten Aussehen abträglich.
Das untere Ende des blasenförmigen Körpers 41 ist verjüngt,
um ein entsprechend geformtes unteres Ende 38 am Polster
element 33 zu erzeugen. Die handelsmäßig sortierten kleinen
und mittleren Eier liegen an den dünnen Flächen 34 sowie am
unteren Abschnitt 38 des Polsterelements 33 an.
Die Verwendung des Polsterelements 33 bei der Eierzelle 23,
die bei einer aus Papierstoff gießgeformten Eierschachtel
vorgesehen ist, setzt das Gesamtgewicht der Schachtel herab,
verringert die verwendete Materialmenge ohne Schwächung der
Gesamtstruktur der Schachtel, reduziert die erforderliche
Energie zum Trocknen der Schachtel und führt zu einer er
höhten Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit beim Eierver
packungsgewerbe.
Bei einer 18-Eierzellenschachtel mit drei Reihen zu je
sechs Zellen, wobei jeweils vier Eierzellen eine Säule
umgeben, kann jede dieser vier Eierzellen mit vier
Polsterelementen 33 versehen sein. Die Umfangsreihen der Zel
len, in denen sich die Eierzellen nahe der Anlenklinie zwi
schen Schale und Deckel der Schachtel oder an der gegenüber
liegenden Vorderseite dieser Schachtel befinden, können mit
zwei Polsterelementen 33 versehen sein, um eine möglichst ge
ringe Behinderung während des Schließens des Deckels der
Schachtel zu gewährleisten, speziell wenn der Deckel eine
nicht ebene Form aufweist. Die Zellen an den Ecken einer
solchen Eierschachtel, bei welcher der Deckel nicht eben
ist, können mit einem einzigen Polsterelement 33 versehen sein.
Gießgeformte Eierschachteln mit Pol
sterkissen 33 aufweisenden Eierzellen dienen dem Eierver
packungsgewerbe in wirksamer Weise dadurch, daß die Eier
zellen verschachtelbar sind und Platz haben nicht nur für Eier im
Bereich von Handelsgrößen, die nach Gewicht sortiert
sind, sondern auch für dicke Eier und dünne Eier innerhalb
irgendeiner der Handelsklassen, und zwar nicht nur die Hand
elsklasse klein und mittel, sondern auch groß und extra
groß.
In den Vereinigten Staaten von Amerika ist es üblich, zwölf
Eier in einer 2 × 6-Eierschachtel anzuordnen. Die vorgenann
ten Abmessungen für das Polsterelement sind auf die Eierzel
len in solchen üblichen Schachteln abgestellt, die in die
Standard-Eierkästen passen. In anderen Fällen, in denen die
horizontale Abmessung von der Mitte einer Zelle zur Mitte
einer benachbarten Zelle verändert ist, können die Abmessun
gen des Polsterelements 33 entsprechend geändert werden. Fer
ner ist auch die horizontale Abmessung der Säule zu berück
sichtigen, an der das Polsterelement 33 ausgebildet ist. Wenn
aus gleichem Grunde diese horizontale Abmessung geändert
wird, kann auch die Abmessung des Polsterkissens in entspre
chender Weise geändert werden.
Claims (13)
1. Gießgeformte Eierzelle (23) für eine gießgeformte Eier
schachtel (20), bestehend aus einem Zellenboden (24) und Sei
tenwänden (25 bis 28), die sich vom Boden (24) aufwärts und
auswärts erstrecken, wobei ein Seitenwandabschnitt (27, 28)
Teil einer Säule (32) ist und ein vertikal langgestrecktes
Polsterelement (33) aufweist, das sich von der Säule (32) ein
wärts in Richtung auf die zentrale vertikale Achse der Zelle
(23) und von einer Stelle nahe der Oberseite der Säule (32) bis
zu einer Stelle nahe der mittleren Höhe der Säule (32) er
streckt und das im Vertikalschnitt und im Horizontalschnitt
eine konvexe Oberfläche an der Innenseite der Zelle (23) und
eine konkave Oberfläche an der Außenseite der Zelle (23) auf
weist,
dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Eierzelle (23) aus abgelagertem Faserstoff das Polsterelement (33) dünner als die Wand des Hauptkörpers der Zelle (23) und der Säule (23) ausgebildet ist und daß das dünne Polsterelement (33) in seiner Dichte und seiner Faserorientie rung der Wand des Hauptkörpers der Zelle (23) und der Säule (32) entspricht.
dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Eierzelle (23) aus abgelagertem Faserstoff das Polsterelement (33) dünner als die Wand des Hauptkörpers der Zelle (23) und der Säule (23) ausgebildet ist und daß das dünne Polsterelement (33) in seiner Dichte und seiner Faserorientie rung der Wand des Hauptkörpers der Zelle (23) und der Säule (32) entspricht.
2. Eierzelle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Polsterelement (33) durchscheinend und die umgebende
Fläche der Zelle (23) undurchsichtig ist.
3. Eierzelle nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der an der Säule (32) vorhandene Zellenteil hauptsächlich
eben ist und daß dieser ebene Abschnitt sich nach oben und
außen zu einem weniger konkaven Abschnitt nahe dem oberen Ende
der Säule (32) erstreckt, wobei das Polsterelement (33) die
Verbindungsstelle der beiden Abschnitte quert.
4. Eierzelle nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der ebene Abschnitt (27) eine dünnwandige Fläche (34) un
mittelbar unter dem Polsterelement (33) aufweist, die mit einer
glatten Oberfläche an der Innenseite der Zelle (23) und mit
einer abgestuften Oberfläche an der Außenseite der Zelle (23)
gebildet ist.
5. Eierzelle nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine vertikale Ebene durch die vertikale zentrale Achse der
Zelle (23) und die vertikale Mittellinie der Säule (32) den
Säulenteil längs zweier Mantellinienabschnitte schneidet, die
einen stumpfen Winkel einschließen, wobei der obere Mantelli
nienabschnitt steiler verläuft.
6. Eierzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Polsterelement (33) eine vertikale Länge zwischen 9,5
und 22,2 mm und insbesondere zwischen 15,9 und 20,6 mm aufweist.
7. Eierzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Polsterelement (33) eine horizontale Breite zwischen
4,8 und 12,7 mm aufweist.
8. Eierzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandstärke des Polsterelements (33) zwischen 0,13 und
1,0 mm beträgt und daß die umgebende Wandstärke der Eierzelle
(23) in der Größenordnung von 1,5 mm liegt.
9. Eierzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Polsterelement (33) sich über einen Höhenbereich er
streckt, der vom Zellenboden (24) gemessen von etwa 2/5 bis
etwa 4/5 der Säulenhöhe reicht.
10. Vorrichtung zum Herstellen einer Eierzelle gemäß Anspruch 1
mit einem dünnwandigen Polsterelement, bei der auf einem Form
sieb mittels rückseitigen Vakuums Faserstoff aus einem Faser
stoffbrei abgelagert wird und der so gebildete Faserstoffroh
ling entwässert wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß im dem Polsterelement (33) entsprechenden Bereich des Form
siebs (48) ein langgestrecktes blasenförmiges Segment (40) be
festigt ist, das auf seiner dem Formsieb abgewandten Außenseite
genutet ist, so daß das Vakuum in der Nut (44) vorhanden ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das blasenförmige Segment (40) dadurch am Formsieb (48)
befestigt ist, daß wenigstens ein von der Rückseite des Seg
ments (40) ausgehender Vorsprung (46) durch das Formsieb (48)
gesteckt und mit einem vergrößerten Kopf (49) versehen wird.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das blasenförmige Segment (40) mittels Klebstoff am
Formsieb (48) befestigt ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das blasenförmige Segment (40) zwei Nuten (44) aufweist.
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