DE2538655C2 - Aus formgepreßten Fasern bestehendes Futter als dämpfender Einsatz in einer Gießform - Google Patents
Aus formgepreßten Fasern bestehendes Futter als dämpfender Einsatz in einer GießformInfo
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Description
•st Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Mängeln und
4. Futter nach einem der Ansprüche 1 und 2, da- 25 Unzuträglichkeiten abzuhelfen und die vorerwähnten
durch gekennzeichnet daß der Boden der becherför- Probleme hinsichtlich von Dämpfungsmitteln oder
migen oder napfförmigen Teile mit Aussparungen Dämpfungsvorrichtungen für Gießformen zu lösen. Geversehenist
genstand der Erfindung ist hiernach ein aus formge-
5. Futter nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn- preßten Fasern bestehendes Futter als dämpfender Einzeichnet,
daß die becherförmigen oder napfförmigen 30 satz in einer Gießform, in welche das Material in freiem
Teile einer der Reihen oder Spalten auf einem der Fall eingeführt wird. Die Erfindung kennzeichnet sich
Ränder des dämpfenden Einsatzes so bemessen sind, dadurch, daß der Einsatz aus einer Platte aus formgcdaß
sie sich in die becherförmigen oder napfförmi- preßten Fasern besteht, wobei diese Platte eine Anzahl
gen Teile der Reihe oder Spalte des anderen Randes von becherförmigen oder napfförmigen Teilen besitzt.
einlegen, wodurch zwei Einsätze in Form einer Ge- 35 welche in Reihe und sortiert angeordnet und von einer
samtanordnung zusammengefaßt werden können. dicken, deren obere Ränder verbindenden Bahn oder
Platte zusammengefaßt sind, wobei diese Bahn oder
Platte in dem zwischen den becherförmigen Teilen liegenden Abschnitten mit Aussparungen versehen ist.
40 Die becherförmigen Teile oder napfförmigen Teile
40 Die becherförmigen Teile oder napfförmigen Teile
Die Erfindung bezieht sich auf Futter als dämpfende haben naturgemäß die Form eines Kegelstumpfes oder
Einsätze in Gießformen, in welche das Material im frei- aber eines Pyramidenstumpfes, wie alle Gegenstände,
en Fall eingeführt wird. Während des Gießens von Bar- welche aus formgepreßten Fasern bestehen, um durch
ren, Stangen u. dgl. in freiem Fall fällt das geschmolzene diese besondere Form das Entformen der Formlinge zu
Metall aus einer großen Höhe auf den Boden der Gieß- 45 ermöglichen. Der Querschnitt dieser becherförmigen
form und verunreinigt auf diese Weise die Wände der- oder napfförmigen Teile ist vorzugsweise kreisförmig,
selben, auf welchen das Metall erstarrt und zu Fehlern kann aber selbstverständlich auch die Form eines PoIy-
oder Fehlstellen auf den Barren, Stangen u. dgl. führt, gons haben. Der Boden der becherförmigen bzw. napfdie
ein narbenförmiges Aussehen haben. Um diesem förmigen Teile ist vorzugsweise glatt durchgehend ausMangel
abzuhelfen, legt man in den Boden der Gießfor- 50 gebildet, wobei der Boden zumindest einiger dieser bemen
Dämpfvorrichtungen oder Dämpfmittel ein, wel- cherförmigen oder napfförmigen Teile mit Aussparunche
im wesentlichen die Aufgabe haben, dieses Phäno- gen versehen ist.
men der Narbenbildung zu verhindern, das heißt zu ver- Durch das als dämpfender Einsatz ausgebildete luit-
hindern, daß die geschmolzenen Metalltröpfchen oder ter gemäß der Erfindung wird der Boden der Gießform
Metallteilchen — welche am Boden der Gießform ab- 55 infolge der Dicke der formgepreßten Fasern gegen Kroprallen
— gegen die Wände dieser Gießform geschleu- sionen. also gegen Verschleißerscheinungen durch Ausdert
werden. Diese Dämpfvorrichtungen bzw. Dämpf- waschen u. dgl., geschützt, wobei diese Fasern den Bomittel
bestehen im wesentlichen aus senkrechten Wand- den der becherförmigen oder napfförmigen Teile bilden,
netzen oder Wandsystemen, welche insbesondere aus Darüber hinaus wird dieser Schutz auch durch die AnWellpappe
gefertigt sind, die in wendeiförmigen Rollen 60 Ordnung des Belages eines siderurgischen Mittels in diegcwickclt
ist. Man kann für diesen Zweck nbcr auch sen becherförmigen oder nupfförmigeu Teilen erreicht,
wabenförmige Netze oder Systeme aus Karton oder Die geneigten Wände dieser becherförmigen oiler iuipfaber
aus formgepreßten Fasern verwenden. Das Pro- förmigen Teile verhindern ebenso wie die herkömmliblem,
welches diese Dämpfvorrichtungen oder Dämpf- chen vertikalen Wände der dämpfenden Einsätze das
mittel aufwerfen, liegt in erster Linie in ihrer Lebens- 65 Phänomen der Narbenbildung an der Oberfläche des
dauer, das heißt in der Verwendungsdauer, während Formlinges. Die dicke Bahn, welche die Ränder der bcwelcher
sie im Verlaufe des Gießvorganges ihre Form cherförmigen oder napfförmigen Teile zusammenfaßt,
aufrechterhalten. Um die Dauer der Verwendung dieser befindet sich oberhalb der Schicht des geschmolzenen
Metalles und hält einer Verbrennung langer stand, was
die Aufrechterhaltung der Form des dämpfenden Einsatzes sicherstellt, und zwar zumindest in den Umfangsbereichen
bzw. in den Umfangsteilen, in der Praxis fast bis zur halben Füllung der Gießform. Die Aussparungen
in der Bahn erlauben die Entlüftung der Gase während des Gießvorganges und vermeiden eine Störung als Folge
des Kolbenphänomens, wenn der dämpfende Einsatz in die Gießform an Ort und Stelle eingebracht wird. Das
Einbringen des Futters als dämpfender Einsatz in die Gießform gestaltet sich außerordentlich einfach; es ist
möglich, vorher die becherförmigen oder napfförmigen Teile ganz oder teilweise mit einem siderargischen Mittel
aufzufüllen.
Die als dämpfende Einsätze geeignete oder bestimmte Futter sind auf engstem Raum stapelbar, wodurch der
Transport und die Lagerung außerordentlich vereinfacht werden. Um die Verwirklichung von größeren
Futtern in Form von dämpfenden Einsätzen für vergleichsweise große Gießformen zu erlauben, sind die
becherförmigen oder napfförmigen Teile einer der Reihen oder Spalten auf einem der Ränder des Einsatzes so
bemessen, daß sie sich in die becherförmigen oder napfförmigen Teile der Reihe oder Spalte des anderen Randes
legen, wodurch die Möglichkeit besteht, zwei als dämpfende Einsätze dienende Futter als Gesamtanordnung
miteinander zusammenzufassen.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung noch etwas näher veranschaulicht. In dieser zeigt in rein
schematischer Weise
F i g. 1 eine Draufsicht auf das als dämpfenden Einsatz geeignete und bestimmte Futter für eine Gießform gemäß
der Erfindung,
F i g. 2 einen senkrechten Schnitt durch die Achse der becherförmigen oder napfförmigen Teile sowie der
Ränder zweier miteinander verbundenen bzw. zusammengefaßten Einsätze.
Das als dämpfender Einsatz ausgebildete und bestimmte Futter besteht gemäß einer an sich bekannten
Technik aus formgepreßten Fasern, wobei diese Fasern durch Filtration durch ein Sieb geformt und gepreßt
werden. Dieses Sieb bildet die Gießform oder das Modell einer organischen und/oder mineralischen Fasersuspension,
welche auch Agglomerate und verschiedene Zusätze enthalten kann, im vorliegenden Falle Mittel
zur Verzögerung der Verbrennung oder aber Mittel mit siderurgischen Eigenschaften oder Wirkungen.
Die in der Zeichnung dargestellte, geformte Platte besitzt acht Reihen von jeweils sechs becherförmigen
oder napfförmigen Teilen 1 mit kegelstumpfförmigen Wänden 2 und mit einem glatt durchgehenden Boden 3.
Die becherförmigen oder napfförmigen Teile 1 sind längs ihrer oberen Ränder über eine Bahn oder einen
Abschnitt 4 miteinander vereinigt, welche gemäß der senkrechten und achsialen Ebenen der becherförmigen
oder napfförmigen Teile 1 konkave, hablzylinderförmige Rippen 5 besitzen, welche zur Erhöhung der Festigkeit
bzw. Steifigkeit geeignet und bestimmt sind. In einem jeden ebenen Teil der Bahn 4, weicher sich zwischen
vier unmittelbar nebeneinander liegenden becherförmigen oder napfförmigen Teilen befindet, ist eine
Aussparung 6 vorgesehen.
Die acht becherförmigen oder napfförmigen Teile la, welche längs eines der Ränder vorgesehen sind, besitzen
einen Durchmesser und eine Tiefe, die ungleich geringer ist derart, um sich in die becherförmigen oder napfförmigen
Teile 1 einzulegen, welche längs des gegenüberliegenden Randes eines anderen Einsatzes befinden, bis
die Bahnen 4 sich gegeneinander abstützen. In gleicher Weise haben die halbzylinderförmigen und konkaven
Rippen 6', welche in diese becherförmigen oder napfförmigen Teile einmünden, ebenfalls kleinere Durchmesser
derart, daß sie sich in diejenige- konkaven Rippen 6 einlegen, weiche in die becherförmigen oder napfförmigen
Teile 1 längs des gegenüberliegenden Randes einmünden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Aus formgepreßten Fasern bestehendes Futter stalten; man hat aber niemals Wege aufzuzeigen verals
dämpfender Einsatz in einer Gießform zur Her- s sucht, um derartigen Dämpfvorrichtungen oder Dämpfstellung
von Barren, Stangen u.dgl, wobei die mitteln eine Form oder Ausbildung zu verleihen, welche
Schmelze in freiem Fall in die Gießform eingeführt die Lebensdauer erhöht
wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Ein weiteres Problem, welches sich beim Stahlguß im
Einsatz aus einer Platte aus formgepreßten Fasern freien Fall ergibt, ist die Erosion, also der Verschleiß
besteht, wobei diese Platte eine Anzahl von becher- io durch Auswaschung u. dgl. des Bodens der Gießform,
förmigen oder napfförmigen Teilen besitzt, welche Dämpfvorrichtungen bzw. Dämpfmittel mit senkrech-
in Reihen und sortiert angeordnet und von einer ten und parallel zueinander liegenden Wänden schützen
dicken die oberen Ränder verbindenden Bahn oder praktisch den Boden derartiger Gießformen gegen Ero-
Platte zusammengefaßt sind, wobei diese Bahn oder sion nicht Darüber hinaus ist es mitunter interessant.
Platte in dem zwischen den becherförmigen oder 15 auf den Boden der Gießform gleichzeitig mit dem
napfförmigen Teilen liegendem Abschnitt mit Aus- Dämpfmittel, einen siderurgischen Stoff, z. B. ein Re-
sparungen versehen ist duktionsmittel, ein Schlackenbildungsmitiel oder aber
2. Futter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich- einen Belag oder eine Beschichtung u. dgl. aufzubringen,
net, daß die becherförmigen oder napfförmigen Tei- und dabei gleichzeitig eine gleichmäßige Verteilung diele
kegelstumpf förmig sind. 20 ses Stoffes an der Oberfläche des flüssigen Meialles
3. Futter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn- sicherzustellen, in dem man gleichzeitig dieses Mittel
zeichnet, daß der Boden der becherförmigen oder und das Niveau des geschmolzenen Metalles ansteigen
napfförmigen Teile glatt durchgehend ausgebildet läßt
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