DE2538655A1 - Aus formgepressten fasern bestehendes futter als daempfender einsatz in einer giessform - Google Patents
Aus formgepressten fasern bestehendes futter als daempfender einsatz in einer giessformInfo
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- B22D7/00—Casting ingots, e.g. from ferrous metals
- B22D7/12—Appurtenances, e.g. for sintering, for preventing splashing
Description
Yves GUEGAN
28, Rue Guersant, PARIS 17&ne (Frankreich)
Aus formgepreßten Fasern bestehendes Futter als dämpfender Einsatz in einer Gießform
Die Erfindung bezieht sich auf Futter als
dämpfende Einsätze in Gießformen, in welche das Material im freien Fall eingeführt wird. Während des Gießens von Barren,
Stangen u. dgl. in freiem Fall fällt das geschmolzene Metall aus einer großen Höhe auf den Boden der Gießform und verunreinigt
auf diese Weise die Wände derselben, auf welchen das Metall erstarrt und zu Fehlern oder Fehlstellen auf den Barren, Stangen
u. dgl. führt, die ein narbenförmiges Aussehen haben. Um diesem Mangel abzuhelfen, legt man in den Boden der Gießformen Dämpfvorrichtungen
oder Dämpfmittel ein, welche im wesentlichen die Aufgabe haben, dieses Phänomen der Narbenbildung zu verhindern,
das heißt zu verhindern, daß die geschmolzenen Metalltröpfchen oder Metallteilchen - welche am Boden der Gießform abprallen gegen
die Wände dieser Gießform geschleudert werden. Diese Dämpfvorrichtungen bzw. Dämpfmittel bestehen im wesentlichen aus senkrechten
Wandnetzen oder Wandsystemen, welche insbesondere aus
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Wellpappe gefertigt sind, die in wendeiförmigen Rollen gewickelt ist. Man kann für diesen Zweck aber auch wabenförmige Netze oder
Systeme aus Karton oder aber aus formgepreßten Fasern verwenden. Das Problem, welches diese Dämpfvorrichtungen oder Dämpfmittel
aufwerfen, liegt in erster Linie in ihrer Lebensdauer, das heißt in der Verwendungsdauer, während welcher sie im Verlaufe des
Gießvorganges ihre Form aufrechterhalten. Um die Dauer der Verwendung dieser Dämpf vorrichtungen oder Dämpfmittel zu erhöhen,
ist man bereits dazu übergegangen, diejenigen Stoffe, aus welchen diese Vorrichtungen bestehen, feuerfest zu gestalten; man
hat aber niemals Wege aufzuzeigen versucht, um derartigen Dämpfvorrichtungen
oder Dämpfmitteln eine Form oder Ausbildung zu verleihen, welche die Lebensdauer erhöht.
Ein weiteres Problem, welches sich beim Stahlguß im freien Fall ergibt, ist die Erosion, also der Verschleiß durch
Auswaschung u. dgl. des Bodens der Gießform. Dämpfvorrichtungen bzw. Dämpfmittel mit senkrechten und parallel zueinander liegenden
Wänden schützen praktisch den Boden derartiger Gießformen gegen Erosion nicht. Darüber hinaus ist es mitunter interessant,
auf den Boden der Gießform gleichzeitig mit dem Dämpfmittel, einen siderurgischen Stoff, z. B. ein Reduktionsmittel, ein
Schlackenbildungsmittel oder aber einen Belag oder eine Beschichtung u. dgl. aufzubringen, und dabei gleichzeitig eine
gleichmäßige Verteilung dieses Stoffes an der Oberfläche des flüssigen Metalles sicherzustellen, in dem man gleichzeitig
dieses Mittel und das Niveau des geschmolzenen Metalles ansteigen läßt.
Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Mangeln und Unzuträglichkeiten
abzuhelfen und die vorerwähnten Probleme hinsichtlich von Dämpfungsmitteln oder Dämpfungsvorrichtungen für
Gießformen zu lösen. Gegenstand der Erfindung ist hiernach ein aus formgepreßten Fasern bestehendes Futter als dämpfender Einsatz
in einer Gießform, in welche das Material in freiem Fall eingeführt wird. Die Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß !
der Einsatz aus einer Platte aus formgepreßten Fasern besteht, j
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wobei diese Platte eine Anzahl von becherförmigen oder napfförmigen
Teilen besitzt, welche in Reihe und sortiert angeordnet und von einer dicken, deren obere Ränder verbindenden Bahn oder
Platte zusammengefaßt sind, wobei diese Bahn oder Platte in dem zwischen den becherförmigen Teilen liegenden Abschnitten mit Aussparungen
versehen ist.
Die becherförmigen Teile oder napfförmigen Teile haben naturgemäß die Form eines Kegelstumpfes oder aber eines Pyramidenstumpfes,
wie alle Gegenstände, welche aus formgepreßten Fasern bestehen, um durch diese besondere Form das Entformen der
Formlinge zu ermöglichen. Der Querschnitt dieser becherförmigen oder napfförmigen Teile ist vorzugsweise kreisförmig, kann aber
selbstverständlich auch die Form eines Polygons haben. Der Boden der becherförmigen bzw. napfförmigen Teile ist vorzugsweise glatt
durchgehend ausgebildet, wobei der Boden zumindest einiger dieser becherförmigen oder napfförmigen Teile mit Aussparungen versehen
ist.
Durch das als dämpfender Einsatz ausgebildete Futter gemäß der Erfindung wird der Boden der Gießform infolge der Dicke
der formgepreßten Fasern gegen Erosionen, also gegen Verschleißerscheinungen durch Auswaschen u. dgl., geschützt, wobei diese
Fasern den Boden der becherförmigen oder napfförmigen Teile bilden. Darüber hinaus wird dieser Schutz auch durch die Anordnung
des Belages eines siderurgischen Mittels in diesen becherförmigen oder napfförmigen Teilen erreicht. Die geneigten Wände dieser
becherförmigen oder napfförmigen Teile verhindern ebenso wie die herkömmlichen vertikalen Wände der dämpfenden Einsätze das Phänomen
der Narbenbildung an der Oberfläche des Formlinges. Die dicke Bahn, welche die Ränder der becherförmigen oder napfförmigen
Teile zusammenfaßt, befindet sich oberhalb der Schicht des geschmolzenen Metalles und hält einer Verbrennung länger stand,
was die Aufrechterhaltung der Form des dämpfenden Einsatzes sicherstellt, und zwar zumindest in den Umfangsbereichen bzw.
in den Umfangsteilen, in der Praxis fast bis zur halben Füllung der Gießform. Die Aussparungen in der Bahn erlauben die Ent-
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lüftung der Gase während des Gießvorganges und vermeiden eine Störung als Folge des Kolbenphänomens, wenn der dämpfende Einsatz
in die Gießform an Ort und Stelle eingebracht wird. Das Einbringen des Futters als dämpfender Einsatz in die Gießform
gestaltet sich außerordentlich einfach; es ist möglich, vorher die becherförmigen oder napfförmigen Teile ganz oder teilweise
mi t einem siderurgischen Mittel aufzufüllen.
Die als dämpfende Einsätze geeignete und bestimmte Futter sind auf engsten Raum stapelbar, wodurch der Transport und die
Lagerung außerordentlich vereinfacht werden. Um die Verwirklichung von größeren Futtern in Form von dämpfenden Einsätzen für vergleichsweise
große Gießformen zu erlauben, sind die becherförmigen oder napfförmigen Teile einer der Reihen oder Spalten auf
einem der Ränder des Einsatzes so bemessen, daß sie sich in die becherförmigen oder napfförmigen Teile der Reihe oder Spalte
des anderen Randes legen, wodurch die Möglichkeit besteht, zwei als dämpfende Einsätze dienende Futter als Gesamtanordnung miteinander
zusammenzufassen.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung noch etwas näher veranschaulicht. In dieser zeigen in rein schematischer
Weise:
Fig. 1 eine Draufsicht auf das als dämpfenden Einsatz geeignete und bestimmte Futter für eine Gießform
gemäß der Erfindung,
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch die Achse der becherförmigen oder napfförmigen Teile sowie
der Ränder zweier miteinander verbundenen bzw. zusammengefaßten Einsätze.
Das als dämpfender Einsatz ausgebildete und bestimmte Futter besteht gemäß einer an sich bekannten Technik aus formgepreßten
Fasern, wobei diese Fasern durch Filtration durch ein Sieb geformt und gepreßt werden. Dieses Sieb bildet die Gieß-
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form oder das Modell einer organischen und/oder mineralischen Fasersuspension, welche auch Agglomerate und verschiedene Zusätze
enthalten kann, im vorliegenden Falle Mittel zur Verzögerung der Verbrennung oder aber Mittel mit siderurgischen
Eigenschaften oder Wirkungen.
Die in der Zeichnung dargestellte, geformte Platte besitzt acht Reihen von jeweils sechs becherförmigen oder napfförmigen
Teilen 1 mit kegelstumpfförmigen Wänden 2 und mit einem glatt durchgehenden Boden 3. Die becherförmigen oder napfförmigen
Teile1 sind längs ihrer oberen Ränder über eine Bahn oder einen Abschnitt 4 miteinander vereinigt, welche gemäß der senkrechten
und achsialen Ebenen der becherförmigen oder napfförmigen Teile 1 konkave, halbzylinderförmige Rippen 5 besitzen, welche
zur Erhöhung der Festigkeit bzw. Steifigkeit geeignet und bestimmt sind. In einem jeden ebenen Teil der Bahn 4, welcher sich
zwischen vier unmittelbar nebeneinander liegenden becherförmigen oder napfförmigen Teilen befindet, ist eine Aussparung 6 vorgesehen.
Die acht becherförmigen oder napfförmigen Teile 1a, welche längs eines der Ränder vorgesehen sind, besitzen einen
Durchmesser und eine Tiefe, die ungleich geringer ist derart, um sich in die becherförmigen oder napfförmigen Teile 1 einzulegen,
welche längs des gegenüberliegenden Randes eines anderen Einsatzes befinden, bis die Bahnen 4 sich gegeneinander abstützen.
In gleicher Weise haben die halbzylinderförmigen und konkaven Rippen 6', welche in diese becherförmigen oder napfförmigen Teile
einmünden, ebenfalls kleinere Durchmesser derart, daß sie sich in diejenigen konkaven Rippen 6 einlegen, welche in die becherförmigen
oder napfförmigen Teile 1 längs des gegenüberliegenden Randes einmünden.
Die Erfindung ist auf die beschriebene und dargestellte Ausführungsform keineswegs beschränkt. Es sind vielmehr noch weitere
Verwirklichungsformen möglich und denkbar, ohne daß hierdurch der Rahmen der Erfindung gesprengt wird. So können insbe-
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sondere bestimmte Böden 3 mit Aussparungen u. dgl. versehen
sein.
Patentansprüche -
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Claims (5)
1. Aus formgepreßten Fasern bestehendes Futter als dämpfender
Einsatz in einer Gießform zur Herstellung von Barren, Stangen u. dgl., wobei die Schmelze in freiem Fall in die Gießform
eingeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz aus einer Platte aus formgepreßten Fasern besteht,
wobei diese Platte eine Anzahl von becherförmigen oder napfförmigen Teilen besitzt, welche in Reihen und sortiert
angeordnet und von einer dicken die oberen Ränder verbindenden Bahn oder Platte zusammengefaßt sind, wobei diese Bahn
oder Platte in dem zwischen den becherförmigen oder napfförmigen Teilen liegendem Abschnitt mit Aussparungen versehen
ist.
2. Futter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die becherförmigen oder napfförmigen Teile kegelstumpfförmig sind.
3. Futter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden der becherförmigen oder napfförmigen
Teile glatt durchgehend ausgebildet ist.
4. Futter nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Boden der becherförmigen
oder napfförmigen Teile mit Aussparungen versehen ist.
5. Futter nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß die becherförmigen oder napfförmigen ;
Teile einer der Reihen oder Spalten auf einem der Ränder des dämpfenden Einsatzes so bemessen sind, daß sie sich in die
becherförmigen oder napfförmigen Teile der Reihe oder Spalte!
des anderen Randes einlegen, wodurch zwei Einsätze in Form
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einer Gesamtanordnung zusammengefaßt werden können.
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