DE3503057A1 - Aufschaeumbares kunststoffgranulat und daraus hergestelltes packmaterial - Google Patents
Aufschaeumbares kunststoffgranulat und daraus hergestelltes packmaterialInfo
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Description
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT HOE 85/F 017 +H Dr.ZR/mü
Aufschäumbares Kunststoffgranulat und daraus hergestelltes Packmaterial
Pack- oder Füllmaterialien aus losen aufgeschäumten Kunststoffteilchen sind bekannt und werden in großen
Mengen eingesetzt. Maßgebend dafür sind vor allem ihre Staubfreiheit, die Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit
und Schimmelbildung, die Abriebfestigkeit und ihr inertes Verhalten gegenüber dem Verpackungsgut sowie ihr
geringes Gewicht, üblicherweise werden solche Kunststoffteilchen
als kompakte, treibmittelhaltige, nichtaufgeschäumte
Granulate zur Verfügung gestellt und erst im Verpackungsbetrieb nach bekannten Verfahren zur endgültigen
Form aufgeschäumt.
Die Wirkung der geschäumten Kunststoffteilchen als Packmaterial beruht darauf, daß sie nach dem Einbetten des
Verpackungsgutes sich gegenseitig verhaken bzw. verzahnen und zudem ein großes Hohlraumvolumen einschließen.
Das Hohlraumvolumen ist dabei das von den Teilchen eingeschlossene, aber nicht ausgefüllte Volumen
bei der Schüttung zum Haufwerk. Dadurch wird eine Art "federnde Hülle" um das Gut gebildet. Die gegenseitige
Verzahnung bei gleichzeitiger Bildung eines großen Hohlraumvolumens ist besonders wichtig, um das "Wandern" des
verpackten Gegenstandes durch die Packmittelteilchen infolge der Transporterschütterung zu verhindern und
eine optimale bleibende "Federwirkung" zu erreichen.
Im Gegensatz zu der Fähigkeit, sich mit anderen Teilchen zu verzahnen und dabei ein großes Hohlraumvolumen zu
bilden, steht die Forderung, daß die das Packmaterial bildenden Teilchen zugleich auch eine gute Rieselfähigkeit
aufweisen. Die leichten, geschäumten Kunststoffteilchen werden nämlich üblicherweise aus Vorratsilos
in freiem Pall in die jeweiligen Packbehältnisse eingebracht.
Dazu ist eine einwandfreie Rieselfähigkeit der Teilchen Voraussetzung, da andernfalls durch Verhaken
der Teilchen eine "Brückenbildung" im Vorratsbunker stattfindet und das gleichmäßige Ausfließen und damit
die Mengendosierung der Teilchen gestört oder verhindert wird. Besonders bei vollautomatischen Verpackungsanlagen
führt dies zu empfindlichen Störungen.
Man hat versucht, durch bestimmte Formgebung der geschäumten Kunststoffteilchen diese sich widersprechenden
Anforderungen an das Packmaterial zu erfüllen, also bei großem Hohlraumvolumen und guter Verhakung oder Verzahnung
der Teilchen im Verpackungsbehältnis zugleich eine gute Rieselfähigkeit bei der Entnahme aus dem Vorratsbehälter
zu erreichen. Als Beispiele für die Form der Teilchen seien genannt: S-Form, Y-Form, Sternform, gewellte
längliche oder runde Blättchen, Ringe, aufgeschlitzte Ringe, 8-förmige Hohlkörper, spiralige Körper,
Teilchen in der Form von Kartoffel-Chips, Halbkugeln, sattelförmige Teilchen, hanteiförmige Teilchen und
Flocken.
Die vorstehend genannten Teilchenformen zeigen zwar häufig zufriedenstellende Verzahnungseigenschaften
bei annehmbarer Rieseleigenschaft, jedoch bleibt das für das Packverhalten wesentliche Hohlraumvolumen unter
der erwünschten Größe.
Aufgabe der Erfindung war es daher, die Nachteile der bekannten Teilchenformen zu vermeiden und insbesondere ein
verschäumtes Kunststoffgranulat bereitzustellen, das nach dem Aufschäumen ein Packmaterial ergibt, das eine gute
Riese^fähigkeit, eine gute Verzahnungseigenschaft und zugleich ein großes Hohlraumvolumen der Schüttung aufweist.
— 3 —
Zur Lösung dieser Aufgbe schlägt die Erfindung ein Kunststoffgranulat
aus verschäumbaren Teilchen in Sternform vor, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es überwiegend
aus Teilchen besteht, die sich von einem stern- bzw. kleeblattförmigen
Grundkörper mit mindestens drei in einer Ebene liegenden Schenkeln ableiten, wobei jeder Schenkel
zumindest eine Auslassung (ein Loch) aufweist.
Die Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung dieser verschäumbaren Kunststoffgranulate zur Herstellung von
entsprechend aufgeschäumten Packmaterialien sowie die so erhaltenen aufgeschäumten Packmaterialien selbst.
Die Zahl der Schenkel beträgt erfindungsgemäß mindestens drei, insbesondere drei, vier, fünf oder sechs. Bevorzugt
sind erfindungsgemäß Granulattteilchen, die drei- oder sechsschenkelig ausgebildet sind.
Die mindestens eine Auslassung der erfindungsgemäßen Granulatteilchen kann sich in einem der Schenkel oder
im Zentrum der Granulatteilchen befinden. Bevorzugt sind erfindungsgemäß Teilen, die in allen Schenkeln Auslassungen
aufweisen; bevorzugt sind weiterhin solche Teilchen, bei denen sich die Auslassung nur im Zentrum befindet,
was insbesondere für sechsschenkelige Teilchen gilt. Sofern die Auslassungen nur relativ klein sind und
sich deren Größe im unteren Teil der nachstehend genannten Bereiche bewegt, kann es in manchen Fällen günstig
sein, neben den Auslassungen in den Schenkeln auch noch eine Auslassung im Zentrum der Ganulatteilchen anzubringen.
Die Auslassungen haben vorzugsweise überwiegend runde bis ovale oder linsenförmige Form; jedoch sind grundsätzlich
auch andere Formgebungen, wie Vielecke, beispielsweise Dreiecke, Vierecke, Sechsecke etc. möglich.
BAD ORIGINAL
Die Größe dieser Auslassungen ist im allgemeinen so bemessen, daß deren Fläche etwa 25 # bis eta 75 $,
vorzugsweise 30 $ bis 60 $ beträgt, bezogen auf die
jeweilige Schenkelfläche bzw. auf die Gesamtfläche bei nur einer Auslassung im Zentrum. Der Durchmesser bzw.
die größte lichte Weite dieser Auslassungen liegt zumeist bei 0,2 bis 2,0 mm, vorzugsweise 0,3 bis 1,5 mm.
Die Wanddicke (Schnittlänge) der erfindungsgemäßen Granulatteilchen
liegt im allgemeinen im Bereich von 2,5 bis 7,0 mm, vorzugsweise 3,0 bis 6,0 mm.
Die Maße (A), (B) und (C) im Falle von dreischenkeligen
Granulatteilchen (vgl. Figuren 1 und 2) betragen zumeist 4 bis 6,5 mm, 4 bis 6 mm und 2,5 bis 7 mm. Die entsprechenden
Vorzugswerte liegen bei 4,5 bis 6 mm (A), 4,5 bis 5,5 mm (B) und 3 bis 6 mm (C). Der Winkel OC zwischen den Schenkeln
1 und 2 (Fig. 1) bewegt sich zweckmäßigerweise zwischen 100 und 140°, vorzugsweise 110 und 130°.
Im allgemeinen beträgt bei dreischenkeligen Granulatteilchen das Verhältnis von (A) zu (B) 1:0,6 bis 1:1,5, vorzugsweise
1:0,75 bis 1:1,25, das Verhältnis von (A) zu (C) 1:0,4 bis 1:1,75 vorzugsweise 1:0,5 bis 1:1,4 und das
Verhältnis (B) zu (C) 1:0,4 bis 1:1,75 vorzugsweise 1:0,6 bis 1:1,35·
Die Maße, Winkel und Maßverhältnisse bei den vier-, fünf-,
sechs- und mehrschenkeligen Teilchen liegen ganz entsprechend
Wie ausgeführt, liegen die Schenkel der erfindungsgemäßen
Granulatteilchen in einer Ebene. Ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, kann zumindest ein Teil davon jedoch
auch eine geringfügige Verwölbung aufweisen, etwa derart, daß alle Schenkel in der gleichen Richtung von
einer gedachten Ebene abweichen. Daneben können in man-
chen Teilchen einzelne Schenkel auch entgegengesetzt zueinander gekrümmt sein. Der Krümmungswinkel (Abweichung
von der Ebene) beträgt maximal 20°, vorzugsweise maximal 10°.
Als Kunststoffe für die erfindungsgemäßen Teilchen eignen sich die üblicherweise für Packmaterialien verwendeten
Thermoplaste, wie z.B. Styrolpolymerisate, Polyolefine wie Polyäthylen, VC-Polymerisate und dergleichen. Bevorzugt
wird Polystyrol eingesetzt.
Pie Herstellung dieses verschäumbaren, treibmittelhaltigen,
kompakten Kunststoffgranulate erfolgt in bekannter Weise durch Aufschmelzen des Kunststoffes in einer
Strangpresse, Eindosieren eines geeigneten Treibmittels unter Druck in die Kunststoffschmelze, Auspressen der
treibmittelhaltigen Schmelze durch eine entsprechende sternförmige (kleeblattähnliche) Formöffnung und
anschließendes Granulieren. Diese Formöffnung ist mit Formkernen (Dornen) versehen, deren Form und Anzahl denen
der gewünschten Auslassungen entspricht. Um ein Aufschäumen bei der Extrusion zu verhindern, werden die aus der
Strangpresse austretenden Stränge rasch, zweckmäßigerweise durch ein Wasserbad, abgekühlt. Die Länge der günstigsten
Wasserbadstrecke und die Abzugsgeschwindigkeit der Stränge lassen sich für den Fachmann leicht durch einige wenige
Routineversuche ermitteln. Anschließend werden die gekühlten Stränge senkrecht zur Abzugsrichtung in Teilchen der oben
angegebenen Dicke geschnitten. Die Strangtemperatur sollte dabei zweckmäßigerweise so gewählt werden, daß der Anteil
an Staub und Splittern beim Schneiden möglichst gering ist.
Die so entstandenen expandierbaren Teilchen können durch Erwärmen über ihren Erweichungspunkt, z.B. durch Wasserdampf,
zu den erfindungsgemäßen Packmaterialkörpern aufgeschäumt
werden. Üblicherweise wird diese Verschäumung
BAD ORIGINAL
erst beim Verbraucher ausgeführt. Anstelle eines physikalischen Treibmittels kann dem Kunststoff auch vor der
Extrusion ein chemisches Treibmittel, das beim Erwärmen Gase, z.B. Wasserdampf, Kohlensäure oder Stickstoff abspaltet,
eingemischt werden.
Das erhaltene Packmaterial besteht überwiegend, vorzugsweise zu mehr als 90 % und insbesondere zu mehr als
95 % aus Teilchen der oben beschriebenen Form, d.h. der Form eines sternförmigen Teilchens mit drei, vier, fünf
oder mehr, vorzugsweise drei oder sechs in einer Ebene liegenden Schenkeln, wobei jeder Schenkel mindestens eine
Auslassung (ein Loch) aufweist. Geringe Abweichungen von der ebenen Form sind auch hier, wie bei den Granulatteilchen
beschrieben, möglich.
Die Wanddicke der Teilchen des erfindungsgemäßen Packmaterials
beträgt im allgemeinen 8 bis 20 mm, vorzugsweise bis l6 mm, wobei die Wanddicke im Zentrum des Teilchens im
allgemeinen am größten ist und zu den Randbereichen abfällt. Unter Umständen kann dieser Abfall bis zu 70 %,
insbesondere bis zu 50 % betragen.
Die Maße (A'), (B') und (C) im Falle von dreischenkeligen Teilchen (vgl. Figuren 3 bis 5) betragen zumeist 16 bis
40 mm, 16 bis 40 mm und 8 bis 20 mm. Die entsprechenden Vorzugswerte liegen bei 20 bis 38 mm (A'), 18 bis 36 mm
(B') und 10 bis 18 mm (C). Der Winkel α' zwischen den Schenkeln 2 und 4 (Fig. 3) bewegt sich zweckmäßigerweise
zwischen 100 und l40°,vorzugsweise 100 und 130°.
Im allgemeinen beträgt bei dreischenkeligen Teilchen das Verhältnis von (A') zu (B') 1:0,4 bis 1:2,5, vorzugsweise
1:0,5 bis 1:1,8, das Verhältnis von (A') zu (C) 1:0,2 bis 1:1,25, vorzugsweise 1:0,26 bis 1:0,9 und das Verhältnis
(B') zu (C) 1:0,2 bis 1:1,25, vorzugsweise 1:0,25 bis 1:1.
Die Maße, Winkel und Maßverhältnisse bei den vier-, fünf-, sechs- und mehrschenkeligen Teilchen liegen ganz entsprechend.
Die Auslassungen in den Packmaterialteilchen sind - entsprechend denen in den Granulatteilchen - vorzugsweise
rund, oval und/oder linsenförmig und finden sich vorzugsweise
auf allen Schenkeln oder nur das Zentrum weist vorzugsweise eine Auslassung auf. Die Fläche dieser Auslassungen)
beträgt in der Regel etwa 25 $ bis etwa 75 $,
vorzugsweise 30 $ bis 60 $, bezogen auf die jeweiligen
Schenkelflächen bzw. auf die Gesamtfläche. Der Durchmesser bzw. die größte lichte Weite dieser Auslassungen liegt zumeist
bei 3 bis 15 mm, vorzugsweise 6 bis 12 mm. Entsprechend den Granulatteilchen kann auch bei den Packmaterialteilchen
deren Zentrum gegebenenfalls auch noch eine Auslassung aufweisen. Grundsätzlich ist die Größe der Auslassungen in den
Packmaterialteilchen, wie auch in den Granulatteilchen, nicht kritisch und kann größere oder kleinere Werte als die
vorstehend angegebenen Prozentzahlen einnehmen, dann jedoch unter Inkaufnahme gewisser Nachteile.
Die Oberfläche der Packmaterialteilchen enthält je nach Aufschäumgrad etc. eine mehr oder weniger große Zahl von
Aufbrüchen (Kratern), die durch das entweichende Treibmittel entstanden sind.
Das Hohlraumvolumen der ungerüttelten Schüttung des erfindungsgemäßen
Packmaterials (bestimmt nach der weiter unten beschriebenen Meßmethode) beträgt im allgemeinen mehr
als 60 $, vorzugsweise 65 bis 90 $, insbesondere 65 bis 80 $.
Durch die sternförmige, mit Auslassungen versehene Gestalt der erfindungsgemäßen Packmaterialkörper wird
nicht nur ein besonders großes Hohlraumvolumen der Schüttung gebildet, sondern darüber hinaus ergibt sich
ein elastisches Verformungsverhalten der Teilchen, ohne daß eine bleibende Deformation oder gar eine Zerstörung
der Schaumstruktur eintritt.
BAD
Das erfindungsgemäße Packmaterial kann die üblichen Zusatzstoffe
wie Plammschutzraittel, UV- und Wärmestabilisatoren, Farbstoffe und äußerlich aufzubringende Ausrüstungsmittel
in den üblichen Mengen enthalten.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Die Figuren 1 und 2 stellen dabei ein verschäumbares dreischenkeliges Granulatteilchen in starker Vergrößerung
dar, während die Figuren 3 bis 5 das daraus durch Verschäumen gewonnene Teilchen des erfindungsgemäßen Packmaterials
betreffen. Die Figuren 5 bis 9 geben andere erfindungsgemäße Ausgestaltungsformen von aufgeschäumten Teilchen
wieder.
In Figur 1, die eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Granulatteilchens (1) zeigt, bedeuten (2), (3) und (4)
die drei Schenkel des Teilchens und (5) die Auslassungen. (A), (Β) und (C) geben die Maße des Teilchens in den drei
Raumrichtungen wieder. Qa stellt den Winkel zwischen den
beiden Schenkeln (2) und (4) dar.
Figur 2 zeigt das Teilchen (1) der Figur 1 in der Seitenansicht. (C) bedeutet darin die Wanddicke (Schnittlänge).
Figur 3 stellt ein Teilchen (1') des erfindungsgemäßen
Verpackungsmaterials dar, das durch Verschäumen des Granulatteilchens. (1) der Figur 1 entstanden ist. (2'),
(31) und (4') bedeuten wiederum die drei Schenkel,
(5') die Auslassungen, während (A1), (B') und (C) die Maße dieses Teilchens in den drei Raumrichtungen ausdrucken.
<X' gibt den Winkel zwischen den beiden Schenkeln
(1') und (3') wieder.
Die Figur 4 zeigt das Teilchen (11) der Figur 3 im Schnitt
IV - IV. (C) bedeutet darin die Dicke.
BAD
Das Packverhalten von geschäumten Kunststoffteilchen
wird im wesentlichen bestimmt durch die Schüttdichte, das Hohlraumvolumen und die Rieselfähigkeit. Eine zusätzlich
wichtige Aussage gibt der Zylinderfalltest.
In der folgenden Tabelle 1 sind diese das Packverhalten bestimmende Werte des erfindungsgemäßen Packmaterials
denen des Packmaterials gemäß der DE-Offenlegunsschrift
2.848.338 gegenübergestellt.
Die Prüfungen wurden folgendermaßen durchgeführt und sind in der Tabelle 1 zusammengefaßt:
1. Ermittlung der Schüttdichtezunahme der Schüttung
durch Rütteln
Ein Meßbecher mit 10 Liter Inhalt und den Abmessungen D = 189 mm 0 und H = 357 mm wurde unter Zuhilfenahme
eines Testtrichters mit Packmittelteilchen im freien Fall gefüllt. Der Testtrichter bestand aus Metallblech
mit glatter Oberfläche, besaß im Auslauf einen Schieber und hatte folgende Abmessungen:
großer Durchmesser 850 mm ± 5 mm
kleiner Durchmesser I50 mm ± 5 nim
Neigungswinkel 45° ± 1°
Gesamthöhe mit Auslauf 700 mm ± 5 mm
Höhe Auslauf 305 mm
Abst and Schieber - Auslaufende 25 mm ± 2 mm
Dicke Schieber 1,6 mm
Ein derartiger Testtrichter ist beispielsweise beschrieben in "Technische Lieferbedingungen TL 8135-ΟΟ32,
Ausgabe 2 (März 1982)", S. 1 bis 6 des Bundesamtes für Wehrtechnik und Beschaffung der BR-Deutschland.
BAD
Danach wurde die Oberkante des Meßbechers mit einem Lineal abgestrichen. Das Nettogewicht dividiert durch
10 ergab die Schüttdichte der ungerüttelten Schüttung in Gramm je Liter.
2. Ermittlung der Schüttdichte der gerüttelten Schüttung: Der unter 1) beschriebene Meßbecher wurde unter Zuhilfenahme
des ebenfalls unter 1) beschriebenen Testtrichters mit Packmittelteilchen im freien Fall gefüllt.
Während des Füllvorganges wurde der Meßbecher ständig in kurzen Abständen so lange auf einer massiven
Unterlage aufgestoßen, bis keine weitere Volumenkontraktion der Schüttung mehr erfolgte. Danach wurde der
Meßbecher mit einem Lineal abgestrichen. Das Nettogewicht dividiert durch 10 ergab die Schüttdichte der
gerüttelten Schüttung in Gramm je Liter.
3. Ermittlung der Verdichtung der Schüttung durch Rütteln
(Rüttelverdichtung):
Die Verdichtung der Schüttung durch Rütteln ergab sich aus dem Quotienten
(Schüttdichte gerüttelte Schüttung - Schüttdichte ungerüttelte Schüttung) . 100/Schüttdichte ungerüttelte
Schüttung
in den vorliegenden Fällen zu:
[6,0 g/l - 5,4 g/ll . 100 s n n %
5,4 g/l
4. Ermittlung ds Hohlraumvolumens der ungerüttelten
Schüttung.
Der obige Meßbecher wurde wie unter 1) geschildert mit Packmittelteilchen gefüllt. Nach dem überstreichen
der Meßbecheroberkante mit einem Lineal wurde
der Meßbecher mit einem Drahtsieb verschlossen. Dann
wurde der Meßbecher unter Wasser getaucht und allseitig so gedreht, daß sich alle Hohlräume der
Schüttung mit Wasser füllten. Das zum Pullen der Hohlräume erforderliche Wasservolumen entsprach dem
Hohlraumvolumen der ungerüttelten Schüttung.
5. Ermittlung des Hohlraumvolumens der gerüttelten
Schüttung.
Der besagte Meßbecher wurde, wie unter 2) aufgeführt, gefüllt und bis zur dichtesten Teilchenpackung gerüttelt.
Danach wurde der Meßbecher unter Wasser getaucht und allseitig so gedreht, daß sich alle Hohlräume mit
Wasser füllten. Das zum Pullen der Hohlräume erforderliehe
Wasservolumen entsprach dem Hohlraumvolumen der gerüttelten Schüttung.
6. Ermittlung der Rieselzeit (Fließverhalten):
Dieser Versuch wurde fünfmal durchgeführt. Die Schaumstoffteilchen
wurden dabei bis zur Gewichtskonstanz auf Normklima 23/50-2 DIN 50 014 klimatisiert. Der
Auslauf des unter 1) beschriebenen Trichters wurde durch den Schieber verschlossen und mit dem zu prüfenden
Material bis zum Rand gefüllt. Anschließend wurde der Schieber herausgezogen und die Zeit bis zum vollständigen
Auslaufen gemessen.
7. Ermittlung der Eindringtiefe beim Zylinderfalltest:
Die hierzu benutzte Versuchsanordnung ist beschrieben
Cr) in der Pirmenbroschüre der HOECHST AG "v ;Hostastar"
(Ausgabe September 198I).
Ein 1,65 kg schwerer Stahlzylinder (Durchmesser 44 mm, Länge 140 mm) wurde aus 1 m Höhe in einen mit Packmittelteilchen gefüllten und kurz angerüttelten Behälter
(Durchmesser oben: 420 mm; Durchmesser unten: 36O mm; Füllhöhe: 370 mm) fallengelassen.
Der mit waagerechter Längsachse auftretende Zylinder
bewirkte lediglich eine kurzfristige Deformation der Packmittelteilchenschüttung und sprang dann vom Niveau
der Füllhöhe gedämpft zurück. Erst beim zweiten Auftreffen auf die Schüttung drang der Stahlzylinder
geringfügig in die Schüttung ein, blieb aber in dieser Position fixiert (Tabelle 1, Packmaterial I). Der Abstand
vom Niveau der Füllhöhe bis zur eingedrungenen unteren Metalllnie des Stahlzylinders wird als Eindringtiefe
in cm angegeben.
8. Zurückfedern des Zylinders von der Oberfläche der
Schüttung.
Mit diesem Beurteilungskriterium lassen sich die Pack- und Fixiereigenschaften von Packmittelschüttungen gut differenzieren. Erfolgt keine Rückfederung beim ersten Auftreffen des Stahlzylinders auf die Schüttung, so ist stets die Eindringtiefe größer als bei Packmittelschüttungen, die aufgrund ihrer guten Verhakungs- und Polstereigenschaften den Stahlzylinder zur Rückfederung zwingen und nur sehr geringe Eindringtiefen beim zweiten bzw. dritten Aufprall auf die Schüttung der aus der Rückfederung resultiert, zulassen.
Mit diesem Beurteilungskriterium lassen sich die Pack- und Fixiereigenschaften von Packmittelschüttungen gut differenzieren. Erfolgt keine Rückfederung beim ersten Auftreffen des Stahlzylinders auf die Schüttung, so ist stets die Eindringtiefe größer als bei Packmittelschüttungen, die aufgrund ihrer guten Verhakungs- und Polstereigenschaften den Stahlzylinder zur Rückfederung zwingen und nur sehr geringe Eindringtiefen beim zweiten bzw. dritten Aufprall auf die Schüttung der aus der Rückfederung resultiert, zulassen.
AS-
Tabelle 1 : | Dimension | I | A |
R/l | 5,4 | 7,2 | |
1 Schüttdichte 5 ungerüttelte Schüttung |
r/i | 6,0 | 8,0 |
2 Schüttdichte der gerüttelten Schüttung |
* | 11,11 | 11,1 |
3 Schüttdichtezunahme der Schüttung durch Rütteln |
69 | 49 | |
10 4 Hohlraumvolumen der ungerüttelten Schüttung |
* | 66 | 44,8 |
5 Hohlraumvolumen der gerüttelten Schüttung |
see | 11,5 | 12 |
6 Rieselzeit | cm | 2 | 4 |
15 7 Eindringtiefe Zylinderfalltest |
ers ^a/nein |
ja | ja |
8 Zurückfedern des Zylind von der Oberfl, der Schüttung |
|||
I = erfindungsgemäßes Packmaterial mit ovalen bis linsenförmigen
Auslassungen in allen drei Schenkeln; lichte Weite dieser Auslassungen ca. 30 $ bis 60 $
der jeweiligen Schenkelfläche).
A = Packmaterial gemäß DE-Offenlegungsschrift 2.848.338.
Aus der Tabelle 1 geht hervor, daß die erfindungsgemäßen Packmittelteilchen I in Schüttdichte, Hohlraumvolumen,
Zylinderfalltest, Eindringtiefe und Rieselzeit den Teilchen A überlegen sind.
BAD
- Leerseite -
Claims (16)
- HOE 85/F 017 + HPATENTANSPRÜCHE:M I Kunststoffgranulat aus verschäumbaren Teilchen in Sternform, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoff granulat überwiegend aus Teilchen "besteht, die sich von einem stern- bzw. kleeblattförmigen Grundkörper mit mindestens drei in einer Ebene liegenden Schenkeln ableiten.
- 2. Kunststoffgranulat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verschäumbaren Teilchen mindestens eine Auslassung aufweisen.
- 3. Kunststoffgranulat nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Schenkel oder das Zentrum der Teilchen eine Auslassung aufweisen.
- 4. Kunststoffgranulat nach Anspruch 2 oder 3> dadurch gekennzeichnet, daß die Auslassung rund bis oval und/ oder linsenförmig gestaltet ist.
- 5· Kunststoffgranulat nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche der Auslassung 25 $ bis 75 i> der jeweiligen Schenkelfläche beträgt.
- 6. Kunststoffgranulat nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen drei- oder sechschenkelig, insbesondere dreischenkelig sind.
- 7· Kunststoffgranulat nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Teilchen 2,5 bis 7 mm beträgt.
- 8. Kunststoffgranulat nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Granulatteil-BAD ORIGiNAU£, HOE 85/F 017 + Hchen dreischenkelig sind und das Maß (A) 4 bis 6,5 mm, das Maß (B) 4 bis 6 mm und das Maß (C) 2,5 bis 7,0 mm betragen.
- 9· Verwendung des Kunststoffgranulats gemäß einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 8 zur Herstellung des
Packmaterials gemäß einem oder mehreren der nachfolgenden Ansprüche 10 bis 16. - 10. Packmaterial aus geschäumten Kunststoffteilchen, erhalten durch Verschäumen des Kunststoffgranulats
gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8. - 11. Packmaterial nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen mindestens eine Auslassung aufweisen.
- 12. Packmaterial nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Schenkel oder das
Zentrum der Teilchen eine Auslassung aufweisen. - 13. Packmaterial nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß Dicke der Teilchen bei 8 bis 20 mm liegt.
- 14. Packmaterial nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen dreischenkelig sind und das Maß (A') 16 bis 40 mm, das Maß (B') 16 bis 40 mm und das Maß (C) 8 bis 20 mm betragen.
- 15. Packmaterial nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Schüttung zum Haufwerk das Hohlraumvolumen der ungerüttelten
Schüttung mindestens 60 % beträgt. - 16. Packmaterial nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen aus
Polystyrol bestehen und mit einem an sich üblichen
Treibmittel aufgeschäumt wurden.
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