DE1436925C - Verfahren zum Herstellen eines einschichtigen, sauggeformten Faserstoffbehälters und nach diesem Verfahren hergestellter Faserstoffbehälter. Ausscheidung aus: 1411252 - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines einschichtigen, sauggeformten Faserstoffbehälters und nach diesem Verfahren hergestellter Faserstoffbehälter. Ausscheidung aus: 1411252Info
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Description
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines einschichtigen, sauggeformten Faserstoffbehälters,
insbesondere einer Zellenschachtel für Eier, der dickere und dünnere Wandflächenbereiche aufweist,
wobei die dünneren Wandflächenbereiche ein entsprechend geringeres Faserstoffgewicht je Flächeneinheit
besitzen, bei dem eine gelochte Formfläche im Faserbrei eingetaucht und auf ihrer Rückseite
einheitlich mit einem Vakuum beaufschlagt wird.
Ein solches Verfahren zum Herstellen von Faserstoffbehältern
ist aus der USA.-Patentschrift 2 159 638 bereits bekannt. Dort wird der Unterschied
in der Wandstärke verschiedener Flächenbereiche nicht durch unterschiedlich starkes Pressen im Rahmen
der Nachbearbeitung —' wodurch das Faserstoffgewicht je Flächeneinheit unverändert bleibt —
sondern dadurch erzielt, daß in den einzelnen Wandflächenbereichen unterschiedliche Faserstoffmengen
abgelagert werden, indem eine Saugform verwendet wird, deren zur Bildung der dünneren Wandflächenbereiche
vorgesehene Abschnitte in einem feinmaschigeren Gewebe ausgeführt sind. Auf diese
Weise läßt sich zwar ein Faserstoffbehälter herstellen, der dort, wo geringere Festigkeitsanforderungen bestehen,
dünner und daher insgesamt unter Faserstoffeinsparung leichter ist, jedoch ist die Herstellung
kompliziert und aufwendig, da Spezialformen aus unterschiedlichem Gewebe benötigt werden und jede
gewünschte Änderung des Erzeugnisses hinsichtlich der Wandstärkenunterschiede oder der Ausdehnung
der einzelnen Flächenbereiche eine neue Form erfordert.
Aus der USA.-Patentschrift 2 159 638 ist auch bereits
ein anderes Verfahren bekannt, bei dem die Rückseite der Form mit Vakuum in unterschiedlicher
Höhe beaufschlagt wird, in dem ein Teil der Rückseite der Form durch eine Saugglocke abgeschirmt
wird, so daß dort ein vermindertes Vakuum wirksam ist und weniger Flüssigkeit durch die Form abgesaugt
wird, was zu einer geringeren Faserstoffablagerung führt. Aber auch dieses Verfahren läßt sich nur mit
einem hohen Vorrichtungsaufwand durchführen, wobei die verwendete Saugglocke einer bestimmten
Form angepaßt sein muß und daher bei Übergang zu anderen Formen oder bei einer Änderung der Ausdehnung
der dickeren bzw. dünneren Wandflächenbereiche nicht mehr verwendbar ist.
Der Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe zugrunde, daß das eingangs genannte Verfahren so
verbessert wird, daß sich die dünneren Wandflächenbereiche einfacher herstellen lassen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in dem der Erzeugung der dünneren Wandflächenbereiche
dienenden Abschnitt der gelochten Formfläche mehrere in einem geometrischen Muster mit geringem
gleichmäßigem Abstand zueinander angeordnete Stellen abgedeckt werden, die bis zu 75 % des Formflächenabschnitts
ausmachen und deren größte Abmessung nicht mehr als 9,5 mm beträgt.
Somit wird erfindungsgemäß eine Form mit einheitlich gelochter Formfläche verwendet und diese
wird auch auf ihrer Rückseite einheitlich mit einem Vakuum beaufschlagt. Es hat sich gezeigt, daß durch
die einfach vorzunehmende und gegebenenfalls auch leicht zu ändernde Abdeckung einzelner Stellen in
der vorgenannten Weise der die abgedeckten Stellen enthaltende Formflächenbereich zu einer insgesamt
dünneren Wandstärke in diesem Bereich führt. Dabei läßt sich die Verringerung der Wandstärke durch
Zahl, Größe und Anordnung der abgedeckten Stellen sehr exakt regeln. Es wurde auch festgestellt, daß die
Abmessungen der einzelnen abgedeckten Stellen und deren Anteil am abgedeckten Formflächenabschnitt
nicht zu-groß gewählt werden dürfen, da sich anderenfalls
keine zusammenhängende dünnere Wandfläche von brauchbarer Qualität erzielen läßt. Deswegen
dürfen die vorgenannten Grenzwerte nicht überschritten werden, und bevorzugt wird mit abgedeckten
Stellen von etwa 8 mm Druchmesser und einem abgedeckten Anteil des Formflächenabschnitts von
etwa 25 °/o bis zu 45 % gearbeitet.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere zum Herstellen von Zellenschachteln für Eier geeignet.
Dabei können die Eiaufnahmezellen, die durch ihre Formgebung bereits eine erhöhte Festigkeit aufweisen,
dünnerwandig ausgeführt sein, und diese dünneren Wandbereiche weisen dann in vorteilhafter
Weise eine größere Biegsamkeit und Rückfederung auf. Der Schachteldeckel, der möglichst steif sein soll,
wird zweckmäßigerweise mit größerer Wandstärke ausgeführt. Auf diese Weise läßt sich ohne Festigkeitseinbußen
im Vergleich zu den bekannten Zellenschachteln für Eier mit gleichbleibender Wandstärke
bzw. einheitlichem Faserstoffgewicht je Flächeneinheit eine Gewiclitseinsparung am Schachtelboden von
etwa 12,5% und an der Gesamtzellenschachtel von
über 5 % erzielen, was eine erhebliche Materialeinsparung bedeutet.
Aus der USA.-Patentschrift 2 596 645 ist es bei der Herstellung von aus Faserstoff sauggeformten Lautsprechermembranen
allerdings bereits bekannt, am Membranumfang einzelne geschwächte bzw. dünnere Stellen dadurch zu erzeugen, daß die entsprechenden
Stellen der Form auf ihrer Rückseite durch einzelne Bolzen abgedeckt werden, deren ■ Stirnfläche der
Formrückseite unmittelbar benachbart sind oder sogar an ihr anliegen. Diese Bolzen sind mit gegenseitigem
Abstand in Umfangsrichtung an einem Haltering in der Saugkammer angeordnet. Sie führen jeweils zu
einer dünneren Ablagerungsstelle, die sich unmittelbar über dem betreffenden Bolzen befindet und etwa
dessen Durchmesser aufweist. Es wird also nicht wie bei der Erfindung durch in einem geometerischen
Muster mit geringerem Abstand zu einander angeordnete Abdeckungen ein insgesamt dünnerer Wandflächenbereich
erzielt, der sich über den mit den Abdekkungen versehenen Formflächenabschnitt erstreckt.
Aus der deutschen Patentschrift 1 091 031 ist auch bereits eine aus Faserstoff sauggeformte flache Schale
zum Verpacken von Fleisch und Geflügel bekannt, in deren Bodenfläche zylindrische Ausnehmungen vorgesehen
sind, die in einem geometrischen Muster und mit geringerem gleichmäßigen Abstand zueinander
angeordnet sind. Diese Ausnehmungen dienen dazu, aus dem Verpackungsgut austretende Flüssigkeit aufzunehmen
und unter Ausnutzung ihrer Oberflächenspannung festzuhalten. Der ebene Schalenboden muß
jedoch aus Festigkeitsgründen möglichst steif und mit entsprechender Wandstärke ausgeführt sein, so daß
sich hier durch die Ausnehmungen keine Materialeinsparungen erzielen lassen.
Das Anbringen der Ausnehmungen bedingt somit eine Erhöhung der Bodenwandstärke außerhalb der
Ausnehmungen, zumal die Ausnehmungen eine bestimmte Tiefe besitzen müssen, um ihren Zweck zu
erfüllen.
Auch aus der deutschen Auslegeschrift A 20666 XII/81 c, bekanntgemacht am 31. 10. 1956,
ist es bereits bekannt, bei einem Verpackungsbehälter aus Faserstoff durch Ausbildung der Saugform im
Erzeugnis einzelne in einem geometrischen Muster angeordnete kreisförmige oder quadratische Fäserstoffstellen
zu erzeugen. Diese Faserstoffstellen springen jedoch'gegenüber der sie tragenden Wandfläche
vor und bewirken einen erhöhten Materialaufwand, da sie nicht zur Festigkeit der Wandfläche beitragen.
Die vorspringenden Faserstellen sollen mit einer Dämpfungswirkung am zu verpackenden Gegenstand
angreifen, um ihn innerhalb der Verpackung gegen Bewegungen zu sichern und somit vor Beschädigungen
zu schützen.
Die Erfindung betrifft auch einen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Faserstoffbehälter,
insbesondere eine Zellenschachtel für Eier. Dieser Faserstoffbehälter ist dadurch gekennzeichnet,
daß die durch die abgedeckten Stellen erzeugten Faserstoff flächen von weiter herabgesetzter Wandstärke
kreisförmig sind. Die abgedeckten Stellen der Formflächen bewirken nämlich nicht nur eine über
den entsprechenden Bereich insgesamt herabgesetzte Wandstärke, sondern können sich auch noch einzeln
in Form von den Abdeckungen entsprechenden Vertiefungen ausprägen. Das führt bei einer weiteren
Herabsetzung des Verbrauchs an Faserstoffmaterial zu einer vorteilhaften formbedingten Versteifung der
dünneren Wandflächenbereiche. ·
Die Kreisform dieser einzelnen Faserstoffflächen von weiter herabgesetzter Wandstärke hat sich als besonders
günstig herausgestellt.
Wenn ein solcher Faserstoffbehälter als Zellschachtel für Eier ausgeführt ist, ist es besonders vorteilhaft,
wenn der dünnere Wandflächenbereich den
ίο zellenförmigen Aufnahmeteil bildet. Der Aufnahmeteil·
besitzt nämlich bereits in erheblichem Maße Formsteife, so daß die Materialeinsparungen an dieser
Stelle ohne Nachteil für die Festigkeit der Zellenschachtel sind. Ferner erhalten die Zellenwände in
wünschenswerter Weise eine erhöhte Flexibilität.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 im Querschnitt eine geöffnete Zellen-
ao schachtel zum Verpacken von Eiern, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt ist,
F i g. 2 in Daraufsicht einen Teil der zur Herstel-Jung der Zellenschachtel nach F i g. 1 verwendeten
Formfläche,
F i g. 3 in vergrößertem Maßstab einen Schnitt nach L,inie 3-3 in F i g. 2;
F i g. 4 veranschaulicht in einem gegenüber F i g. 3 in vergrößertem Maßstab gezeichneten Schnitt die
Bildung der Zellenschachtel auf der Form bzw. Formfläche durch Ablagerung von Faserstoff.
' Nach F i g. 1 umfaßt die Zellenschachtel 1 zum
Verpacken von Eiern in bekannter Weise ein den Schachtelboden bildendes zellenförmiges Aufnahmeteil
2, an dessen eine obere Längskante ein Deckel 3 und an dessen gegenüberliegende andere obere
Längskante eine Verschlußklappe 4 einstückig angelenkt sind. Der Aufnahmeteil 2 besitzt Aufnahmezellen
5, die jeweils ein Ei aufnehmen können.
Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, besitzt der durch die
Aufnahmezellen 5 formsteife Aufnahmeteil 2 eine geringere Wandstärke als der Deckel 3 und die Verschlußklappe
4. Wie sich aus F i g. 4 ergibt, ist die Wandfläche des Aufnahmeteils 2 jedoch nicht gleichbleibend
mit einheitlicher Stärke ausgeführt, vielmehr sind dort eingestreute kreisförmige Faserstoffflächen
7 vorgesehen, die im Vergleich zu dem sie umgebenden gegenüber dem Deckelteil eine geringere
Wandstärke aufweisenden restlichen Wandflächenbereich 6 des Aufnahmeteils 2 eine weiter herabgesetzte
Wandstärke aufweisen.
Die Zellenschachtel 1 wird dadurch hergestellt, daß Faserstoff aus einem flüssigen Faserstoffbrei auf
der in F i g. 2 dargestellten Siebfläche 10 abgelagert wird, die aus einem Siebgeflecht einheitlicher Maschenweite
gebildet ist. Der Aufnahmeteil 2 der Zellenschachtel 1 wird dabei durch den Bereich A der
Siebfläche 10 ausgebildet, der in einem geometischen Muster mit geringem gleichmäßigen Abstand zueinander
angeordnete kreisförmige Abdeckunken 12 aus Kunststoff aufweist, wie insbesondere auch aus
F i g. 3 zu ersehen ist. Die. beiden nicht mit den Kunststoffabdeckungen versehenen Bereiche zu beiden
Seiten des abgedeckten Bereichs A dienen der Ausbildung des Deckels 3 (Bereich B) und der Verschlußklappe
4.
Damit die herzustellende Zellenschachtel 1 die gewünschte Form erhält, wird sie auf einer entsprechenden
Form 15 mit Saugkanälen 16 angeordnet und in
der aus Fig. 4 zu ersehenen Weise zu einer Formfläche 10 verformt und mit Hilfe eines Randflansches
17 der Saugform 15 an dieser befestigt. Die Form 15 mit der Formfläche 10 wird dann in Faserbrei eingetaucht
und auf ihrer Unterseite einheitlich mit einem Vakuum beaufschlagt. Dabei wird der Faserstoffbrei
in verstärktem Maße d,urch die nicht mit Abdeckungen 12 versehenen Formflächenbereiche abgesaugt,
so daß der Deckel 3 und die Verschlußklappe 4, wie dargestellt, eine gegenüber dem Aufnahmeteil 2 erhöhte
Wandstärke erhalten. An den Stellen, an denen die Formfläche 10 die Kunststoffabdeckungen 12
aufweist, werden im Aufnahmeteil 2 die eingestreuten kreisförmigen Faserstoffflächen mit einer Wandstärke
erzeugt, die gegenüber dem die Faserstoffflächen umgebenden restlichen Wandflächenbereich 6
des Aufnahmeteils 2, das eine geringere Wandstärke als. der Deckelteil aufweist, weiter herabgesetzt ist.
Trotz der insgesamt herabgesetzten Wandstärke des Aufnahmeteils und der noch dünneren Faserstoffflächen
7 wird auch der Aufnahmeteil 2 vollständig und als zusammenhängende Fläche ausgebildet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zum Herstellen eines einschichtigen, sauggeformten Faserstoffbehälters, insbesondere
einer Zellenschachtel für Eier, der dickere und dünnere Wandflächenbereiche aufweist, wobei
die dünneren Wandflächenbereiche ein entsprechend geringeres Faserstoffgewicht je Flächeneinheit
besitzen, bei dem eine gelochte Formfläche in Faserbrei eingetaucht und auf ihrer
Rückseite einheitlich mit einem Vakuum beaufschlagt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem der Erzeugung der dünneren Wandflächenbereiche dienenden Abschnitt der gelochten
Formfläche mehrere in einem geometrischen Muster mit geringem gleichmäßigem Abstand zueinander
angeordnete Stellen abgedeckt werden, die bis zu 75% des Formflächenabschnitts ausmachen
und deren größte Abmessung nicht mehr als 9,5 mm beträgt.
2. Faserstoffbehälter, hergestellt nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die durch die abgedeckten Stellen erzeugten Faserstoffflächen (7) von weiter herabgesetzter
Wandstärke kreisförmig sind.
3. Faserstoffbehälter nach Anspruch 2 in Form einer Zellenschachtel für Eier, dadurch gekennzeichnet,
daß der dünnere Wandflächenbereich den zellenförmigen Aufnahmeteil (2) bildet.
Applications Claiming Priority (3)
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US1862360 | 1960-03-30 | ||
US2405860 | 1960-04-22 | ||
DED0041245 | 1961-03-30 |
Publications (1)
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