DE879354C - Verfahren zur Herstellung von Faserstoff-Formkoerpern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Faserstoff-Formkoerpern

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DE879354C
DE879354C DEH3814D DEH0003814D DE879354C DE 879354 C DE879354 C DE 879354C DE H3814 D DEH3814 D DE H3814D DE H0003814 D DEH0003814 D DE H0003814D DE 879354 C DE879354 C DE 879354C
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DE
Germany
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drainage
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DEH3814D
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Inventor
Klaus Dipl-Ing Steiner
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NORDDEUTSCHE HOMOGENHOLZ GES M
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NORDDEUTSCHE HOMOGENHOLZ GES M
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21JFIBREBOARD; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM CELLULOSIC FIBROUS SUSPENSIONS OR FROM PAPIER-MACHE
    • D21J3/00Manufacture of articles by pressing wet fibre pulp, or papier-mâché, between moulds

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Faserstoff-Formkörpern Die Herstellung von Faserstoff-Formkörpern durch Zerfasern von pflanzlichen Stoffen, Aufschwemmen derselben mittels Wasser, vorzugsweise unter Zusatz von Imprägnierungsmitteln zu dem Faseraufschluß, Verformen und Entwässern des Faserstoffbreies und Trocknen der Formlinge ist bekannt.
  • Bei den bisher üblichen Herstellungsverfahren für Faserstoff-Formkörper, z. B. Faserplatten, bei welchen der Faserstoffhrei zwischen Stempel und Matrize bzw. Ober- und Unterstempel der Verformung und Entwässerung unterworfen wird, können im wesentlichen nur Formkörper hergestellt «-erden, welche bei durchgehend gleicher Stärke ein einheitliches Raumgewicht aufweisen oder bei wechselnder Stärke an den Stellen größerer Stärke ein geringeres Raumgewicht als an den Stellen geringerer Stärke besitzen. Die Herstellung von Faserstoff-Formkörpern wechselnder Stärke mit einheitlichem Raumgewicht oder gar mit höherem Raumgewicht an Stellen größerer Stärke war dagegen bisher ebenso unmöglich wie die Herstellung von Faserstoff-Formkörpern einheitlicher Stärke mit wechselnden Raumgewichten.
  • Die Erfindung schafft demgegenüber diese Möglichkeiten, und zwar dadurch, daß während des Verformungscor-anges die Entwässerung in denjenigen Bereichen der Formlinge, welche den anderen Bereichen gegenüber bei gleicher Stärke ein höheres Raumgewicht aufweisen solletl oder bei größerer Stärke ein höheres Raumgewicht, als dem umgekehrten Stärkeverhältnis entspricht, aufweisen sollen, intensiviert wird.
  • Eine solche Intensivierung in den diesbezüglichen Bereichen kann mit besonderem Vorteil mit Hilfe einer Druck- bz-,v. Unterdruckdifferenz z. B. in der Weise herbeigeführt werden, daß die betreffenden Bereiche des Formkörpers unter einem höheren Vakuum als die anderen Bereiche oder unter Vakuum und jene bei Atmosphärendruck entwässert werden.
  • Ferner kann man besonders große Unterschiede in der Dichte z. B. auch in der Weise herbeiführen, daß die betreffenden Bereiche bei Atmosphärendruck oder unter Vakuum entwässert werden und die Entwässerung der restlichen Bereiche hingehalten oder zeitweise völlig unterbunden wird.
  • Als Mittel zur Erzielung der Druckunterschiede bzw. Unterschiede in der Entwässerungsgeschwindigkeit kommen z. B. Vakuumkammern, verschiedene Porosität von Formsteinen, verschiedene Maschenweite von Entwässerungssieben, verschie dene Lochung der Entwässerungsbleche od. dgl. in Betracht.
  • Besonders bedeutungsvoll ist bei alledem die Abhängigkeit der Festigkeitseigenschaften vom Raumgewicht in dem Sinne, daß Festigkeitseigenschaften proportional mit dem Raumgewicht zunehmen, so daß sich auch die Festigkeitseigenschaften entsprechend beeinflussen lassen. Mit Hilfe dieser Verfahren lassen sich sowohl sprungweise als auch stetige Änderungen in der Stärke und bz-w. oder im Raumgewicht erzielen. Es bietet für zahlreiche Anwendungszwecke neue Möglichkeiten, wenn man für einen allmählichen Übergang in den Raumgewichten innerhalb der Faserstoff-Formkörper durch entsprechende Steuerung der Entwässerung sorgt. Die Anwendung der erfindungsgemäßen ',Maßnahmen kann erfolgen von einer oder beiden Seiten des Formkörpers.
  • Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnung und verschiedener Beispiele erläutert (Fig. i bis 7).
  • Es soll beispielsweise ein plattenförmiger Körper gleicher Wandstärke jedoch in sich verschiedenen Raumgewichte hergestellt werden, wie er in Fig. i schematisch dargestellt ist, bei dem also im Bereich i ein hohes Raumgewicht und im Bereich 2 ein niederes Raumgewicht verlangt wird. Ein solcher Formkörper wird erfindungsgemäß -erhalten, in dem (s. Fig. 2) der Formkörper 3 zwischen der Oberstempellochplatte 4. und der Unterstempellochplatte 5 derart entwässert wird, da13 bei 6 und 7, entsprechend dem Bereich 2, Zugang zur freien Atmosphäre besteht und bei 8 und g, entsprechend dem Bereich i, Vakuum angesetzt ist. Man kann dabei auch so verfahren, daß man während des Pressens im Bereich i nach der freien Atmosphäre oder unter Vakuum entwässert und im Bereich :2 die Entwässerung bzw. den Abfluß des Wassers bremst oder zeitweise unterbindet.
  • Soll z. B. ein Formkörper des in Fig. 3 dargestellten Querschnittes hergestellt werden, so wird für den in Richtung io gelegenen Bereich Vakuum angesetzt und dieses in Richtung i i auf Atmosphärendruck auslaufen gelassen; man kann die Raumgewichtsunterschiede abschwächen oder nach Wunsch auch völlig beseitigen. Bei höheren Unterschieden ist es besonders vorteilhaft, in dem in Richtung io gelegenen Bereich während des Pressens auf übliche Weise zu entwässern, dagegen nach i i hin die Entwässerung bzw. den Abfluß des Wassers zu bremsen oder gänzlich zu unterbinden.
  • Gemäß der Erfindung lassen sich auch Formkörper i2 herstellen, die im allgemeinen gleiche Wandstärken und Raumgewichte besitzen, jedoch eine örtlich z. B. in einer kreisförmigen Zone begrenzte Erhöhung des Raumgewichtes in der Wandstärke zur Aufnahme z. B. eines Bolzens aufweisen, wobei 13 die darin vorgesehene Öffnung zur Aufnahme eines Bolzens od. dgl. und 14 den diese umgebenden Bereich höheren Raumgewichtes veranschaulicht. In sinngemäß gleicher Weise können Änderungen im Raumgewicht oder in der Stärke innerhalb eines Formteiles auch entsprechend der Verschiedenheit aufzunehmender Kräfte oder Spannungen oder auch Elastizität vorgesehen werden.
  • Wenn es sich um Formteile mit rippenartigen oder leistenartigen Verstärkungen handelt, bei denen in Rippe und übriger Wandung jeweils gleiches oder in ersterer ein größeres Raumgewicht bestehen soll, so kann man beispielsweise in der in Fig. 5 veranschaulichten Weise vorgehen. Hierbei stellt 15 den herzustellenden Formkörper mit Verstärkungsrippe, 16 die entsprechend gestaltete Lochplatte, 17 die an den Rippenbereich angesetzte Vakuumvorrichtung und 18 und i9 die normale Entwässerung für die restlichen Bereiche dar.
  • Besondere Wirkungen, z. B. Festigkeitssteigerungen, lassen sich ferner auch in Verbindung mit einer Tränkung mit Imprägnierungsmitteln, z. B. einer alkoholischen Harztränkung, erzielen (Fig. 6). Es kann hierbei bei 2o Tränkungsharz in die Druckkappe 2 1 eingeführt werden, welche um den Formkörper 22 angeordnet und mit den Dichtungen 23 abgedichtet ist.
  • Ähnliche Wirkungen lassen sich schließlich auch mit Absaugsteinen erzielen, welche in sich verschiedene Wandstärke besitzen und so dazu führen, daß der Entwässerung der Formkörper an dessen verschiedenen Stellen ein entsprechend verschieden großer Widerstand entgegengesetzt wird. Gegebenenfalls kann aber auch hierbei an den Stellen, welche ein höheres Raumgewicht erhalten sollen, auch-noch zusätzliches Vakuum angesetzt werden. Entsprechendes ist in Fig. 7 veranschaulicht, wobei 24 den zu entwässernden Formkörper, 25 einen Absaugstein in sich verschiedener Wandstärke und 26 das an diesen angesetzteVakuum veranschaulicht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Faserstoff-Formkörpern aus zerfaserten pflanzlichen Stoffen durch Aufschwemmen mittels Wasser, vorzugsweise unter Zusatz von Imprägnierungsmitteln, Verformen und Entwässern des Faserstoffbreies und Trocknen der Formlinge, dadurch gekennzeichnet, daß während des Verformungsvorganges die Entwässerung in den Bereichen der Formlinge, welche gegenüber anderen Bereichen bei gleicher Stärke ein höheres Raumgewicht oder bei größerer Stärke ein höheres Raumgewicht aufweisen sollen, als dem umgekehrten Stärkeverhältnis entspricht, intensiviert wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwässerung in den diesbezüglichen Bereichen mit Hilfe von Druck-bzw. Unterdruck intensiviert wird. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daü, während die Entwässerung in den diesbezüglichen Bereichen durch Atmosphärendruck oder Vakuum intensiviert wird, die Entwässerung der anderen Bereiche gebremst oder zeitweise völlig unterbunden wird. q.. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für einen allmählichen Übergang in den Raumgewichten innerhalb der Faserstoff-Formkörper durch entsprechende Steuerung der Entwässerung Sorge getragen wird.
DEH3814D 1942-06-24 1942-06-24 Verfahren zur Herstellung von Faserstoff-Formkoerpern Expired DE879354C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1293013B (de) * 1959-10-05 1969-04-17 Omni Pac Gmbh Verpackungsmitte Faserstoffbehaelter fuer Eier u. dgl.
DE1297974B (de) * 1959-10-05 1969-06-19 Omni Pac Gmbh Verpackungsmitte Verfahren zur Herstellung eines Faserstoffbehaelters aus Faserbrei
EP0406783A2 (de) * 1989-07-07 1991-01-09 Fraunhofer-Gesellschaft Zur Förderung Der Angewandten Forschung E.V. Verfahren zur Herstellung von Formteilen mit räumlicher Formgebung aus lignocellulosehaltigen Fasern

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EP0406783A2 (de) * 1989-07-07 1991-01-09 Fraunhofer-Gesellschaft Zur Förderung Der Angewandten Forschung E.V. Verfahren zur Herstellung von Formteilen mit räumlicher Formgebung aus lignocellulosehaltigen Fasern
EP0406783A3 (en) * 1989-07-07 1991-09-04 Fraunhofer-Gesellschaft Zur Foerderung Der Angewandten Forschung E.V. (Fhg) Process for making hollow articles from lignocellulosic fibres

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