DE3235390C2 - Rütteltisch - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Rütteltisch, bestehend im wesentlichen aus einer ortsfesten Grundplatte und einer darauf hydro- oder pneumostatisch gelagerten, periodisch hin- und herbewegbaren Tischplatte für die Aufnahme von Lasten. Hierbei sind in einer Lagerfläche mehrere vom Trägermedium beaufschlagte Drucktaschen (8) angeordnet. Um bei einem konstruktiv einfachen Rütteltisch Biegeeigenfrequenzen oder Kippbewegungen der Tischplatte zu verhindern, ist die Tischplatte (2) gleichzeitig über ein aus mehreren Koppelgliedern bestehendes federndes System (4) mit der Grundplatte (3) verbunden. Als Koppelglieder dienen hierbei Zugstangen (5), die an der Tischplatte (2) angelenkt und gegen die Grundplattenunterseite unter Federspannung abgestützt sowie in Durchgangsöffnungen (6) der Grundplatte (3) frei beweglich sind. Die Seitenführung der Tischplatte (2) erfolgt ebenfalls durch gleichzeitiges Zusammenwirken des Trägermediums und eines federbelasteten Systems.
Description
Die Erfindung betrifft einen Rütteltisch gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei derartigen Rütteltischen stehen die Tischplatten mit Schwingup.gserregern in Wirkverbindung und können
z. B. zu prüfende Werkstücke geradlinig bewegen, wobei die dabei auftretenden Momente und gegebenenfalls
auch Querkrhflc von der Tischplatte aufgenommen
werden. Hierbei ist es üblich, hydro- oder pneumostatische
Lager mit mehreren ein/.clncn nachstellbaren Lagerstellcn
/u verwenden, auf die die Tischplatte gleitbevvcglich
abgestützt ist, oder die Tischplatte auf einem /wischen ilen l.agerflächen befindlichen Schmierfilm
frei schvv iinincn /u lassen.
Rütteltische der gatuingsgeniäUen An sind deniKataloL'481
der Kimball Industries Incorporated. Monrovia.
Kalifornien, 1981, zu entnehmen. Zum Abstützen der Tischplatte dienen mehrere unter der Tischplatte angeordnete
und mit dieser verbundene hydrostatische Lager (Typ 810).
Bei dieser Lageranordnung an nur einigen Punkten der Tischplatte kommt es häufig vor, daß die Tischplatte
mit dem darauf befindlichen Prüfkörper, bedingt durch die Biegeeigenfrequenz der Tischplatte, Schwingungen
senkrecht zur Belastungsrichtung ausführt
ίο Dem Katalog sind auch einfachere Rütteltische entnehmbar (Typ 7020 und Typ 7030), bei denen die Tischplatte auf einer meist aus Granit bestehenden Grundplatte aufliegt.
ίο Dem Katalog sind auch einfachere Rütteltische entnehmbar (Typ 7020 und Typ 7030), bei denen die Tischplatte auf einer meist aus Granit bestehenden Grundplatte aufliegt.
Bei diesen Rütteltischen hebt beim Auftreten von Kippmomenten die Tischplatte von der Grundplatte ab
und führt unkontrollierbare Taumelbewegungen aus.
Auf Granit aufliegende Tischplatten sind daher je nach deren Größe und Anwendungszweck zusätzlich mit
mehreren unter der Tischplatte angeordneten hydrostatischen Lagern ausgerüstet (Typ 7010).
Bei den bisher bekannten Rütteltischausführungen sind der große Aufwand, die begrenzte Aufnahmefähigkeit
für Momente und Querkräfte sowie das ungünstige Schwingungsverhalten und die große Masse von Tischplatte
und Lager nachteilig.
Aus der US-PS 24 56 248 ist ferner eir Rüttelsieb
nach Art c'nes Rütteltisches bekannt, bei dem der bewegliche Rahmen mit dem Fundament über ein federndes
System aus mehreren federnden Gliedern verbunden ist. Die federnden Glieder dienen hierbei zur elastischen
Abstützung des eine zweidimensionale Bewegung ausführenden Rüttelsiebs. Dieses federnde System ist
nicht dazu geeignet, bei einem Rütteltisch der in Rede stehenden Art die hydrostatisch gelagerte, eindimensional
bewegbare Tischplatte abzustützen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rütteltisch der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten
Gattung /u schaffen, der sich durch seinen einfachen konstruktiven, die bisher bekannten Nachteile
vermeidenden Aufbau und seine betriebssichere Funktion auszeichne;.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung, bei der somit die hydrostatisch abgestützte Tischplatte an einer
Vielzahl von Punkten vom federnden System gegen die Grundplatte gezogen wird, wird durch das gleichzeitige
Zusammenwirken zwischen den abstoßenden und den anziehenden Kräften an der hin- und herbewegbaren
Tischplatte ein dynamisches Gleichgewicht erreicht.
Gleichzeitig bewirkt das Druckmedium zwischen Tisch- und Grundplatte zusätzlich eine Dämpfung,
durch die nicht gewollle Schwingungen weitgehend vermieden
werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen und bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
enthalten.
Auslührtingsbeispiele der Erfindung werden nachfol-Wi
gcnd anhand von schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
IΊ g. I eine teilweise Seitenansicht eines Rütteln
sches, wobei die Tisch- und (irundplatie im Längsschnitt
und ein diese beulen ini:ein.iiuler verbindendes
n"> federndes System nut Koppelghcdcni im Pnn/ip dargestellt
sind;
F i g. 2 und 3 je einen Kraltepl.in;
I ig. 4 einen Ausschnitt des Rütteltisches im Schnitt
3 4
mit einer Zugstange als Koppelglied im größeren Maß- Trägermedium versorgt wird, stellt sich auch in jeder
»tab und in Ausgangsstellung; Drucktasche ein der Belastung entsprechender Druck
die Zugstange in Auslenkstellung gezeichnet ist; Moments M stellen sich in den rechts angeordneten
platte; Ft-* ein als auf dem linken Rütteltischabschnitt Fj_i.
Fig.7 einen Querschnitt durch einen Rütteltisch mit Fi-:. Beim linksdrehenden Moment sind die Druckverzwei zueinander geneigt angeordneten Lagerfläehenab- hältnisse umgekehrt,
schnitten; Die in F i g. 4 und 5 dargestellte Zugstange 5 ist so-
bei die Tischplatte mit Schultern versehen und über über Federn 13 abgestützt, die im Gegensatz zu F i g. 1
diese federnd gegen die Grundplatte abgestützt ist Gummifedern sind. Die der Grundplatte 3 zugeordnete
Der als Ausführungsbeispiel dargestellte Rütteltisch Gummifeder ist zwischen zwei Metallscheiben 14 angebesteht im wesentlichen aus einem elektrodynamischen ordnet, wovon eine gleichzeitig zum Zentrieren des
Erreger I1 einer in Pfeilrichtung hin- und herbewegba- is Zugstangenabschnitts innerhalb der Durchgangsöffren Tischplatte 2 und einer darunter angeordneten orts- nung 6 in der Grundplatte 3 dient. Außerdem ist die
festen Grundplatte 3. Die gegenüber der Grundplatte 3 Drucktasche 8 hierbei als Ringnut dargestellt,
bewegbare Tischplatte 2 steht über ein federndes Sy- Bei der Hin- und Herbewegung der Tischplatte 2
stern 4 mit mehreren gelenkig angeordneten Koppel- führt die Zugstange 5 Schwenkbewegungen aus. wobei
gliedern mit der Grundplatte 3 in Wirkverüindung. Je- 20 die Gummifedern 13 oben und unten zusätzlich etwas
des Koppelglied ist hierbei eine Zugstange 5, die einen- zusammengedrückt werden. Die Vorspannkräfte steiends allseitig bewegbar mit der Tischpiatte 2 verbunden, gen hierbei leicht an. Die Erhöhung dieser Vorspanndurch eine Durchgangsöffnung 6 in der Grundplatte 3 kräfte wird durch eine geringe Druckerhöhung des Trähindurchgeführt und andernends über eine Feder, z. B. germediums in den Drucktaschen ausgeglichen. Durch
Schraubenfeder 7, gegen diese Grundplatte vorge- 25 die erhöhten Vorspannkräfte bei den Auslenkungen der
spannt ist Die Tischplatte 2 wird durch die unter Vor- Zugstange 5 in beiden Richtungen und durch die horispannung stehenden Koppeiglieder bzw. Zugstangen zontalen Kraftkomponenten wird die Tischplatte 2 imgegen die Grundplatte 3 gezogen und liegt in ihrer Ru- mer wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgezogen. Es
hestellung auf der Lagerfläche 15 der Grundplatte 3 auf, entsteht somit ein Justiereffekt.
in der sich mehrere zur Tischplatte 2 hin offene Druck- 30 Es versteht sich von selbst, daß die Durchgangsöfftaschen 8 befinden, die für und während der Tischplat- nung 6 in der Grundplatte 3 so groß sein muß, daß die
tenbewegung mit einem Trägermedium unter Druck ge bei ihrer Auslenkung schräggestellte Zugstange 5 die
speist werden. Auf der Tischplatte 2 liegt ein nicht näher Öffnungswand nicht berührt.
bezeichneter, strichpunktiert angedeuteter Prüfkörper, Fi g. 6 zeigt die Grundplatte 3 mit über ihrer Lagerder einer Rüttelprüfung unterzogen werden soll. Mittels 35 fläche 15 gleichmäßig verteilten Durchgangseffnungen
einer Pumpe 9 wird das Trägermedium von einem Vor- 6 und den darin befindlichen Zugstangen 5 sowie den als
ratsbehälter aus über ein Leitungssystem den Druckta- Ringnut ausgebildeten Drucklaschen 8. Die Durchsehen 8 in der Grundplatte 3 zugeführt, wobei in jeder gangsöffnungen 6 und die Drucktaschen 8 sind hierbei
Zuführleitung 10 zur Drucktasche 8 eine Drossel Il in Reihe hinter-und nebeneinander sowie symmetrisch
angeordnet ist. Wenn der Druck dieses Trägermediums 40 zueinander angeordnet, wobei sich am Rand dieser
in den Drucktaschen 8 eine von der Federvorspannung Druckplatte zusätzliche Drucktaschen 8' und 8" befinder Koppelglieder und der Belastung der Tischplatte 2 den. die als Längsnut oder L-Nut ausgeführt sind,
mit dem darauf befindlichen Prüfkörper abhängige Um die Tischplatte 2 gegenüber der Grundplatte 3 in
Größe erreicht hat. hebt sich die Tischplatte 2 mit dem Querrichtung oder gegen Bewegungen um die Vertikal-Prüfkörper geringfügig von der Lagerfläche der Grund- 45 achse zu stabilisieren, können die Lagerflächen von
platte 3 ab und gibt einen Spalt 12 frei, in dem sich eine Tisch- und Grundplatte aus V-förmig angeordneten La-Schicht des Trägermediums bildet, auf der die Tischplat- gerflächenabschnitten 15a und 15b gebildet sein
te 2 schwimmt Dieser geringe Spalt zwischen der Tisch- (Fig. 7). Es ist, insbesondere bei ebenen Lagerflächen,
und Grundplatte 2 und 3 liegt mit den Drosseln U in aber auch ebensogut möglich, die Tischplatte 2 mit
Reihe und bildet mit diesen eine Druckwaage, durch die 50 Schultern 16 zu versehen, über die sie sich unter Zwisich der Druck in den Drucktaschen entsprechend der schenschaltung von Federn 17 gegen die Grundplatte 3
Belastung bzw. der Höhe des Spaltes automatisch ein- abstützt, wie in F i g. 8 dargestellt,
stellt
gegeben. Dabei stehen die Federkräfte Fi, die Kräfte F2,
die durch das Eigengewicht der Tischplatte 2 und oem
darauf befindlichen Prüfkörper erzeugt werden, mit den
Kräften F3, die durch den Druck des Trägermediums
hervorgerufen werden, im Gleichgewicht. eo
Treten bei der Rüttelbewegung der Tischplatte 2
durch die Massenwirkung Horizontalkräfte F4 oberhalb
der Krafteinleitung F5 auf, so muß ein Kippmoment
M — F4 χ a vom Rütteltisch bzw. den Führungen oder
der Lagerung der Tischplatte aufgenommen werden, bs
Für eine derartige Belastung sind die Kräfte, Momente
und Druckverhältnisse in Fig.3 dargestellt. Da jede
einzelne Drucktasche 8 über eine Drossel 11 mit dem
Claims (8)
1. Rütteltisch, bestehend im wesentlichen aus einer ortsfesten Grundplatte mit einer Lagerfläche und
einer darauf hydrostatisch gelagerten, periodisch hin- und herbewegbaren Tischplatte für die Aufnahme
von Lasten, wobei hydrostatische Lager aus mehreren über die Lagcrfläche verteilten und von
einem Trägermedium beaufschlagten Drucktaschen bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß
die Tischplatte (2) durch mehrere elastische Koppelglieder gegen die Lagerfläche der Grundplatte (3)
gezogen wird.
2. Rütteltisch nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Koppelglied eine gelenkig gelagerte und unter elastischer Vorspannung stehende
Zugstange (5) ist. die durch eine Durchgangsöffnung (6) in der Grundplatte (3) hindurchgeführt ist.
3. Rütteltisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Koppelglieder parallel gelagert angeordnet sind.
4. Rütteltisch nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstange (5) zur Erzeugung der
Vorspannung an einem oder beiden Enden über Federn (7,13) abgestützt ist.
5. Rütteltisch nach einem der Ansprüche 2 oder 4. dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgangsöffnungen
(6) für die Zugstangen (5) und die Drucktaschen (8) für das Trägermediuni in Reihe hinter- und
nebeneinander in der Grundplatte (3) angeordnet sind.
6. Rütteltisch nach einem der Ansprüche t bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Drucktaschen
(8,8', 8") in der Grundplatte (3) über ein Leitungssystem mit wenigstens einer Pumpe (9) und einem
gemeinsamen Vorratsbehälter für das Trägermedium
verbunden sind und ferner in jeder Zuführleitung (10) zur Drucktasche eine Drossel (II) vorhanden
ist.
7. Rütteltisch nach den Ansprüchen 1 bis b. dadurch gekennzeichnet, daß die Lagcrfläche von mindestens
zwei V-förmig zueinander angeordneten Lagerflächenabschnitten (15a. 15tygebildet wird.
8. Rütteltisch nach den Ansprüchen 1 bis b, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenführung des Tisches
durch ein zusätzliches, seillich angeordnetes, federbelastetes hydrostatisches Lagersystem (16,17)
erfolgt.
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