-
Verfahren zum Schleifen von Säaeblattzähnen und
-
Schleifmaschine zur Durchführuna dieses Verfahrens
Verfahren
zum Schleifen von Säaeblattzähnen und Schleifmaschine zur Durchführuna dieses Verfahrens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schleifen der Brust- und der Rückenflächen
von Sägeblattzähnen, insbesondere von hartmetallbestückten Zähnen, mit ein-und derselben
Schleifscheibe und eine Schleifmaschine zur Durchführung dieses Verfahrens.
-
Es war bekannt, die Brustflächen und die Rückenflächen der Zähne mit
den Seitenflächen einer Schleifscheibe zu beschleifen, was im folgenden "Flächenschliff"
genannt wird. Voraussetzung hierfür war, daß der Träger des Schleifkopfes über große
Wege verstellbar, insbesondere verschwenkbar, sein mußte, um die zunächst an der
Zahnbrust flächig anliegende Scheibe ebenso flächig an den Zahnrücken anzulegen.
Entsprechend den großen Verstellwegen war der Zeitaufwand für die Umstellung groß,
so daß nicht jeder Zahn für sich fertiggeschliffen wurde, sondern z.B. erst die
Brustflächen aller Zähne und dann die Rückenflächen aller Zähne. Das Werkstück,
z.B.
-
ein Kreissägeblatt, mußte also zweimal durch die Maschine laufen;
wenn es sich um ein Kreissägeblatt handelte zweimal von Zahn zu Zahn um je eine
volle Umdrehung weitergefördert werden. Es war aber auch bereits bekannt, die Brustfläche
und die Rückenfläche je eines einzelnen Zahnes zunächst fertigzuschleifen, ehe das
Werkstück zum Schleifen des nächsten Zahnes weitergeschaltet wurde.
-
Bei einer bekannten Maschine zur Durchführung dieses Verfahrens waren
zwei gesonderte Schleifköpfe mit je einer Schleifscheibe vorgesehen, wobei die eine
Schleifscheibe zum Flächenschliff der Zahnbrust und die andere Schleifscheibe zum
Flächenschliff des Zahnrückens bestimmt war und wobei die Bewegungsabläufe der beiden
Schleifköpfe durch eine Steuerung einander zugeordnet waren. Es war ferner
bereits
bekannt, zum Zwecke des Fertigschleifens jedes einzelnen Zahnes an Brust und Rücken
zwei wiederum flächigjschleifende Scheiben in einer sogenannten "Tandem'8-Anordnung
an einem gemeinsamen, beweglichen Träger anzuordnen. Um jede der beiden Schleifscheiben
auf dem gemetnsamen Träger in die für den Brustschliff bzw.
-
den Rückvnschliff passende Lage zu bringen, mußte die verhältnismäßig
große Masse der beweglichen Einheit über große Wege mit entsprechendem Zeitaufwand
bewegt werden, Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Schwierigkeiten zu
vermeiden und mit nur einer Schleifscheibe und dementsprechend einem Schleifkopf
auf einem beweglichen Träger mit kleineren Wegen, insbesondere kleinen Verschwenkungen
und damit kleineren Zeiten bei bester Schliffqualität auszukommen.
-
Die Lösung dieser Aufgabe liegt gemäß der Erfindung darin, daß die
Brustfläche jedes Zahnes mit der Seitenfläche der Schleifscheibe oder mit auf dieser
Seitenfläche angeordneten Schneidelementen plangeschliffen und der Zahnrücken mit
dem Umfang derselben Schleifscheibe oder mit auf diesem Umfang angeordneten Schneidelementen
geschliffen wird.
-
Die Erfindung liegt weiter in einer Schleifmaschine zur Durchführung
des genannten Verfahrens, die dadurch gekennzeichnet ist, daß der die Schleifscheibe
und deren Antriebsmotor tragende Schleifkopf für das Planschleifen der Zahnbrust
quer zur Sägeblattebene und außerdem in der radialen Tiefe verschieblich, zum Umfangsschleifen
des Zahnrückens in der Sägeblattebene mittels eines Längsträgers verschieblich und
zwecks Einstellung passender Winkellagen außerdem um eine etwa durch den Schleifmittelpunkt
gehende Schwenkachse schwenkbar und in der gewählten Lage feststellbar ist.
-
Zusätzlich zu der Lösung der genannten Aufgabe wird hierdurch der
Vorteil erzielt, daß die den Schleifscheibenkopf tragenden verstellbaren Tragelemente
so klein ausfallen und so gedrängt angeordnet werden können, daß in derselben Maschine
nicht nur die Zähne von Kreissägeblättern, sondern auch von bandförmigen Sägeblättern
geschliffen werden können. Diesem Ziel dient eine Weiterbildung der Erfindung, die
darin liegt, daß die Maschine für das Schleifen jeweils des obersten Zahnes eines
in die Maschine eingespannten Sägeblattes eingerichtet ist, so daß sich die Sägezähne
von Bändern in dieselbe Schleiflage bringen lassen, wenn die Bänder in waagerechter
Richtung, nämlich in Richtung der Tangente an den am höchsten liegenden Punkt eines
Kreissägeblattes, durch die Maschine hindurchgeführt werden.
-
Fig. 1 zeigt eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
verwendete Tellerschleifscheibe mit Diamantbelag in verschiedenen Lagen an einem
hartmetallbestückten Sägeblattzahn im Schnitt, Fig. 2 verdeutlicht das Umfangsschleifen
eines Zahnrückens mit von links nach rechts verlaufendem Schrägschliff und Fig.
3 entsprechend mit von rechts nach links verlaufendem Schrägs chliff.
-
Fig. 4 ist eine schematisch vereinfachte Schrägbild-Teildarstellung
des Oberteils einer zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten
Maschine.
-
Ein in Fig. 1 in Seitenansicht sichtbarer Kreissägeblattzahn 1 eines
Kreissägeblattes 10 ist mit einem Hartnetalleinsatz 2 ausgerüstet. Der Hartmetalleinsatz
bildet die zu beschleifende Zahnbrustfläche 3 und einen Teil der Zaru~ckenfläche
4, die hier gegenüber der Brustfläche 3 einen Winkel von weniger als 900 bildet,
also leicht nach rückwärts geneigt ist. Die Flächen 3 und 4 sind mit einer Tellerschleifscheibe
5 zu bearbeiten, die in Fig.1 in gegenüber den zu beschleifenden Flächen verschiedenen
Lagen dargestellt ist. Auf der flachen Seite der Tellerscheibe ist in deren Umfangskante
ein Diamantbelag 6 eingelassen, der bei dem gezeichneten Beispiel quadratischen
Querschnitt hat. Das Planschleifen der Zahnbrustfläche 3 erfolgt mit der auf der
flachen Seite der Tellerschleifscheibe liegenden Fläche 7 des Diamantbelages 6,
das Beschleifen der Zahnrückenfläche 4 mit der den Umfang der Tellerscheibe bildenden
Fläche 8 des Diamantbelages.
-
Vorteilhafterweise werden also zwei verschiedene Flächen des Diamantbelages
an derselben Scheibe ausgenutzt.
-
Mittels ihres unten besprochenen Trägers läßt sich die Scheibe 5 senkrecht
zur Zeichenebene der Fig. 1 nach vorn und nach hinten, außerdem in dieser Ebene
nach oben und unten verschieben. In Fig. 1 rechts ist die Scheibe 5 in einer Stellung
ausgezogen gezeichnet, in welcher der Diamantbelag 6 bis unter die in Fig. 1 untere
Kante der Zahnbrustfläche 3 reicht. Sie ist außerdem in einer höheren Lage eingestrichelt,
in der der Diamantbelag 6 an dem in Fig. 1 untersten Umfangspunkt der Scheibe mit
der Fläche 7 auf der Zahnbrustfläche 3 anliegt. Für diese Lage ist auch die Befestigungsbohrung
9 der Scheibe 5 eingestrichelt. Für das Beschleifen der Zahnrückenfläche 4 ist die
Scheibe 5 in einer noch weiter nach oben versetzten Lage strichpunktiert, in der
sie gegenüber der rechts ausgezogen gezeichneten und der gestrichelten Lage um einen
Winkel gekippt ist, der der Neigung der Rückenfläche 4 gegenüber der Brustfläche
3 entspricht,
so daß in der gekippten Lage die Schneidfläche 8 des
Belages 6 an der Stelle, an der Sie die Rückenfläche berührt, parallel zu deren
Schräge verläuft. Die strichpunktiert eingezeichnete geneigte Stellung ist diejenige,
die die Schleifscheibe vor Beginn des Rückenschliffes einnimmt, in der also der
Diamantbelag 6 mit der Umfangsfläche 8 in Fig. 1 rechts vor der Kante der Rückenfläche
4 liegt. Wenn dann die Scheibe in der geneigten Stellung parallel zu der Rückenfläche
in Fig.1 weiter nach links in die dort ausgezogen gezeichnete Stellung verschoben
wird, geht die Umfangsfläche 8 über die Zahnrückenfläche hinweg und bearbeitet diese.
-
Solange sich die Scheibenachse in der Sägeblattebene befindet, entsteht
dabei eine symmetrisch liegende, entsprechend dem Scheibendurchmesser leicht eingewölbte
Rückenfläche. Durch Verschiebung der Schleifscheibenachse aus der Sägeblattebene
heraus läßt sich aber quer zur Sägeblattebene auch ein nach der einen oder nach
der anderen Seite schrägliegender Schliff erzielen, vgl. Fig. 2 und 3.
-
Bei dem gezeichneten Beispiel (Fig. 4) ist die als Tellerschleifscheibe
mit Diamantbelag ausgebildete Schleifscheibe 5 mit ihrem Antriebselektromotor 11
an einem Schleifkopf 12 angebracht, der auf einer Schwalbenschwanzführung 13 verschiebbar
ist, die ihrerseits an einem Querschlitten 14 angeordnet ist. Der Querschlitten
14 ist auf einer Querführung 15 verschiebbar, die an einem Längsträger 16 angebracht
ist. Dieser wiederum ist auf einer auf einem Schwenkarm 20 angebrachten Führung
verschiebbar. Der Schwenkarm 20 ist um eine Schwenkachse 17 verschwenkbar und in
der gewählten Verschwenkungslage feststellbar.
-
Die Schwenkachse 17 ist in einer Montageplatte 18 angebracht, die
auch den Aufsteckdorn 19 für das Kreissägeblatt 10 trägt. Die Schwenkachse 17 und
der Aufsteckdorn 19 verlaufen parallel zueinander. Neben seiner
aus
der Verschwenkbarkeit des Schwenkarmes 20 folgenden Winkeleinstellbarkeit ist der
Schleifkopf 12 mit der Scheibe 5 also in drei sich im Raume kreuzenden Achsrichtungen
bewegbar. Die erste dieser drei Achsrichtungen ist durch die Schwalbenschwanzführung
13 bestimmt, die zweite durch die Querführung 15 und die dritte durch die Gleitführung
des Längsträgers 16 an dem Schwenkarm 20. Die Winkellage um die Achse 17 wird so
eingestellt, daß der Diamantbelag der Scheibe 5 den Flächenschliff auf der Zahnbrust
3 erzeugt, wenn der Schleifkopf 12 in Richtung seiner Führung 13 auf und ab bewegt
wird. Außerdem kann aber die Scheibe zwecks Erzeugung eines Kreuzschliffes noch
quer zu der durch die Führung 13 gegebenen Richtung in der durch die Querführung
15 gegebenen Richtung bewegt werden.
-
Dasselbe gilt, wendn#%Ss.c#la#nifreuncke# 4 bei passender Winkeleinstellung
um die Schwenkachse 17 vom Umfang des Diamantbelages 6 bei Bewegung des Scheibenumfanges
über die Längserstreckung des Rückens durch Verschieben des La#ngsträ'gers 16 auf
dem Schwenkarm 20 erfolgt. Wenn beim Rückenschleifen keine Querbewegung auf der
Querführung 15 erfolgt, sondern mit einer festen Anstellung des Scheibenumfanges
gearbeitet wird, entsteht bei einseitiger Lage entweder ein Schrägschliff, wie in
Fig. 2 und Fig. 3 dargestellt oder, bei zentraler Lage ein im mittleren Bereich
leicht eingewölbter Querschliff; wenn beim Schleifen eine Hin- und Nerbewegung an
der Querführung 15 erfolgt, kann der Zahnrücken aber auch plangeschliffen werden.
-
Bei dem dargestellten Beispiel ist die Montageplatte 18, welche den
Aufsteckdorn 19 für greissageblatter 10 und die Schwenkachse 17 für den Schwenkarm
20 tr;gt, pult5 artig nach rückwärts geneigt. Sie stellt den Oberteil des Maschinengestelis
dar, das noch in einem Verklei-
dungsgehäuse untergebracht wird.
Außen an oder neben diesem Gehäuse wird ein Schaltpult für die Steuerung des automatischen
Ablaufs der Sc#eifvorgänge angebracht.
-
Die Bewegungen längs der verschiedenen Schlittenführungen werden
zweckmäßig durch hydraulische Antriebe erzeugt, deren Ventile, eingeleitet durch
die Betätigung von Programmtasten des Steuerpultes, elektronisch gesteuert werden.
Stattdessen lassen sich auch Antriebe mittels elektrischer Stellmotoren verwenden,
die über Mikroprozessoren zu steuern sind, Bei dem gezeichneten Beispiel ist der
Schleifkopf 12 als einheitliche Baugruppe ausgebildet, die zusammen mit den anschließenden
Führungsteilen nur um die Achse 17 des Schwenkarmes 20 verschwenkt werden kann.
Diese Bauart läßt sich dahin weiterbilden, daß eine die Schleifscheibe 5 und deren
Antriebsmotor 11 enthaltende Einheit innerhalb des auf seiner Geradführung 13 hin-
und herverschieblicht Schleifkopfes 12 zusätzlich um eine Achse schwenkbar und in
einer gewählten Verschwenkungslage feststellbar ist, welche die Schleifscheibenachse
rechtwinklig schneidet, parallel zur Führung 13 verläuft und wenigstens annähernd
in der Planarbeitsfläche 7 der Scheibe 5 liegt. Dadurch ist es möglich, auch an
der Zahnbrust schräge Flächen und Fasen anzuschleifen.