DE323492C

DE323492C - Explosionssichere Armatur mit selbsttaetiger Ausschaltung der Gluehlampe beim OEffnen

Info

Publication number: DE323492C
Application number: DE1919323492D
Authority: DE
Original assignee: Schneider & Co Dr Ing
Current assignee: Schneider & Co Dr Ing
Priority date: 1917-12-02
Filing date: 1919-04-06
Publication date: 1920-07-26

Description

Explosionssichere Armatur mit selbsttätiger Ausschaltung der Glühlampe beim Öffnen. -Glühlanipenarinatur en, bei denen der Strom durch Aufklappen eines um ein Scharnier drehbaren Deckels ausgeschaltet wird, sind bekannt, doch wird bei diesen bekannten Arinaturen mit dem Offnen des Deckels auch die Schaltkammer freigelegt, so daß eine Verwendung in Gruben u. dgl. ausgeschlossen .ist. Gemäß der Erfindung ist es gerade wichtig, daß die eigentliche Schaltkammer auch nach Abklappere des Deckels geschlossen bleibt. Die Verbindung zwischen der Schaltvorrichtung und dein Deckel wird hierbei durch Vermittlung des Scharniergelenkes hergestellt. Bei der als bekannt erwähnten Arinatur dagegen sitzen die Schaltteile unmittelbar am Deckel, wodurch das Öffnen der Schaltkammer beim Aufklappen bedingt ist.
Worin die Erfindung im einzelnen besteht, ergibt sich aus der Beschreibung und aus der Zeichnung, auf der eine Ausführungsform beispielsweise dargestellt ist.
Die Fig. i bis- 3 sind senkrechte Längsschnitte durch den Oberteil der Artnatur in gesr-hlossenem bzw. halb- bzw. ganz geöftnetein Zustande.
Die Fig. 4. zeigt Einzelheiten in Strinarsicht. -Die Fig. 5 und 6 veranschaulichen im Grundriß zwei zur Ausrüstung des Scharniergelenkes gehörige Daumenscheiben.
Die Armatur besteht aus dem geschlossenen Oberteil i finit der Strotnschhißvorrichtung 2, 3 und aus dem die Glühlampenfassung 4 enthaltenden Unterteil 5. Der Teil 5 ist am Oberteil i, der im nachstehenden als Schaltkammer bezeichnet ist, mittels des Scharniergelenkes 6 abklappbar aufgehängt. Die Befestigung des Unterteils 5 am Oberteil i geschieht durch den Flügeltnutterverschluß ;.
Gemäß der Erfindung sitzen auf der Achse 8 des Scharniergelenkes 6 zwei Daumenscheiben 9, io, die durch den Querstift i i am Scharniergelenk 6 fixiert sind, d. 11. sich finit dem Gelenk zusammen auf der Achse 8 drehen.
Die Daumenscheibe g wirkt finit einem zweiarmigen Hebel 12 und die andere Dauinenscheibe io mit einem entsprechenden Hebel 13 zusammen. Diese beiden Hebel 12 und 13 sind um die Achse 1.4 drehbar und durch einen Querstift 15 oder auf andereWeise miteinander gekuppelt. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß der Daumen 21 der Scheibe g beim Aufklappen des Armaturunterteils. gegen die Nase 16 des Hebels 12 drückt und dadurch beide Hebel um die Achse 14 aus der in Fig. i gezeichneten Stellung in die Stellung nach Fig. 2 bewegt.
Die beiden Hebel 12, 13 bilden an ihrem oberen Ende eine Einlegegabel für das Gestänge 17. Dieses Gestänge tritt durch eine abgedichtete Öffnung in die Schaltkammer i oin und wirkt mit der darin explosionssicher untergebrachten Stromschlußvorrichtung und 3 zusammen.
Wird der Unterteil abgeklappt, so bewirkt die Daumenscheibe g und der Zwischenhebel 12 sofort zu Beginn der Öffnungsbewegung ein Herausziehen des Gestänges 17 aus der Kammer i und damit die Öffnung der Kontaktvorrichtung 2, 3 gemäß Fig. 2. Die Lampe wird also beim Öffnen der Armatur stromlos.
Beim weiteren Abklappen des Armaturunterteilsgelangen die-Teile schließlich in die Lage nach Fig. 3, d. h. die Daumenscheiben 9, io können sich an den Nasen 16, i9 der Zwischenhebel 12, 1.3 vorbeihewegen, so daß einer vollständigen Öffnung der Armatur nichts im Wege steht.
Soll die Armatur geschlossen werden, so tritt die Nase 18 der Daumenscheibe io in Tätigkeit, indem sie auf die Nase i9 des Zwischenhebels 13 einwirkt und infolgedessen beide Hebel 12, 133' derart zurückdreht, daß das Gestänge 17 in die Schaltkammer i zurückgestoßen und die Stromschlußvorrichtung 2, 3 wieder eingeschaltet wird.
Die beiden Scheiben, die Zwischenhebel und das Gestänge 17 sind von außen unerreichbar, durch -eine, z. B. an das Armaturgehäuse angeschweißte Kapsel oder ein Gehäuse 2o, abgeschlossen, so daß eine unerlaubte Einschaltung des Stromes bei geöffneter Armatur unmöglich gemacht ist.
Die Stromzuführung 22 ist durch das Gehäuse 2o und das Scharnier 6 geschützt, so daß von außen her die Leitung nicht beschädigt werden kann.
Die dargestellte Einrichtung kann auch bei den eingangs erwähnten Armaturen, die mit einer besonderen, vor dem Öffnen der Armatur, ausschaltbaren Stromschlußvorrichtung versehen sind, als Sicherheitsvorrichtung gegen unbefugtes Einschalten dienen, indem sich -das Gestänge 17 zwischen die ausgeschalteten Schaltteile schiebt und ihre Wiedereinschaltung vor Schließen der Armatur verhindert. Wie schon das Hauptpatent, bietet auch die vorliegende Erfindung eine besondere Sicherheit dadurch, d-aß sowohl die Schaltvorrichtung als auch die Lampe in j e einer gasdicht geschlossenen Kammer sich befinden, die jede Entzündung durch Funken an der Schaltvorrichtung oder an der Fassung ausschließen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. ExplosionssichereArmaturmit selbsttätiger Ausschaltung der Glühlampe beim Öffnen, nach Patent3Ti713, dadurch gekennzeichnet, daß der abnehmbare Armaturteil an einem Scharniergelenk abklappbar aufgehängt ist, und durch das Scharniergelenk- eine Vorrichtung in Be< wegung gesetzt wird, die durch Eingreifen in die geschlossene Schaltkammer den Lampenstromkreis selbsttätig beim Aufklappen öffnet, beim Zuklappen schließt.
2. Explosionssichere Armatur nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Scharnier (6) Daumenscheiben (9, io) gedreht werden, die durch miteinander gekuppelte zweiarmige Zwischen-. hebel (12,13) ein in die geschlossene Schaltkammer (i) eintretendes Gestänge (17) vorziehen und zurückschieben und damit auf die Stromschlußvorrichtung (2,3) der Schaltkammer einwirken.
3. Explosionssichere Armatur nach Anspruch i und 2; dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben (9, io) und die Zwischenhebel (12, 13) mit dem Gestänge (17) von außen unerreichbar durch ein Gehäuse (2o) abgedeckt sind.
4. Explosionssichere Armatur nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, dä.ß die Kabelleitung (22), welche die Verbindung zwischen der Stromschlußvorrichtung (2,3) der Schaltkammer (i) und der am Unterteil (3) sitzenden Glühlampe herstellt, durch das Abdeckgehäuse (2o) und das Scharnier (6) nach außen hin geschützt wird.