DE3234149C2 - - Google Patents
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J15/00—Sealings
- F16J15/16—Sealings between relatively-moving surfaces
- F16J15/40—Sealings between relatively-moving surfaces by means of fluid
-
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- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
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- Sealing Using Fluids, Sealing Without Contact, And Removal Of Oil (AREA)
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Description
Das Abdichtsystem auf Wellen gegen stark schleißende
Gas-Feststoff-Suspensionen kann überall dort eingesetzt
werden, wo nachfolgende Maschinenelemente auf rotierenden
Wellen gegen hoch komprimierte und stark schleißende Me
dien, wie sie zum Beispiel Trägergas-Staub-Suspensionen
im Dichtstrombereich darstellen, wirksam abgedichtet
werden sollen.
Bisher bestand entsprechend den Forderungen aus der Praxis
nur die Notwendigkeit, niedrigkonzentrierte Staubströme
mit einer Beladung von ca. 10-30 kg/m3 bei relativ ge
ringen Systemdrücken, die ca. 0,2 MPa betragen, gegen die
Außenatmosphäre abzudichten.
Diese Probleme lassen sich nach dem Stand der Technik mit
den herkömmlichen Stopfbuchspackungen lösen, die eventuell
durch einen Schmierring mit angeschlossener Staufferbuchse
erweitert sind. Weiterhin sind aus dem Pumpen- und Ver
dichterbau spezielle Abdichtungssysteme bekannt, die mit
Sperrmedium arbeiten.
Die Entwicklung der Dichtstromtechnologie, die zum Bei
spiel in der Kohlenstaubvergasung ihre Anwendung findet,
stellt an die Abdichtung weitaus höhere Anforderungen.
Hier können die Staubkonzentrationen und die System
drücke auf den 20fachen Betrag der obenerwähnten Werte
steigen. Eigene Versuche bewiesen, daß die Übernahme der
Lösungsprinzipien von Abdichtsystemen für niedrigkonzen
trierte Staubströme mit geringen Systemdücken auf die
Dichtstromtechnologie hoher Betriebsdrücke mit gleich
zeitigem Einsatz von Sperrmedium nur zu Laufzeiten von
etwa 240 h führt. Da jede Stopfbuchspackung geringfügige
Leckverluste in Richtung des Druckgefälles zuläßt, wandern
mit dem Leckgasstrom kleinste Staubteilchen unter die
Stopfbuchspackung und führen zu einer Krustenbildung an der
Gleitfläche der Stopfbuchspackung, die im fortgeschrittenen
Stadium die Welle blockieren lassen.
Das Ziel der Erfindung besteht in der Schaffung eines
wirkungsvollen Abdichtsystems, das eine sichere Abdich
tung auf rotierenden Wellen gegen stark schleißende und
hoch komprimierte Gas-Feststoff-Suspensionen gewährleistet,
insbesondere gegen hoch kompensierte Staub-Trägergas-Suspen
sionen im Dichtstrombereich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Abdicht
system auf rotierenden Wellen zu entwickeln, das sowohl
für die Seite der durchgehenden Welle als auch für die
Seite des Wellenstumpfes verwendbar ist, wobei als
Dichtelement eines Stopfbuchspackung Verwendung finden
soll.
Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe ist durch die
Kombination von Stopfbuchspackungen mit der Anwendung
von Spülgas mit einem höheren als dem Systemdruck zur
Spülung und Druckbeaufschlagung des Schmiermittels ge
kennzeichnet.
Wesentlich für die Erfindung ist die Bereitstellung
eines Spülgases, das zweckmäßig mit dem jeweiligen Me
dium oder dem Trägergas einer Staub-Trägergas- Suspen
sion identisch sein soll und unter einem höherem als
dem Systemdruck stehen muß.
Das Spülgas wird einerseits dazu verwendet, die Schmier
köpfe für die Schmierung der Stopfbuchspackung mit Druck
zu beaufschlagen, andererseits wird es bis auf einen
Druck wenig über dem Systemdruck gedrosselt zur Spü
lung und/oder Druckbeaufschlagung des gekapselten La
gers am Wellenende eingesetzt. Die erfindungsgemäße
Kombination von Stopfbuchspackung, druckbeaufschlag
tem Schmiermittel und Spülgas kann in den 2 folgenden
Varianten realisiert werden:
- 1. Diese Variante wird hauptsächlich für die Antriebs seite von Wellen eingesetzt. Erfindungsgemäß wird als vorletztes Element der Stopfbuchspackung von der Stopfbuchsbrille aus gesehen ein Schmierring mit umlaufenden Nuten eingebracht, die über eine Bohrung mit einem Schmierkopf verbunden sind. Der Schmierkopf ist im Oberteil so ausgebildet, daß das Schmiermittel mit dem Spülgasdruck, der höher als der Systemdruck ist, beaufschlagt wird. Zwischen der Stoffbuchspackung und dem Medien- oder Suspen sionsraum befindet sich auf der Welle ein zusätz licher Absatz, der zwischen Welle und Gehäuse einen schmalen Spalt läßt. Durch diesen Spalt wird über einen Anströmraum und ein Verteilungsblech ein wenig über den Systemdruck gedrosselter Spülgasanteile gedrückt.
- Durch die kontinuierliche Gaströmung im Spalt zwischen Welle und Gehäuse in Richtung Medienraum wird das Eindringen von Fremdkörpern in den Bereich der Stopfbuchspackung verhindert. Durch diese An ordnung werden auch geringfügige Leckgasmengen aus geglichen, indem das staubfreie Spülgas die Leck gasmenge abdeckt und so ein Eintragen von Festkör pern in den Dichtungsbereich verhindert. Sollten, bedingt durch Druckschwankungen, doch Festkörper durch den freigespülten Spalt in den Dichtungsbe reich vordringen, entsteht in der Stopfbuchspackung auf der Wellenoberfläche ein immer noch schmieren des Fett-Festkörper-Gemisch. Durch das unter höhe rem Druck als das Spülgas stehende Schmiermittel werden bei kurzzeitigem Entspannen oder Setzen der Packungselemente die entstehenden Spalte mit Schmier mittel gefüllt, es wird ebenfalls eine ständige Schmiermittelbewegung vom Schmierring in Richtung Stopfbuchsbrille (Außenatmosphäre) realisiert.
- Die Geschwindigkeit der Schmiermittelbewegung ist unter anderem auch von der Wahl des geeigneten Druck verhältnisses von Schmiermitteldruck zu Spülgasdruck abhängig und der Schmiermittelverbrauch kann über die richtige Einstellung des Differenzdruckes mi nimiert werden.
- 2. Die 2. Variante dient hauptsächlich der Abdichtung von Lagereinheiten auf Wellenstumpfen. Ausgangs punkt ist wiederum eine Kombination von Stopfbuchs packung, druckbeaufschlagtem Schmiermittel und Spülgas.
- Das Wellenende ist bei der erfindungsgemäßen Lösung druckdicht gekapselt. Der Spüldruck, der entspre chend Variante 1 höher als der Systemdruck ist, wirkt ebenfalls auf das Schmiermittel. Der Druck des gedrosselten Spülgasanteils, der wenig über dem Systemdruck liegt, wirkt von der äußeren Seite auf die Stopfbuchspackung.
Die Anordnung des Schmierrings erfolgt analog der Aus
führung auf der Antriebsseite der Welle. Durch die
Druckbeaufschlagung des gesamten Lagerraumes einschließ
lich der Dichtung ist gewährleistet, daß auch bei Aus
fall der Schmiereinrichtung eine genügend große Druck
differenz vorhanden ist, so daß kein Gasstrom mit dem
damit vorhandenen Festkörpertransport durch die Stopf
buchspackung auftreten kann. Der hinter der Stopfbuchs
packung aufgebaute Druck verhindert ebenso einen ra
schen Schmiermitteltransport durch die Dichtelemente
im Falle des Lockerns der Stopfbuchspackung durch Set
zen oder Entspannen der Dichtung.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausfüh
rungsbeispiels näher beschrieben werden. In der
Figur ist eine Druckzellenradschleuse darge
stellt, in welcher beide Varianten des möglichen Ab
dichtsystems realisiert sind. Die Druckzellenrad
schleuse dient der Förderung und der Dosierung einer
Staub-Trägergas-Suspension im Dichtstrombereich, das
heißt, einer Suspension mit einem Feststoff/Träger
gas-Verhältnis von 300 kg/m3, die zusätzlich noch
unter einem Druck 2,5 MPa steht.
Auf der linken Seite der Figur ist die für die Antriebs
seite der Welle 15 geeignete 1. Variante des Abdicht
systems dargestellt. Als vorletztes Element der Stopf
buchspackung 1 von der Stopfbuchsrille 5 aus gesehen
wird ein Schmierring 2 mit einer inneren und einer
äußeren umlaufenden Nut eingesetzt, der mit einem
Schmierkopf 4 verbunden ist. Im Schmierkopf 4 wird
der Vorratsraum für Schmiermittel 17 über einen Kolben
18 durch das Spülgas, dessen Druck höher als der
Systemdruck der Staub-Trägergas-Suspension und das
zweckmäßig mit dem Trägergas identisch ist, mit Druck
beaufschlagt. Dadurch werden bei sich lockernder oder
setzender Stopfbuchspackung die entstehenden Spalten
mit Schmiermittel gefüllt und eine Bewegung des Schmier
mittels vom Schmierring 2 in Richtung der Stopfbuchs
brille 5 erzeugt. Weiter befindet sich im Gehäuse 14
ein Anströmraum 3 für Spülgas, der über entsprechende
Bohrungen und Rohrleitungen mit dem Spülgasanschluß 16
verbunden ist, wobei eine Drosseleinrichtung 10 zwi
schengeschaltet ist. Durch den Einbau der Drosselein
richtung 10 wird der Spülgasdruck soweit gedrosselt,
daß dieser nur wenig über dem Systemdruck der Staub-
Trägergas-Suspension liegt. Vom Anströrmraum 3 fließt
das Spülgas über ein Verteilungsblech für Spülgase 9
durch den Spalt 13, der durch den Wellenabsatz 12 und
den Gehäusedeckel 21 gebildet wird, zusätzlich in den
Staubstrom. Durch den der Stopfbuchspackung 1 vorge
lagerten freigespülten Spalt 13 ist infolge des stän
digen Spülgasstromes ein Eindringen von Staubpartikeln
in den Dichtungsbereich unwahrscheinlich. Geringfügige
Leckgasmengen der Dichtung werden außerdem durch das
staubfreie Spülgas abgedeckt. Sollten bedingt durch
Druckschwankungen doch Staubteile durch den Spalt ge
langen, so ist durch den höheren Druck des Schmiermit
tels gleichzeitig das Eindringen von Schmierfett ge
währleistet. Der Schmiermittelverbrauch ist durch die
richtige Einstellung des Differenzdruckes an der Dros
seleinrichtung 10 regelbar.
Das rechte Wellenende der dargestellten Druckzellenrad
schleuse ist mit der 2. Variante des Abdichtsystems
versehen. Es handelt sich dabei um einen Wellenstumpf,
dessen Lagereinheit druckdicht gekapselt ist. Die
Stopfbuchspackung 1 ist wiederum mit einem Schmierring
2 versehen, der in der Stopfbuchspackung 1 den Platz
des vorgesetzten Dichtungselementes von der Stopfbuchs
brille aus gesehen einnimmt. Der Schmierring 2 ist
mit den umlaufenden Nuten ebenfalls mit dem durch das
Spülgas druckbeaufschlagten Schmierkopf 4 verbunden.
Charakteristisch für diese Variante ist, daß der ge
drosselte Spülgasanteil zur Druckbeaufschlagung der
Stopfbuchspackung 1 auf der Seite der Stopfbuchsbril
le 5 verwendet wird. Über einen Druckausgleichsstut
zen 8 ist die Lagerkapselung 19 mit der Drosselein
richtung 10 verbunden. Die druckdichte Lagerkapse
lung 19, die mit dem wenig über dem Systemdruck der
Staub-Trägergas-Suspension liegenden gedrosselten
Spülgasdruck beaufschlagt ist, garantiert, daß kein
Druckgefälle von der Druckzellenradschleuse in Rich
tung Lagerbaugruppe durch die Dichtung besteht. Da
durch sind die Ursachen für einen Transport von Staub
teilchen in das Dichtungselement beseitigt.
Analog der Variante 1 werden entstehende Spalten vom
druckbeaufschlagten Schmiermittel gefüllt. Vom Zellen
rad 11 aus gesehen wird im Spalt 13 zwischen Welle 15
und Gehäusedeckel 21 ein Schmiermittelpolster erzeugt,
das eventuell eindringende Staubteilchen aufnimmt.
Dadurch entsteht dort nach einer gewissen Laufzeit
ein Gemisch aus Schmiermittel und Staub, das aber
nicht zum Festgehen der Welle 15 führt. Ein Vorteil
dieser Bauart ist, daß der Staub-Trägergas-Suspension
kein zusätzlicher, in manchen Fällen unerwünschter,
Gasanteil zugeführt wird. Das Abdichtsystem basiert
in diesem Fall auf dem statischen Druck hinter der
Stopfbuchspackung 1, der Leckgasverluste durch die
Dichtung ausschließt, und wiederum auf der Anwendung
von Schmiermittel unter definiertem Druck. Der Schmier
mittelverbrauch wird ebenfalls durch die Einstellung
des richtigen Druckverhältnisses an der Drosselein
richtung 10 minimiert, wobei auch die Höhe des Druck
niveaus des Spülgases über dem Systemdruck von Bedeu
tung ist.
Zur Nachstellung der Stopfbuchspackung 1 ist eine Nach
spannvorrichtung 7 durch die Lagerkapselung 19 druck
dicht hindurchgeführt, so daß während des Betriebes
der Druckzellenradschleuse nachgespannt werden kann.
Die erfindungsgemäße Lösung wurde analog zu der be
schriebenen Druckzellenradschleuse auf einem Versuchs
stand Langzeitversuchen unterworfen. Es konnte ein
deutig nachgewiesen werden, daß entgegen den herkömm
lichen Lösungen beim Fördern und Dosieren einer Staub-
Trägergas-Suspension im Dichtstrombereich ein sicheres
Dicht- und Lagerverhalten erreicht wird. Ein Blockie
ren der Welle durch Versagen der Dichtelemente, wie es
beim Einsatz anderer Lösungen nicht auszuschließen war,
trat nicht auf.
- Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
1-Stopfbuchspackung
2-Schmierring
3-Anströmboden für Spülgas
4-Schmierkopf
5-Stopfbuchsbrille
6-Ring
7-Nachspannvorrichtung
8-Druckausgleichsstutzen
9-Verteilungsblech für Spülgas
10-Drosseleinrichtung
11-Zellenrad
12-Wellenabsatz
13-Spalt
14-Gehäuse
15-Welle
16-Spülgasanschluß
17-Vorratsraum für Schmiermittel
18-Kolben
19-Lagerkapselung
20-Medienraum
21-Gehäusedeckel
Claims (3)
1. Abdichtsystem auf Wellen gegen stark schleißende
Gas-Feststoff-Suspensionen unter Nutzung von Stopf
buchspackungen, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Schmiermittel in einem Schmierkopf (4) durch ein
Spülgas, das unter höherem Druck als ein Medium im
Medienraum (20) steht, mit Druck beaufschlagt ist
und der Schmierstoff (4) mit einem Schmierring (2)
verbunden ist, der mit einer inneren und einer
äußeren umlaufenden Nut versehen als vorletztes
Element von einer Stopfbuchsrille (5) aus gesehen
in der Stopfbuchspackung (1) angeordnet ist, daß
zwischen Stopfbuchspackung (1) und dem Medienraum
(20) ein Spalt (13) vorhanden ist, der über ein
Verteilungsblech (9), einen Anströmraum (3) und
entsprechende Bohrungen in einem Gehäuse (14) mit einer
Drosseleinrichtung (10) für einen Spülgasanteil ver
bunden ist, wobei der Druck nach der Drosseleinrich
tung (10) wenig größer als der Systemdruck im Medien
raum (20) ist, und/oder daß ein gekapseltes Ende der
Welle (15) mit der Drosseleinrichtung (10) über einen
Druckausgleichsstutzen (8) zur Druckbeaufschlagung der
Stopfbuchspackung (1) auf der Lagerseite verbunden ist.
2. Abdichtsystem nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Spülgas das im Medienraum vorherrschende
gasförmige Medium eingesetzt ist.
3. Abdichtsystem nach Punkt 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Nachspannvorrichtung (7) zum
Nachstellen der Stopfbuchsbrille (5) druckdicht
durch die Lagerkapselung (19) nach außen geführt
ist.
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