DE3234149A1 - Abdichtsystem auf wellen fuer stark schleissende, gasfoermige, komprimierte medien - Google Patents
Abdichtsystem auf wellen fuer stark schleissende, gasfoermige, komprimierte medienInfo
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Description
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-Z-
Titel der Erfindung
Abdichtsystem auf Wellen gegen stark schleißende, gasförmige,
komprimierte Medien
Anwendungsgebiet der Erfindung
Das Abdichtsystem auf Wellen gegen stark schleißende,
gasförmige, komprimierte Medien kann überall dort eingesetzt werden, wo nachfolgende Maschinenelemente auf
rotierenden Wellen gegen hoch komprimierte und stark schleißende Medien, wie sie z. B. Trägergas-Staub-Suspensionen
im Dichtstronibereich darstellen, wirksam abgedichtet
werden sollen.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Bisher bestand entsprechend den Forderungen aus der Praxis nur die Notwendigkeit, niedrigkonzentrierte
Staubströme mit einer Beladung von ca. 10-30 kg/m bei relativ geringen Systemdrücken, die ca. 0,2 MPa
betragen, gegen die Außenatmosphäre abzudichten. Diese Probleme lassen sich nach dem Stand der Technik
mit den herkömmlichen Stopfbuchspackungen lösen, die eventuell durch einen Schmierring mit angeschlossener
Staufferbüchse erweitert sind. Weiterhin sind aus dem Pumpen- und Verdichterbau spezielle Abdichtungssysteme
bekannt, die mit Sperrmedien arbeiten.
Die Entwicklung der DichtStromtechnologie, die z. B,
in der Kohlenstaubvergasung ihre Anwendung findet,
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stellt an die Abdichtung weitaus höhere Anforderungen. Hier können die Staubkonzentrationen und die Systemdrücke
auf den 20-fachen Betrag der oben erwähnten Werte steigen. Eigene Versuche bewiesen, daß die Übernahme
der Lösungsprinzipien von Abdicht systemen für niedrigkonzentrierte Staubströme mit geringen Systemdrücken
auf die DichtStromtechnologie hoher Betriebsdrücke mit
gleichzeitigem Einsatz von Sperrmedien nur zu Laufzeiten von etwa 240 h führt. Da jede Stopfbuchspackung
geringfügige Leckverluste in Richtung des Druckgefälles zuläßt, wandern mit dem Leckgasstrom kleinste
Staubteilchen unter die Stopfbuchspackung und führen zu einer Krustenbildung an der Gleitfläche der Stopfbuchspackung,
die im fortgeschrittenen Stadium die Welle blockieren lassen.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht in der Schaffung eines wirkungsvollen Abdichtsystems, das eine sichere Abdichtung
auf rotierenden Wellen gegen stark schleißende und hoch komprimierte, gasförmige Medien gewährleistet,
insbesondere gegen hoch komprimierte Staub-Trägergas-Suspensionen im Dichtstrombereich.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Abdichtsystem auf rotierenden Wellen zu entwickeln, das sowohl
für die Seite der durchgehenden Welle als auch für die Seite des Wellenstumpfes verwendbar ist, wobei als
Dichtelement eine Stopfbuchspackung Verwendung finden
soll.
Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe ist durch die Kombination von Stopfbuchspackungen mit der Anwendung
von Spülgas mit einem höheren als dem Systemdruck zur
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Spülung und Druckbeaufschlagung des Schmiermittels gekennzeichnet.
Wesentlich für die Erfindung ist die Bereitstellung eines Spfilgases, das zweckmäßig mit dem jeweiligen Medium
oder dem Trägergas einer Staub-Trägergas-Suspension
identisch, sein soll und unter einem höherem als dem Systemdruck stehen muß.
Das Spülgas wird einerseits dazu verwendet, die Schmierköpfe für die Schmierung der Stopfbuchspackung mit Druck
zu beaufschlagen, andererseits wird es bis auf einen Druck wenig über dem Systemdruck gedrosselt zur Spülung
und/oder Druckbeaufschlagung des gekapselten Lagers am Wellenende eingesetzt. Die erfindungsgemäße
Kombination von Stopfbuchspackung, druckbeaufschlagtem Schmiermittel und Spülgas kann in den 2 folgenden
Varianten realisiert werden:
1.Diese Variante wird hauptsächlich für die Antriebsseite von Wellen eingesetzt. Erfindungsgemäß wird
als vorletztes Element der Stopfbuchspackung von der Stopfbuchsbrille aus gesehen ein Schmierring
mit umlaufenden Nuten eingebracht, die über eine Bohrung mit einem Schmierkopf verbunden sind. Der
Sohmierkopf ist im Oberteil so ausgebildet, daß das Schmiermittel mit dem Spülgasdruck, der höher
als der Systemdruck ist, beaufschlagt wird. Zwischen der Stoffbuchspackung und dem Medien- oder Suspensionsraum
befindet sich auf der Welle ein zusätzlicher Absatz, der zwischen Welle und Gehäuse einen
schmalen Spalt läßt. Durch diesen Spalt wird über einen Anströmraum und ein Verteilungsblech ein wenig
über den Systemdruck gedrosselter Spülgasanteil gedrückt,
Durch die kontinuierliche Gasströmung im Spalt zwischen Welle und Gehäuse in Richtung Medienraum
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wird das Eindringen von Fremdkörpern in den Bereich der Stopfbuchspackung verhindert. Durch diese Anordnung
werden auch geringfügige Leckgasmengen ausgeglichen, indem das staubfreie Spülgas die Leckgasmenge
abdeckt und so ein Eintragen von Festkörpern in den Dichtungebereich verhindert. Sollten,
bedingt durch Druckschwankungen, doch Pestkörper
durch den freigespülten Spalt in den Dichtungsbereich
vordringen, entsteht in der Stopfbuchspackung auf der Wellenoberfläche ein immer noch schmierendes
Fett-Fest körper- Gemisch«. Durch das unter höherem Druck als das Spülgas stehende Schmiermittel
werden bei kurzzeitigem Entspannen oder Setzen der Packungselemente die entstehenden Spalten mit Schmiermittel
gefüllt, es wird ebenfalls eine ständige Schmiermittelbewegung vom Schmierring in Richtung
Stopfbuchsbrille (Außenatmosphäre) realisiert. Die Geschwindigkeit der Schmiermittelbewegung ist
unter anderem auch von der Wahl des geigneten Druckverhältnisses
von Schmiermitteldruck zu Spülgasdruck abhängig und der Schmiermittelverbranch kann über
die richtige Einstellung des Differenzdruckes minimiert werden.
2. Die 2. Variante dient hauptsächlich der Abdichtung von Lagereinheiten auf Wellenstumpfen. Ausgangspunkt
ist wiederum eine Kombination von Stopfbuchspackung, druckbeaufschlagtem Schmiermittel und
Spülgas.
Das We 11enende ist bei der erfindungsgemäßen Lösung
druckdicht gekapselt. Der Spüldruck, der entsprechend Variante 1 höher als der Systemdruck ist,
wirkt ebenfalls auf das Schmiermittel. Der Druck des gedrosselten Spülgasanteils, der wenig über dem
Systemdruck liegt, wirkt von der äußeren Seite auf die Stopfbuchspackung,
Die Anordnung des Schmierrings erfolgt analog der Ausführung
auf der Antriebsseite der Welle. Durch die Druckbeaufschlagung des gesamten Lagerraumes einschließlich
der Dichtung ist gewährleistet, daß auch bei Ausfall der Schmiereinrichtung eine genügend große Druckdifferenz
vorhanden ist, so daß kein Gasstrom mit dem damit vorhandenen Pestkörpertransport durch die Stopfbuchspackung
auftreten kann. Der hinter der Stopfbuchspackung aufgebaute Druck verhindert ebenso einen raschen
Schmiermitteltransport durch die Dichtelemente im Falle des Lockerns der Stopfbuchspackung durch Setzen
oder Entspannen der Dichtung.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher beschrieben werden. In der zugehörigen
Figur ist eine Druckzellenradschleuse dargestellt, in welcher beide Varianten des möglichen Abdichtsystems
realisiert sind. Die Druckzellenradschleuse dient der Förderung und der Dosierung einer
Staub-Trägergas-Suspension im Dichtstrombereich, das
heißt, einer Suspension mit einem Feststoff/Trägergas-Yerhältnis
von 300 kg/m3 , die zusätzlich noch unter einem Druck 2,5 MPa steht.
Auf der linken Seite der Figur ist die für die Antriebsseite der Welle 15 geeignete 1. Tfariante des Abdichtsystems
dargestellt. Als vorletztes Element der Stopfbuchspackung 1 von der Stopfbuchsbrille 5 aus gesehen
wird ein Schmierring 2 mit einer inneren und einer äußeren umlaufenden Nut eingesetzt, der -.mit einem
Schmierkopf 4 verbunden ist. Im Schmierkopf 4 wird der Vorratsraum für Schmiermittel 17 über einen Kolben
18 durch das Spülgas, dessen Druck höher als der Systemdruck der Staub-Trägergas-Suspension und das
zweckmäßig mit dem Trägergas identisch ist, mit Druck beaufschlagt. Dadurch werden bei sich lockernder oder
setzender Stopfbuchspackung die entstehenden Spalten mit Schmiermittel gefüllt und eine Bewegung des Schmiermittels
vom Schmierring 2 in Richtung der Stopfbuchsbrille 5 erzeugt. Weiter befindet sich im Gehäure 14
ein Anströmraum 3 für Spülgas, der über entsprechende Bohrungen und Rohrleitungen mit dem Spülgasanschluß 16
verbunden ist, wobei eine Drosseleinrichtung 10 zwischengeschaltet ist. Durch den Einbau der Drosseleinrichtung
10 wird der Spülgasdruck soweit gedrosselt, daß dieser nur wenig über dem Systemdruck der Staub-Tragergas-Suspension
liegt. Vom Anströmraum 3 fließt das Spülgas über ein Verteilungsblech für Spülgase 9
durch den Spalt 13, der durch den Wellenabsatz 12 und
den Gehäusedeckel 21 gebildet wird, zusätzlich in den Staubstrom. Durch den der Stopfbuchspackung 1 vorgelagerten
freigespülten Spalt 13 ist infolge des ständigen Spülgasstromes ein Eindringen von Staubpartikeln
in den Dichtungsbereich unwahrscheinlich. Geringfügige Leckgasmengen der Dichtung werden außerdem durch das
staubfreie Spülgas abgedeckt. Sollten bedingt durch Druckschwankungen doch Staubteile durch den Spalt gelangen,
so ist durch den höheren Druck des Schmiermittels gleichzeitig das Eindringen von Schmierfett gewährleistet.
Der Schmiermittelverbrauch ist durch die richtige Einstellung des Differenzdruckes an der Drosseleinrichtung
10 regelbar.
Das rechte Wellenende der dargestellten Druckzellenradschleuse ist mit der 2. Variante des Abdichtsyst ems
versehen. Es handelt sich dabei um einen Wellenstumpf,
dessen Lagereinheit druckdicht gekapselt ist. Die Stopfbuchspackung 1 ist wiederum mit einem Schmierring
2 versehen, der in der Stopfbuchspackung 1 den Platz des vorgesetzten Dichtungselementesvon der Stopfbuchsbrille
aus gesehen einnimmt. Der Schmierring 2 ist
mit den umlaufenden Nuten ebenfalls mit dem durch das
Spülgas druckbeaufschlagten Schmierkopf 4 verbunden/
Charakteristisch für diese Variante ist, daß der gedrosselte
Spülgasanteil zur Druckbeaufschlagung der Stopfbuchspackung 1 auf der Seite der Stopfbuchsbrille
5 verwendet wird. Über einen Druckausgleichsstutzen 8 ist die Lagerkapselung 19 mit der Drosseleinrichtung
10 verbunden. Die druckdichten Lagerkapselung 19, die mit dem wenig über dem Systemdruck der
Staub-Trägergas-Suspension liegenden gedrosselten
Spülgasdruck beaufschlagt ist, garantiert, daß kein Druckgefälle von der Druckzellenradschleuse in Richtung
Lagerbaugruppe durch die Dichtung besteht. Dadurch sind die Ursachen für einen Transport von Staubteilchen
in die Dichtungselement beseitigt.
Analog der Variante 1 werden entstehende Spalten vom druckbeaufschlagten Schmiermittel gefüllt. Vom Zellenrad
11 aus gesehen wird im Spalt 13 zwischen V/elle 15
und Gehäusedeckel 21 ein Schmiermittelpolster erzeugt, das eventuell eindringende Staubteilchen aufnimmt.
Dadurch entsteht dort nach einer gewissen Laufzeit ein Gemisch aus Schmiermittel und Staub, das aber
nicht sum Pestgehen der V/elle 15 führt. Ein Vorteil dieser Bauart ist, daß der Staub-Trägergas-Suspension
kein zusätzlicher, in manchen Fällen unerwünschter, Gasanteil zugeführt wird. Das Abdichtsystem basiert
in diesem Pail auf dem statischen Druck hinter der Stopfbuchspackung 1, der Leckgasverluste durch die
Dichtung ausschließt, und wiederum auf der Anwendung von Schmiermittel unter definiertem Druck. Der Schmiermittelverbrauch
wird ebenfalls durch die Einstellung des richtigen Druckverhältnisses an der Drosseleinrichtung
10 minimiert, wobei auch die Höhe des Druckniveaus des Spülgases Über dem Systemdruck von Bedeutung
ist.
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Zur Nachstellung der Stopfbuchspackung 1 ist eine Nachspannvorrichtung
7 durch die Lagerkapselung 19 druckdicht hindurc&gefUhrt, so daß während des Betriebes
der Druckzellenradschleuse nachgespannt werden kann.
Die erfindungsgemäße Lösung wurde analog zu der beschriebenen Druckzellenradschleuse auf einem Versuchsstand
Langzeitversuchen unterworfen. Es konnte eindeutig nachgewiesen werden, daß entgegen den herkömmlichen
Lösungen beim Fördern und Dosieren einer Staub-Trägergas-Suspension
im Dichtstrombereich ein sicheres Dicht- und Lagerverhalten erreicht wird. Ein Blockieren
der Welle durch Versagen der Dichtelemente, wie es
beim Einsatz anderer Lösungen nicht auszuschließen war, trat nicht auf.
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Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
1 - Stopfbuchspackung
2 - Schmierring
3 - Anströmboden für Spülgas
4 - Schmierkopf
5 - Stopfbuchsbrille
6 - Ring
7 - Nachspannvorrichtung
8 - Druckausgleichsstutzen
9 - Verteilungsblech für Spülgas
10 « Drosseleinrichtung
11 - Zellenrad
12 - Wellenabsatz
13 «* Spalt
14 - Gehäuse
15 - Welle
16 - Sptilgasanschluß
17 - Vorrataraura für Schmiermittel
18 - Kolben
19 - Lagerkapselung
20 - Medienraum
21 - Gehäusedeckel
Leerseite
Claims (3)
1.yAbdichtsystem auf Wellen gegen stark schleißende,
gasförmige, komprimierte Medien unter Nutzung von Stopfbuchspackungen, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Schmiermittel in einem Schmierkopf (4) durch ein Spülgas, das unter höherem Druck als ein Medium
im Medienraum (20) steht, mit Druck beaufschlagt ist und der Schmierkopf (4) mit einem
Schmierring (2) verbunden ist, der mit einer inneren und einer äußeren umlaufenden Hut versehen
als vorletztes Element von einer Stopfbuchsbrille (5) aus gesehen in der Stopfbuchspackung (1) angeordnet
ist, daß zwischen Stopfbuchspackung (1) und dem Medienraum (20) ein Spalt (13) vorhanden
ist, der über ein "Verteilungsblech (9), einen Anströmraum (3) und entsprechende Bohrungen im
Gehäuse (14) mit einer Drosseleinrichtung (10) für einen Spülgasanteil verbunden ist, wobei der
Druck nach der Drosseleinrichtung (10) wenig größer als der Systemdruck im Medienraum (20) ist,
und/oder daß ein gekapseltes Ende der Welle (15) mit der Drosseleinrichtung (10) Über einen Druckausgleichsstutzen
(8) zur Druckbeaufschlagung der Stopfbuchspackung (1) auf der Lagerseite verbunden
ist,
2, Abdichtsystem nach Pkt. 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Spülgas das im Medienraum vorherrschende
gasförmige Medium eingesetzt ist.
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3. Abdichtsystem nach Punkt 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Nachspannvorrichtung (7) zum Kachstellen der Stopfbuchsbrille (5) druckdicht
durch die Lagerkapselung (19) nach außen geführt ist.
Hierzu 1 Seite Zeichnungen
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Owner name: NOELL-DBI ENERGIE- UND ENTSORGUNGSTECHNIK GMBH, O- |
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