CH402147A - Kühlmittelanschlusskopf zur Zu- und Abfuhr des Kühlmittels am flüssigkeitsgekühlten Läufer einer elektrischen Maschine, insbesondere eines Turbogenerators - Google Patents
Kühlmittelanschlusskopf zur Zu- und Abfuhr des Kühlmittels am flüssigkeitsgekühlten Läufer einer elektrischen Maschine, insbesondere eines TurbogeneratorsInfo
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Description
Kühlmittelanschlusskopf zur Zu- und Abfuhr des Kühlmittels am flüssigkeitsgekühlten Läufer einer elektrischen Maschine, insbesondere eines Turbogenerators Die Weiterentwicklung der Turbogeneratoren zeigt die Tendenz zu einer ständigen Erhöhung der Leistung. Die praktische Verwirklichung der Tendenz verlangt aber ein sehr wirksames Kühlsystem für den Stator und den Läufer. Es ist daher unumgänglich, bei den Generatoren grosser Leistung anstatt der für die bisher gebauten Einheiten ausreichende Gas kühlung, die ausserordentlich wirksame Flüssigkeits kühlung für den Stator und Induktor vorzunehmen. Flüssigkeiten, insbesondere Wasser, gewährleisten bei Anwendung der direkten Hohlleiterkühlung ausser- ordentlich hohe Kühlleistungen. Die Verwirklichung der Flüssigkeitskühlung wirft sehr grosse konstruktive und fertigungstechnische Pro bleme auf. Die Erfindung betrifft ausschliesslich das Problem der Zu- und Abführung der Kühlflüssigkeit an dem rotierenden Läufer. Zu- und Abführung der Kühlflüssigkeit erfolgt zweckmässig am erregerseitigen Läuferwellenende. Von der Ankupplung eines Erregermaschinensatzes wird bei Generatoren grosser Leistung abgegangen, so dass das Wellenende für einen sogenannten Kühlmittelan- schluss zur Verfügung steht. Die Zu- oder Abführung des Kühlmittels in den Läufer erfolgt meist durch eine Zentralbohrung und der Rücklauf oder Zulauf des Kühlmittels durch einen um die Zentralbohrung an geordneten Ringkanal. An das freie Wellenende wird ein Kühlmittelanschlusskopf angeflanscht, der als Bindeglied zwischen den rotierenden und den festste- henden Teilen der Kühlmittelführung dient. Ein schwerwiegendes Problem ist die Abdichtung des Kühlmittelkreislaufes nach aussen, dem umso mehr Bedeutung zukommt, als das Kühlmittel, beispielsweise Wasser, nicht leitend, d. h. also chemisch rein sein muss. Die Abdichtung des Kühlkreislaufes ist beson ders dort schwierig, wo feststehende und rotierende Teile sich berühren, nämlich im Kühlmittelanschluss- kopf. Die Abdichtung gegen die äussere Atmosphäre erfolgt dort über eine bekannte Wellendichtung bei spielsweise eine axial wirkende Wellendichtung. Da diese Axialwellendichtung geschmiert werden muss, müssen Mittel gefunden werden, die verhindern, dass das Schmiermittel mit dem Wasser des Kühlkreislaufes in Berührung kommt, wenn man verhindern will, dass das Wasser ständig durch das Schmiermittel verun reinigt wird. Denkbar ist auch eine Schleifdichtung ohne Schmierung, wenn die Abmessung und Umfangs geschwindigkeiten der Dichtstellen es zulassen. Ebenso ist es möglich, Wasser als Schmiermittel zu verwenden. In jedem Falle aber muss verhindert werden, dass das Schmiermittel mit dem Kühlmittel in Berührung kommt. Bei der Verwendung von Wasser muss ausser dem dafür gesorgt werden; dass dieses nicht mit der Atmosphäre in Verbindung kommt. Die Erfindung löst diese Aufgabe mit einem Kühlmittelanschlusskopf, in dem eine oder mehrere Schutzgaskammern zwischen der Ein- und/oder der Austrittsstelle des Kühlmittels und einer Abdichtung gegen die äussere Atmosphäre vorgesehen sind, wobei die Schutzgaskammern von der Ein- und/oder Austrittsstelle durch Spalt- oder Schleifdichtungen getrennt sind und von denen we nigstens eine Schutzgaskammer als Sammelraum für die durch die Spalt- oder Schleifdichtung durchtretende Kühlflüssigkeitsmenge zum Zweck der Rückspeisung in den Kühlkreislauf der Maschine dient. Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ist die Ver- lustlosigkeit des Kühlkreislaufes, die durch die Rück Speisung der Leckflüssigkeitsmengen erreicht wird. Die einmal vorgenommene Füllung des Kühlkreislaufes beispielsweise mit aufbereitetem Wasser bedarf keiner ständigen Ergänzung, zumal es bei der Rückspeisung nicht mit der Atmosphäre in Verbindung kommt und in seinen Eigenschaften keine Verschlechterung auf tritt. Es werden also erhebliche Aufbereitungskosten eingespart. In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung im Querschnitt dargestellt. Bild 1 zeigt einen Kühlmittelanschlusskopf, der aus einem an die Läuferwelle 1 angeflanschten Wellenstummel 2 be steht, in dem sich eine zentrale Zulaufbohrung 3 und ein konzentrisch um die Zulaufbohrung 3 angeordneter Rücklaufringkanal 4 befindet. Der Wellenstummel 2 ist von dem Gehäuse 5 des Anschlusskopfes umschlos sen, an dessen vorderem Teil ein Abfluss 6 für die Kühlmittelableitung vorgesehen ist. Der Rücklaufring- kanal 4 mündet in einen Sammelringkanal 8, von dem aus die Kühlflüssigkeit durch die Ableitung 6/abge- führt wird. Der Gehäuseraum zwischen dem Gehäuse 5 und dem Wellenstummel 2 ist in zwei Teilkammern 10 und 14 aufgeteilt. Die Abdichtung der Kammer 10 ge genüber dem Sammelringkanal 8 erfolgt in dem Aus führungsbeispiel durch eine berührungslose Spaltbuchs endichtung. Die an die Sammelringkammer 8 an- schliessenden Kammern 10 und 14 werden mit einem Schutzgas, beispielsweise Stickstoff, beaufschlagt. Die Schutzgaskammern 10 und 14 werden durch eine Zwi schenwand 12 und eine Kammringdichtung 11 von einander getrennt. Die Abdichtung der zweiten Schutz gaskammer 14 gegen die Atmosphäre erfolgt an dem rotierenden Wellenbund 26 mit einer an sich bekann ten, im Generatorenbau vielfach verwendeten Öl- oder Flüssigkeitsdichtung 15. Diese Dichtungen haben den Vorteil, dass sie über den ganzen Drehzahlbereich, auch bei Turnbetrieb und bei einer Drehzahl von n = Null, betriebssicher arbeiten und ausserdem die axiale Wel lenverschiebung, die hauptsächlich durch die Aufhei- zung und Abkühlung der Turbinenwelle beim Anfah ren und Stillsetzen entsteht, ohne Schwierigkeit auf nehmen. Das Gehäuse 5 des Kühlmittelanschlusskopfes wird direkt an das Lagergehäuse 16 des Turbogenerators angeschlossen. Die Schutzgaskammern 10 und 14 wer den über eine Zuleitung 23 und einen Differenzdruck regler 21 mit Schutzgas versorgt. Der Regler 21 steht über die Impulsleitung 22 mit der Sammelringkammer 8 für die Kühlflüssigkeit und über die Impulsleitung 25 mit der Schutzgaskammer 10 in Verbindung und regelt den Gasdruck in den Schutzgaskammern in Ab- hängigkeit von dem Flüssigkeitsdruck in der Sammel- ringkammer B. Der Druck in der Schutzgaskammer wird durch den Differenzdruckregler etwas niedriger als der Kühlflüssigkeitsdruck im Raum 8 gehalten. Dadurch wird ein Eindringen von Schutzgas in den Kühlflüssig keitskreislauf mit Sicherheit vermieden. Über die Lei tung 13 werden die Schutzgaskammern 10 und 14 mit Schutzgas versorgt. Die Schutzgasleitung 13 führt vom Regler 21 durch die zwischen beiden Schutzgaskam mern 10 und 14 liegende Trennwand 12 in die Mitte der Kammringdichtung 11. Von dort aus strömt das Gas axial durch die Kammringdichtung 11 in die Kammern 14 und 10. Über die Leitungen 17 und 18 und die Ventile 19 und 20 wird ständig eine kleine Menge Schutzgas aus den Kammern 10 und 14 ab gelassen, so dass stets ein gewisser Gasstrom durch die Axialwellendichtung 11 strömt. Durch die Spaltbuchsendichtung 9 tritt infolge des geregelten kleinen Differenzdruckes nur eine geringe Menge Wasser aus dem Sammelringkanal 8 in die erste Schutzgaskammer 10. Ein weiteres Durchsickern der Leckwassermenge durch die Kammringdichtung 11 wird infolge des ständig entgegengesetzt durch die Kammringdichtung 11 strömenden Schutzgases ver mieden. Das in der Schutzgaskammer 10 anfallende Wasser wird durch die Leitung 27 wieder dem Kühl kreislauf zugeführt. Das von der Axialwellendichtung 15 in die Schutzgaskammer 14 eindringende Schmier mittel wird durch den aus der Kammringdichtung 11 austretenden Schutzgasstrom ebenfalls daran gehindert, in die erste Schutzgaskammer 10 durchzusickern. Es sammelt sich in der Schutzgaskammer 14 und wird durch die Leitung 24 ab- und dem Schmiermittelkreis- lauf wieder zugeführt. Um die Abdichtung zwischen der Sammelringkammer 8 und der Schutzgaskammer 10 zu erleichtern, wird die Sammelringkammer 8 im allgemeinen mit dem Druck der Ein- oder Austritts stelle der Kühlflüssigkeit zu beaufschlagen sein, je nachdem, welcher der an beiden Stellen herrschenden Drücke der niedrigere ist. Von dieser Regel wird man nur dann abweichen, wenn andere Erfordernisse, bei spielsweise regeltechnischer Art, den höheren Druck in der Sammelringkammer 8 wünschenswert erscheinen lassen. Voraussetzung dafür ist allerdings bei der in Fig. 1 beschriebenen Ausführung, dass der höhere Druck noch mit der nachfolgenden Schutzgasdichtung beherrscht werden kann. Gegebenenfalls kann es sich aber auch als notwendig erweisen, besonders bei gros sen Druckdifferenzen zwischen der Ein- und Austritts stelle, diese beiden räumlich voneinander zu trennen, wobei dann allerdings eine wahlweise Beaufschlagung nicht mehr ohne weiteres möglich ist. Fig. 2 zeigt demgegenüber eine vorteilhafte Weiter bildung der Erfindung, die es ermöglicht, auch grosse Druckdifferenzen zwischen der Ein- und Austrittsstelle der Kühlflüssigkeit sicher zu beherrschen, ohne dabei den obengenannten Beschränkungen in der wahlweise Beaufschlagung der Sammelringkammer 8 mit dem Druck der Ein- oder Austrittsstelle unterworfen zu sein. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 2 ist zwischen der Sammelringkammer 8 und der Schutz gaskammer 10 noch eine Ausgleichskammer 28 ange ordnet, die über eine Ausgleichsleitung 30 mit dem Austrittsraum 7 verbunden ist, in dem in diesem Falle der niedrigere Druck herrschen soll, während die Sammelringkamer 8 mit dem höheren Druck beauf- schlagt sein soll. Die Ausgleichsleitung 30 sorgt dafür, dass in der Ausgleichskammer 28 immer der gleiche Druck herrscht wie im Austrittsraum 7, wie hoch auch der Druck in der Sammelringkammer 8 sein mag. Soll aber der Raum 7 mit dem höheren Druck beaufschlagt werden, so genügt es, ein nicht darge stelltes, in der Ausgleichsleitung 30 eingebautes Ventil zu schliessen, um zu gewährleisten, dass auch in diesem Falle in der Ausgleichskammer 28 wiederum der niedrigere Druck herrscht. Der in den bisherigen Ausführungsbeispielen be schriebene Kühlmittelanschlusskopf ist während des Betriebes der Maschine völlig betriebssicher. Um aber auch bei Stillstand der Maschine eine sichere Abdichtung des Kühlkreislaufes gegenüber der äusseren Atmosphäre zu gewährleisten, bedarf es noch einer zusätzlichen Dichtung, die nur bei Stillstand der Maschine in Funktion tritt. Es wäre nämlich unzweckmässig, wenn bei län geren Stillstandsperioden der elektrischen Maschine die Funktion der Betriebsdichtung aufrechterhalten bleiben müsste, was den Betrieb der Dichtöl- und Schutzgas versorgungsanlagen auch bei Stillstand erforderlich machen würde. Ausserdem müssen die Kühlwege der Maschine gegen die Atmosphäre auch im Stillstand derart abdichtbar sein, dass man ein Vakuum inner halb der Kühlwege erzeugen kann. Ein solches Vakuum ist unbedingt erforderlich, wenn die Anlage mit Kühlflüssigkeit aufgefüllt werden soll. Diese Dicht aufgabe kann aber von der Betriebsdichtung keines falls erfüllt werden. Das in den Fig. 3 und 4 be schriebene Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt eine Möglichkeit, den Kühlkreislauf auch beim Still stand der Maschine absolut sicher zu dichten. Zu der Betriebsdichtung 15 und den Schutzgaskammern 10 und 14 in Fig. 1 und 2 ist gemäss dem Ausführungs beispiel in Fig. 3 in dem Kühlmittelanschlusskopf eine weitere Dichtung vorgesehen, die die Abdichtung des Kühlkreislaufes gegenüber der Atmosphäre während des Stillstands der Maschine vornimmt. Diese zusätz liche Stillstandsdichtung ist im Bereich der Spaltbuchse 9 zwischen der Schutzgaskammer 10 und dem Sammel- ringkanal 8 in Fig. 1 bzw. der Ausgleichskammer 28 in Fig. 2 angeordnet. Diese Stillstands- und Evakuierungsdichtung ent spricht im Prinzip einem federbelasteten Ringventil. Die ringförmige Dichtfläche 32 besteht aus einem Weichgummiwulst, der sich in axialer Richtung als Gummibalg 36 fortsetzt, dessen Ende mittels eines Führungsringes 31 am Gehäuse 5 befestigt ist. Die Dichtfläche 32 wird mit Federn 33 an einen Bund 34 des Wellenstummels 2 gedrückt. Bei Stillstand der Maschine ist die Dichtung geschlossen und der mit Kühlflüssigkeit gefüllte Sammelringkanal 8 bzw. die Ausgleichskammer 28 ist sicher gegen die Spaltbuchse 9 und die anschliessende Schutzgaskammer 10 abge dichtet. Bei dem in Abb. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel der Stillstand- und Evakuierungsdichtung ist der ring förmige Dichtungskörper 32, mit einem Führungsring 38 auf der Spaltbuchse 9 in axialer Richtung ver schiebbar gelagert. Der aus Weichgummi bestehende Dichtungskörper 32 ist grösstenteils in Metall gefasst, wodurch eine hohe Stabilität des Dichtungskörpers erreicht wird. Bei der Hubbewegung des Ventils wird nur der rückwärtige, als Membran 36 ausgebildete Teil des Gummibalges verformt. Die Hubbegrenzung erfolgt durch den zwi schen zwei Ringen 44 und 45 sich bewegenden Bund 39. Die Grösse des Hubes ist den betrieblichen Ver hältnissen angepasst. Der Raum hinter der Membrane 36 it über eine Ausgleichsbohrung 40 mit der Schutz gaskammer 10 verbunden. Ausserdem ist der Gum mibalg hinter dem Führungsring 38 mit einer Dicht lippe 41 versehen. Durch Erhöhung des Wasserdruckes im Raum 8 entsteht bei entsprechender Abstimmung der vom Wasser benetzten Flächen eine Axialkraft, die die Federkraft der Federn 33 überwindet und die Dicht fläche vom Wellenbund 34 abhebt. In diesem Augen blick wird der Raum 42 mit Kühlwasser gefüllt, so dass sich auch hier infolge des grossen Strömungswi derstandes der nachgeschalteten Spaltbuchse 9 der gleiche Druck wie im Raum 9 ausbildet. Die Dicht lippe 41 übernimmt nun die Abdichtung der Kühl flüssigkeit gegen den Raum hinter der Membrane 36. Da dieser Raum über die Ausgleichsbohrungen 40 von der Schutzgaskammer 10 mit geringerem Druck be- aufschlagt wird, erfolgt die volle Aussteuerung der Dichtung in die Endlage durch den im Raum 8 bzw. 28 und 42 antsehenden Wasserdruck. Bei voller Aus steuerung der Stillstandsdichtung schmiegt sich die Membrane 36 vollkommen an die besonders geformte Wand 43 der Spaltbuchse 9 an. Somit wird durch die Anordnung der Dichtlippe 41 und der Ausgleichs bohreng 40 ein stabiles Betriebsverhalten; der Still stands- und Evakuierungsdichtung erreicht, was sonst infolge der nachgeschalteten Spaltbuchse 9, wodurch auch der Raum 42 den vollen Flüssigkeitsdruck an nimmt, nicht möglich wäre. Die Abdichtung mit dem Weichgummiwulst ist zwar sehr wirksam, die Berührung mit dem Wellen bund 34 darf jedoch ausschliesslich nur bei Stillstand der elektrischen Maschine erfolgen. Aus diesem Grun de ist eine Steuerung der Dichtung notwendig, die in einfacher Weise durch Veränderung des Flüssigkeits druckes im Raume 8 bzw. 28 und entsprechende Ab stimmung der Ventilfedern 33 erfolgen kann. Erfin dungsgemäss sind die Ventilfedern so ausgelegt, dass die Stillstandsdichtung einwandfrei abdichtet, .solange nur der geodätische Druck des Kühlmittels allein im Raume 8 bzw. 28 zur Wirkung kommt. Zur Erzeugung der für das Abheben der Still standsdichtung notwendigen Druckhöhe im Raume 8 bzw. 28 beim Anfahren der elektrischen Maschine gibt es zwei Möglichkeiten, deren Anwendung von den jeweiligen Gegebenheiten des gesamten Kühlkreislau fes abhängt. Zweckmässigerweise wird der Kühlkreis lauf von einem höher gelegenen Kühlflüssigkeitsbe- hälter 37 versorgt. Die Umwälzung der Kühlflüssig keit erfolgt durch eine Pumpe 35, die entweder als fremd angetriebene Pumpe im Kühlkreislauf angeord net wird, oder das Pumpenrad wird gleich am Wellen stummel 2 des Anschlusskopfes angebaut, wodurch der Antrieb direkt von der elektrischen Maschine erfolgt. Der direkte Antrieb weist selbstverständlich die grösste Betriebssicherheit auf und ist auf jeden Fall anzustre ben. Mit einer direkt angetriebenen Pumpe ist es jedoch nicht möglich, bereits vor dem Anlauf der elektrischen Maschine im Kühlkreislauf Druck zu erzeugen. In einem solchen Falle, der wegen der hohen Betriebs sicherheit im allgemeinen vorzuziehen ist, kann natür lich die Pumpe nicht zur Steuerung der Stillstands dichtung herangezogen werden. Dafür wird das im Kühlflüssigkeitssammelbehälter 37 aufgebrachte Schutz gaspolster, das ohnehin zur Vermeidung von Einwir kungen der Atmosphärenluft auf die Kühlflüssigkeit benötigt wird, zur Steuerung der Stillstandsdichtung ausgenutzt. Als Schutzgas wird ein inertes Gas, für Wasser als Kühlmittel' vorzugsweise Stickstoff, verwen det. Das Abheben der Stillstandsdichtung erfolgt vor dem Anfahren der elektrischen Maschine durch Auf bringen eines erhöhten Stickstoffdruckes im Kühlwas serbehälter. Dadurch wird natürlich auch der Kühl wasserdruck im Raume 8 bzw. 28 grösser als der geodätische Druck, so dass die Stillstandsdichtung ein wandfrei abhebt. Wird die Maschine stillgesetzt, so bleibt die Still standsdichtung solange abgehoben, bis der Schutz gaspolsterdruck im Flüssigkeitsbehälter 37 wieder auf Atmosphärendruck gebracht worden ist. Bei Atmos phärendruck im Kühlflüssigkeitsbehälter stellt sich im Raum 8 bzw. 28 wieder der geodätische Druck ent sprechend der Höhe des Flüssigkeitssammelbehälters ein, so dass die Federn 33 die Stillstandsdichtung so fort schliessen. Bei einem Kühlflüssigkeitskreislauf mit einer fremd angetriebenen Pumpe hebt die Stillstandsdichtung durch Einschalten der Pumpe 35 sofort ab, da durch die Pumpe der Druck im Raum 8 bzw. 28 über den geodätischen Druck hinaus gesteigert wird, so dass er die Federkraft der Stillstandsdichtung überwindet. Erst bei abgehobener Stillstandsdichtung wird die elek trische Maschine angefahren. Soll die Maschine still- gesetzt werden, so bleibt die Dichtung solange geöffnet, bis der Wellenstummel 2 ausgelaufen ist. Dann wird auch die Pumpe abgeschaltet, so dass sich die Still standsdichtung wieder schliesst. Die Erfindung ermöglicht es, mittels einer einfachen Steuerung, die keines grossen technischen Aufwandes bedarf, die äusserst wirksame Gummibalgdichtung als Stillstands- und Evakuierungsdichtung zu verwenden. Ohne die beschriebenen Massnahmen wäre die Anwen dung einer Gummibalgdichtung nicht möglich, da sie keine Gleiteigenschaften aufweist und bei Berührung des rotierenden Wellenbundes 34 sofort zerstört wer den würde. Die Abdichtung mit einem Weichgummi wulst ist bei Stillstand absolut betriebssicher und technisch leicht beherrschbar, so dass selbst dei langen Stillstandsperioden mit Sicherheit keine Leckwasserver- luste auftreten. Auch beim Evakuierungsvorgang zeigt die Gummibalgdichtung eine ausgezeichnete Dichtwir kung, wodurch ein hohes Vakuum erreicht werden kann.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Kühlmittelanschlusskopf zur Zu- und Abfuhr des Kühlmittels am flüssigkeitsgekühlten Läufer einer elek trischen Maschine, insbesondere eines Turbogenerators, dadurch gekennzeichnet, dass im Kühlmittelanschluss- kopf zwischen der Ein- und/oder der Austrittsstelle des Kühlmittels und einer Abdichtung gegen die äussere Atmosphäre eine oder mehrere Schutzgaskammern vor gesehen sind,die von der Ein- und/oder Austrittsstelle des Kühlmittels durch Spalt- oder Schleifdichtungen getrennt sind und von denen wenigstens eine Schutz gaskammer als Sammelraum für die durch die Spalt- oder Schleifdichtung durchtretende Kühlflüssigkeits- menge zum Zweck der Rückspeisung in den Kühl kreislauf der Maschine dient.UNTERANSPRÜCHE 1. Kühlmittelanschlusskopf nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Schutzgaskammern vorgesehen sind, wobei die der Kühlmittelein- oder -austrittsstelle benachbarte Schutzgaskammer als Sam- melraum für die durch die Spalt- oder Schleifdichtung durchtretende Kühlflüssigkeitsmenge und die der äusse- ren Atmosphärenabdichtung benachbarte Schutzgas kammer als Samelraum für das Dichtmittel der Aus sendichtung dient.2. Kühlmittelanschlusskopf nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Kühlmittelein- oder -austritt und den Schutzgaskammern eine berührungslose Spaltbuchse angeordnet ist. 3. Kühlmittelanschlusskopf nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeich net, dass die Schutzgaskammern mit einem inerten Gas, vorzugsweise Stickstoff, gefüllt sind und unter Über druck gegen die äussere Atmosphäre gehalten werden.4. Kühlmittelanschlusskopf nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck des Schutzgases in den Schutzgaskam mern in Abhängigkeit vom Flüssigkeitsdruck an der Ein- oder Austrittsstellegeregelt wird. 5. Kühlmittelanschlusskopf nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Abdichtung der Schutzgaskammern gegen die äussere Atmosphäre eine Flüssigkeitswellendichtung einer radialen oder axialen Bauart verwendet wird.6. Kühlmittelanschlusskopf nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Abdichtung der Schutzgaskammer gegen die äus- sere Atmosphäre eine Schleifdichtung verwendet wird. 7. Kühlmittelanschlusskopf nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beide Schutzgaskammern durch eine Kammrichtung voneinander getrennt sind und das Schutzgas für beide Schutzgasräume in der Mitte der Kammringdichtung eingespeist wird.B. Kühlmittelanschlusskopf nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 6, dadurch gekennzeich net, dass aus beiden Schutzgaskammern ständig eine kleine Gasmenge in die äussere Atmosphäre abgeleitet wird. 9. Kühlmittelanschlusskopf nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1, 7 und 8, dadurch gekenn zeichnet, dass der Gasdruck in der Sammelringkammer (8) benachbarten Schutzgaskammer (10) geringfügig niedriger ist als der in der Sammelringkammer (8) herrschende Wasserdruck.10. Kühlmittelanschlusskopf nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1, 2 und 4, dadurch gekenn zeichnet, dass die Sammelringkammer (8) bei räum lich benachbarter Anordnung von Ein- und Austritts stelle mit dem Druck der Ein- oder Austrittsstelle des Kühlmittels beaufschlagt wird, je nach dem, welcher von beiden der niedrigere ist.11. Kühlmittelanschlusskopf nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeich net, dass zwischen der Sammelringkammer (8) und der Schutzgaskammer (10) eine Ausgleichskammer (28) an geordnet ist, die über eine Ausgleichsleitung (30) mit der Flüssigkeitsein- bzw. Austrittsstelle mit dem je weils niedrigeren Druck verbunden ist. 12. Kühlmittelanschlusskopf nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 bis 9 und 11, dadurch ge kennzeichnet, dass in der Ausgleichsleitung (30) ein Verschlussorgan angeordnet ist.13. Kühlmittelanschlusskopf nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 bis 12, dadurch gekenn zeichnet, das ausser der eigentlichen Betriebsdichtung eine besondere federbelastete Stillstands- und Eva kuierungsdichtung zusätzlich im Anschlusskopf ange ordnet ist, deren Federkraft so bemessen :ist, dass die Dichtung bei einem bestimmten vorgegebenen Kühl mitteldruck, der der geodätischen Höhe, beispielsweise eines Kühlflüssigkeitssammelbehälters, entsprechen kann, den Anschlusskopf abdichtet, während bei Er höhung des Kühlmitteldruckes die Dichtung von dem erhöhten Druck selbst zum Öffnen gebracht wird.14. Kühlmittelanschlusskopf nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 bis 13, dadurch gekenn zeichnet, dass der zum Abheben der Stillstandsdich tung notwendige Flüssigkeitsdruck durch Aufbringen eines Schutzgaspolsters von höherem als Atmosphären druck auf den Kühlflüssigkeitssammelbehälter erzeugt wird und dass die Dichtung durch Absenken des Schutzgaspolsterdruckes auf Atmosphärendruck wieder zum Schliessen gebracht wird.15. Kühlmittelanschlusskopf nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 bis 13, dadurch gekenn zeichnet, dass der zum Abheben der Stillstandsdich- tung notwendige Flüssigkeitsdruck durch eine fremd angetriebene, im Kühlkreislauf angeordnete Pumpe erzeugt wird und dass die Dichtung durch Stillsetzen der Pumpe und daraus folgendes Absinken des Kühl flüssigkeitsdruckes zum Schliessen gebracht wird.16. Kühhnittelanschlusskopf nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 bis 15, dadurch gekenn zeichnet, dass der eigentliche Dichtungskörper der Stillstandsdichtung aus einem für die Vakuumabdich tung geeigneten fexiblen Werkstoff besteht und als Balg ausgebildet ist, dessen Ende mit dem Gehäuse des Anschlusskopfes fest verbunden ist.
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