DE3930926A1 - Anordnung bei einer gleitringabdichtung - Google Patents
Anordnung bei einer gleitringabdichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung
bei einer Gleitringabdichtung, welche Gleitringabdich
tung einen an einem rotierenden Maschinenteil zu be
festigenden, mit einem Gleitring versehenen Abdich
tungsteil, einen an einem stationären Maschinenteil zu
befestigenden, mit einem Gleitring versehenen, sta
tischen Abdichtungsteil, welche Abdichtungsteile an
ihren Platz so angeordnet sind, daß die Gleitflächen der
Gleitringe in der Achsenrichtung aneinander anliegen,
Verbindungen zum Zuführen von Spülflüssigkeit der Ab
dichtung und zu deren Entfernung von der Abdichtung und
eine sekundäre Abdichtung aufweist, die angeordnet ist,
den rotierenden Maschinenteil zu umgeben und einen Spalt
zwischen dem rotierenden Maschinenteil und dem statischen
Maschinenteil abzudichten.
Solche Anordnungen und Abdichtungen sind heutzu
tage in verschiedenen Bereichen der Technik sehr be
kannt, wo sie zum Beispiel als Achsendichtungen bei
Pumpen verwendet werden.
Die allgemeine Anordnung bei mit einer Flüssig
keit, beispielsweise Wasser, spülbaren Gleitringabdich
tungen ist, daß ein in die Abdichtung hineinströmender
Spülwasserstrom mit einem Ventil vor der Abdichtung
passend geregelt wird. An der Auslaßseite, d.h. an der
Seite, wo das Wasser aus der Abdichtung herausströmt,
kommt kaum ein Gegendruck vor. Die Absicht des in die
Abdichtung hineinzuleitenden Spülwassers ist, die
Gleitflächen der Gleitringe abzukühlen und zu schmieren.
Der Wasserdruck innerhalb der Abdichtung ist klein,
im allgemeinen entspricht er nur dem Durchflußwiderstand
des Rohrsystems. Der Druck darf innerhalb der Abdichtung
nicht zu hoch steigen, weil die Gleitflächen der Abdich
tung sich dabei öffnen. Die Ursache dazu ist, daß die
Abdichtungen gewöhnlich so geplant sind, daß sie sich
unter dem Druck eines zu pumpenden Produkts schließen.
Das Problem der Abdichtung von obenerwähntem
Typ liegt an der Sekundärabdichtung, d.h. der Abdichtung
zwischen einer rotierenden Achse und dem statischen Ab
dichtungsteil. Besonders bei größeren Strömungsmengen
von Spülwasser verursachen Verstärkungen des Rohrsystems
einen so hohen Druck innerhalb der Abdichtung, daß die
Sekundärabdichtung leckt.
Ein Beispiel für bekannte Lösungen bei der Se
kundärabdichtung einer Gleitringabdichtung ist die
Anwendung eines ringförmigen Spalts, wobei die Sekun
därabdichtung die Achse mit einem kleinen Spiel umgibt.
Die Schwäche dieser bekannten Lösung ist, daß sie eine
niedrige Druckfestigkeit oder eine große Länge und einen
engen Spiel aufweist.
Als zweites Beispiel kann die Anwendung eines V-
Rings bei einer Sekundärabdichtung erwähnt werden. Ein
Nachteil dieser Lösung ist eine schlechte Verschleiß
festigkeit und eine zu große Druckfestigkeit, wodurch
Gefahr besteht, daß die Gleitflächen sich öffnen. Ein
Problem ist auch, daß die Lösung nicht ohne Spülwasser
fungiert.
Als drittes Beispiel kann die Anwendung einer
Radiallippendichtung, sog. Stefa, bei einer Sekundärab
dichtung erwähnt werden. Die Schwäche dieser Lösung ist
eine schlechte Verschleißfestigkeit, die von großen
Rotationsgeschwindigkeiten und von der Anwendung von
Wasser als Schmiermittel beeinflußt wird. Ein Nachteil
ist auch, daß eine Radiallippendichtung die Achse ab
nutzt. Ein weiteres Problem ist eine zu große Druck
festigkeit, wodurch Gefahr besteht, daß die Gleitflächen
sich öffnen. Ein Nachteil ist auch, daß die Abdichtung
immer Wasser enthalten muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Anordnung zustandezubringen, mittels deren die Nachteile
der vorbekannten Technik eliminiert werden können. Dies
ist mittels der erfindungsgemäßen Anordnung erreicht
worden, die dadurch gekennzeichnet ist, daß der Strö
mungskanal einer Einlaßverbindung für Spülflüssigkeit
mit einer Verengerung versehen ist, die mittels einer
Saugverbindung mit einem Raum verbunden ist, in den
die durch die Sekundärabdichtung leckende Spülflüssig
keit hineinströmt, wobei beim Strömen der Spülflüssig
keit ein in einer an sich bekannten Weise an der Ver
engerung der Einlaßverbindung entstehender Unterdruck
angeordnet ist, die durch die Sekundärabdichtung
leckende Spülflüssigkeit über den Saugkanal in die
Einlaßverbindung hineinzusaugen.
Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung ist,
daß die Struktur praktisch verschleißfrei ist, weil die
Sekundärabdichtung die Achse nicht berührt. Ein Vorteil
ist auch, daß das Spiel zwischen der Sekundärabdichtung
und der Achse größer sein kann als in der bekannten
Technik und die Sekundärabdichtung auch kürzer sein kann
als bei den früheren Lösungen. Ein Vorteil ist außerdem,
daß die erfindungsgemäße Lösung sich selbst reguliert,
und daß die Gleitflächen sich nicht einmal unter hohen
Drucken öffnen. Die erfindungsgemäße Lösung wird auch
nicht beschädigt, obgleich der Wasserzulauf aus irgen
deinem Grunde aufhören sollte. Ein Vorteil ist auch die
Einfachheit der Lösung, die zu einer Betriebssicherheit
und vorteilhaften Herstellungskosten führt, wobei die
Lösung deutlich vorteilhafter ist als doppelwirkende
Abdichtungen.
Im folgenden wird die Erfindung mittels eines in
der beigefügten Zeichnung gezeigten, vorteilhaften Aus
führungsbeispiels erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipansicht des allgemeinen Prin
zips einer flüssigkeitsgespülten Gleitringabdichtung,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Gleitringabdich
tung mit einer erfindungsgemäßen Anordnung und
Fig. 3 eine Einzelheit der Fig. 2 in vergrö
ßertem Maßstab.
Fig. 1 zeigt eine allgemeine Anordnung einer
flüssigkeitsgespülten Gleitringabdichtung prinzipiell.
Die Gleitringabdichtung ist allgemein mit dem Bezugs
zeichen 1 in Fig. 1 bezeichnet. Die Einströmung einer
Spülflüssigkeit, die zum Beispiel Wasser sein kann,
ist mit dem Pfeil N 1 und die Ausströmung entsprechend
mit dem Bezugszeichen N 2 bezeichnet. Ein beim Regeln
des Spülwasserstromes anwendbares Ventil ist mit dem
Bezugszeichen 2 bezeichnet.
Die obigen Tatsachen gehören zu einer bekannten
Technik, die dem Fachmann vollständig konventionell
ist, weshalb diese Sachen in diesem Zusammenhang nicht
ausführlicher erläutert werden.
Fig. 2 zeigt eine rotierende Achse 4, die mit
tels der Gleitringabdichtung 1 einem stationären Maschi
nenteil 5, zum Beispiel dem Körperteil einer Pumpe, ge
genüber abgedichtet ist. Die Gleitringabdichtung 1 weist
einen an der Achse 4 befestigten, mit einem Gleitring
6 versehenen Abdichtungsteil 7 und einen an dem statio
nären Maschinenteil 5 befestigten, mit einem Gleitring
8 versehenen, statischen Abdichtungsteil 9 auf. Die Ab
dichtungen 7 und 9 sind an ihren Platz so angeordnet,
daß die Gleitflächen der Gleitringe 6, 8 in der Achsen
richtung aneinander anliegen.
Dazu weist die Gleitringabdichtung 1 ein Verbin
dungsorgan 10 zur Befestigung einer Einlaßverbindung
für Spülwasser und entsprechend ein zweites Verbindungs
organ 11 zum Anschließen einer Auslaßverbindung für
Spülwasser auf. Die Ein- und Ausströmung des Spülwassers
sind in derselben Weise bezeichnet wie in Fig. 1.
Zum Abdichten eines Spalts zwischen der rotieren
den Achse 4 und des statischen Abdichtungsteils 9 ist
die Gleitringabdichtung 1 mit einer Sekundärabdichtung
12 versehen.
Erfindungsgemäß ist der Strömungskanal der Ein
laßverbindung für Spülwasser mit einer Verengerung 13
versehen. Die Verengerung 13 ist mittels einer Saugver
bindung 14 mit einem Raum 15 verbunden, in den die
durch die Sekundärabdichtung 12 leckende Spülflüssigkeit
hineinströmt. Diese Einzelheiten sind deutlich aus Fig.
3 ersichtlich.
Dank der Verengerung 13 des Strömungskanals der
Einlaßverbindung für Spülwasser steigt die Strömungs
geschwindigkeit des Wassers an dieser Stelle an und der
Druck in der Saugverbindung 14 wird kleiner, wobei in
der Saugverbindung eine Saugwirkung entsteht, die das
mögliche Leckwasser aus dem Raum 15 über die Saugverbin
dung 14 in den Strömungskanal der Einlaßverbindung hin
einsaugt.
Dank der oben beschriebenen Lösung braucht der
Spiel zwischen der Sekundärabdichtung 12 und der Achse
13 nicht so klein wie früher zu sein, und trotzdem wird
eine ausreichende Dichte erreicht. Dazu soll berücksich
tigt werden, daß, wenn die Wasserströmung in der Einlaß
verbindung für Spülwasser vergrößert wird, die Saug
wirkung größer wird, d.h. die Abdichtung reguliert sich
selbst.
Das oben angeführte Ausführungsbeispiel
beabsichtigt keineswegs die Erfindung zu beschränken,
sondern die Erfindung kann im Rahmen der Patentansprüche
völlig frei variiert werden. Somit ist es klar, daß die
erfindungsgemäße Anordnung oder ihre Teile nicht genau
so zu sein brauchen, wie in den Figuren gezeigt wird,
sondern auch andersartige Lösungen sind möglich. Zum
Beispiel ist es nicht notwendig, die Verengerung bei der
Abdichtung anzuordnen, wie in den Figuren gezeigt wird.
Die Verengerung kann auch in einen außerhalb der Abdich
tung gelegenen Teil angeordnet werden, wobei die Ver
engerung zum Beispiel mittels einer Rohrverbindung mit
einem Raum verbunden wird, in den das durch die Sekun
därabdichtung und den Achsenspiel leckende Spülwasser
hineinströmt. Der Saugkanal braucht auch nicht unbedingt
so angeordnet werden, daß er, wie in den Figuren, in
einer an der Sekundärabdichtung ausgeformten Spur endet,
sondern der Saugkanal kann auch so angeordnet werden,
daß er direkt in einem Spiel ohne Spur endet. Wenn eine
Spur gemäß den Figuren verwendet wird, so ist es klar,
daß die Form und die Größe der Spur nach jeweiligem
Bedarf variieren können.
Claims (2)
1. Anordnung bei einer Gleitringabdichtung,
welche Gleitringabdichtung (1) einen an einem rotieren
den Maschinenteil (4) zu befestigenden, mit einem
Gleitring (6) versehenen Abdichtungsteil (7), einen an
einem stationären Maschinenteil (5) zu befestigenden,
mit einem Gleitring (8) versehenen, statischen Abdich
tungsteil (9), welche Abdichtungsteile (7, 9) an ihren
Platz so angeordnet sind, daß die Gleitflächen der
Gleitringe (6, 8) in der Achsenrichtung aneinander an
liegen, Verbindungen (10, 11) zum Zuführen von Spül
flüssigkeit der Abdichtung und zu deren Entfernung von
der Abdichtung und eine Sekundärabdichtung (12) auf
weist, die angeordnet ist, den rotierenden Maschinenteil
(4) zu umgeben und einen Spalt zwischen dem rotierenden
Maschinenteil (4) und dem statischen Maschinenteil (9)
abzudichten, dadurch gekennzeichnet,
daß der Strömungskanal einer Einlaßverbindung (10) für
Spülflüssigkeit mit einer Verengerung (13) versehen ist,
die mittels einer Saugverbindung (14) mit einem Raum
(15) verbunden ist, in den die durch die Sekundärabdich
tung (12) leckende Spülflüssigkeit hineinströmt, wobei
beim Strömen der Spülflüssigkeit ein in einer an sich
bekannten Weise an der Verengerung (13) der Einlaßver
bindung (10) entstehender Unterdruck angeordnet ist, die
durch die Sekundärabdichtung (12) leckende Spülflüssig
keit über den Saugkanal (14) in die Einlaßverbindung
(10) hineinzusaugen.
2. Anordnung nach Patentanspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verengerung (13)
an dem außerhalb der Abdichtung (1) befindlichen Teil
ausgeformt ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Country Status (3)
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