DE2746592A1

DE2746592A1 - Vorrichtung zum abdichten von wellen

Info

Publication number: DE2746592A1
Application number: DE19772746592
Authority: DE
Inventors: Guenter Mewes
Original assignee: Howaldtswerke Deutsche Werft GmbH
Current assignee: ThyssenKrupp Marine Systems GmbH
Priority date: 1977-10-15
Filing date: 1977-10-15
Publication date: 1979-04-19

Description

Vorrichtung zum Abdichten von Wellen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abdichten von Wellen gegen ein abzudichtendes Medium, insbesondere Stevenrohrabdichtung für Schiffschraubenwellen, bei der ein flüssiges oder gasförmiges Druckmittel mit einem höheren Druck als der des abzudichtenden Mediums in einen ra-dial durch Welle und Gehäuse und axial durch elastische Abdichtungselemente begrenzen Raum eingeleitet wird.
Es ist bereits eine derartige Vorrichtung bekannt, bei der die elastischen Abdichtungselemente mittels einer Druckflüssigkeit oder eines Druckgases von der Welle abgehoben werden (Patentanmeldung P 22 54 383.5). Hierbei wird eine Gummimanschette im Mittelbereich ausgebaucht und bildet an ihren Enden sehr schmale Zwischenräume, durch die das Mittel fließt. Der Durchfluß des Mittels ist an beiden Seiten gleich, unabhängig von dem Druck der Medien in den Räumen beidseitig der Wand. Der Druck wird so eingestellt, daß das flüssige oder gasförmige Mittel die Manschette von der Achse abheben kann. Bei dieser Art der Abdichtung entweicht das Druckmedium Je nach den Druckverhältnissen mehr oder weniger unkontrolliert nach beiden Seiten. Eine Steuer- oder Kontrollmöglichkeit ist nicht gegeben. Dabei kann der Fall eintreten, daß aufeiner Seite.
eine unerwünscht große Menge des Druckmediums austritt und auf der gegenüberliegenden Seite die Dichtlippe ohne Schmierung an der Welle anliegt und dadurch verschleißt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Abdichten von Wellen der oben genannten Art zu schaffen, bei der einerseits das Druckmedium an das abzudichtende Medium abgegeben wird und andererseits die Abdichtungselemente einem möglichst geringen Verschleiß unterworfen sind.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das dem abzudichtenden Medium entgegengerichtete Abdichtungselement von dem eingeleiteten Druckmittel von der Welle abhebend beaufschlagt ist und das dem abzudichtenden Medium abgekehrte Abdichtungselement mindestens unter des Druck der eigenen Vorspannung an der Welle anliegt.
Eine vorteilhafte Ausführungsforin der Erfindung besteht darin, daß das dem abzudichtenden Medium entgegengerichtete Abdichtungselement gehäuseseitig von dem abzudichtenden Medium und das dem abzudichtenden Medium abgekehrte Abdichtungselement gehäuseseitig von dem eingeleiteten Druckmittel beaufschlagt ist. Hierbei hat das dem abzudichtenden Medium abgekehrte Abdichtungselement vollständigen Druckausgleich, d.h. es liegt lediglich unter dem Druck der eigenen Vorspannung an der Welle an.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind beide Abdichtungselemente gehäuseseitig von dem gleichen Medium bzw. Druckmittel beaufschlagt und das dem abzudichtenden Medium abgekehrte Abdichtungselement weist gehäuseseitig eine größere Fläche auf als das ihm entgegengerichtete Abdichtungselement. In vorteilhafter Weise sind die Abdichtungselemente in einem Dichtkörper vereinigt.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen Figur 1 einen Längsschnitt durch eine Abdichtungsvorrichtung, bei der die Abdichtungselemente in einem gemeinsamen Dichtkörper vereinigt sind, Figur 2 einen Längsschnitt entsprechend Figur 1, Jedoch mit einer asymmetrischen Anordnung der Abdichtungselemente.
Gemäß Figur 1 ist zwischen einer Welle 1 und einem Gehäuse mit Gehäuseteilen 2 und 3 ein Dichtkörper 4 mit einem dem. abzudichtenden Medium 5 entgegengerichteten Abdichtungselement 6 und einem von ihm abgekehrten Abdichtungselement 7 sowie einem Kanal 8 angeordnet. Der Dichtkörper 4 bildet zusammen mit, den Gehäuseteilen 2 und 3 Ringräume 9, 10 und 11 und zusammen mit der Welle 1 einen weiteren Ringraum 12. Im Gehäuseteil 3 sind Kanäle 13 und 14 angeordnet, die zu den Ringräumen 9 und 11 führen. Im Gehäuseteil 2 verbindet ein Kanal 15 das abzudichtende Medium 5 mit dem Ringraum 10.
Wird nun ein Druckmittel 16 mit einem höheren Druck als der des abzudichtenden Mediums 5 in den Kanal 13 eingeleitet, so wird es in den Ringraum 9 sowie Uber die Kanäle 8 und 14 in die Ringräume 11 und 12 weitergeleitet. Die Ringräume 9, 11 und 12 stehen somit unter dem gleichen Druck des Druckmittels 16, während der Ringraum 10 durch den Kanal 15 dem geringeren Druck des abzudichtenden Mediums 5 unterliegt. Durch den gleichen Druck in den Ringräumen 11 und 12 liegt das Abdichtungselement 7 nur mit der eigenen Vorspannung an der sich bewegenden Welle 1 an. Das Abdichtungselement 6 wird nun aufgrund des Druck unterschiedes durch den höheren Druck des Druckmittels 16 von der Welle abgehoben, so daß das Druckmittel an das abzudichtende Medium abgegeben wird.
Nach Figur2 weist das Abdichtungselement 7 gehäuseseitig eine größere Fläche alssdas Abdichtungselement 6 auf, d.h.
der Ringraum 11 ist größer als der Ringraum 10. Werden nun die in diesem Fall durch den Kanal 19 miteinander in Verbindung stehenden Ringräume 10 und 11 von dem gleichen Druck beaufschlagt, so hebt sich auch hier das Abdichtungselement 6 durch das Druckmittel 16 von der Welle ab, da das Abdichtungselement 7 unter dem durch die größere Fläche erhöhten Druck an der Welle 1 anliegt. Zur Beaufschlagung der Ringräume 10 und 11 dient zweckmäßig das abzudichtende Medium 5, welches durch die Kanäle 15 und 19 mit den Ringräumen 10 und 11 in Verbindung steht. Hierbei ist der Kanal 14 geschlossen. Es ist aber auch möglich, daß das Druckmittel 16 durch die Kanäle 14 und 19 die Ringräume 10 und 11 beaufschlagt. In diesem Fall ist der Kanal 15 geschlossen.
Der Dichtkörper 4 ist nach Figur 2 mit Schlauchfedern 17 und 18 versehen, um eine Abdichtung der Welle 1 im Stillstand zu gewährleisten.

Claims

Patentansprüche 1.) Vorrichtung zum Abdichten von Wellen gegen ein abzudichtendes Medium, insbesondere Stevenrohrabdichtung für Schiffschraubenwellen, bei der ein flüssiges oder gasförmiges Druckmittel mit einem höheren Druck als der des abzudichtenden Mediums in einen radial durch Welle und Gehäuse und axial durch elastische Abdichtungselemente begrenzten Raum eingeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das dem abzudichtenden Medium (5) entgegengerichtete Abdichtungselement (6) von dem eingeleiteten Druckmittel (16) von der Welle (1) abhebend beaufschlagt ist und das dem abzudichtenden Medium (5) abgekehrte Abdichtungselement (7) mindestens unter dem Druck der eigenen Vorspannung an der Welle (1) anliegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das dem abzudichtenden Medium (5) entgegengerichtete Abdichtungselement (6) gehäuseseitig von dem abzudichtenden Medium (5) und das dem abzudichtenden Medium (5) abgekehrte Abdichtungselement (7) gehäuseseitig von dem eingeleiteten Druckmittel (16) beaufschlagt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Abdichtungselemente (6, 7) gehäuseseitig von dem gleichen Medium bzw. Druckmittel (5 bzw. 16) beaufschlagt sind und das dem abzudichtenden Medium (5) abgekehrte Abdichtungselement (7) gehäuseseitig eine größere Fläche als das ihm entgegengerichtete Abdichtungselement (6) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtungselemente (6, 7) in einem Dichtkörper (4) vereinigt sind.