DE2315747C3 - Gleitringdichtung - Google Patents
GleitringdichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gleitringdichtung, bei der
setzter Richtung, d. h. in Öffnungsrichtung der Dichtflächen
wirkende Kraft vorhanden, die durch den abfallenden Druck des zwischen den Dichtflächen befindlichen
Druckmittelfilmes bestimmt wird. In einer gut ausgelegten und richtig arbeitenden Gleitringdichtung
werden überlicherweise diese beiden in axialer Richtung wirkenden Kräfte im wesentlichen ausgeglichea
Auf Grund der unterschiedlichen Einstellzeit, welche verstreicht bis die in entgegengesetzter Richtung wirkenden
axialen Kräfte einen konstanten Wert annehmen, kann jedoch eine plötzliche Druckänderung eine
momentane Zunahme oder Abnahme der Kraft in Arbeitsrichtung bewirken, was im wesentlichen auf die
zum Ändern des Druckabfalles zwischen den Dichtflächen erforderliche Zeit zurückzuführen ist Demnach
kann eine plötzliche Änderung des Gehäusedrucks ein übermäßiges Zusammendrücken oder Auseinanderspreizen
der Dichtflächen bewirken. Hieraus können sich Dichtungsverschleiß und/oder übermäßige Leck-Verluste
ergeben.
Das Steuern von Leckverlusten bei mehrstufigen Gleitringdichtungen mit hohem Gehäusedruck, der an
aufeinanderfolgenden Dichtstufen abgebaut wird, ist seit langem ein Problem. Bei derartigen mehrstufigen
Gleitrinpdichtungen ändern sich die Leckverluste durch
die aufeinanderfolgenden Dichtstufen zyklisch, was zu zyklischen Druckänderungen an den Dichtungsbestandteilen
führt
Bei Gleitringdichtungen für hohe Drücke (größer als 140 at) kann ein Durchbiegen des nicht umlaufenden, vom Gehäuse getragenen Gleitringes, das von einer Durchbiegung des den feststehenden Gleitring abstützenden Gehäuseteiles herrührt, ein sich Wölben der in radialer Richtung verlaufenden Dichtfläche und so ein schlechtes flächiges Anliegen an dem umlaufenden Gleitring bewirken. Damit wird die Wirksamkeit und die Stabilität der Gleitringdichtung nachteilig beeinflußt
Bei Gleitringdichtungen, bei denen der im Gehäuse herrschende Druck die Abstützung für den nicht drehbaren Gleitring durchbiegen kann, was zu einer Verformung des nicht drehbaren Gleitringes selbst führt wird durch eine solche Verformung die wirksame ringförmige Dichtfläche verkleinert, wodurch die Belastung pro
Bei Gleitringdichtungen für hohe Drücke (größer als 140 at) kann ein Durchbiegen des nicht umlaufenden, vom Gehäuse getragenen Gleitringes, das von einer Durchbiegung des den feststehenden Gleitring abstützenden Gehäuseteiles herrührt, ein sich Wölben der in radialer Richtung verlaufenden Dichtfläche und so ein schlechtes flächiges Anliegen an dem umlaufenden Gleitring bewirken. Damit wird die Wirksamkeit und die Stabilität der Gleitringdichtung nachteilig beeinflußt
Bei Gleitringdichtungen, bei denen der im Gehäuse herrschende Druck die Abstützung für den nicht drehbaren Gleitring durchbiegen kann, was zu einer Verformung des nicht drehbaren Gleitringes selbst führt wird durch eine solche Verformung die wirksame ringförmige Dichtfläche verkleinert, wodurch die Belastung pro
der gehäusefeste, axial nicht verschiebbare Gieitring 45 Flächeneinheit vergrößert wird und schließlich ein Ausüber
einen Stützring gegenüber einem Stützflansch des fallen der Dichtung infolge der verminderten Leckver-
Gehäuses abgestützt ist, wobei die dem Flansch zugewandte
Rückseite des Stützrings auf ihrem radial inneren Bereich auf dem Flansch abgestützt ist, während
sich im radial äußeren Bereich der Rückseite ein durch Dichtungen abgeteilter druckbeaufschlagter Raum befindet,
der durch im gehäusefesten Gleitring und im Stützring angeordnete Bohrungen mit dem Gleitflächenspalt
verbunden ist
Es wurden schon verschiedentlich Anstrengungen gemacht, Gieitringdichtungen so auszubilden, daß die
Leckverluste über die Dichtflächen gleichbleibende Größe aufweisen. Ändert sich jedoch der Druck im Gehäuse
der Gleitringdichtung, so ändert sich auch die auf luste und übermäßiger Hitze herbeigeführt wird. Bei
einer mehrstufigen Gleitringdichtung führen verminderte Leckverluste durch die erste Dichtstufe zu einem
verminderten Gehäusedruck für die nächste Dichtstufe und zu einer sich hieraus ergebenden vergrößerten
Leckrate. Die vergrößerten Leckverluste der zweiten Dichtstufe führen zu einem höheren Gehäusedruck für
die nächste Dichtstufe und vermindern dort die Leck-Verluste. Auf diese Weise beobachtet man in mehrstufigen
Gleitringdichtungen in den meisten Fällen oszillierende veränderliche Leckverluste und einen Druckzyklus.
Solche Zyklen treten bei mehrstufigen Gleitringdichtungen mit Gesamtgehäusedrucken von größen
den feststehenden und den drehbaren Dichtring ausge- 60 ordnungsmäßig 150 at über Perioden von einigen Se-
iibte Kraft sowohl in radialer Richtung als auch in axialer Richtung.
Die in axialer Richtung wirkende Kraft zum Gegeneinanderdrücken
der Gleitringe hängt überlicherweise von der Kraft einer Druckfeder und dem im Gehäuse
herrschenden Druck ab, der unmittelbar auf die dem Strömungsmittel ausgesetzte Querschnittsfläche eines
ier Gleitringe einwirkt Es ist auch eine in entgegengekunden bis /u 10 oder mehr Minuten auf. Der Druckabfall
an den einzelnen Dichtstufen bewegt sich dabei im Bereich von 3,5 at bis zu 10,5 at
Die Lebensdauer und die Wirksamkeit von Gleitringdichtungen
und auch das Auftreten von Zyklen bei den Leckverlusten mehrstufiger Gleitringdichtungen
hängt auch von der Stabilität des Schmierfilms zwischen den gegenüberliegenden Dichtflächen ab. Dieser
Film wird durch Hitze und Druck beeinflußt Unter ungünstigen
Bedingungen ist es bei mehrstufigen Gleitringdichtungen nicht möglich, konstante Leckverluste
an den verschiedenen Dichtstufen aufrechtzuerhalten, selbst wenn die Schmiereigenschaften verbessernde
Nuten und Rillen in einem oder dem anderen der sich gegenüberliegenden Gleitringe vorgesehen werden.
In der US-PS 36 28 799 ist ähnlich wie in der US-PS 28 36440 vorgesehen, Verformungen der Stützfläche
für den fiststehenden Gleitring über ein Druckmittelpolster abzufangen. Dieses ist zwischen einem Gehäuseflansch
und einem Stützring vorgesehen, der seinerseits dann den feststehenden Gleitring abstützt. Die
Druckbeaufschlagung der das Druckmittelpolster bildenden Kammer erfolgt über fluchtende Bohrungen,
über die die Kammer mit dem Dichtflächenspalt verbunden ist
Die Erfindung geht aus von der in der US-PS
36 28 799 beschriebenen Gleitringdichtung. Die ihr zugrunde liegende Aufgabe ist darin zu sehen, die Änderung
der Leckverluste über die Dichtflächen weiter zu verkleinern und den Druckabfall an den Dichtflächen
noch besser konstant zu halten.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden am Umfang des umlaufenden Gleitrings in Abständen verteilt angeordnete
radiale öffnungen vorgesehen, die von der druckhöheren
Seite her in der Gleitfläche des umlaufenden Gleitrings im Radialbereich der im feststehenden Gleitring
angeordneten Bohrungen münden.
Durch die vorliegende Erfindung werden somit der drehbare und der nicht drehbare Gleitring so ausgestaltet,
daß der zur hinter dem Stützring liegenden Drackkammer gelieferte Druck sich während der Drehung
des drehbaren Gleitringes zwischen einem durch den Druckabfall zwischen den Dichtflächen gegebenen
Druck und einem anderen, in den radialen öffnungen herrschenden Druck periodisch ändert Die hinter dem
Stützring liegende Druckkammer wird daher mit einem pulsierenden Druck beaufschlagt, und diese Druckstöße
wirken auf den feststehenden Gleitring ein, wodurch einer Verwindung desselben wirkungsvoller entgegengewirkt
wird, als es mit einem konstanten Druck möglich wäre. Damit werden die Leckverluste im Dichtflächenspalt
stabilisiert Zugleich wird den unkontrollierten, oben beschriebenen öffnungrbewegungen des
Dichtflächenspaltes entgegengewirkt Die obengenannten Vorteile ergeben sich gleichermaßen bei einer Einzeldichtung
wie bei einer Stufendichtung. Bei einer Stufendichtung kann bei Verwendung der erfindungsgemäßen
Gleitringdichtungen verhindert werden, daß die gekoppelten, unkontrollierten Öffnungsbewegungen
aufeinanderfolgender Gleitringdichtungen erfolgen, die bei bekannten mehrstufigen Gleitringdichtungen auftreten,
wenn die vorhergehende Dichtung in Schwingung geraten ist
Im folgenden werden zwei bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichung
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine mehrstufige erfindungsgemäße
Gleitringdichtung, wobei einige Teile in Ansicht dargestellt sind;
F i g. 2 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Dichtstufe; .
F i g. 3 eine Ansicht eines Teiles des in F1 g. 2 dargestellten
Stützrings längs der Linie 3-3;
F i g.4 eine Ansicht eines Teiles des nicht drehbaren Gleitringes längs der Linie 4-4 von F i g. 2;
F i β. 5 eine Ansicht eines Teils des drehbaren Gleitringes
längs der Linie 5-5 von F i g. 2 und
F i g. 6 einen teilweisen Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform der Erfindung.
Die in F i g. 1 gezeigte mehrstufige Gleitringdichtung weist eine drehbare, hakenförmige Welle 5 auf, die an
einer nicht gezeigten drehbaren Welle befestigt werden kann, die von einem ebenfalls nicht gezeigten Pumpengehäuse
her kommt Konzentrisch zu der drehbaren Welle 5 ist ein nicht drehbares Dichtungsgehäuse
10 angeordnet, das einen Flansch 11 aufweist der in bekannter Weise am Pumpengehäuse angebracht werden
kana Mit dem Flansch 11 ist durch geeignete Befestigungselemente
12 ein Gehäuseabschnitt 13 verbunden, der eine geeignete, den Flansch 11 berührende
Dichtung 14 trägt Mit dem Gehäuseabschnitt 13 ist durch geeignete Befestigungselemente 15 ein langgestreckter
Gehäuseabschnitt 16 verbunden, der einen geeigneten, den Gehäuseabschnitt 13 berührenden
Dichtring 17 aufweist Schließlich weist das Dichtungsgehäuse einen Endabschnitt 18 auf, der durch geeignete
Befestigungselemente 19 mit dem Gehäuseabschnitt 16 verbunden ist Wie sich aus dem folgenden ergibt, ermöglicht
das abschnittsweise aufgebaute Dichtungsgehäuse einen aufeinanderfolgenden Aufbau der Bestandteile
der Gleitringdichtung auf der Welle 5.
Zwischen der drehbaren Welle 5 und dem nicht drehbaren Dichtungsgehäuse 10 ist eine Vielzahl von in
axialer Richtung aufeinanderfolgenden Dichtstufen 21, 22, 23 und 24 angeordnet. Hierdurch wird das Strömungsmittel
innerhalb des Pumpengehäuses zurückgehalten, und der Druck eines derartigen Strömungsmittels
wird durch die Dichtstufen 24, 23 und 22 bis zu einem verhältnismäßig geringen Druck hin vermindert,
der an der letzten Dichtstufe 21 herrscht. Gleitringdichtungen mit aufeinanderfolgenden Dichtstufen sind dem
Fachmann bekannt. Bei ihnen ist der Druckabfall über irgendeine Dichtstufe nur ein Bruchteil des gesamten
Drückunterschiedes zwischen der Innenseite des Gehäuses und dessen Außenseite. Daher können die
Dichtstufen über längere Zeiträume arbeiten. Bei der in F i g. 1 gezeigten Gleitringdichtung ist die Dichtstufe
21 von üblicher Bauart, während jede der Dichtstufen 22, 23 und 24 durch eine erfindungsgemäße Gleitringdichtung
gebildet wird. Hierdurch wird der Druckabfall an den aufeinanderfolgenden Dichtstufen konstanter
gehalten, als bei üblichen, mehrstufigen Gleitringdichtungen, bei denen sich der Druckabfall an den aufeinanderfolgenden
Dichtstufen bekanntlich zyklisch ändert, was auf Änderungen der Leckverluste aufeinanderfolgender
Dichtstufen beruht Bei konventioneller Ausführung der Gleitringdichtung ergäbe sich z. B. aus einer
Erhöhung der Leckverluste durch die rechts gelegene Dichtstufe 24 eine Abnahme des Druckabfalles an dieser
Dichtstufe. Damit wäre die folgende Dichtstufe einem höheren Druck ausgesetzt, so daß die Leckverluste
dieser Dichtstufe vermindert würden. Dies wiederum würde eine Verminderung des auf die Dichtstufe
ausgeübten Drucks ergeben.
Das Aufrechterhalten eines möglichst gleichmäßiger Druckabfalles an verschiedenen Dichtstufen wurde bisher
durch Vorsehen von kontrollierbaren Verlustströ men über einen eine Drosselstelle bildenden Neben·
stromkanal, der aufeinanderfolgende Dichtstufen ver bindet, bewerkstelligt. Die vorliegende Erfindung finde
im Ausführungsbeispiel mit einem derartigen Neben stromkanal Verwendung. Hierzu hat die Dichtstufe Z
einen nicht drehbaren Flansch 25, der innerhalb eine Bohrung 26 im Gehäuseabschnitt 13 angeordnet isi
Der Flansch 25 stößt an seiner linken Seite an einen im Gehäuseabschnitt 13 vorgesehenen Anschlag 27 an.
Um den äußeren Umfang des Flansches 25 verläuft eine schraubenförmige Nut 28, die an ihren entgegengesetzten Enden mit öffnungen 29 und 30 in Verbin-
dung steht. Entsprechend weist die Dichtstufe 23 einen Flansch 31 auf, der an einen Anschlag 32 innerhalb des
Gehäuseabschnittes 16 anstößt und eine äußere, schraubenförmige Nut 33 aufweist, die mit öffnungen
34 und 35 in Verbindung steht Zusätzlich hat die Dichtstufe 24 einen Flansch 36, der an einen Anschlag 37 im
Gehäuseabschnitt 18 anstößt und der eine äußere, schraubenförmige Nut 38 hat die mit öffnungen 39 und
40 in Verbindung steht Der Flansch 11 hat eine Auslaßöffnung 41, die zu einem einstellbaren Ablaßventil 42
führt Durch Einstellen des Ablaßventils 42 kann der innere Gehäusedruck an den Dichtstufen zunehmend
bis zu einem vorgegebenen Auslaßdruck vermindert werden. Der tatsächliche Druck zwischen den Dichtstufen hängt indes von den Leckverlusten über die Dicht-
flächen der entsprechenden Dichtstufen ab.
Die Dichtstufe 21 ist, wie oben angegeben, als übliche
Gleitringdichtung ausgeführt und hat einen nicht drehbaren Gleitring 43, der in einer Dichtkammer 44 innerhalb des Flansches 11 angeordnet ist und gegen Dre
hung durch geeignete Keile 45 gehalten wird, die in äußere Keilnuten 46 im Gleitring 43 eingreifea Der
Gleitring 43 kann in üblicher Weise aus einem Material wie Kohlenstoff bestehen und wird durch eine geeignete Einrichtung abgestützt Der Gleitring 43 hat an sei-
ner linken Seite eine radiale Dichtfläche 47, die eine gegenüberliegende, radiale Dichtfläche 48 eines ebenfalls nicht drehbaren Stützrings 49 berührt Die einander gegenüberliegenden Dichtflächen 47 und 48 passen
zusammen und sind zum Erhalten guter Dichteigenschäften geläppt Der Stützring 49 ist innerhalb einer
inneren Nut 50 im Flansch 11 angeordnet Die Nut 50 hat eine axiale, eine Kammer bildende Verlängerung
51, in die der Strömungsmitteldruck von der Dichtkammer 44 im äußeren Umfang des Stützrings 49 vorbei
eintreten kann. Leckverluste aus der Dichtkammer werden durch eine O-Ringdichtung 52 verhindert Die
andere, innere Seite des Gleitrings 43 hat eine radiale Dichtfläche 53, die einer radialen Dichtfläche 54 eines
drehbaren Gleitrings 55 gegenüberliegt Diese einander gegenüberliegenden Dichtflächen sind zum Erhalten
guter Dichteigenschaften geläppt Dementsprechend sind die Leckverluste an Strömungsmittel aus dem
Dichtungsgehäuse und insbesondere aus der Dichtkammer 44 über die Dichtflächen 53 und 54 sehr klein. Um
die Schmierung der Dichtflächen durch Aufrechterhalten eines Strömungsmittelfilmes zwischen ihnen zu verbessern, ist der nicht drehbare Gleitring 43 in der
Dichtfläche 53 mit einer geeigneten Anzahl von radialen Nuten 56 versehen. Hierdurch hat die Dichtfläche
53 am Umfang eine verminderte radiale Breite, und die Gegenwart von Strömungsmittel für die Schmierung ist
sichergestellt
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel kann der drehbare Gleitring 55 aus einem sehr harten Material
bestehen, etwa aus Titankarbid, und von einem gesonderten Trägerring 57 getragen werden, der von der
Welle 5 angetrieben und vom Strömungsmitteldruck in der Dichtkammer 44 axial nach links vorgespannt wird,
um die Dichtung zwischen den radialen Dichtflächen 47, 48 und 53, 54 aufrechtzuerhalten. Falls gewünscht
können jedoch der drehbare Gleitring 55 und der Trägerring 57 als eine Einheit aus einem Material gebaut werden, das ebenfalls haltbar, jedoch leichter bearbeitbar ist, etwa aus Stellit, das in der Dichtungstechnik allgemein bekannt ist Der Trägerring 57 hat eine
radiale Fläche 58, die mit der gegenüberliegenden Wand des Gleitrings 55 in Verbindung steht, und eine
geeignete Anzahl vom am Umfang verteilten Keilen 59, die durch ein äußeres Band 60 in ihrer Lage gehalten
werden. Die Keile 59 stehen in Eingriff mit Keilnuten 61 am Außenumfang des Gleitrings 55, so daß die Drehung des Trägerringes 57 auf den Gleitring 55 übertragen wird.
Innerhalb des Trägerringes 57 befindet sich ein Dichtring 62, der durch einen Spreizring 63 gespreizt
werden kann, so daß er den Trägerring 57 und den Außenumfang 5a eines vergrößerten Endstückes 5b der
Welle 5 gegeneinander abdichtet Das Endstück 5b hat bei 5c verminderten Durchmesser, um den gewünschten Prozentsatz der dem Strömungsmitteldruck ausgesetzten Dichtflächen einstellen zu können. Der Spreizring 63 hat ein Hemd 64, das sich in axialer Richtung
von ihm weg und um einen Antriebsring 65 herum erstreckt der bei 66 mit der Welle 5 verkeilt ist Dieser
Antriebsring 65 hat an am Umfang verteilten Stellen eine geeignete Anzahl von radialen Antriebsstiften 67,
die in langgestreckte Schlitze 68 im Hemd 64 eingreifen, um auf das letztere eine Drehung zu übe •♦'agen.
Der Trägerring 57 wird durch geeignete, in die Schlitze 68 des Hemdes 64 ragende, an ihm angebrachte Ansätze 69 in Drehung versetzt Die Schlitze 68 ermöglichen
auch eine Längsbewegung des Spreizringes 63, welche durch den Strömungsmitteldruck und durch die Kraft
einer geeigneten Anzahl von Schraubenfedern 70, die zwischen dem Spreizring 63 und dem Antriebsring 65
in Federkammern 71 angeordnet sind, hervorgerufen wird.
Die dargestellte Gleitringdichtung mit den Dichtstufen 21 bis 24 hat den soweit bisher beschrieben üblichen Aufbau. Die Dichtstufen 22, 23 und 24 sind darüber hinaus so ausgebildet wie die Dichtstufe 23, die
nun unter Bezugnahme auf F i g. 2 näher beschrieben wird.
Die Dichtstufe 23 ist in einer Dichtkammer 72 an geordnet deren Druck von der Druckverminderung
durch die schraubenförmige Nut 38, die in die Dicht kammer 74 mündet und durch die schraubenförmige
Nut 33, die von der Dichtkammer 72 in die Dichtkam mer 73 der Dichtstufe 22 führt, abhängt Die Leckverlu
ste zwischen dem Gehäuseabschnitt 16 und der Welle f über die Gleitringdichtung hängen ebenfalls von diesel
Druckverminderung ab. Die Dichtstufe 23 enthält einer nicht drehbaren Gleitring 74, der in der Dichtkammei
72 innerhalb des Gehäuseabschnittes 16 angeordnet ist Der Gleitring 74 wird gegen Drehung durch geeignete
Teile 76 gesichert, die in äußere Umfangskeilnuten 7Ί
des Gleitringes 74 eingreifen. Der Gleitring 74 kam wie der Gleitring 43 in üblicher Weise aus einem Mate
rial wie Kohlenstoff bestehea Der Gleitring 74 hat ar seiner linken Seite eine radiale Dichtfläche 78, die eine
gegenüberliegende radiale Dichtfläche 79 eines eben falls nicht drehbaren Stützrings 80 berührt Die gegen
überliegenden Dichtflächen 78 und 79 passen zusam men und sind zum Erhalten guter Dichteigenschaftei
geläppt Der Stützring 80 ist innerhalb einer innerer Nut 81 im Flansch 31 angeordnet Die Nut 81 hat eint
axiale Ausnehmung 82, die eine Druckkammer bildet ii
die Strömungsmitteldruck von der Dichtkammer 7: über einen Kanal im Stützring und im nicht drehbare!
Gleitring 74 eintreten kann, was noch beschrieben wird
Der Kanal im Stützring 80 weist eine Ringnut 80a und wenigstens eine öffnung 806 auf, die von der Ringnut
80a in die Druckkammer 82 führt Leckverluste aus der Druckkammer 82 werden durch eine O-Ringdichtung
83 an einer Seite und durch einen äußeren O-Ring 83a am Außenumfang des Stützrings 80 verhindert Die andere,
innere Seite des Gleitrings 74 hat eine radiale Dichtfläche 84, die einer radialen Dichtfläche 85 eines
drehbaren Gleitrings 86 gegenüberliegt Diese einander gegenüberliegenden Dichtflächen sind zum Erhalten
guter Dichteigenschaften geläppt
Demnach treten die Leckverluste an Strömungsmittel aus dem Gehäuse und insbesondere aus der Dichtkammer
72 in die Dichtkammer 73 zwischen den Dichtflächen 84 und 85 auf. Der drehbare Gleitring 86 kann
aus einem sehr harten Material bestehen, etwa aus Titankarbid, und kann von einem gesonderten Trägerring
88 getragen werden, der von der Welle 5 angetrieben wird und vom Strömungsmitteldruck in der Dichtkammer
72 axial nach links vorgespannt wird, um eine gute Dichtung zwischen den radialen Dichtflächen 78, 79
und 84, 85 zu erhalten. Falls bevorzugt, können der drehbare Gleitring 86 und der Trägerring 88 auch als
ein Teil aus einem Material hergestellt werden, das ebenfalls dauerhaft, zugleich aber auch leichter bearbeitbar
ist, z. B. aus Stellit, das in der Dichtungstechnik
allgemein bekannt ist Der Trägerring 88 hat eine radiale Fläche &*, die mit der gegenüberliegenden Wand des
Gleitrings 86 in Berührung steht Eine geeignete Anzahl von am Umfang verteilten Keilen 90 wird durch
ein äußeres Band 91 in ihrer Lage gehalten und steht mit Keilnuten 92 im Außenumfang des Gleitrings 86 so
in Verbindung, daß eine Drehung des Trägerringes 88 auf den Gleitring 86 übertragen wird.
Ein Dichtring 93, der innerhalb des Trägerringes 88 angeordnet ist, kann am Umfang durch einen Spreizring
94 gespreizt werden, so daß er den Trägerring 88 und den Außenumfang 5b der Welle 5 gegeneinander
abdichtet Dabei hat die Welle 5 einen vergrößerten Durchmesser, um die obenerwähnte, gewünschte Abstimmung
der druckbeaufschlagten Flächen zu ermöglichen. Der Spreizring 94 hat ein Hemd 95, das sich axial
von ihm weg und um einen Antriebsring 96 herum erstreckt der bei 97 mit der Welle 5 verkeilt ist Dieser
Antriebsring 96 hat an am Umfang verteilten Stellen eine geeignete Anzahl von radialen Antriebsstiften 98,
die in langgestreckte Schlitze 99 im Hemd 95 eingreifen, um auf das letztere eine Drehung zu übertragen.
Der Trägerring 88 wird durch geeignete, auf ihm vorgesehene Vorsprünge 100, die in die Schlitze 99 des
Hemdes 95 ragen, in Drehung versetzt Die Schlitze ermöglichen auch eine Längsbewegung des Spreizringes
94, die durch den Strömungsmitteldruck und die Kraft einer geeigneten Anzahl von Schraubendruckfedern
101, die zwischen dem Spreizring 94 und dem Antriebsring 96 in Federkammern 102 angeordnet sind,
hervorgerufen wird.
Wie oben beschrieben, ist der aus der Ringnut 80a und der öffnung 806 im Stützring 80 bestehende Kanal
vorgesehen, um Strömungsmitteldruck in die Druckkammer 82 des Stützrings einzulassen. Zu dem Kanal
gehören ferner eine oder mehrere axiale Bohrungen 103 im nicht drehbaren Gleitring 74. Am dargestellten
Ausführungsbeispiel sind zwei derartige Bohrungen 103 an diametral gegenüberliegenden Stellen vorgesehen.
Die Bohrungen 103 fluchten an einem Ende mit der Ringnut 80a des Stützringes 80 und enden am anderen
Ende an der Oberfläche des drehbaren Gleitrings
86. Der Kanal zum Zuführen von Druck in die hinter dem Stützring angeordnete Druckkammer 82 weist
auch eine Anzahl von am Umfang verteilten, radial nach außen offenen Nuten 104 auf, die geeignet im
S drehbaren Gleitring 86 ausgebildet sind, und die eine Verbindung zwischen der Dichtkammer 72, mit der der
Außenumfang des Gleitrings 86 in Verbindung steht, und einer radial nach innen versetzten Stelle herstellen,
deren Lage durch die radiale Tiefe der Nut 104, d. h.
ίο das innere Ende 104a der Nut 104, bestimmt wird. Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel hat die Nut 104 einen schräg zur Achse der Gleitringdichtung verlaufenden
Boden, der sich zwischen der Dichtfläche 85 und dem Außenumfang des Gleitrings 86 erstreckt Die Nut
kann jedoch, wie noch zu beschreiben, eine andere Gestalt aufweisen. Wie am besten aus F i g. 2 ersichtlich,
ist das innere Ende 104a der entsprechenden Nuten 104 so angeordnet daß es während der Drehung des drehbaren
Gleitringes 86 die Bohrungen 103 des nicht drehbaren Gleitringes 74 schneidet
Durch die drehbaren Nuten 104 wird eine intermittierende Druckbeaufschlagung der Druckkammer 82
über die feststehenden Bohrungen 103 erhalten. Der Druck schwankt im wesentlichen zwischen einem durch
den Druckabfall zwischen den Dichtflächen 84 und 85 gegebenen Druck und dem Gehäusedruck, der an den
Nuten 104 anliegt Der Druck, dem die Bohrungen 103 ausgesetzt sind, schwankt zwischen einem niedrigeren
Druck, wenn die nicht genuteten Abschnitte des Gleitrings
86 den Bohrungen 103 gegenüberstehen und einem anderen Druck, wenn die Nuten 104 die Bohrungen
103 schneiden und die Druckkammer 82 mit der Dichtkammer 72 verbinden. Der Druck in der Druckkammer
82 ist daher ein pulsierender, abwechselnd hoher und niedriger Druck, der auf den Abschnitt des
Stützrings 80 ausgeübt wird, der im wesentlichen frei tragend in die Druckkammer hineinragt Damit wird
auf den letzteren eine gegen den Gleitring 74 gerichtete, veränderliche Kraft ausgeübt Diese gegen den
Gleitring 74 gerichtete Kraft trägt dazu bei, daß ein Vertiefen oder Verformen des Gleitrings 74 vermieden
wird, das sonst durch die auf den Gleitring 86 in Richtung zum Stützring 80 hin ausgeübte Kraft hervorgerufen
wird, wenn der Flansch 31 auf Grund des hohen Druckes in der Dichtkammer 72 tellerförmig durchgebogen
wird.
Die Neigung von Stützflanschen wie dem Flansch 31, sich unter an ihnen herrschenden, hohen Druckunterschieden
durchzubiegen oder zu verformen, sowie die Verwendung eines Stützringes wie des Stützrings 80
und die Druckbeaufschlagung einer hinter dem Stützring liegenden Druckkammer mit einem Druck, det
zwischen den gegeneinander rotierenden Dichtflächen über Bohrungen im drehbaren Gleitring abgeleitet
wird, sind in der US-PS 36 28 799 beschrieben.
Wenn die Eingangsstufendichtung oder -dichtunger in einer mehrstufigen Gleitringdichtung entsprechenc
dieser Patentschrift gebaut werden, jedoch ohne di( oben beschriebenen Nuten 104, wird verglichen mi
herkömmlichen Dichtungen wie der oben beschriebe nen Dichtstufe 21 schon eine bedeutende Verminde
rung der Leckverluständerung zwischen aufeinander folgenden Dichtstufen erhalten. Jedoch treten in eine
solchen mehrstufigen Gleitringdichtung immer nocl Leckvsrluständerungen auf. Die Ursache hierfür is
nicht bekannt
Durch Vorsehen der Nuien 104 im drehbaren Gleit ring 86 werden gemäß dieser Erfindung die zyklische
Leckverluständerungen weiter vermindert, so daß der fortschreitende, in Stufen erfolgende Druckabfall in der
mehrstufigen Gleitringdichtung im wesentlichen konstant bleibt Offensichtlich ist dies auf die Übertragung
pulsierenden Druckes auf die Druckkammer 82 zurückzuführen, welche eintritt, wenn eine Drehung der Gleitringe gegeneinander erfolgt Die inneren Enden 104a
der Nuten !04 können so weit nach innen verlaufen,
daß sie die Bohrungen 103 ganz freigeben oder teilweise bedecken. Die besten Ergebnisse im Hinblick auf die
Leckverluststabiiisierung werden jedoch erzielt wenn die Bohrungen 103 nur teilweise geöffnet sind. Beim
dargestellten Ausführungsbeispiel schneidet das innere Ende 104a der Nut 104 die Bohrungen 103 so, daß ungefähr zwei Drittel des Öffnungsdurchmessers frei ge-
geben werden.
Die Nuten 104 können in herkömmlicher Weise durch Fräsen eines schräg verlaufenden Schlitzes gebildet werden. Wie Fig.2 zeigt, würde eine derartige
Nutform eine Veränderung der radialen Tiefe der Nuten ergeben, wenn die Dichtfläche 85 zur Wartung oder
Reparatur geläppt oder sonstwie an der Oberfläche bearbeitet wird. F i g. 6 zeigt daher eine abgeänderte Nutform, bei der die Nut in einer inneren Endwand 204a
endet die in axialer Richtung auf die Bohrungen 103 iS
zuläuft Hierdurch kann bei Reparatur- und Wartungsarbeiten Material auch im größeren Umfange an der
Dichtfläche abgenommen werden, ohne daß die radiale Lage der Endwand 204a der Nut 204 verändert wird.
Neben den Formen der in den F i g. 2 und 5 dargestellten Nuten 104 und 204 kann der Fachmann natürlieh eine für seine Zwecke besonders geeignete Nutforrn wählen, ohne daß dies besonders ausgeführt werden müilte.
Gemäß der voriiegenden Erfindung werden in einer Gleitringdichtung Nuten wie die Nuten 104 und 204 mit
gewünschter Form und verglichen mit dem Durchmesser der Gleitringdichtung und der Größe der Bohrungen 103 geeigneter radialer Tiefe vorgesehen, so daß
ein pulsierender Druck auf die den Stützring abstützende Druckkammer 82 ausgeübt wird, und damit auf den
Gleitrinig 74 eine Kraft ausgeübt wird, so daß er in seiner richtigen Form gehalten wird und die Leckverluste
zwischen den Gleitringen 74 und 86 stabilisiert werden.
Die Dichtstufen 22 und 24 gleichen der Dichtstufe 23, eine weitere Beschreibung derselben ist daher entbehr-Hch. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, daß bei Bedarf
mehr oder weniger Dichtstufen verwendet werden können. Während die Dichtstufen 22,23 und 24 auf aüfeinandeirtolgend größeren Wellendurchmessern angeordnet sind, um den Zusammenbau zu erleichtern
können die Dichtstufen durch Änderung des Aufbaus der Welle natürlich auch gleichen Durchmesser aufweisen.
Claims (5)
1. Gleitringdichtung, bei der der gehäusefeste, axial nicht verschiebbare Gleitring über einen
Stützring gegenüber einem Stützfiansch des Gehäuses abgestützt ist, wobei die dem Flansch zugewandte
Rückseite des Stützrings auf ihrem radial inneren Bereich auf dem Flansch abgestützt ist,
während sich im radial äußeren Bereich der Rückseite ein durch Dichtungen abgeteilter druckbeaufschlagter
Raum befindet, der durch im gehäusefesten Gleitring und im Stützring angeordnete Bohrungen
mit dem Gleitflächenspalt verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß am Umfang
des umlaufenden Gleitrings (86) in Abständen verteilt angeordnete radiale Öffnungen (104, 204) vorgesehen
sind, die von der druckhöheren Seite her in der Gleitfläche des umlaufenden Gleitrings im Radialbereich
der im feststehenden Gleitring (74) angeordneten Bohrungen (103) münden.
2. Gleitringdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die radialen öffnungen (104,
204) als Schlitze im umlaufenden Gleitring (86) ausgebildet sind.
3. Gleitringdichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze von einer axial im
umlaufenden Gleitring (86) verlaufenden Wandung (204a) begrenzt sind.
4. Gleitringdichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet daß durch die Schlitze der
Querschnitt der Bohrungen (103) nur teilweise freigegeben ist
5. Verwendung der Gleitringdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 für wenigstens die einer
Niederdruck-Gleitringdichtung vorgeschaltete Gleitringdichtung einer aus wenigstens zwei einzelnen
Gleitringdichtungen bestehenden Stufendichtung.
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