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Vorrichtung zum Auffangen und Sammeln von Baum obst
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auffangen und Sammeln
von Baumobst nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Die vorgegebene Vorrichtung eignet sich besonders für Kern-und Steinobst,
das durch Schütteln vom Geäst abgelöst wird.
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Es sind bereits Obstauffangvorrichtungen bekaiint. Die einfachsten
bestehen aus Planen, die entweder unter der Baumkrone ausgelegt, oder unter die
Baumkrone gehängt werden (deutsche Fatentschrift Nr. 2402318).
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Die Nachteile sind, daß die auf dem Erdboden liegenden Planen leicht
verschmutzen und liegengebliebenes Obst nach dem Aufprall durch nachfallendes Obst
beschädigt wird. Planen, die in die Baumkrone gehängt oder gestützt werden, sind
umständlich und zeitaufwendig in den Baumkronen anzubringen.
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Es sind Auffangvorrichtungen mit fahrbarem Klapprahmen bekannt, bei
welchen die Auffangebene den Baum in Form eines Trichters umgibt. Die Früchte rollen
in der Kitte, dem tiefsten Punkt, zusammen und werden mit Hilfe eines Motors, der
ein Förderband bewegt, nach außen gefördert. Bevor das Erntegut vom Förderband in
den Sammelbehälter gelangt, werden Blätter und Astteile mittels Gebläse vom Erntegut
getrennt (deutsche Patentschrift Nr. 2742884, Göhlich, H.: Grundlegende Betrachtungen
zur maschinellen Obsternte Heft 18 (1963); Moser, E.: Zukünftige Verfahrenstechniken
zur Mechanisierung Baumobsternte, Grundlagen Landtechnik Bd. 25 Nr. 3 (1975)).
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Um Bodenunebenheiten auszugleichen, dienen entweder hydraulische,
oder bei einfachen und leichteren Auffangvorrichtungen mechanische Einrichtungen,
die aus Lochschiene und Steckbolzen bestehen, welche aber den Nachteil haben, daß
zur Höheneinstellung der Räder ein enormer Kraftaufwand nötig und ebenso die Handhabung
umständlich ist. Eine Anpassung an verschiedene Baumkronengrößen ist, wenn überhaupt,
nur sehr umständlich möglich. Durch den enormen Bauaufwand sind die Kosten der zuletzt
erwähnten Vorrichtungen relativ hoch.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die
genannten
Nachteile zu vermeiden und eine Auffangvorrichtung zu schaffen, die ohne großen
baulichen Aufwand eine hohe Ernteleistung bei einfacher Handhabung gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1
gelöst.
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Um das Herausrollen der Früchte aus der Auffangebene zu verhindern,
ist der Außenrand der Auffangebene im Bereich zwischen den Sammeltüchern erhöht.
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Damit die Auffangebene an verschieden grobe Baumkronendurchmesser
bzw. Baumabstände angepaßt werden kann, ist es möglich, eine Erweiterungsvorrichtung
anzubauen. Dabei kann die Größe der Auffangfläche mit Hilfe von ausziehbaren Halteschienen,
die sich in den Enden der waagrechten Tragarme befinden, stufenlos eingestellt werden.
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Ein weiteres Merkmal der Erweiterungsvorrichtung ist, daß der Teil
der Erweiterungsvorrichtung, der an den Enden der Schrägarme befestigt ist, aus
einem Gelenkviereck (= viergliedrige kinematische Kette) besteht. Die Anbringung
der "Erweiterten Auffangebene" auf der Koppel bewirkt, daß beim Auseinanderklappen
der Auffangvorrichtung die Koppelebene nach außen wandert und beim Zusammenklal,pen
von einer Zugvorrichtung nach innen gezogen wird.
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Um zu verhindern, dar Früchte beim Aufprall auf die Tragarme beschädigt
werden, kann die Auffangebene durch Distanzstücke nur punktuell mit den Tragarmen
verbunden sein.
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Damit Blätter und Astteile zurückgehalten werden können, sind im
Außenbereich der Auslaufmulden Sperrbänder anbringbar.
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Um die Möglichkeit zu schafen, Früchte bei Bedarf unmittelbar verlesen
zu können, sind am Ende der Auslaufmulden Sammeltücher mit Öffnungen angebracht,
die verschließbar sind.
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Damit die Auffangebene im entfalteten Zustand einerseits so gespannt
ist, daß die Früchte beschädigungsfrei aufgefangen werden und andererseits die Auffangebene
beim Zusammenfalten nicht auf den Boden fällt, sind an den Schrägarmen
federcespannte
Spannklappen angebracht.
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Weil die waagrechten Tragarme 2A im zusammengekoppelten Zustand (Auffangebene
istentfaltet) parallel und dicht nebeneinander liegen messen, sind sie im Innenbereich
abgewinkelt. Die geneigten Tragarme 3A kommen im Winkelabstand von 450 gegenüber
den waagrechten Tragarmen im entfalteten Zustand der Auffangebene zum Liegen, wodurch
die liagerbuchsen der geneigten Tragarme-3A auf den waagrechten Tragarmen 2A angebracht
sind.
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Aus Platzgründen und um eine Lagerbuchse einzusparen, sind die Tragarme
2B,3B in der Lagerbuchse 1B gelagert.
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Damit die Tragarme 2B im entfalteten Zustand im Winkel von 900 gegenüber
den Tragarmen 2A zu liegen kommen, sind die Tragarme 2B ebenfalls im Innenbereich
abgewinkelt.
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Zum Transport kann die Auffangvorrichtung entweder auf einem Fahrgestell
bewegt oder an die Dreipunkthydraulik des Schleppers angebracht werden.
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Merkmale der fahrbaren Ausführung sind, daß alle drei Räder unabhängig
voneinander und stufenlos im entfalteten Zustand der Auffangebene von zentraler
Stelle aus höhenregulierbar sind, wobei die Hinterachseinstellung aus einseitig
verlängertem Dängslenker, Zugstange, Umlenkhebel, Gelenkgliedern, Verbindun-astange
mit Muttergewinde und Gewindespindel mit Handkurbel besteht. Durch Anbau einer geeigneten
Dreipunktvorrichtun an den Frontflansch kann die Vorrichtung an die Schlepperhydraulik
angehnt werden, wodurch auf das Fahrgestell verzichtet werden kann.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile gegenüber Auffangplanen
, die auf der tcde ausgebreitet werden, besteht darin, daß die Früchte nach dem
Aufprall sofort nach außen abrollen können, damit nacheinander abgelöste rchte nicht
aufeinander prallen. zin weiterer Vorteil ist die gute Beweglichkeit, die ein einfaches
und rasches Umsetzell von Baum zu Bau ermöglicht.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile gegenüber Auffanggeräten,
die eine trichterförmige Auffangebene mit
einem Antriebsaggregat
für wörder- und Gelseeinricltun, aufweisen, bestehen darin, daf? durch die nach
außen abfallenden Mulden die Früchte unmittelbar in bereitgestellte Sammelbehlter
abrollen können, wodurch auf die Fördereinrichtung verzichtet werden kann.
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Weil das Gefälle der Auffangebene zum Abgleiten von Blättern zu gering
ist, bleibt ein Teil der Blätter auf der Auffangebene liegen. Blätter und Astteile,
die durch Vibration der Auffangebene (verursacht durch das Aufprallen der Prüchte)
dennoch bewegt werden, können durch Sperrbander, die z.B. aus Kunstfilz bestehen
und an den Außenrändern der Auffangebene anbringbar sind, zurückgehalten werden.
Indem auf die Förder- und Gebläseeinrichtung verzichtet wird, erübrigt sich auch
das Antriebsag regat - die Folgen sind geringeres Gewicht, niedrigere Herstell-
und Betriebskosten für die Vorrichtung.
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Lin weiterer Vorteil ist die leichte Handhabung und gute Anpassungsfähigkeit
bei Bodenunebenheiten, verschiedenen Baumkronendurchmessern und verschiedenen Baumabständen.
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Auf den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erwindung dargestellt,
das im folgenden näher beschrieben ist.
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Es zeigt Fig. 1 eine perspektivische Seitenansicht der Vorrichtung
nach der Erfindung (ohne Erweiterungsaufsatz, wobei die Auffangebene schraffiert
dargestellt ist), Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung; die obere Hälfte zeigt
das Tragwerk (ohne die Auffangebene und ohne das Fahrwerk). Im unteren Teil ist
die Auffangebene mit dem Erweiterungsaufsatz dargestellt.
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Fig. 3 einen Schnitt durch die Vorrichtung gemäß der Linie A-A der
Fig. 2 (mit dem Erwefterungsaufsatz), Fig. 4 einen Schnitt durch die Vorrichtung
gemäß der Linie B-B der Fig. 2 (mit dem Erweiterungsaufsatz), Fig. 5 eine Seitenansicht
der Vorrichtung (ohne das Tragwerk), Fig. 6 eine Draufsicht auf die Vorrichtung
(ohne Tragwerk)
Auf dem Hauptträger 1 ist an einem Ende der Frontflansch
23 angebracht. Das andere Ende des Hauptträgers ist zur Aufnahme des Baumstammes
gabelförmig ausgebildet, wobei die Innenseite des gabelförmigen bildes gepolstert
ist. Senkrecht im gabelförmigen Ende sind 4 LaL>erbuchsen 1A,l3 angebracht.
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Die Lagerbuchsen 1B nehmen die Lagerbolzen der Tragarme 2B,33 und.
die Lagerbuchsen 1A die Zagerbolzen der Tragarme 2A auf. Desweiteren sind an den
Tragarmen 2A Lagerbuchsen 27 antebracht, die die Lagerbolzen der geneigten Tragarme
aufnehmen.
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Da die Lagerbuchsen senkrecht angebracht sind, können die Tragarme
2A,B; 3A,B in der Horizontalen um ihre Lagerachsen geschwenkt werden.
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Während des Transports oder beim Umsetzen der Vorrichtung von Baum
zu Baum sind die Tragarme 2A,B derart geklappt, daß sie auf der Aufnahmeschiene
24 parallel zu dem Hauptrahmen 1 zu liegen kommen.
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In Betriebsstellung ist die Vorrichtung unter die Baumkrone 5 gestellt
und die Auffangebene, die z.B. aus einer Plane besteht, entfaltet. Zum Entfalten
derselben nimmt man die waagrechten Tragarme 2A,B aus der Aufnahmeschiene 24 und
schwenkt sie beidseitig rings um den Baumstamm. Dabei werden die zwei waagrechten
Tragarme 2A jeweils um 1800 geschwenkt und zusammengekoppelt. Die anderen Tragarme
2B;3A,B kommen im Winkelabstand von 450 gegeneinander zu liegen.
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Durch Drehen der Handkurbeln 16A,B kann die Vorrichtung stufenlos
an das Gelände angepaßt werden.
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Die Höheneinstellung der Hinterräder wird derart bewerkstelligt,
daß durch Drehen der Handkurbel 16B die Bewegung über ein Gelenkglied 19 auf die
Gewindespindel 17 über die Verbindungsstange mit Muttergewinde 18 auf den Umlenkhebel
20 über Gelenkglieder 19 auf die Zugstange 21 übertragen wird, wobei der verlängerte
Arm des Langslenkers um seine Achse 26 schwenkt.
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Die durch Schütteln des Baumes abgelösten früchte fallen auf die
Auffangebene 4 und rollen durch vier nach außen ab-
fallenden Mulden
6 ab.
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entweder rollen die Früchte direkt in bereitgestellte Sammelbehälter
25 oder werden durch Verschließen der Auslauflöcher der Sammeltücher 8 z.B. zum
Verlesen aufgestaut.
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Nachdem die Früchte in die oammelbehëslter 25 gelangt sind, werden
die Sammelbehälter entfernt, damit die Blatter und Astteile durch manuelles Schütteln
der Tragarme 2A,B herausFeschüttelt werden können. Um einen wirkunsvollen Schüteleffekt
zu erzielen, sind die Räder 15 luftbereift.
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Bei hässe können auf der Auffangebene liegende Blätter mit einem
Besen heraus gekehrt werden.
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Zum Zusammenfalten der Auffangebene werden die zwei Tragarme 2A entkoppelt
und alle Tragarme wieder zurückgeschwenkt.
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Weil die Enden der Spannklappen 14 mit der Auffangebene 4 verbunden
sind und während des Zusammenfaltens mittels Federkraft hochgeklappt werden, wird
verhindert, daß die Auffangebene auf dem Boden streift.
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Durch Zurückschieben der waagrechten Tragarme 2A,B in die Halteschiene
24 ist die Vorrichtung wieder in Transportstellung.
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Sind unterschiedliche Baumabstände mit unterschiedlichen und vor
allen Dingen großen Baumkronen vorhanden, besteht die Möglichkeit, an den Tragarmenden
2h,B; 3A,B eine Erweiterunsvorrichtung anzubringen.
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Mit stufenlos ausziehbaren Halteschienen 10, die an den Tragarmenden
2A,B festgeklenmt werden, kann die Größe der Auffangebene stufenlos eingestellt
werden.
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Der Teil der Erweiterungsvorrichtung, der aus Gelenkvierecken besteht,
welche an den Schrägarmen 3A,B befestigt werden, weist eine Koppel 12 auf, die mit
der Auffangebene 11 verbunden ist. Beim Entfalten der Auffangebene wandert die "Erweiterte
Auffangebene:1 11 auf der Koppel 12 gegen den Widerstand der Zugvorrichtung 13 nach
außen und spannt die Erweiterte Auffangebene?: 11. Beim Zusammenfalten zieht die
Zugvorrichtung 13 (z.B. ein Gwnmiband) die "Erweiterte Auffangebene" 11 wieder nach
innen, so daß in Transportstellung
ein Teil der "Erweiterten Auffangebene"
11 auf der Auffangen ebene 4 zu liegen kommt.
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Bezugsziffernverzeichnis 1 Hauptrahmen 1A,B Lagerbuchsen 2A,B Waagrechte
Tragarme 3A,B Geneigte Tragarme 4 Auffangebene 5 Baumkrone 6 Auslaufmulde 7 Außenrand
der Auffangebene 8 Sammeltuch 9 Sperrband IG Halteschiene 11 Erweiterte Au:fangebene
12 Koppel der Erweiterungsvorrichtung 13 Zugvorrichtung 14 Spannklappe 15 Rad 16A,B
Handkurbel 17 Gewinde spindel 18 Verbindungsstange mit Muttergewinde 19 Gelenkglieder
20 Umlenkhebel 21 Zugstange 22 einseitig verlangerter L-ngslenker 23 Frontflansch
24 Aufnahme schiene 25 Sammelbehclter 26 Langslenkerachse 27 Lagerbuchse des geneigten
Tragarms 3A
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