DE3231481A1 - Anordnung bei einem rolladen mit gurtbetaetigung sowie klemmeinrichtung hierfuer - Google Patents

Description

• Bezeichnung: Anordnung bei einem Rolladen mit Gurtbetätigung
• sowie Klemmeinrichtung hierfür.
• Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Anordnung bei einem Rolladen mit Betätigung durch einen in einem Gurtwickler unterhalb des Rolladenkastens aufspulbaren Gurt, der insbesondere bei hochgezogenen Rolladen in einer bei erneuter Betätigung selbsttätig öffnenden Klemmeinrichtung durch Loslassen des Gurts festlegbar ist, sowie eine Klemmeinrichtung hierfür.
• Bei den herkömmlichen Anordnungen der vorgenannten Art sitzt die Klemmeinrichtung am Einlauf des Gurts in den Gurtwickler und ist so ausgebildet, daß sie den Gurt beim Loslassen festklemmt, hingegen bei erneutem Erfassen und Abziehen vom Stockrahmen bzw. der angrenzenden Mauerleibung löst, so daß der Gurt aus dem Gurtwickler abspulen kann bzw. beim Hochziehen des Rolladens in diesen aufgespult wird.
• Rolläden werden heute vielfach mit einer mit Dichtungen versehenen Endleiste am Rolladenpanzer versehen, deren Aufgabe darin besteht, die Öffnung des Rolladenkastens bei hochgezogenem Panzer zur Wärme- und Schallisolation abzudichten.
• Eine solche Abdichtung ist natürlich nur dann wirksam, wenn der Panzer nach dem Hochziehen in der Abdichtstellung verbleibt. Diese Bedingung ist mit den bekannten Klemmeinrichtungen am Gurteinlauf des Gurtwicklers praktisch nicht erfüllbar, da die Klemmeinrichtung bereits sperrt, bevor der zuvor vom Stockrahmen bzw. der angrenzenden Mauerleibung abgezogene Gurt seine gerade Strecklage zwischen Rolladenkasten und Gurtwickler wieder erreicht hat. Auch ist der Gurtwickler zumeist zu träge, um beim Loslassen des Gurtes genügend schnell folgen zu können.
• Die Aufrechterhaltung der gewünschten Abdichtstellung läßt sich deshalb nur unter Anwendung besonderer Sorgfalt und cn nn nur unvollkommen erreichen.
• Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher der Rolladenpanzer nach seiner Betätigung in der dabei erzielten Stellung, insbesondere der Abdichtstellung am oberen Ende verbleibt und das bisher auftretende geringfügige Wiederabsenken auch ohne Anwendung besonderer Sorgfalt vermieden wird.
• Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Klemmeinrichtung in einem zum Erfassen und Betätigen des Gurts ausreichenden Abstand oberhalb des Gurtwicklers angeordnet ist.
• Für die Anbringung der Klemmeinrichtung ergeben sich zweierlei Möglichkeiten. Nach einem ersten Ausgestaltungsmerkmal der erfindungsgemäßen Anordnung ist die Klemmeinrichtung am Stockrahmen bzw. der benachbarten Mauerleibung angebracht.
• Alternativ hierzu kann die Klemmeinrichtung aber auch an der Gurtdurchführung des Rolladenkastens angebracht sein, so daß besondere Montagearbeiten entfallen.
• Eine besonders zweckmäßige Klemmeinrichtung für die erfindungsgemäße Anordnung zeichnet sich nach einem besonderen Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung aus durch einen durch Federkraft aufwärts verschwenkbaren einarmigen Klemmhebel, von dessen Ende der Gurt auf seiner der Bedienungsperson zugewandten Seite erfaßbar und vor Erreichen der Horizontallage gegen-ein festes Widerlager selbstsperrend andrückbar ist.
• Merkmale zur weiteren Ausbildung der Klemmeinrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen 5 bis 12.
• Die Erfindung wird nachstehend anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Anordnung und einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Klemmeinrichtung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1: in Seitenansicht und teilweise im Schnitt die durch Unterbrechungen verkürzte schematische Darstellung des Blend- oder Stockrahmens eines Fensters mit gurtbetätigtem Rolladen in einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung bei gerade von Hand hochgezogenem Panzer, Fig. 2: dieselbe Anordnung wie in Fig. 1 nach dem Loslassen des Gurtes, Fig. 3: eine abgeänderte Anordnung wiederum bei gerade hochgezogenem Panzer, Fig. 4: die Anordnung nach Fig. 3 nach dem Loslassen des Gurtes, Fig. 5: in größerem Maßstab einen senkrechten Schnitt durch die bei den Anordnungen nach den Figuren 1 bis 4 übereinstimmend verwendete Klemmeinrichtung und Fig. 6: eine Draufsicht auf die Klemmeinrichtung nach Fig. 5.
• In den Figuren 1 bis 4 ist mit 1o der Blend- oder Stockrahmen eines Fensters bezeichnet, auf den ein Rolladenkasten 12 aufgesetzt ist. Stockrahmen lo und Rolladenkasten 12 sind in die nicht gezeigte Fensterhöhlung der Mauer eingesetzt und darin auf geeignete Weise befestigt.
• Der Rolladenpanzer 14 und die ihn aufwickelnden Panzerwelle 16 sind nur schematisch angedeutet . Der Panzer 14 hat eine Endleiste 18, die in der gezeigten hochgezogenen Stellung mit einer außenseitigen elastischen Profildichtung 20 gegen die senkrechte Außenwand des Rolladenkastens 12 und mit einer innenseitigen Dichtlippe 22 gegen die Abrollkante 24 am Boden des Rolladenkastens 12 dichtet.
• Die Panzerwelle 16 trägt an ihrem einen Ende eine (nicht gezeigte) Gurtscheibe für den Betätigungsgurt 26, der sich durch eine oeffnung im Kastenboden nach abwärts zu einem Gurtwickler 28 erstreckt. Der Gurtwickler 28 ist im Ausführungsbeispiel am Stockrahmen lo befestigt und enthält in bekannter Weise eine in Aufwickelrichtung federbelastete Gurtscheibe.
• Die bekannten Gurtwickler sind ferner am Einlauf mit einer Klemmeinrichtung versehen, die beim Loslassen des Gurtes wirksam wird und verhindert, daß der Gurt unter der Last des Rolladenpanzers wieder aus dem Gurtwickler herausgezogen wird.
• Bei den gezeigten Ausführungsbeispielen ist hingegen eine gesonderte Klemmeinrichtung 30 zwischen dem Rolladenkasten und dem Gurtwickler vorgesehen, welche die Anbringung einer Klemmeinrichtung im Gurtwickler überflüssig macht.
• Gemäß der Darstellung in den Figuren 5 und 6 besteht die Klemmeinrichtung 30 aus einer im Querschnitt rechteckigen Hülse 32 mit einer Vorderwand 34, einer Rückwand 36 und zwei Seitenwänden 38 und hat eine Weite zwischen den beiden Seitenwänden, die nur geringfügig größer als die Breite des Gurtes ist. Zwischen den Seitenwänden 38 erstreckt sich nahe der Vorderwand 34 ein Führungsglied 40 in Gestalt eines zweckmäßig mit seinen Enden an den Seitenwänden 38 vernieteten Bolzens, dessen Aufgabe darin besteht, den sich durch die Hülse 32 erstreckenden Gurt 26 unmittelbar, jedoch ohne Reibungsschluß an der Vorderwand 34 vorbeizuführen. In den Seitenwänden 38 ist ferner bei 42 ein einarmiger Klemmhebel 44 gelagert, dessen Breite wenigstens an seinem freien Ende der Weite der Hülse 32 entspricht. Der Klemmhebel 44 wird von dem freien Ende einer an der Rückwand 36 befestigten gekrümmten Blattfeder 46 untergriffen, die bestrebt ist, den Klemmhebel 44 nach aufwärts gegen die Vorderwand 34 zu schwenken. Die Länge des Klemmhebels 44 ist im Verhältnis zum Abstand der Lagerung 42 gegenüber der Vorderwand 34 der Hülse 32 so bemessen, daß der Klemmhebel 44 beim Andrücken des Gurtes 26 gegen die Vorderwand 34 einen spitzen Winkel von solcher Größe gegenüber der Horizontalen einschließt, daß einerseits aufgrund der Reibung am Gurt 26 Selbstsperrung eintritt, andererseits beim Erfassen und Abziehen des Gurtes unterhalb der Klemmeinrichtung der Klemmhebel 44 durch den Gurt 26 entgegen der Kraft der Blattfeder 46 nach unten verschwenkt wird und dadurch den Gurt freigibt. Die Erfüllung dieser doppelten Bedingung kann dadurch erleichtert werden, daß die Stirnfläche am freien Ende des Klemmhebels zur Erhöhung des Reibungsschlusses gerauht, geriffelt oder mit einem Reibbelag versehen ist. Desweiteren kann auch die das Widerlager bildende Vorderwand 34 gerauht, geriffelt oder mit einem Reibbelag versehen sein.
• Bei der in den Figuren 1 und 2 gezeigten Anordnung ist die Klemmeinrichtung 30 am Stockrahmen 1o in einem solchen Abstand über dem Gurtwickler 28 befestigt, daß der Gurt mühelos erfaßt und ggf. durch abwechselndes Ubereinandergreifen der Hände zum Hochziehen des Rolladens nach unten gezogen werden kann. Dabei zeigt Fig. 1, wie der Klemmhebel 44 durch das Abziehen des Gurts 26 vom Stockrahmen lo weg nach unten verschwenkt und dadurch die Klemmeinrichtung 30 gelöst wird. In dieser Stellung kann durch Nachlassen des Gurts der Rolladenpanzer herabgelassen werden, ohne daß der Klemmhebel 44 erneut einfällt und den Gurt klemmt.
• Fig. 2 zeigt demgegenüber die Klemmeinrichtung 30 mit dem Klemmhebel 44 in Sperrstellung, die der Klemmhebel 44 einnimmt, sobald der gespannt gehaltene Gurt durch Ausstrecken des Armes gegen den Stockrahmen lo geführt oder losgelassen wird Zur Befestigung am Stockrahmen 10 kann die Vorderwand 34 der Hülse 32 an der Klemmeinrichtung 30 laschenartig nach oben und unten, wie bei 48 in Fig. 5 gestrichelt angedeutet, verlängert und mit Schraublöchern So versehen sein.
• Bei der abgeänderten Anordnung nach Fig. 3 und 4 ist die Klemmeinrichtun 30 am Rolladenkasten 12 unmittelbar unter der Durchtrittsöffnung durch den Gurt auf geeignete Weise wie beispielsweise mittels einer am oberen Ende der Hülse 32 angeordneten Befestigungsplatte (nicht gezeigt) befestigt.
• Die Wirkungsweise ist die gleiche wie bei der Anordnung nach den Figuren 1 und 2, wobei Fig. 3 die Klemmeinrichtung 30 mit vom betätigten Gurt 26 in seine Freigabestellung verschwenkten Klemmhebel 44 zeigt, während in Fig. 4 der Klemmhebel nach dem Loslassen des Gurts seine Sperrstellung eingenommen hat.
• Bei der in den Figuren 5 und 6 gezeigten Klemmeinrichtung muß der Gurt durch die Hülse 32 hindurchgezogen werden, bevor er im Gurtwickler oder an der Gurtscheibe im Rolladenkasten festgelegt wird. Um die Klemmeinrichtung ohne Lösen des Gurts am einen oder anderen Ende auch nachträglich einbauen zu können, kann die Hülse 32, wie in Fig. 6 bei 52 gestrichelt angedeutet, an der einen Seitenwand 38 einen durchgehenden Schlitz aufweisen, der ein seitliches Einführens des Gurts in die Hülse ermöglicht.

Claims (12)

1. Patentansprüche 1. Anordnung bei einem Rolladen mit Betätigung durch einen in einem Gurtwickler unterhalb des Rolladenkastens aufspulbaren Gurt, der insbesondere bei hochgezogenem Rollladen in einer bei erneuter Betätigung selbsttätig öffnenden Klemmeinrichtung durch Loslassen des Gurts festlegbar ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Klemmeinrichtung (30) in einem zum Erfassen und Betätigen des Gurts (26) ausreichenden Abstand oberhalb des Gurtwicklers (28) angeordnet ist.
2. 2. Anordnung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Klemmeinrichtung (30) am Stockrahmen (lo) bzw. der benachbarten Mauerleibung angebracht ist.
3. 3. Anordnung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Klemmeinrichtung (30) an der Gurtdurchführung des Rolladenkastens (12) angebracht ist.
4. 4. Klemmeinrichtung für eine Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h einen durch Federkraft aufwärts verschwenkbaren einarmigen Klemmhebel (44), von dessen Ende der Gurt (26) auf seiner der Bedienungsperson zugewandten Seite erfaßbar und vor Erreichen der Horizontallage gegen ein festes Widerlager (34) selbstsperrend andrückbar ist.
5. 5. Klemmeinrichtung nach Anspruch 4, g e k e n n z e i c h -n e t d u r c h ein oberhalb des Klemmhebels (44) mit Abstand vor dem Widerlager (34) angeordnetes Führungsglied, welches den Gurt (26) auch im ungeklemmten Zustand am Widerlager (34) vorbeiführt.
6. 6. Klemmeinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, g e k e n n -z e i c h n e t d u r c h Mittel (32, 38), durch welche der Gurt (26) in der Klemmeinrichtung (30) wenigstens an einer Längskante seitlich geführt ist.
7. 7. Klemmeinrichtung nach Anspruch 6, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Klemmeinrichtung (30) ein Gehäuse in Gestalt einer auf wenigstens drei Seiten geschlossenen Rechteckhülse (32) aufweist, deren eine Wand (34) das Widerlager bildet und dessen daran angrenzende Wand bzw. Wände (38) den Gurt (26) seitlich führen und den Klemmhebel (44) und das Führungsglied (40) lagern.
8. 8. Klemmeinrichtung nach Anspruch 7, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die dem Widerlager gegenüberliegende Wand (36) als Abstützung einer auf den Klemmhebel (44) wirkenden Feder dient.
9. 9. Klemmeinrichtung nach Anspruch 8, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Feder eine gekrümmte Blattfeder (46) ist, deren eines Ende an der dem Widerlager gegenüberliegenden Gehäusewand (36) festgelegt ist und deren anderes Ende den Klemmhebel (44) untergreift.
10. 10. Klemmeinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Klemmhebel (44) wenigstens an seinem den Gurt (26) erfassenden Ende eine dem Gurt entsprechende Breite aufweist.
11. 11. Klemmeinrichtung nach Anspruch 10, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Klemmhebel (44) an seinem den Gurt (26) erfassenden Ende gerauht, geriffelt oder mit einem Reibbelag versehen ist.
12. 12. Klemmeinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 11, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Widerlager (Vorderwand 34) gerauht, geriffelt oder mit einem Reibbelag versehen ist.