DE3230401C2 - - Google Patents
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B3/00—Apparatus for testing the eyes; Instruments for examining the eyes
- A61B3/10—Objective types, i.e. instruments for examining the eyes independent of the patients' perceptions or reactions
- A61B3/107—Objective types, i.e. instruments for examining the eyes independent of the patients' perceptions or reactions for determining the shape or measuring the curvature of the cornea
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der US-PS 41 57 859 ist ein chirurgisches
Mikroskop bekannt, mit dem die Krümmung der Hornhaut
oder Cornea ermittelt werden kann, um bei einem
chirurgischen Eingriff eine bestimmte Krümmung
wiederherzustellen. Zu diesem Zweck wird eine
Kreisfigur auf die Hornhaut oder Cornea projiziert.
Eine Prismenanordnung vervielfältigt den von der
Hornhaut oder Cornea reflektierten Kreis, der durch
zwei Okulare betrachtet wird. Die Vergrößerung der
Abbildung oder deren Ablenkung ist durch Prismen so
veränderbar, daß sich die einzelnen Kreise berühren.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine einfachere
Vorrichtung zur Messung des Krümmungsradius der
Augen-Hornhaut oder Cornea zu schaffen, die sowohl
absolut als auch relativ genau sowie zuverlässig,
billig und wartungsfrei ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die
Merkmale im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 in Verbindung mit
einer Vorrichtung der eingangs genannten Art.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Figuren
näher erläutert:
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels.
Fig. 1A zeigt eine Draufsicht auf die Vorrichtung
aus Fig. 1.
Fig. 2 zeigt schematisch ein Mikroskop in
Verbindung mit der Vorrichtung nach Fig.
1 und 2.
Fig. 3 zeigt in vergrößerter Darstellung eine bei
dem Ausführungsbeispiel als Prismenanordnung verwendete lichtbrechende Stange.
Fig. 4 zeigt eine Ansicht eines von der Vorrichtung
erzeugten Bildmusters auf einer vertikalen
Linie.
Fig. 5 zeigt eine Ansicht des von der Vorrichtung
erzeugten Bildmusters auf einer horizontalen
Linie.
Fig. 6 zeigt eine Draufsicht auf eine Bilderzeugungsscheibe.
Fig. 7 zeigt eine Draufsicht auf eine weitere
Bilderzeugungsscheibe.
Fig. 8 zeigt die übereinander positionierten
Bilderzeugungsscheiben nach den Fig. 6
und 7 in einer ersten Stellung.
Fig. 9 zeigt eine Draufsicht der übereinander
angeordneten Bilderzeugungsscheiben nach
den Fig. 6 und 7 in einer zweiten
Stellung.
Fig. 10 zeigt ein Bildmuster des von der Vorrichtung
auf einer vertikalen Linie erzeugten
Bildes zur Bestimmung des Krümmungsradius
der Hornhaut oder Cornea.
Fig. 11 zeigt ein Bildmuster des von der Vorrichtung
auf einer horizontalen Linie erzeugten
Bildes zur Bestimmung des Krümmungsradius
der Hornhaut oder Cornea.
Fig. 12 zeigt einen vergrößerten Schnitt entlang
der Linie 12-12 in Fig. 1A.
Fig. 13 zeigt einen Schnitt entlang der Linie
13-13 in Fig. 12; und
Fig. 14 zeigt einen Schnitt entlang der Linie
14-14 in Fig. 12 mit verlagerter
lichtbrechender Stange.
Die in den Fig. 1 und 1A gezeigte chirurgische Vorrichtung
20 zur Bestimmung des Krümmungsradius der Hornhaut oder Cornea
eines Auges hat ein Gehäuse 22, das im wesentlichen
rechteckig ist und einen Deckel 24, einen Boden 26, eine
Seitenwand 28, eine Seitenwand 30 und Abschlußwände 32
und 34 aufweist. An der Abschlußwand 34 ist ein
Mikrometer 36 angebracht, das in Eingriff mit im Gehäuse
22 vorgesehenen Einrichtungen zur Bestimmung der Größe
eines Objektes steht, das durch eine Vorrichtung 20 auf
die Cornea eines Auges projiziert wird. Das Mikrometer 36
ist geeicht, so daß die Brechkraft der Cornea berechnet
und auf einer Anzeige 38 angezeigt werden kann.
In der Seitenwand 28 des Gehäuses 22 befindet sich ein
Schlitz 40, durch den ein horizontal verschiebbarer Griff
42 ragt. Der Griff 42 dient zur Steuerung der zu beschreibenden
Einrichtungen im Gehäuse 22 zur Messung des Krümmungsradius
der Cornea entlang mehreren Medianen. Über
dem Schlitz 40 befindet sich eine Skala 46 zur Anzeige
des Winkels des Meridians, an dem der Krümmungsradius der
Cornea gemessen wird, was durch die Stellung des Griffes
42 angezeigt wird.
Auf dem Deckel 24 des Gehäuses 22 ist ein zylindrischer
Ansatz 50 vorgesehen, der mittels einer Schraubklemme 52
am Gehäuse einer Mikroskop-Objektivlinse festgeklemmt
werden kann.
In Fig. 2 ist ein augenärztliches Mikroskop 56 in einer
Stellung zur Betrachtung der Cornea 58 eines Auges 60
eines Patienten dargestellt. Über einen zylindrischen Ansatz
50 und eine Schraubklemme 52 ist ein Mikroskop 56 so
mit der chirurgischen Vorrichtung 20 verbunden, daß man
durch sie die Cornea 58 betrachten kann. In dem Gehäuse
22 der chirurgischen Vorrichtung 20 befindet sich eine
Lichtquelle, die Licht in der allgemeinen Richtung des
Auges 60 entlang des Lichtwegs 64 ausstrahlt. Von der Oberfläche
der Cornea 58 wird das Licht nach oben durch die
chirurgische Vorrichtung 20 reflektiert und kann mit dem
Mikroskop 56 entlang des Lichtwegs 66 und der optischen Achse
68 des Mikroskops 56 betrachtet werden. Der Abstand
zwischen der Cornea 58 und der Linse des Mikroskops 56
entspricht der Brennweite (F.L.), wie in Fig. 2 eingezeichnet.
Die chirurgische Vorrichtung 20 erzeugt, wie in Zusammenhang
mit den Fig. 6 bis 9 beschrieben werden wird, ein
Bezugsbild 70 zur Projektion auf die Cornea 58 des Auges
60. Das Bezugsbild 70 ist im wesentlichen ein Kreis aus
unzusammenhängenden Lichtpunkten. Es wird mit Hilfe der
Lichtquelle in dem Gehäuse 22 der chirurgischen Vorrichtung
20 projiziert.
Im Gehäuse 22 ist eine lichtbrechende Stange 80 (Fig. 1A) angebracht,
die im Schnitt in Fig. 3 und im ganzen in Fig. 13
dargestellt ist. Die Stange 80 besteht aus transparentem,
lichtbrechendem Material. Sie ist gemäß Fig. 3 und 13
mit viereckigem Querschnitt dargestellt, jedoch kann beispielsweise auch
die Form eines Prismas oder z. B. eines Doppelprismas
eingesetzt werden. Wie im folgenden anhand der Fig. 12
und 13 beschrieben werden wird, ist die Stange 80 im
Gehäuse 22 entlang der optischen Achse 68 des Mikroskopes
56 so angebracht, daß die Reflexion des Bezugsbildes 70
durch die Stange verläuft, wenn man durch die Objektivlinsen
des Mikroskopes 56 sieht. Wird das Bezugsbild 70
mit Hilfe des Mikroskopes 56 durch die Stange 80 betrachtet,
sieht man ein Doppelbild des Bezugsbildes 70.
Fig. 4 und 5 zeigen zwei Stellungen des Bildmusters
bei Betrachtung des Bezugsbildes 70 durch die Stange 80
und das Mikroskop 56. Fig. 4 zeigt das Bildmuster das
mit der sich in vorgegebener Stellung befindenden Stange
80, zur Messung des vertikalen Meridians der Cornea 58
eines Auges 60 erzeugt wird. Fig. 5 zeigt das Bildmuster,
das entsteht, wenn sich die Stange 80 in einer
Stellung zur Messung des horizontalen Meridians einer
Cornea 58 eines Auges 60 befindet.
Fig. 4 und 5 zeigen, daß das Bezugsbild 70 im wesentlichen
kreisförmig ist und aus einzelnen reflektierten Lichtpunkten
82 besteht. Die 12 Punkte 82 sind nur zur Verdeutlichung
dargestellt; die Anzahl der Punkte 82 hängt vom
Anwendungsfall ab.
Die Stange 80 bewirkt eine optische Aufspaltung des Bezugsbildes
70 in zwei Teilbilder 70 a und 70 b, die neben
dem Bezugsbild 70 liegen, wobei die Mittelpunkte der
Bilder 70, 70 a und 70 b auf einer Linie liegen. Die Bilder
70, 70 a und 70 b haben den gleichen Durchmesser d (Fig.
4 und 5). Der Abstand zwischen den Mittelpunkten der
Bilder 70 und 70 a bzw. 70 und 70 b ist durch die Kantenlänge
L der Stange 80 (Fig. 3), ihren Brechungsindex und
ihre Winkelstellung zur optischen Achse 68 bestimmt. Der
Abstand zwischen den Mittelpunkten der Bilder 70, 70 a und
70 b ist also eine bekannte Größe bei der Messung des
Krümmungsradius einer Cornea 58 mit der Vorrichtung 20.
Der Aufbau der Vorrichtung 20 zur Projektion
und Erzeugung eines Bezugsbildes 70 wird anhand der
Fig. 6 und 7 beschrieben. Fig. 6 zeigt eine Bilderzeugungsscheibe
90 im Gehäuse 22 der Vorrichtung 20. Sie
ist im wesentlichen rund dargestellt, kann jedoch jede
beliebige Form haben, solange sie das in Fig. 6 dargestellte
Muster enthält. Die Bilderzeugungsscheibe 90 ist starr am
Boden 26 des Gehäuses 22 angebracht. Das Muster in Fig.
6 kann auch direkt im Boden 26 angeordnet werden. Die
Bilderzeugungsscheibe 90 ist im wesentlichen undurchsichtig,
bis auf eine Öffnung 92 in der Mitte und geradlinigen,
radial verlaufende Ausschnitte 94. Die Öffnung 92
und die Ausschnitte 94 sind im Gegensatz zu den übrigen
Teilen der Scheibe zwischen den Ausschnitten durchsichtig.
Die radiale Anordnung der Ausschnitte 94 entspricht
dem Versatz zwischen Punkten 82 (Fig. 4), aus
denen das Bezugsbild 70 besteht. Die Ausschnitte 94 sind
um die Öffnung 92 verteilt und ungefähr 2 cm lang und 2 mm
breit. Die Scheibe 90 ist im Gehäuse 22 so angeordnet,
daß die Mitte der Öffnung 92 auf der optischen Achse 68
des Mikroskops 56 (Fig. 2) liegt.
Fig. 7 zeigt eine Bilderzeugungsscheibe 98, die im Gehäuse
22 oberhalb der Scheibe 90 (Fig. 6) angebracht
ist. Sie ist im wesentlichen rund, (Fig. 7) und im
wesentlichen undurchsichtig. In der Mitte der Bilderzeugungsscheibe
98 ist eine zentrale Fläche oder Öffnung 100
aus durchsichtigem Material vorhanden, die mit der
optischen Achse 68 des Mikroskopes 56 fluchtet. Um die
Öffnung 100 sind gleichmäßig gekrümmte, durchsichtige Ausschnitte
100 annähernd radial angeordnet, deren der Öffnung 100 am
nächsten liegende Enden, die im wesentlichen die gleiche
Lage haben, wie die entsprechenden Enden der Ausschnitte
94 der Bilderzeugungsscheibe 90. Alle Flächen zwischen
den Ausschnitten 102 sind undurchsichtig, außer der Öffnung
100. Die Ausschnitte 102 sind um die Öffnung 100
angeordnet und ungefähr 2,5 cm lang und 2 mm breit.
Die Bilderzeugungsscheibe 98 ist im Gehäuse 22 der Vorrichtung
20 mit Hilfe des Mikrometers 36 drehbar, wie im
folgenden beschrieben werden wird. Zur Erzeugung dieser
Drehung ist bei 104 am Umfang der Bilderzeugungsscheibe
98 ein mit dem Mikrometer 36 verbundener Arm (nicht
dargestellt) befestigt.
Die Krümmung der Ausschnitte 102 ist so gewählt, daß
zwischen der Drehung der Bilderzeugungsscheibe 98 und
der Drehung des Mikrometers 36 ein linearer Zusammenhang
besteht.
Die Bilderzeugungsscheiben 90 und 98 können aus einem
dünnen Fotofilm oder beispielsweise aus Glas oder Kunststoff
hergestellt werden. Das Material der Scheiben 90
und 98 muß nur Licht ungestört durch die Öffnungen 92 und
100 und die Ausschnitte 94 und 102 der Scheiben 90 und 98
durchtreten lassen.
Die Funktion der Bilderzeugungsscheiben 90 und 98 wird
anhand der Fig. 8 und 9 erklärt. Wie bereits erwähnt,
ist die Bilderzeugungsscheibe 90 am Boden 26 des Gehäuses
22 angebracht. Die Bilderzeugungsscheibe 98 ist unmittelbar
über der Scheibe 90 angeordnet und so ausgerichtet,
daß die Öffnung 100 über der Öffnung 92 der Bilderzeugungsscheibe
90 liegt. Fig. 8 zeigt, daß Teile der
Ausschnitte 94 der Bilderzeugungsscheibe 90 von den undurchsichtigen
Teilen zwischen den Ausschnitten 102 der
Bilderzeugungsscheibe 98 verdeckt werden. Ein gewisser
Teil der Ausschnitte 94 der Bilderzeugungsscheibe 90 überschneidet
sich mit den Ausschnitten 102 der Bilderzeugungsscheibe
98, so daß das Licht ungehindert durch die
Scheiben 90 und 98 treten kann. Diese lichtdurchlässigen
Teile der Ausschnitte 94 und 102 entsprechen den Punkten
82 (Fig. 4), aus denen das runde Bezugsbild 70 besteht,
das die Vorrichtung 20 erzeugt. Das Licht kann nicht
durch die Teile 102 a und 102 b des Ausschnittes 102 treten,
weil undurchsichtige Flächen zwischen den Ausschnitten
94 der Bilderzeugungsscheibe 90 mit den Teilen 102 a
und 102 b des Ausschnittes 102 der Bilderzeugungsscheibe
98 überlappen.
Fig. 9 zeigt, daß die Lage der unverdeckten Teile der
Ausschnitte 94 und 102, die den Punkten 82 (Fig. 4)
entsprechen, durch Drehung der Bilderzeugungsscheibe 98
verändert werden kann. In Fig. 9 wurde die Bilderzeugungsscheibe
98 in Richtung des Pfeiles 106 gedreht, so
daß die unverdeckten Teile der Ausschnitte 94 und 102,
denen die Punkte 82 entsprechen, sich von der Mitte der
Öffnung 100 nach außen bewegt haben, wodurch der Durchmesser
des Bezugskreises 70, der aus den Punkten 82 gebildet
wird, größer ist als in Fig. 8. Die Wechselwirkung
zwischen den durchsichtigen Ausschnitten 94 der Bilderzeugungsscheibe
90 und den durchsichtigen Ausschnitten
102 der Bilderzeugungsscheibe 98 läßt die 12 nicht zusammenhängenden
Punkte 82 des Bezugsbildes 70 entstehen und
erzeugt als Bezugsbild 70 Kreise mit unterschiedlichen
Durchmessern. Die Möglichkeit den Durchmesser oder die
Größe des Bezugsbildes 70 zu verändern, ist ein wichtiges
Merkmal der Erfindung, weil dieser Durchmesser bei der
Bestimmung des Krümmungsradius der Cornea eine meßbare
Größe liefert und mit der Vorrichtung 20 so einstellbar
ist, daß aus dem Bezugsbild 70 und den optisch abgespalteten
Teilbildern 70 a und 70 b ein vorgegebenes Muster
entsteht.
Aus den Fig. 10 und 4 ergibt sich die Wirkung der
Drehung der Bilderzeugungsscheibe 98. Die Mittelpunkte
der Kreise aus den Punkten 82, aus denen das Bezugsbild
70 und die Teilbilder 70 a und 70 b bestehen, befinden sich
in den Fig. 4 und 10 an der gleichen Stelle, jedoch
haben sich die Durchmesser d′ der Kreise in Fig. 10
entsprechend der in Fig. 9 dargestellten Drehung der
Bilderzeugungsscheibe 98 vergrößert, so daß der Kreis
aus Punkten 82 des Bezugsbildes 70 die Kreise der unzusammenhängenden
Punkte 82 der Teilbilder 70 a und 70 b
tangiert. Die Änderung des Durchmessers d′-d (Fig. 4),
kann anhand der Drehung der Bilderzeugungsscheibe 98
durch den Mikrometer 36 bestimmt werden, um daraus einen
Hinweis auf den Krümmungsradius oder die Brechkraft der
Cornea zu erhalten.
Fig. 5 und 11 zeigen, daß die Messung des Krümmungsradius
der Cornea auf einem horizontalen Meridian auch
dadurch durchgeführt werden kann, daß man den Durchmesser
des Bezugsbildes und der Teilbilder 70 a und 70 b so vergrößert,
daß die Kreise aus nicht zusammenhängenden Punkten
82 sich berühren.
Der Radius der Cornea 58 wird unter Berücksichtigung der
in der folgenden Gleichung angegebenen geometrischen Beziehungen
bestimmt:
mit
r= Krümmungsradius der Cornea;F.L.= Brennweite der Mikroskop-Objektivlinsen (Fig. 2);O= Größe des auf die Cornea projizierten Gegenstandes; undI= Größe des durch die Cornea erzeugten Bildes, bestimmt durch die Größe der lichtbrechenden Stange 80.
r= Krümmungsradius der Cornea;F.L.= Brennweite der Mikroskop-Objektivlinsen (Fig. 2);O= Größe des auf die Cornea projizierten Gegenstandes; undI= Größe des durch die Cornea erzeugten Bildes, bestimmt durch die Größe der lichtbrechenden Stange 80.
Eine zusätzliche geometrische Beziehung für den Krümmungsradius
der Cornea wird durch folgende Gleichung gegeben:
mit
r= Krümmungsradius der Cornea;
337,5= Differenz der Brechungsindizes der
Cornea und der Luft; und
K= Brechkraft der Cornea.
Setzt man r aus Gleichung 1 in Gleichung 2 ein, erhält
man:
K = C (O) (3)
wobei:
K
= Brechkraft der Cornea;
C
= bekannte Größe mit dem Wert und
O
= Größe des Objektes ist.
Mit den bekannten Werten für die Brennweite (Fig. 2) und
der Bildgröße kann man den Krümmungsradius und die Brechkraft
der Cornea berechnen, indem man die Größe des
Objektes bestimmt, das die Vorrichtung 20 durch Drehung
der Bilderzeugungsscheibe 98 erzeugt hat.
Somit ist die gesuchte Abmessung der Cornea 58 das Produkt
der prismatischen Ablenkung durch die Stange 80 und
des Abstandes zwischen Mikroskop 56 und Cornea, also der
Brennweite, wobei alle Größen bekannt sind. Größe und
Form des von der Cornea 58 reflektierten Bezugsbildes 70
sind proportional zum Krümmungsradius der Cornea. Durch
die Stange 80 wird das Bezugsbild 70 in zwei Teilbilder
70 a, 70 b zerlegt. Wenn sich das Bezugsbild 70 und die
Teilbilder 70 a, 70 b "berühren", wird die Krümmung der
Cornea anhand der Größe des Bezugsbildes 70, das auf die
Cornea 58 eines Auges 60 (Fig. 1) projiziert wird,
bestimmt. Bei bekannter Brennweite und prismatischer Ablenkung
zwischen Bezugsbild 70 und den Teilbildern 70 a
und 70 b ist der Wert der Corneakrümmung proportional zum
Durchmesser des Bezugsbildes 70, wenn das Bezugsbild 70
tangential mit den Teilbildern 70 a und 70 b ist oder diese
berührt.
Fig. 12 und 13 erläutern den Aufbau einer
Vorrichtung 20 zur Erzeugung eines Bezugsbildes
70 und eines Bildmusters, bei dem sich das Bezugsbild 70
und die Teilbilder 70 a und 70 b (Fig. 10 und 11)
berühren. Eine lichtbrechende Stange 80 ist auf einer Scheibe 120 befestigt.
Die Scheibe 120 hat eine dreieckige Vertiefung
122 als Auflage für die Stange 80, deren Querschnittsdiagonale
mit der optischen Achse 68 des Mikroskops 56
(Fig. 1) zusammenfällt. Die Scheibe 20 kann undurchsichtig
oder durchsichtig sein oder auch Ringform haben und
die Stange 80 stützen. Die Stange 80 hat je nach Größe
der zu messenden Cornea eine Länge L (Fig. 3) von
ungefähr 3 bis 7 mm.
Die Scheibe 120 ist mit Schrauben 128 auf einem Träger
126 befestigt. Der Träger 126 steht in Eingriff mit einem
Träger 132, der die Scheibe 120 mit Schrauben 136 auf
einer Gleitplatte 134 hält. Die Gleitplatte 134 hat einen
U-förmigen Ausschnitt 140, durch den die Stange 80 sichtbar
ist. Sie ruht auf einer Schiene 144, die mit Schrauben
146 am Deckel 24 des Gehäuses 22 befestigt ist.
Im Deckel 24 des Gehäuses 22 ist eine Öffnung 150 vorgesehen,
so daß die Cornea 58 durch die Vorrichtung 20 und
eine Objektivlinse im Mikroskop 56 zu sehen ist, weil ein
freier Betrachtungsdurchlaß durch den zylindrischen Ansatz
50, die Schraubklemme 52, die Öffnung 150, den
Ausschnitt 140, die Stange 80, die Scheibe 120, die
Öffnung 100 und die Öffnung 92 besteht, die alle an der
optischen Achse 68 des Mikroskopes 56 ausgerichtet sind.
In den Fig. 12 und 13 erkennt man, daß sich der Griff
42 in einen Kreisscheibensektor 154 fortsetzt. Dieser Kreisscheibensektor 154 hat einen
Vorsprung 156 für eine Schraube 158 und eine Aufnahmehülse
160, um den Kreisscheibensektor 154 drehbar an der Gleitplatte 134 zu
befestigen.
Der Bogen des Kreisscheibensektors 154 ist mit einer Verzahnung 164 versehen,
die in Zähne 166
am Umfang der Scheibe 120
eingreift. Das horizontale Gleiten des Griffes 42 im
Schlitz 40 (Fig. 1) verursacht also eine Drehung der
Scheibe 120, so daß die Stange 80 sich zur Messung des
Krümmungsradius der Cornea 58 entlang mehrerer Medianen
durch den Mittelpunkt der Cornea 58, die auch die
optische Achse 68 des Mikroskopes 56 kreuzen, dreht. Der
Meridian, entlang dem ein Krümmungsradius der Cornea 58
gemessen wird, wird durch die Stellung des Griffes 42
bezüglich der Skala 46 (Fig. 1) angezeigt.
Im Gehäuse 22 der Vorrichtung 20 ist eine Lichtquelle 180
angebracht. Sie kann beispielsweise aus einer kreisförmig gebogenen
Leuchtstoffröhre bestehen, die oberhalb der Ausschnitte
102 der Bilderzeugungsscheibe 98 angebracht ist und so
durch die unverdeckten Teile der Ausschnitte 94 und 102
der Bilderzeugungsscheiben 90 und 98 leuchtet. Die Lichtquelle
180 befindet sich in einer Ummantelung 182. Diese
ist von oben mit Schrauben 188 auf einer Schiene 186
befestigt, die mit Schrauben 190 am Boden 26 des Gehäuses
22 angebracht ist.
Die Bilderzeugungsscheibe 98 ist auf der Schiene 186
drehbar befestigt. Die Drehung der Bilderzeugungsscheibe
98 in der Schiene 186 erfolgt mittels eines Arms 196, der
bei 104 an der Bilderzeugungsscheibe 98 befestigt ist.
Die Drehung der Bilderzeugungsscheibe 98 wird durch die
Drehung des Mikrometers 36 bewirkt, das seinerseits einen
Draht zur Übertragung der Drehbewegung auf den Arm 196
bewegt. Der Arm 196 wird durch eine Feder 196 a zurückbewegt,
deren eines Ende am Arm 196 und deren anderes Ende
mit einer Schraube 196 b an der Bodenplatte 26 befestigt
ist. Die Drehung der Bilderzeugungsscheibe 98 bewirkt
eine Zu- oder Abnahme des Durchmessers des Kreises, der
das Bezugsbild 70 liefert, bis das Bezugsbild 70 die
Teilbilder 70 a und 70 b berührt. Der für diese Berührung
erforderliche Abstand ist eine Funktion des Krümmungsradius
der Cornea 58 und kann an der Anzeige 38 abgelesen
werden. Die Anzeige 38 kann geeicht werden, so daß
direkte Ablesung in Dioptrien erfolgen kann, z. B. 042,5
Dioptrien wie in Fig. 13 dargestellt.
Fig. 13 und 14 zeigen, daß der Griff 42 auch dazu
benutzt werden kann, die Stange 80 aus dem Sehfeld des
Mikroskopes 56 zu bewegen. Auf diese Weise kann das von
der Cornea 58 reflektierte Bezugsbild 70 auch ohne die
Teilbilder 70 a und 70 b betrachtet werden. Drückt man den
Griff 42 nach hinten, gleitet die Gleitplatte 134 in der
Schiene 144 bis an die Seitenwand 30 des Gehäuses 22. Da
die Stange 80 auf der Scheibe 120 und diese mit den
Trägern 126 und 132 auf der Gleitplatte 134 befestigt
ist, bewegt sich die Scheibe 120 mit der Gleitplatte 134
aus dem Sehfeld des Mikroskopes 56.
Obwohl die Vorrichtung 20 nur für den Gebrauch mit einem
einäugigen Mikroskop 56 erklärt wurde, kann sie auch mit
einem zweiäugigen Mikroskop benutzt werden. Dabei werden
die Stange 80 und die Bilderzeugungsscheiben 90 und 98 an
der optischen Achse der einen Objektivlinse des zweiäugigen
Mikroskopes ausgerichtet, während die andere Linse
des zweiäugigen Mikroskopes durch die Stange 80 nicht
gestört ist und das Bezugsbild 70 ungeteilt betrachtet
werden kann. Die Vergrößerung des Mikroskopes 56 wird nur
zur leichteren Betrachtung des Bezugsbildes 70 und der
Teilbilder 70 a und 70 b (Fig. 4) benötigt und nicht zur
Berechnung oder Bestimmung des Krümmungsradius der Cornea
58.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist also ein zuverlässiges,
genaues und relativ preiswertes Gerät zur exakten
Bestimmung des Krümmungsradius einer Cornea. Diese Vorrichtung
ist einfach zu bedienen und zu warten und, sie
kann in sehr kurzer Zeit mit vorhandenen chirurgischen
Mikroskopen verbunden werden.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Messung des Krümmungsradius der
Augen-Hornhaut oder Cornea (58) mit:
- - einem Gehäuse (22);
- - einer innerhalb des Gehäuses (22) angeordneten Lichtquelle (180) zum Projizieren eines im wesentlichen kreisförmigen Bezugsbildes (70) mit einem Durchmesser (d) auf die Hornhaut oder Cornea (58) entlang einer rechtwinkelig zur Hornhaut oder Cornea (58) verlaufenden optischen Achse (68);
- - einer im Gehäuse (22) entlang der optischen Achse (68) angebrachten Prismenanordnung (80) zur optischen Erzeugung zweier seitlich versetzter Bilder (70 a, 70 b), die im wesentlichen mit dem Bezugsbild (70) identisch sind; und mit
- - einer Abbildungseinrichtung (56) zur Abbildung des Bezugsbildes (70) und der beiden im wesentlichen identischen Bilder (70 a, 70 b) in einem vorgegebenen Bildmuster,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Abbildungseinrichtung (56) ein Objektiv mit konstanter Brennweite aufweist; daß
- - eine Einrichtung (90, 98) zur Veränderung des Durchmessers (d) des Bezugsbildes (70) und daß
- - eine Einrichtung (36) zur Messung des Durchmessers (d) des Bezugsbildes (70) nach Bildung des vorgegebenen Bildmusters vorgesehen sind, woraus sich der Krümmungsradius der Hornhaut oder Cornea (58) ergibt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das im wesentlichen kreisförmige Bezugsbild
(70) aus einer Anzahl von nicht zusammenhängenden
Lichtpunkten (82) besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Veränderung
des Durchmessers (d) des Bezugsbildes (70) eine im
wesentlichen lichtundurchlässige erste Scheibe
(90) mit mehreren darauf angeordneten, geradlinigen,
lichtdurchlässigen Ausschnitten (94) und eine im
wesentlichen lichtundurchlässige zweite Scheibe
(98) mit mehreren darauf angeordneten, gleichmäßig
gekrümmten, lichtdurchlässigen Ausschnitten (102)
aufweist und daß die erste und die zweite Scheibe
(90, 98) so übereinander angeordnet sind, daß sich
Abschnitte der geradlinigen, lichtdurchlässigen
Ausschnitte (94) und Abschnitte der gleichmäßig
gekrümmten, lichtdurchlässigen Ausschnitte (102)
überschneiden und dadurch die sich überschneidenden
Abschnitte im wesentlichen einen Kreis aus nicht
zusammenhängenden, lichtdurchlässigen Ausschnitten
(82) bilden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zur Veränderung des Durchmessers
(d) des Bezugsbildes (70) Mittel (104) zum
Verdrehen der zweiten Scheibe (98) gegenüber der
ersten Scheibe (90) aufweist, so daß bei
Verdrehung der zweiten Scheibe (98) die sich
überschneidenden Abschnitte (82) der lichtdurchlässigen
Ausschnitte (94, 102) der ersten und der
zweiten Scheibe (90, 98) radial verschoben werden.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Prismenanordnung
zur optischen Erzeugung zweier seitlich versetzter
Bilder (70 a, 70 b) eine quer zur optischen Achse
verlaufende, im Querschnitt viereckige, prismaförmige
Stange (80) aus transparentem, lichtbrechendem
Material und Mittel (120, 154, 42) zum Verdrehen
der Stange (80) um die optische Achse aufweist.
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- 1982-08-13 JP JP57139960A patent/JPS5882105A/ja active Granted
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DE3230401A1 (de) | 1983-03-03 |
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