DE3230082A1 - Hydraulische bremsanlage - Google Patents
Hydraulische bremsanlageInfo
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Description
ALFRED TEVES GMBH ": " :":■'.'.■ ' -P 5198
Hydraulische Bremsanlage
Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische Bremsanlage, insbesondere für Κχ-aftfahrzeuge mit mindestens
einer durch einen Hauptbremszylinder unter Druck setzbaren Radbremse, mit einem hydraulischen Kraftverstärker zur Betätigung des Hauptbremszylinder, bei der in einem Druckraum des hydraulischen Kraftverstärkers mittels
eines Breiocventils ein Hilfsdruck einstellbar ist und bei der zvrischen einer Fremddruckquelle und dem Bremsventil
ein vom Hilfsdruck steuerbares Driackminderventil mit
einem Ventildurchgang angeordnet ist, der vom Hilfsdruck in Öffnungsrichtung beauschlagbar ist.
einer durch einen Hauptbremszylinder unter Druck setzbaren Radbremse, mit einem hydraulischen Kraftverstärker zur Betätigung des Hauptbremszylinder, bei der in einem Druckraum des hydraulischen Kraftverstärkers mittels
eines Breiocventils ein Hilfsdruck einstellbar ist und bei der zvrischen einer Fremddruckquelle und dem Bremsventil
ein vom Hilfsdruck steuerbares Driackminderventil mit
einem Ventildurchgang angeordnet ist, der vom Hilfsdruck in Öffnungsrichtung beauschlagbar ist.
Eine derartige Bremsanlage ist in der älteren Patentanmeldung P 32 18 194.9 beschrieben. Die Bremsanlage gemäß
dem älteren Vorschlag beinhaltet einen Tandemhauptzylinder j durch den zwei Bremskreise unter Druck setzbar
sind. Der Tandemhauptzylinder ist seinerseits durch einen hydraulischen Kraftverstärker betätigbar, der im wesentlichen
aus einem in einer Zylinderbohrung geführten Verstärkerkolben und einem im Verstärkerkolben angeordneten
Bremsventil besteht. Per Verstärkerkolben ist an seiner
äußeren Mantelfläche mit einer Umfangsnut versehen, so
äußeren Mantelfläche mit einer Umfangsnut versehen, so
2[> daß im hydraulischen Kraftverstärker ein Ringraum entsteht,
der über ein Druckminderventil mit einer Fremddruckquelle in Verbindung steht. Bei Betätigung des
Bremspedals gelangt das Bremsventil in eine Stellung, in der ein Hilfsdruck
Bremspedals gelangt das Bremsventil in eine Stellung, in der ein Hilfsdruck
in den Druckrauin des hydraulichen Kraftverstärkers eingesteuert
wird und beim Erreichen eines bestimmten Druckniveaus den Verstärkerkolben in der Zylinderbohrung des
hydraulischen Kraftverstärkers verschiebt.
Gleichzeitig wird der im Druckraum des hydraulischen
Kraftverstärkers eingestellte Hilfsdruck zum Druckminderventil zurückgeführt, wodurch der Druck am Ausgang des
Druckminderventils bzw. der Druck im Umfangsringsraum des Verstärkerkolbens ansteigt. Durch das Druckminderventil
wird also erreicht, daß der dem Verstärkerkolben zugeführte Druck stets dem Druckbedairf im Druckraum bzw. der
Bctätigungsstellung angepaßt wird. Es ergibt sich dadurch
der Vorteil, daß die den Verstärkerkolben dichtenden Ringdichtungen nicht ständig dem hohen Druck der Fremddruckquelle
ausgesetzt sind, so daß hohe Betätigungskräfte und Losbrecheffekte; am Vcrstärkerkolben weitgehend
ausgeschlossen oder zumindest gemindert sind.
Bei. der beschriebenen Bremsanlage ist es als weniger vorteilhaft
anzusehen, daß das Druckminderventil einen relativ komplizierten Aufbau hat. Beispielsweise ist der
Schließkörper des Druckminderventils Bestandteil eines
Stufenkolbens, der gedichtet in einer Stufenbohrung geführt ist. Das Untersetzungsverhältnis des" Druckminderventils
ist allein durch die Bemessung aev wirksamen Flächen des Stufenkolbens vorgegeben und nachträglich
nicht mehr einstellbar.
Die vorliegende Erfindung hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, das vorstehend beschriebene Druckminderventil
baulich zu vereinfachen, um zu einer kostengünstigen Lösung zu gelangen.
ALFRED TEVES GMBH · ·" ": ■""■■"■. ' ~.p 5198
Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Schließkörper des Ventildurchgangs dem geminderten Druck
derart ausgesetzt ist, daß eine einer Ventilsitzfläche und dem geminderten Druck entsprechende Kraft in
Schließrichtung des Ventildurchgangs ausgeübt wird. Durch eine derartige Ausgestaltung ist ein einfaches und
funktionssicheres Druckminderventil geschaffen, bei dem
ein Stufenkolben und eine den Stufenkolben aufnehmende Bohrung entbehrlich ist. Ferner werden Gehäuseanschlüsse
und eine Druckleitung bzw. ein Druckmittelkanal innerhalb des Druckminderventils überflüssig.
Zu einer vorteilhaften Weiterbildung des Anmeldungsgegenstandes gelangt man, wenn der Schließkörper des Druckminderventils
zusätzlich in Öffnungsrichtung federbelastet ist. Diese Ausgestaltung eröffnet die Möglichkeit,
das Untersetzungsverhältnis des Druckminderventils nachträglich einzustellen. Auch läßt sich durch die Einstellbarkeit
der Federvorspannung der genaue Aufschaltdruck
des Druckminderventils nach der Fertigung genau justieren,
Eine vorteilhafte Weiterbildung des Druckminderventils sieht vor, daß in einer Zylinderbohrung des Druckminderventils
ein mit dem Hilfsdruck beaufschlagbarer Kolben dicht geführt ist, der mittels eines Stößels geringeren
Durchmessers mit dem Schließkörper gekoppelt ist und einen Ringraum mit der Zylinderbohrung bildet, der an der
Fremddruckquelle angeschlossen ist. Beim erfindungsgemäßen
Druckminderventil kann bei Bedarf ebenfalls vorgesehen werden, daß die Zylinderbohrung eine Stufenbohrung
ist und daß der Kolben im erweiterten Bohrungsabschnitt geführt ist. Eine derartige Ausgestaltung hat zur Folge,
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daß der Schließkörper des Druckminderventils bereits bei
{»erLngeron Ulif»drücken von .seinem ,Sitz abhebt und den
Druck mn Ausgang des Druckminderventils erhöht. Dadurch wird das Druckminderventil insgesamt empfindlicher. Ein
weiterer Vorteil des Stufenkolbens ist, daß der geminderte Druck dem Hilfsdruck insbesondere bei
dynamischen Vorgängen schneller nachgeführt wird. Dies gilt besonders für Panikbremsungen, bei denen der
Fahrzeugführer bestrebt ist, möglichst rasch die 1c>
Vollbremiistellung zu erreichen.
Falls nicht das Druckminderventil aus Mangel an Einbauraum getrennt von der Verstarker-Hauptzyli.nder-Einh.eit im
Kraftfahrzeug installiert werden muß, ist es zweckmäßig, wenn das Druckminderventil in das Gehäuse des Hauptbrems-Zylinders
und oder hydraulischen -Kraftvei"stärkers integriert
ist. In diesem Fall ergibt sich eine wesentliche Montagevereinfachung.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Fig. 1 bis Fig.
3 der· Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine hydraulische Bremsanlage in
prinzipieller Darstellung, 25
Fig. 2 ein Druckdiagramm und
Fig. 3 einen Ausschnitt eines Druckminderventils in
vergrößerter Darstellung. 3o
Einander entsprechende Teile sind mit den gleichen Bezugs zeichen versehen.
ALFRED TEVES GMBH ": : ;..; .. ;■ :P 5198
In Fig. 1 ist eine hydraulische Zweikreis-Bremsanlage mit einem Tandemhauptzylinder 1 dargestellt. Von den Arbeitskammern
2,3 des Tandemhauptzylinders 1 zweigen Bremskreise 4,5 zu nicht dargestellten Radbremszylindern eines
Kraftfahrzeuges ab. Der Tandembauptzylinder 1 ist durch einen hydraulischen Kraftverstärker 6 betätigbar, der
seinerseits im wesentlichen aus einem in einer Gehäusebohrung 7 geführten VerStärkerkolben 8 besteht. Der
Verstärkerkolben 8 weist an einem Teil seiner Mantelfläche
eine Radialnut 9 auf, die mit dem Gehäuse 10 einen Umfangsringraum 11 "bildet. Eine in der Darstellung rechte
Stirnfläche des Verstärkerkolbens 8 begrenzt einen Druckraum 12.
Der Verstärkerkolben 8 weist ferner eine Axialbohrung 13 auf, in der ein Steuerschieber 14 unter Selbstdichtung
geführt ist. Der Steuerschieber 14 steht über einen Betätigungskolben 15 mit einem Bremspedal 16 in Verbindung
und verfügt über einen Axialkanal 17 sowie zwei Radialkanäle 18,19. Desgleichen ist der Verstärkerkolben 8 mit
einem Radialkanal 20 versehen, der von dem Innenumfangsringraum 11 radial zur Axialbohrung des Verstärkerkolbens
8 führt. Ein weiterer in der Axialbohrung 13 mündender Druckmittelkanal 21 im Verstärkerkolben 8 steht
mit einem drucklosen Behälter 22 in Verbindung.
Der drucklose Behälter 22 steht einerseits mit dex Nachlaufbohrung
23,24 des Tandeinhauptzylinders in Verbindung und wirkt andererseits als Sumpf für eine durch einen
Motor 25 angetriebene. Druckmittelpurape 26. Zu diesem
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Zweck führt vom drucklosen Behälter 22 eine Druckmittelleitung
27 über ein Filterelement 28 zur Druckraittelpurape 26. Dnrüberhjnnus fifcht der druck!öse Behälter 22 mit
cl.nchi Ι·1/Ulm 29 in Verbindung, der im wefsont 1 jchon durch
die in der Darstellung linke Fläche des Verstärkerkolbens 8 und den dem ersten Bremskreis zugeordneten Hauptzylinderkolben
30 begrenzt wird. In diesem Raum 29 ist zur Rückstellung des Verstärkerkolbens 8 eine Druckfeder 31
vorgesehen. Der Ausgang der Druckmittelpumpe 26 ist über ein Rückschlagventil 32 und Druckmittelleitungen 33,34
mit einem Druckspeicher 35 verbunden. Am Druckspeicher ist über eine weitere Druckleitung 36 ein Druckminderventil
37 angeschlossen, das über eine Druckmittelleitung 38 eine Verbindung zum Umfangsringraum 11 des
hydraulischen Kraftverstärkers 6 hat und außerdem über eine Druckmit t(sl 1 eitung 39 am Druckraum 12 de«
hydraulischen Kraftverstärkers 6 angeschlossen ist.
Das Druckminderventil 37 weist ein Gehäuse 40 mit einer zentrischen Axialbohrung 41 auf. Die zentrische Axialbohrung
41 besitzt zu beiden Seiten zwei erweiterte Abschnitte 42,43, wobei der Bohrungsabsatz vom Übergang zum
Bohrungsabschnitt 42 als Ventilsitz 44 ausgebildet ist. In der zentrischen Axialbohrung 41 ist ein Kolben 45 geführt,
der mit seiner in der Darstellung oberen Stirnfläche 46 in einen Raum 47 ragt. Der Raum 47 mit dem erweiterten
Bohrungsabschnitt 43 wird von einer Schraube unter Einsatz einer Ringdichtung 49 abgeschlossen. Im
Raum 47 ist eine Druckfeder 50 abgeordnet, die sich einerseits an der Schraube 48 und andererseits an der
Stirnfläche 46 des Kolbens 45 abstützt.
ALFRED TEVJSS GMBH '■ ' ''.I .. :P 5198
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Die der Druckfeder 50 abgewandte Stirnfläche des Kolbens 45 trägt einen Stößel 52 mit einem geringeren Durchmesser
als der Bohrungsabschnitt 41 und ist an seinem in der Darstellung unteren Ende zu einem in etwa halbkugelförmigen
Ventilschließglied 53 ausgebildet, das im Zusammenwirken mit dem Ventilsitz 44 einen Ventildurchgang
bildet. Der Raum mit dem erweiterten Bohrungsabschnitt 42j der im wesentlichen das Ventilschließglied 53 aufnimmt,
ist an der Druckmittelleitung 38 angeschlossen.
Nachfolgend ist die Wirkungsweise der in Fig. 1 dargestellten Bremsanlage näher erläutert, wobei Ausgangspunkt
der Betrachtungen der Bremslösezustand sein soll, in dem keine Kraft auf das Bremspedal 16 ausgeübt wird.
Ferner sei angenommen, daß der Druckspeicher 35 zunächst drucklos ist, wie es z.B. nach einer längeren Stillstandszeit
des Kraftfahrzeuges auftreten kann. In diesem Zustand befindet sich der Verstärkerkolben 8 infolge der
Kraftwirkung der Rucks teil feder 31 in einer in dei"
Darstellung rechten Endstellung. Bei einer Inbetriebnahme des Kraftfahrzeuges läuft der Motor 25 an, wodurch die
mit dem Motor 25 mechanisch gekoppelte Druckmittelpumpe 26 Druckmittel aus dem drucklosen Behälter 22 ansaugt und
über das Rückschlagventil 32 dem Druckspeicher 35 zuführt. Der Druck des Druckspeichers 35 gelangt ferner
über einen Kanal 54 des Druckminderventils 37 in einen
Umfangsringraum 55 des Druckminderventils 37, der vom
Stößel 52 Iu der zentrischen Axialbohrung 41 gebildet wird. Der steigende Druck im Umfangsringraum 55 des
Druckminderventils 37 führt dazu, daß der Kolben 45 gegen
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die Kraft der Druckfeder 50 in der Darstellung nach oben verschoben wird, bis schließlich das Ventilschließglied
53 am Ventilsitz 44 zur Anlage kommt. In diesem
Betriebszustand ist der Raum 47 mit dem erweiterten Bohrungsabschnitt 43 drucklos, da der Raum 47 über die
Druckleitung 39 eine Verbindung zum Druckraum 12 des hydraulischen Kraftverstärkers 6 hat und dieser Druckraum
12 in der Bremslösestellung drucklos ist.
Wenn das Ventilschließglied 53 an dem Ventilsitz 44 zur
Anlage gekommen ist, ist im Umfangsringraurn 55 bzw. in
der Druckmittelleitung 38 ein Druck pl eingestellt, der im wesentlichen von der wirksamen Fläche A des Ventilsitzes
44 und von der Kraft der Druckfeder 55 abhängig ist. Der Einfluß der Dichtfläche des Ventilsitzes 44 ist:
in Fig. 3 verdeutlicht. Die auf den Kolben 45 einwirkende, vom Druck pl bestimmte Kraftkomponente in
Schließrichtung ist demnach durch das Produkt aus dem Druck pl und der Ringfläche A des Ventilsitzes 44 bestimmt.
In dem vorliegenden Beispiel möge die Ringfläche A derart bemessen sein, daß sich in der Bremslösesteilung,
d.h. bei drucklosem Raum 47 am Ausgang des Druckminderventils 37 bzw. in der Druckmittelleitung 38
ein Druck pl von 35 bar einstellt. Dieser geminderte Druck pl herrscht ebenfalls im Umfangsringraum 11 des
hydraulischen Kraftverstärkers 6 vor.
Bei einer Betätigungskraft auf das Bremspedal 16 bewegt
sich der Steuerkolben 15 mit dem Steuerschieber 14 relativ zum Verstärkerkolben 8 in der Darstellung nach
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links, wodurch zunächst der Druckmittelkanal 21, der eine Verbindung zum drucklosen Behälter 22 hat, geschlossen
wird. Bei fortgesetzter Bewegung des Steuerschiebers 14 gelangt der Radialkanal 18 im Steuei-schieber 14 mit dem
Radialkanal 20 im Verstärkerkolben 8 zur Überdeckung; Druckmittel aus dem Umfangsringraum 11 strömt über· den
Radialkanal 18, den Axialkanal 17 und den Radialkanal in den Druckraum 12 des hydraulischen Kraftverstärkers 6,
und der Raum 47 des Druckminderventils 37 wird über die Druckmittelleitung 39 druckbeaufschlagt. Durch diese
Druckbeaufschlagung des Raumes 47 des Druckminderventils
37 wird auf den Kolben 45 eine Kraft ausgeübt, die der wirksainen Fläche des Kolbens 45 proportional 5-St. Diese
Kraft wirkt auf das Ventil 44,53 des Druckminderventils 37 in Öffnungsrichtung. Infolge des in den Druckraum 12
eingesteuerten Drucks p2 verschiebt sich der Verstärkerkolben
8 schließlich in der Darstellung nach links, wodurch die Relativstellung zwischen Verstärkerkolben 8
und Steuerschieber 14 geändert wird und eine sogenannte Schnüffelstellung erreicht wird, in der der Druckmittelkanal
21 zum drucklosen Behälter 22 verschlossen ist und der Radialkanal 18 des Steuerschiebers 14 minimal mit dem
Radialkanal 20 des Verstärkerkolbens 8 zur Überdeckung gebracht ist. Entsprechend der Bewegung des Verstärker-
2cj kolben?; 8 des hydraulischen Kraftverstärkers 6 werden
auch die Haupt-ylinderkolben 30,54 des Tandemhaupt-Zylinders
1 in der Darstellung nach links verschoben, v.'odurch sich die Arbeit:«kammern 2,3 verkleinern und ein
entsprechender Bremsdruck in den Ureinskreisen 4,5 bzw. in
den an den Bremskreisen angeschlossenen Radbremsen erzeugt wird.
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- 12 -
Durch die Druckbeaufschlagung des Raumes 47 mit dem im ■ Druckraum 12 des hydraulischen Kraftverstärkers 6 vorherrschenden
Druck stellt sich am Druckminderventil 37 ein neuer Gleichgewichtszustand ein, in dem der Druck in
der Druckmittelleitung 38 bzw. im Umfangsringraum 11 des hydraulischen Kraftverstärkers 6 in Abhängigkeit vom
Druck im Druckraum 12 vergrößert ist. Eine weitere Verschiebung des Steuerschiebers 14 in der Darstellung nach
links stört diesen Gleichgewichtszustand erneut, wobei jeweils der Druck im Umfangsringraum 11 angehoben wird.
Bei Vollaussteuerung des hydraulischen Kraftverstärkers ist auch das Ventil 53,44 des Druckminderventils 37 voll
geöffnet, so daß in den Räumen 11,12,55,47 gleiche Drücke herrschen. Beim Losen des Bremspedals 16 kehren alle beweglichen
Teile der Bremsanlage in die in Fig. 1 gezeigte Stellung zurück.
Bei Ausfall des Drucks im Druckspeicher 35 ist eine Druckversorgung der Bremskreise 4,5 ohne weiteres, wenn
auch mit wesentlich erhöhter Kraft am Pedal, erzeugbar. In diesem Störfall verschiebt sich der Steuerkolben 15
mit dem Steuerschieber 14 in der Axialbohrung 13 des Verstärkerkolbens
8 soweit, bis er am Boden der Axialbohrung 13 anschlägt. Bei weiterer Erhöhung der Betätigungskraft
am Bremspedal 16 werden nun der Verstärkerkolben 8 und die Hauptzylinderkolben 30,54 des Tandemhauptzylinders 1
in der Darstellung nach links verschoben, wodurch die Bremskreise 4,5 rein mechanisch (ohne Hilfskraftunterstützung)
unter Druck gesetzt werden. Diese Notfunktion der Bremsanlage ist durch das Druckminderventil 37 nicht
beeinträchtigt.
ALFREDTEVESGMBH *■ : ■■-.* ..- P 5198 ο ο ο η η ο ο
• : .:-:-; - . O L ο U U ο Z
- 13 -
Der Druckverlauf in den Räumen 11,12 des hydraulischen Kraftverstärkers 6 ist in Fig. 2 dargestellt. Bei diesem
Druckdiagramm ist angenommen, daß der Druckspeicher 35 auf seinen Maximalwert, beispielsweise 180 bar, aufgeladen
ist. Die Ringfläche A des Venti.lsitzes 44 des Druckminderventils 37, die Druckfeder 50 sowie die wirksame
Fläche des Kolbens 45 des Druckminderventils 37 sollen so ausgelegt sein, daß sich im Ruhezustand
(Bremslösestellung), d.h. bei drucklosem Druckraum 12, ein Druck im Umfangsringraum 11 von 35 bar einstellt. Sobald
Druckmittel in den Druckraura 12 des hydraulischen Kraftverstärkers 6 strömt, steigt auch der Druck im Raum
47 des Druckminderventils 37 an, was zur Folge hat, daß der Druck im Umfangsringraum 11 des hydraulischen Kraftverstärkers
6 stetig dem Druck im Druckraum 12 nachgeführt wird, bis beim Erreichen der Vollbremsstellung im
Umfangsringraum 11 und im Druckraum 12 Druckgleichheit hergestellt ist. In dem in Fig. 2 dargestellten
Druckdiagramm ist der Druck im Umfangsringraum 11 des hydraulischen Kraftverstärkers 6 mit pl und der Druck im
Raum 47 des Druckminderventils 37 bzw. der Druck im Druckraum 12 des hydraulischen Kraftverstärkers 6 mit p2
bezeichnet. Die in das Druckdiagramm eingezeichnete Kennlinie gibt den oben erläuterten Sachverhalt wieder.
Leerseite
Claims (6)
1./Hydraulische Bremsanlage, insbesondere für Kraftfahrzeuge,
mit mindestens einer durch einen Hauptbremszylinder unter Druck setzbaren Radbremse, mit
einem hydraulischen Kraftverstärker zur Betätigung des Hauptbremszylinder, bei der in einem Druckraum
des hydraulischen Kraftverstärkers mittes eines Bremsventils ein Hilfsdruck einstellbar ist und bei
der zwischen einer Fremddruckquelle und dem Bremsventil
ein vom Hilfsdruck steuerbares Druckminderventil mit einem Ventildurchgang angeordnet ist, der vom
Hilfsdruck in Öffnungsrichtung beaufschlagbar ist, dadurch gekennzeichnet", daß ein
Schließkörper (53) des Ventildurchgangs (44,53) dem geminderten Druck (pl) derart ausgesetzt ist, daß
eine einer Ventilsitζfläche (A) und dem geminderten
Druck (pl) entsprechende Kraft in Schließrichtung des Ventildurchgangs (44,53) des Druckminderventils (37)
ausgeübt wird.
2. Hydraulische; Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch
g ν k ν. η Ii ζ e i c h η e t , daß der Schließkörper
(53) in Öffnungsrichtung zusätzlich federbelastet ist 2b
r _> j. y ο
3. Hydraulische Bremsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die
Fodcrvorspannung einstellbar ist.
4. Hydraulische Bremsanlage nach Anpruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß in einer
Zylinderbohrung (41) des Druckminderventils (37) ein mit dem Hilfsdruck (p2) beaufschlagbarer Kolben (45)
dicht geführt ist, der mittels eines Stößels (52) geringeren Durchmessers mit dem Schließkörper (53)
gekoppelt ist und einen Ringraum (55) mit der Zylinderbohrung (41) bildet, der an der Fremddruckquelle
(35) angeschlossen ist.
1i> 5. Hydraulische1. Bremsanlage nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet , daß die Zylinderbohrung
(41) eine Stufenbohrung ist und daß der Kolben (45) in einem erweiterten Bohrungsabschnitt (43) geführt
ist.
6. Hydraulische Bremsanlage nach einem oder mehreren der vorausgehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet , daß das
Druckminderventil (37) in das Gehäuse des Hauptbremszylinders (1) und/oder hydraulischen
Kraftverstärkers (6) integriert ist.
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