DE322923C

DE322923C - Vorrichtung zum Regeln der Geschwindigkeit von Kraftwagen vom Wageninnern aus

Info

Publication number: DE322923C
Application number: DE1918322923D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1918-04-17
Filing date: 1918-04-17
Publication date: 1920-07-12

Description

. Vorrichtung zum Regeln der Geschwindigkeit von Kraftwagen vom Wageninnern aus. Im Hauptpatent ist eine Vorrichtung zum Regeln der Geschwindigkeit von Kraftwagen vom Wageninnern aus, unabhängig vom Wagenführer, beschrieben, bei welcher Mittel vorgesehen sind, durch die dem Wagenführer die freie Bedienung des Organs oder der Organe, welche den Vergaser beherrschen, während der Fahrt entzogen ist, indem dieses Organ oder diese Organe dem Einfluß des Reisenden in der Weise unterstellt sind, daß er dessen bzw. deren Maximalhub oder Maximalöffnung bestimmen kann.
Gegenstand vorliegenden Zusatzpatentes ist eine weitere Ausführungsform dieser Vorrichtung; bei welcher der mittels Regulierventil den Vergaser beherrschende Hebel einerseits mit einem gewöhnlichen Kabel verbunden ist, das auf eine mittels eines durch Handrädchen betätigbaren Schneckengetriebes einstellbare Trommel, die innerhalb eines im Wageninnern angebrachten, dem Reisenden bequem zugänglichen Kastens untergebracht ist, aufgewickelt oder von derselben abgewickelt werden kann, und andererseits mit einem dem Wagenführer unterstellten Pedal dadurch in nachgiebige Verbindung gebracht ist, daß die Hebel und Pedal miteinander verbindende Stange aus zwei Teilen gebildet ist, zwischen welche eine Feder eingeschaltet ist, so daß dem Pedal gestattet ist, stets seine volle Bewegung auszuführen; auch wenn der Hub des Hebels durch Aufwickeln des Kabels beschränkt worden ist und umgekehrt auch bei niedergedrücktem Pedal ein Weiteraufwickeln des Kabels auf die Trommel seitens des Reisenden ermöglicht ist.
Auf der Zeichnung ist diese verbesserte Ausführungsform zur Darstellung gebracht, i und zwar zeigen: .
Fig. i die Trommel nebst Kasten und Antrieb in Endansicht teilweise im Schnitt, Fig. z die Gesamtvorrichtung in Seitenansicht ebenfalls teilweise im Schnitt, Fig.3 die Federeinschaltung zwischen die beiden Stangenteile und Fig. q. einen mit der Vorrichtung versehenen Motorwagen.
Im Kasten A ist die mittels des Handrädchens F_ durch Vermittlung der Schnecke D und es Schneckenrades F antreibbare Trommel B drehbar angeordnet, auf welcher das gewöhnliche Kabel C mehr oder weniger aufgewickelt werden kann. Der Kasten A wird mittels Schrauben G im Innern des Wagenkastens so befestigt, da das Handrädchen dem Reisenden bequem zugänglich wird. Auf der Trommelachse kann ein Zeiger angeordnet sein, welcher dem Reisenden auf einem Zifferblatt bzw. einer Skala die der jeweiligen Trommelstellung entsprechende Wagengeschwindigkeit abzulesen gestattet und ihm daher das Einstellen der Trommel für die gewünschte Maximalgeschwindigkeit erleichtert. Das eine Ende des an seinen Biegungsstellen über Rollen I geführten Kabels C ist an der Trommel B befestigt, während dessen anderes Ende mit dem unter dem Einfluß der Feder I stehenden, sich um N drehenden Hebel H verbunden ist, welcher mittels eines Regulierventils den Vergaser beherrscht.
Am Hebel H greift ferner die zweiteilige Stange K an, welche denselben mit dem dem Wagenführer unterstellten Pedal verbindet. Die beiden Stangenteile K sind mittels zu Kolben L und Zylinder 111 ausgebildeten Endteilen unter Zwischenlage einer im Zylinder M eingeschlossenen Feder 0 miteinander verbunden. Die Spannung dieser Feder ist derart, daß sie wirkungslos auf den Hebel H bleibt, wenn das dem Wagenführer unterstellte Pedal in seiner Ruhelage sich befindet und solange der Wagenführer dasselbe innerhalb der durch diese Ruhelage und der seitens des Reisenden erfolgten Kabeleinstellung bestimmten Grenzen bewegt. Sobald aber bei angespanntem Kabel der Wagenführer die vom Reisenden durch die Kabeleinstellung bestimmte Maximalgeschwindigkeit durch Weiterbewegung des Pedals zu überschreiten sucht, so wird die Feder 0 zusammengedrückt und die zweiteilige Stange K verlängert, so daß die Weiterbewegung des Pedals sich vollziehen kann, ohne daß der Hebel H betätigt wird.
Umgekehrt, wenn der Wagenführer das Pedal niedergetreten hat und der Reisende die Wagengeschwindigkeit vermindern will, so wird der Hebel H durch Aufwickeln des Kabels C auf die Trommel B betätigt und hierbei eine Verlängerung der Stange K durch Zusammendrücken der Feder 0 in entgegengesetzter Richtung bewirkt, trotzdem das Pedal sich in seiner untersten Stellung befindet.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Regeln der Geschwindigkeit von Kraftwagen vom Wageninnern aus, unabhängig vom Wagenführer, gemäß Patent 322922, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kabel, das an dem mittels Regulierventils den Vergaser beherrschenden Hebel angreift, auf eine mittels eines durch Handrad zu bewegenden Schneckengetriebes einstellbare Trommel, die innerhalb eines im Wageninnern angebrachten, dem Reisenden bequem zugänglichen Kastens untergebracht ist, aufgewickelt oder von derselben abgewickelt werden kann, während der genannte Hebel mit einem demWagenführer unterstellten Pedal dadurch in nachgiebige Verbindung gebracht ist, daß die Hebel und Pedal miteinander verbindende Stange aus zwei Teilen gebildet ist, zwischen welche eine Feder eingeschaltet ist, so daß dem Pedal gestattet ist, stets seine volle Bewegung auszuführen, auch wenn der Hub_ des Hebels durch Weiteraufwickeln des Kabels beschränkt worden ist, und umgekehrt auch bei niedergedrücktem Pedal ein Weiteraufwickeln des Kabels auf die Trommel seitens des Reisenden ermöglicht ist.