-
-
Treiningseinrichtung
-
Die Erfindung betrifft eine Treiningseinrichtung zum Trainieren der
menschlichen Muskulatur mit einer mit mindestens einen hin- und herbewegbaren Bauteil
gekoppelten, der während hin- und hergehender Bewegunggen eingeleiteten Muskelkraft
entgegenwirkenden Gegenhalteeinrichtung.
-
Bei den bekannten Anordnung dieser Art ist der zur Wirkung kommende
Widerstand der Gegenhalteeinrichtung während der Hin- und Herbewegung gleich groß.
Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, daß die von der unenschlichen Muskultur aufbringbaren
Kräfte unterschiedlich
sind, je nachdem, ob es sich um ( Ae aktive
Positivbewegung oder eine passive Negativbewegung handelt.
-
So kann z. 3. beim Ablassen (passive Negativbewegung) ein größeres
Gewicht aufgelegt werden, als beim Anheben (aktive Positivbewegung). Dieser Unterschied
kann bis zu 30 % und mehr ausmachen. Ein optimales Trainings ergebnis wird vielfach
aber nur dann erreicht, wenn die zu trainierenden skc-in bei jeder Bewegung maximal
beansprucht werden. Dies ist bei den bekannten Anordnungen nicht gewährleistet,
da hierbei die z. B. bei der aktiven Positivbewegung voll beanspruchte Muskulatur
bei der passiven Negativbewegung nicht voll belastet wird. In der Praxis kann es
auch vorkommen, daß verschiedene Muskeln lediglich in der einen oder anderen Bewegungsart
trainiert werden müssen, wobei die Gegenrichtung jeweils kraftlos verlaufen?soll.
Auch dies ist bei den bekannten Geräten infolge des bei der hin- und hergehenden
Bewegung bleich großen Widerstandsnicht möglich, was den Anwendungsbereich dieser
Geräte stark einschränkt.
-
hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
hier Abhilfe zu schaffen und eine Einrichtung eingangs erwähnter Art unter Vermeldung
der Nachteile der bekannten Anordnungen mit einfachen und daher kostengünstigen
Mitteln so zu verbessern, daß in jedem Falle eine Optimierung der rainingsarbeit
möglich ist.
-
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt gemäß der Erfindung in überraschend
einfacher Weise dadurch-,.daß der Gegenhalteeinrichtunx eine die der MuskeLkraft
entgegenwirkende Antriebs- bzw. Bremskraft reduzie-
rende Servoeinrichtung
zugeordnet ist, die mittels einer zugeordneten Steuereinrichtung hubweise passivierbar
ist.
-
Diese Maßnahmen ermöglichen eine hohe Trainingsvielfalt, denn es ist
hierbei nicht nur die physiologisch maximal mögliche Mluskelbeanspruchung sowohl
bei der aktiven Positivbewegung als auch bei der zugehörigen passiven Negativbewegung
möglich, sondern auch eine einseitige Trainierbarkeit lediglich einer Bewegungsart.
Der gewunschte Unterschied zwischen aktiver Positivbewegung und passiver Negativbewegung
kann hierbei einfach durch Aktivieren bzw.
-
Passivieren der Servoeinrichtung erreicht werden.
-
Der der passiven Negativbewegung entsprechende Rub ist bei passivierter
Servoeinrichtung durchzuführen und umgekehrt. Da hierbei bei jeder Bewegung die
physiologisch maximal mögliche Nuskelbeanspruchung erfolgen kann und Bewegungen
mit darunter liegender Beanspruchung entfallen können, ist ein gewünschter Trainingserfolg
schneller und sicherer als bisher erreichbar. Die wahlweise Zuschaltbarkeit der
Servoeinrichtung ermöglicht aber auch eine vollständige Kompensation oder unter
Umständen sogar Uberkompensatin der Gegenhalteeinrichtung, was nicht nur eine vielfach
erwünschte Nuskelbeanspruchung in einer ausgewählten Richtung trainierbar macht,
sondern gleichzeitig auch eine individuelle Anpassung des Trainingsverlaufs an einen
individuellen Trainingsstand ermöglicht, wodurch durch eine Behleinschätzung der
Huskelkräfte hervorgerufene Verletzungen verhindert werden können.
-
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der überge-
ordneten
Maßnahmen känn die Servoeinrichtung einfach als mit der Gegenhalteeinrichtung kraftschlüssig
gekoppelte Rilfsantriebs- bzw. Bremseinrichtung ausgebildet sein, die über einen
mitte: der Steuereinrichtung absperrbaren und im abgesperrten Zustand entlastbaren
Versorgungsstrang mit einer permanent wirksamen Kraftquelle verbunden sein kann.
Diese Maßnahmen ergeben in vorteilhafter Weise eine besonders einfache und sinnfällige
Ausgestaltung, die auch einen einfachen Einbau in bereits bestehende Trainingseinrichtungen
ermöglicht. Inxr~-e Ges direkten Eingriffs in den Kraftfluß ist hierbei in vorteilhafter
Weise auch eine einfache Justierbarkeit der Servoeinrichtung gewährleistet. Gleichzeitig
stellt die vorliegende Fortbildung in vorteilhafter Weise sicher, daß die Servoeinrichtung
praktisch verzögerungsfrei auf die Befehle der zugeordneten Steuereinrichtung reagieren
kann.
-
Eine weitere besonders vorteilhafte und daher zu bevorzugende Fortbildung
der übergeordneten Maßnahmen kann darin bestehen, daß auch die Gegenhalteeinrichtung
als Antriebs- bzw. Bremseinrichtung mit der Servoeinrichtung entsprechendem Aufbau
ausgebildet ist und daß die vorgesehene Kraftquelle über zwei parallele, mit dem
jeweils gewünschten Potential beaufschlagbare Versorgungsstränge mit der Gegenhalteeinrichtung
und der Servoeinrichtung verbunden ist.
-
Zur Einstellung des jeweils gewünschten Potentials kann dabei jeder
Versorgungsstrang mit einem zugeordneten, einstellbaren Drosselorgan versehen sein.
-
Diese Maßnahmen ergeben nicht nur einen besonders einfachen Aufbau
und eine besonders einfache indi-
viduelle Einstellbarkeit de gewunschten
Kräfte auf die Verhältnisse des Einzel?als, sondern ermöglichen in vorteilhafter
Weise auch eine Genaueinstellung, da die Antriebs- bzw. Bremskräfte der hier sowohl
servoseitig als auch gegenhalteeinrichtungsseitig verwendeten Antriebs- bzw. Bremsmotoren
ohne weiteres während eines ganzen Hubs konstant gehalten werden können, im Gegensatz
zur Kraft von Eraftspeichern wie Federn oder dergleichen.
-
In weiterer Fortbildung des vorstehend umrissenen Gedankens können
einfach zwei einander entgegenwirkende, vorzugsweise gleich dimensionierte Antriebs-bzw.
Bremseinrichtungen vorgesehen sein, von denen wahlweise jeweils eine als Gegenhalteeinrichtung
und die jeweils andere als der ersten zugeordnete-, die erforderliche Muskelkraft
reduzierende Servoeinrichtung aktivierbar ist und umgekehrt. Hierzu können einfach
die Versorgungsstranke entsprechend umsteuerbar bzw. vertauschbar sein. Diese Maßnahmen
ermöglichen eine Richtungsumkehr der jeweils höher belasteten und weniger hoch belasteten
Bewegung. Es ist daher möglich, mit ein und demselben Gerät eine Vielzahl von Muskeln
bedienen zu können, was eine breite Verwendbarkeit ergibt. Es ist nämlich in diesem
Zusammenhang davon auszugehen, daß die Richtung z. B.
-
der aktiven Positivbewegung einer bestimmten Muskelpartie, z. B. der
Brustmuskulatur, mit der Richtung der aktiven Positivbewegung einer anderen Muskel
-partie, z. B. der Rückenmuskulatur nicht übereinstimmt, sondern dieser entgegenläuSt.
Die mit der vorliegenden Erfindung erz'ielbare Richtungsumkehr ermöglicht daher
ersichtlich eine gleich gute Drainierbarkeit einer Vielzahl von Muskeln.
-
Gemäß einer weiteren'vorteilhaften Forbildung der übergeordneten Maßnahmen
können die beiden Antriebs-bzw. Bremseinrichtung ein gemein eines Arbeitsorgan aufweisen,
das doppelt wirkend ausgebildet und über die beiden Versorgungsstränge in einander
entgegenlaufenden Richtungen beaufschlagbar ist. Diese Maßnahmen ergeben in voteilhafter
Weise eine besonders einfache und kompakte Bauweise.
-
Das doppelt wirkende Arbeitsorgan kann dabei vorzugsweise als doppelt
wirkender Kolben eines mit einem Druckmittel beaufschlagbaren Zylinder-Kolbenaggregats
mit zwei vom Kolben begrenzten, einander gegenüberliegenden Zylinderkammern ausgebildet
sein, von denen jede an einen zugeordneten Versorgungsstrang angeschlossen ist.
Diese Ausgestaltung ergibt in vorteilhafter Weise auch bei einer robusten Betriebsweise
eine hohe Zuverlässigkeit und Funktionssicherheit.
-
Zweckmäßig findet dabei als Druckmittel Druckluft Verwendung, die
in vorteilhafter Weise in die Umgebung ausgeblasen werden kann, was eine starke
Vereinfachung darstellt. Außerdem ergeben sich hierbei infolge des geringen Strömungswiderstands
ganz besonders kurze Totzeiten.
-
Gemäß einer weiteren zu bevorzugenden Fortbildung der übergeordneten
Maßnahmen kann das Absperrorgan der servoseitigen Steuereinrichtung einfach mittels
des vom Arbeitsorgan gegenhalterseitig verdrängten Druck mittels betätigbar sein.
Diese Maßnahmen ermöglichen eine automatische Aktivierung der Steuereinrichtung
zur Aktivierung bzw. Passivierung der Servoeinrichtung.
-
In weiterer Fortbildung der übergeprdneten Maßnahmen kann der servoeinrichtungsseitige
Versorgungsstrang stromabwärts vom Absperrorgan zur Versorgung mehrerer, unterschiedlichen
Gegenhalteeinrichtungen zugeordneter Servoeinrichtungen einfach verzweigt sein.
Rierbei ergibt sich demnach auch bei Trainingseinrichtungen mit mehreren Trainingsmöglichkeiten
ein besonders einfacher und kostengünstiger Aufbau der Steuerung
und
der Kraftversorgung.
-
Weitere vortilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen
der übergeordneten maßnahmen ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines
Ausfuhrungsbeispiels anhand der Zeichnung in Verbindung mit den restlichen Unteransprüche.
-
In der Zeichnung zeigen: Figur 1 eine schematische Barssellung eines
erfindungsgemäßen Trainingsgeräts zum Trainieren der Arme und Figur 2 ein Blockschaltbild
einer besonders vorteils haften Gegenhalteeinrichtung und der dieser zugeordneten
Servoeinrichtung.
-
Das der Figur 1 zugrunde liegende Trainingsgerät besteht aus seinem
auf einem Bock 1, der auf einer Standplatte 2 montiert itt, schwenkbar gelagerten,
zweiarmigen Hebel 3, der von der trainierenden Person erfaßt und unter maximaler
Kraftanstrengung bewegt wird.
-
Hierzu ist der eine Hebelarm des zweiarmigen Hebels mit einem Handgriff
4 versehen. Am gegenüberliegenden Hebelarm greift eine Gegenhalteeinrichtung 5 an,
die dem Hebel 3 den von der Muskelkraft zu überwindenden Widerstand entgegensetzt.
Die Gegenhalteeinrichtung 5 ist hier als Antriebs- und/oderBremseinrichtung in Form
eines Zylinder-Kolbenaggregats ausgebildet, dessen auf den Hebel 3 wirkende Antriebs-
bzw. Bremskraft von der trainierenden Person überwunden werden muß.
-
Die am Handgriff 4iangreifende, durch den Pfeil 6 verdeutlichte Hubbewegung
soll dargestellten Bei-
sj)lOl einer alttiven Positivbewegung erltsprechen,
bei welcher auf die Gegenhalteeinrichtung 5 ein von dieser gebremster Schub ausgeübtwird.
Die durch den Pfeil 7 verdeutlichte Absenkbewegung soll der passiven Negativbewegung
entsprechen, bei welcher ein von der Gegenhalteeinrichtung 5 auf den Hebel 4 ausgeübter
Schub von der trainierenden Person abzubremsen iqt. Die Antriebs- bzw.
-
Bremskraft der Gegenhalteeinrichtung 5 wird durch entsprechende Druckbeaufschlagung
des Kolbens des her zur Bildung der Gegenhalteeinrichtung vorgesehenen Zylinder-Eolbenaggregats
auf der dem Hebel 3 gegenüberliegenden Seite b-ewerkstelligt.
-
Hierzu ist ein der vom Hebel 3 ab-ewandten Kolbenseite zugeordneter
Druckmittelanschluß 8 vorgesehen.
-
Der auf den Hebel 3 wirkende, der Muskelkraft entgegenwirkende Widerstand
soll entsprechend der eingangs geschilderten physiologischen Gesetzmäßigkeit während
der aktiven Positivbewegung kleiner sein als während der passiven Negativbewegung,
um bei jedem Hub der hin- und hergehenden Bewegung des Hebels 4 die optimale Trainingswirkung
zu erreichen.
-
Hierzu ist eine parallel zur Gegenhalteeinrichtung 5 am Hebel 3 angreifende
Servoeinrichtung 9 vorgesehen, welche die der Muskelkraft entgegenwirkende Antriebs-bzw.
Bremskraft der Gegenhalteeinrichtung 5 reduziert.
-
Die Servoeinrichtung ist hierzu einfach als mit der Gegenhalteeinrichtung
5, wie durch das Joch 10 angedeutet, kraftflußmäßig gekoppelte Hilfsantriebs- oder
Bremseinrichtung, hier ebenfalls in Form eines Zylinder-Kolbenaggregats, ausgebildet,
die der Gegenhalteeinrichtung 5 entgegenwirkt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
wird das die Servoeinrichtung 9 bildende Zylinder-Eolbenaggregat hierzu über einen
Druckmittelan-
schluß 11 auf der dem Hebel 3 zugewandten Seite
des zugeordneten Kolbens beaufschlagt. Wahrend der durch den Pfeil 6 verdeutlichten
Positi'tewegung ist die Servoeinrichtung-9 aktiviert, so ß sich-hierbei eine Reduzierung
des dem Hebel 3 von der Gegenhalteeinrichtung 5 entgegengesetzten Widerstands ergibt.
-
Während der durch dem Pfeil 7 verdeutlichten en Negativbewegung ist
die Servoeinrichtung 9 entlastet, d. h.
-
außer Betrieb gesetzt, so daß hier auf den Hebel 3 die volle Kraft
der Gegenhalteeinrichtung 5 wirkt.
-
Die Servoeinrichtung. 9 wird mit geringerem Druck beaufschlagt als
die Gegenhalteeinrichtung 5. Die erforderliche Druckdifferenz ergibt den bei der
Positivbewegung wirksamen, Widerstand.
-
Bei dem der Figur 2 zugrunde liegenden Ausführungsbeispiel sind die
Gegenhalteeinrichtung 5 und die Servoeinrichtung 9 in ein Bauteil integriert. Hierzu
ist ein in einem Hubzylinder 12 angeordneter, doppelt wirkender. Kolben 15 vorgesehen,
der zwei einander gegenüberliegende Zylinderkammern begrenzt, von denen jede mit
einem Druckmittelanschluß versehen ist. Die eine, hier links gezeichnete Zylinderkammer
wird mit Gegenhaltedruck beauSschlagt und ist dementsprechend mit 5a bezeichnet.
Die andere, hier rechts gezeichnete Zylinderkammer wird mit Servodruck beaufschlagt
und ist dementsprechend mit 9a bezeichnet. Die Druckmittelanschlüsse sind entsprechend
mit 8a bzw. 11a bezeichnet. Als Druckmittel kann eine Druckflüssigkeit Verwendung
finden. IM dargestellten Ausfüiirungsbei spiel soll einfach Druckluft Verwendung
finden, die von einem, hier eine gemeinsame Kraftquelle 14 für beide Zylinderkammern
5a bzw. 9a bildenden Kompressor geliefert wird. Jeder Zylinderammer 5a bzw. 9a ist
ein
in den betreffenden Druckmittelanschluß 8a bzw.
-
11a mündender, zur gemeinsamen Kraftquelle 14 führender Versorgungsstrang
15 bzw. 16 zugeordnet. Die hier als Druckluftleitungen ausgebildeten Versorgungsstränge
15 bzw. 16 zweigen von einem kompressorseitigen Anschlußstutzen 17- ab, der mit
einem dem Kompressor nachgeordneten Filter 18 und mit einem als Entlüftungsventil
ausgebildeten Entlastungsorgan 19 versehen ist, mittels dessen das Zylinder-Kolbenaggregat
12 und damit die gesamte Bnordnung aktivierbar ist. Dem wntlastungsorgan 19 kann
ferner ein hier nicht näher dargestellter, von der trainierenden Person während
des trainings jederzeit betätigbarer Notschalter zuum Entlüften und damit zum Entlasten
des Zylinder-Kolbenaggregats 12 zugeordnet sein, womit sich Unfälle und Verletzungen
vermeiden lassen.
-
Jeder der Versorgungsstränge 1-5 bzw. 16 ist mit einem zugeordneten,
hier einfach als Druckregelventil ausgebildeten Drosselorgan 20 versehen, an welchem
der gewünschte Gegenhalte- bzw. Servodruck einstellbar ist. Der hier die Kraftquelle
14 bildende Eompressor ist mit einem Druckkessel versehen, so daß die Versorgungsstränge
15 bzw. 16 bei entsprechender Stellung des Entlastungsorgans 19 permanent mit Druckluft
beaufschlagt werden. Die die Drosselorgane 20 bildenden Druckregelventile sind daher
mit huslaßöffnungen 21 versehen, über die die nicht benötigte Druckluft einfach
in die Umgebung abströmen kann.
-
Ein Auffangen des abströmenden Druckmittels ist hierbei in vorteilhafter
Weise nicht erforderlich. Auch die durch die Bewegung des Kolbens 13 aus den Zylinderkammern
5a bzw. 9a verdrängte Druckluft kann hier-
über abströmen. Die
Regelung des Drucks mit Hilfe der die Drosselorgane 20 bildenden Druckregelventile
stellt sicher, daß in jeder Bewep mgsphase der durch die Pfeile 6 bzw. 7 verdeutlichte
Hübe jeweils konstante Kräfte wirksam sind. Die auf den Hebel 7 wirkende Gegenkraft
ist daher während jeder Phase eines Hubs konstant.
-
Während der durch den Pfeil 6 verdeutlichten Positivbewegung sind
beide Sylinderkammern 5a und 9a beaufschlagt. Die auf den Hebel 3 wir'-£ide Gegenhaltekraft
ergibt sich daher aus der Differenz der in den Kammern 5a bzw. 9a wirksamen unterschiedlichen
Drücke.
-
Während der Negativbewegung ist die servoseitige Zylinderkammer 9a
entlastet, so daß nunmehr die durch die volle Druckbeaufschlagung der Kammer 5a
bewirkte Gegenhaltekraft wirksam wird. Hierzu ist eine Steuereinrichtung vorgesehen,
mit welcher die Servoeinrichtung 9 bzw. hier die servoseitige Zylinderkammer 9a
taktweise absperrbar und damit druck- bzw. kraftlos setzbar ist. Die Steuereinrichtung
besitzt ein den servoseitigen Versorgungsstrang 16 beherrschendes, hier einfach
als 3/2-Wegeventil ausgebildetes Absperrorgan 22, das stromabwärts vom zugeordneten
Drosselorgan 20 angeordnet ist und dem ein im Versorgungsstrang stromabwärts angeordnete
5 Entlastungsorgan 23 nachgeordnet ist. Das Entlastungsorgan 23 besteht aus einem
mit einer Bypass-Leitung versehenen Auslaßventil, das durch den Druck im stromaufwärts
vorgeordneten Abschnitt des Versorgungsstrangs 16 in Schließstellung gehalten wird.
Fällt dieser Druck durch Betätigung des Absperrorgans 20 weg, wird zylinderkammerseitig
ein großer Auslaßquerschnitt freigegeben, der eine schlagartige Entlastung der zugoordneten
Zylinder-
kammer 9 ermöglicht, womit der Druck in der gegenüberliegenden
Zylinderkammer 5a voll wirksam wird. Dieser Druck schiebt den Kolben 13 nach rechts.
Diese an sich schnelle Bewegung wird durch- die trainierende Person in Form einer
NegativbewegunS gebremst, d. h. der unter Kraft stehende Hebel j:Wird langsam abgelassen.
-
Das Absperrorgan 22 kann von Hand und/oder maschinell betätigt werden.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 sind sämtliche hlternativen verwirklicht.
-
Hierzu ist das Absperrorgan 22 als Magnetschieberventil ausgebildet,
dessen Stellmagnet 24 mittels eines über eine Signalleitung hiermit verbundenen
Druckschalters 25 für einen Hub des Hebels 3 aktivierbar ist und anschließend in
seine Ausgangslage zurückgeht.
-
Der Druckschalter 25 ist mittels eines Tastorgans 26 betätigbar, der
die Auslaßöffnung 21 des im Bereich des gegenhalterseitigen Versorgungsstrangs 15
angeordneten Drosselorgans 20 abtastet. Die Einstellung des Druckschalters 25 ist
dabei so, daß dieser aktiviert wird, sobald mit Hilfe des Tastorgans 26 festgestellt
wird, daß der Kolben 13 Luft aus der gegenhalterseitigen Zylinderkammer 5a verdrängt.
Sobald die durch den Pfeil 7 verdeutlichte Negativbewegung beginnt, wird daher das
Absperrorgan 22 in Schließstellung gebracht, womit die servoseitige Zylinderkammer
9a entlastet wird. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist in der zum Stellmagnet
24 führenden Signalleitung ein zusätzlicher, von Hand betätigbarer Schalter 27 vorgesehen,
mittels dessen die Signalleitung einfach von Hand unterbrochen werden kann, sofern
die vom Druckschalter 25 an sich bewerkstellig-
te bzw. zu bewerkstelligende
Aktivierung des Absperrorgans 22 nicht gewünscht wird. In einer einfachen Ausführungsform
kann das Absperrol n 22 einfach ausschließlich mit einem Handschalter versehen sein,
der von der trainierenden Person zu betätigen ist.
-
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist jeweils lediglich eine Gegenhalteeinrichtung
bzw. Servoeinrichtung vorgesehen. Im Falle einer Trainingseinrichtung mit mehreren
Erainingsmöglichkeiten *ã demnach mehreren mit einer Gegenhalteeinrichtung zusammenwirkenden
bewegbaren Bauteilen können die Steuerung und der Aufbau der Servoeinrichtung dadurch
wesentlich vereinfacht werden, daß der servoseitige Versorgungsstrang 16 vorzugsweise
stromabwärts vom Absperrorgan 22 und dem diesem nachgeordneten Entlastungsorgan
23 ent -sprechend der Anzahl der zu versorgenden Servoeinrichtungen verzweigt ist,
wie in Figur 2 durch die Abzweigung 16a angedeutet ist. Sofern mehrere Gegenhalteeinrichtungen
durch dieselbe Kraftquelle gespeist werden sollen, gilt entsprechendes für den zugeordneten
Versorgungsstrang 15, wie durch die Abzweigung 15a angedeutet ist.
-
Bei der der Figur 2 zugrunde liegenden Situation soll die nach rechts
gerichtete Bewegung des Kolbens 13 der aktiven Positivbewegung und die nach links
gerichtete Bewegung des Kolbens 13 der negativen Passivbewegung für eine bestimmte
Muskelpartie entsprechen. Sofern nun beim Training einer anderen Muskelpartie eine
Umkehrung erforderlich ist, d. h. sofern bezogen auf Figur 2 die nach rechts gerichtete
Bewegung des Kolbens 13 der negativen Passivbewegung entsprechen soll und umgekehrt,
läß sich dies einfach
durch Vertauschen der Anschlüsse 8a bzw.
11a bea7erkstelligen. Hierzu können diese Anschlüsse über einen nicht dargestellten
Verteiler umlegbar sein. Dasselbe gilt für die Anschlüsse 8 und 11 gemäß Figur 1.
In einem derartigen Fall können bei einer Anordnung der Figur 1 entsprechenden Art
zweckmäßig gleich dimensionierte Aggregate zur Bildung von Gegenhalteeinrichtung
und Servoeinrichtung Verwendung finden, was der Seitengleichheit des doppelt wirkenden
Aggregats 12 gemäß Figur 2 entspricht. Die vorstehend geschilderte Umkehrbarkeit
erht die Vielseitigkeit.
-
Vorstehend sind zwar einige bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
näher dargelegt, ohne daß jedoch hiermit eine Beschränkung verbunden sein soll.
Vielmehr stehen dem Fachmann eine Reihe von Möglichkeiten zur Verfügung, um den
allgemeinen Gedanken der erfindungsgemäßen Lösung an die Verhältnisse des Einzelfalls
anzupassen. So könnte zur Bildung der Gegenhalteeinrichtung auch ein Gegengewicht
oder dergleichen vorgesehen sein. In einem derartigen Fall wird lediglich die Servoseite
der Anordnung gemäß Figur 1 bzw.
-
Figur 2 benötigt. Mit einem dementsprechenden, nur diese Servoseite
enthaltenden Bausatz lassen sich auch bestehende Geräte in vorteilharter Weise nachrüsten.
-
L e e r s e i t e