DE3227074A1 - Tragriegel aus gepressten, mit bindemitteln vermischten planzlichen kleinteilen - Google Patents

Tragriegel aus gepressten, mit bindemitteln vermischten planzlichen kleinteilen

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DE3227074A1 DE19823227074 DE3227074A DE3227074A1 DE 3227074 A1 DE3227074 A1 DE 3227074A1 DE 19823227074 DE19823227074 DE 19823227074 DE 3227074 A DE3227074 A DE 3227074A DE 3227074 A1 DE3227074 A1 DE 3227074A1
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    • B27N5/00Manufacture of non-flat articles
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
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    • E04CSTRUCTURAL ELEMENTS; BUILDING MATERIALS
    • E04C2/00Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels
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    • E04C2/16Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels characterised by specified materials of wood, fibres, chips, vegetable stems, or the like; of plastics; of foamed products of fibres, chips, vegetable stems, or the like
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
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    • E04C3/02Joists; Girders, trusses, or trusslike structures, e.g. prefabricated; Lintels; Transoms; Braces
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Description

  • Traarieqel aus qenreBten, mit Bindemitteln vermischten
  • pflanzlichen Klein teilen Die Erfindung bezieht sich auf einen Tragriegel aus gepreßten, mit Bind.mitteln vermischten pflanzlichen Kleinteilen, insbesondere Holzkleinteilen.
  • Unter dem Begriff Tragriegel" wird im Sinne der Erfindung der allgemeinste Begriff fUr ein in einer Form herstellbares trogerartiges Gebilde, z. B. Traverse, Balken, Leiste, Klotz und dgl.
  • verstanden, das in der Lage sein soll, Lasten oder Kräfte aufzunehmen.
  • Es ist bekannt, sogenannte Spanplatten in geschlossenen Formen zu pressen und darin durch Wärmeeinwirkung auszuhärten. Aus solchen Spanplatten hergestellte Leisten, Traversen oder dgl.
  • Riegel weisen jedoch eine viel zu geringe Festigkeit auf. Gegen-Ub.r vergleichbaren Bauteilen aus gewachsenem Holz besitzen nach Art von Spanplatten hergestellte Körper ein höheres Gewicht, aber eine wesentlich geringere Festigkeit.
  • Es ist auch bekannt, Platten oder Profile aus mit Bindemitteln vermischten pflanzlichen Kleinteilen im Strangpreßverfahren herzustellen. Solche Stränge weisen Ublicherweise eine große Biegsamkeit um quer zur Stranglängsachse sich erstreckende Linienaif.
  • Es ist zwar gelungen, durch besondere Verfahren und Vorrichtungen wesentliche Festigungssteigerungen zu erzielen, ohne daß jedoch solche Strangpreßerzeugnisse vergleichbaren aus gewachsenem Holz überlegen wären.
  • Mit der DE-OS 25-08 493 wird zwar gelehrt, eine im Strangpreßverfahren hergestellte Palette aus mit Bindemitteln versetzten Holzkleinteilen stellenweise stärker zu verdichten, um die Druckbelastbarkeit der Palettenfüße zu erhöhen. Mit dieser Schrift wird aber nicht offenbart, wie eine solche stellenweise Verdichtung im Strangpreßverfahren erzielt werden kann, ganz abgesehen davon, daß auch mit dieser vorbekannten Lehre an die Festigkeit gewachsenen Holzes heranreichende Werte nicht erzielbar sind.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Tragriegel oder ähnliche Bauteile so auszubilden und im Formpreßverfahren sa herzustellen, daß Festigkeitswerte erzielbar sind, die sogar denjenigen vergleichbarer Bauteile aus gewachsenem Holz überlegen sind.
  • Diese Aufgabe wird in einer ersten Variante im Sinne der Erfindung dadurch gelöst, daß der Tragriegel einen I-förmigen Querschnitt aufweist, der durch gegenüber den Gurten geringfügig zurückversetzte Seitenflächen gebildet ist, und daß die Struktur der Kleinteile in beiden Gurtbereichen Uberwiegend parallel zur Gurtoberfläche und im Stegbereich überwiegend konvex oder konkav, bezogen auf die Belastungsrichtung, gestaltet ist. In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung beträgt die Stegdicke des Tragriegels beispielsweise etwa 80 bis 90% der Gurtbreite.
  • Die Querschnittsgestaltung des Tragriegels und die Strukturausbildung der pflanzlichen Kleinteile, im Querschnitt gesehen, stehen in einer funktionellen Beziehung zueinander. Es wäre z.B. nicht möglich, die erfindungsgemäße Struktur der Kleinteile mit dem vorbekannten Verfahren zur Herstellung von Spanplatten zu erhalten, also beispielsweise einen Preßstempel in eine passend aus- gebildete, kastenartige Form einzupressen. In diesem Falle würden nämlich die pflanzlichen Kleinteile sich etwa parallel zur Preßplattenflä.che bzw. zur parallel gegenüberliegenden Formfläche orientieren, und zwar im Oberflächenbereich. Im inneren Bereich des so hergestellten Preßlings wird wegen der rapiden Abnahme des Drucks eine mehr oder weniger willkürliche Strukturierung der Kleinteile stattfinden. Unter gar keinen Umständen entsteht dadurch aber eine konvexe oder konkave Struktur, wie sie mit der Erfindung gelehrt wird.
  • Wenn man hingegen einen Tragriegel im Querschnitt nach der Lehre der Erfindung I-förmig bildet, wobei der Stegbereich wesentlich dicker als bei sonstigen I-Profilen dimensioniert ist, dann kann man die erfindungsgemäße Struktur der Kleinteile dadurch erzielen, daß man die in eine Form eingefüllten Kleinteile zunächst in einer Richtung entlang der längeren Achse preßt und erst danach unter Lockerung oder gar Aufhebung des Preßdruckes die seitliche Formgebung durch Verpressen ausführt, wodurch das I-artige Profil entsteht. Verdichtet man den Tragriegel nach der so gebildeten Formgebung nochmals Uber die längere Achse, dann wird eine besonders intensive konvexe oder konkave Struktur im Stegbereich des Tragriegels gebildet. Unter Aufrechterhaltung des allseitigen Druckes wird dann der Preßling unter Wärmeeinwirkung ausgehärtet.
  • 0 Wichtig ist hierbei, daß der Preßvorgang um 180 verdreht gegen-Uber der Lage stattfindet, in welcher der Tragriegel belastet werden soll. Es hat sich nämlich gezeigt, daß bei dem geschilderten Preßvorgang die gewölbte Ausbildung der Struktur immer nur nach einer Richtung entsteht, und zwar in der Preßrichtung, in der sich der obere Preßstempel bewegt, besonders dann, wenn er einen wesentlich längeren Hub als der ihm gegenüberliegende Preßstempel ausführt.
  • Wendet man den so gepreßten und ausgehärteten Tragriegel um 180°, dann stellt sich die konvexe Struktur als eine Art inneres Gewölbe im Stegbereich dor, was ursächlich dafUr ist, daß erfindungsgemöße Tragriegel außerordentlich hohe Belastungen oufzunehmen in der Lage sind und bessere Werte zeigen, als diese mit aus natürlichem Holz hergestellten vergleichbaren Gegenständen erreichbar sind.
  • Eine genaue Gewißheit Uber die Ursachen der konvexen Struktur ist nicht ohne weiteres erhältlich, doch konnte eindeutig festgestellt werden, daß die Tragkraft eines erfindungsgemäß hergestellten Tragriegels um so größer ist, je ausgeprägter die konvexe Struktur im Stegbereich und die parallele Strukturder Kleinteile im Gurtbereich vorhanden ist. Es wird angenommen, daß die Strokturbildung von der Dimension des Tragriegelquerschnittes und von den unterschiedlichen Reibungskräften unter den pflanzlichen Kleinteilen je nach ihrer Lage abhängig ist. Wenn man beispielsweise einen im Querschnitt rechteckigen Tragriegel hochkant in einer schachtartigen Form preßt, dann ist zu erwarten, daß die Reibung der zu verpressenden pflanzlichen Kleinteile, insbesondere Holzspäne, an der Schachtwandung am größten und im mittleren Stegbereich am geringsten ist. Folglich ist im Kern des Preßlings noch ein gewissermaßen lockeres Gefüge vorhanden, wobei aber schon die Tendenz besteht' daß dio Sinne bzw. Kleinteile in diesem mittleren Bereich weder willkUrlich noch parallel zur Preßebene sondern eher schräg orientiert sind. Wenn nun von den Seitenwönden des Schachtes her eine Preßverformung auf den Preßling ausgeübt wird, so daß dieser aus der ursprUnglich rechteckigen Form in die I-Querschnittsform übergeht, dann wird speziell eine yeziite Verdichtung im Kernbereich des Preßlings erzeugt, die wahrscheinlich zu der ganz deutlich erkennbaren konvexen Strukturbildung fUhrt. Das im seitlichen Wandbereich des Preßlings ursprUng- lich vorhandene Material wird durch den Preßvorgang nach innen verschoben, was zur Verdichtung des vorher relativ lockeren Gefüges und gleichzeitig zur erwähnten Strukturbildung führt.
  • Wenn man schließlich den Preßling nochmals ueber die rohe Kante verdichtet, aber den seitlichen Preßdruck aufrecht erhält, ddhn kommt es zu einer besonders hochfesten Gestaltung des erfindungsgemaßen Tragriegels.
  • Gegenstand der Erfindung ist damit auch das im Unteranspruch 6 erwähnte Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Tragriegel.
  • Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß derartige Tragriegel vornehmlich als Palettenfüße mit drei vorstehenden Fußteilen und dazwischen befindlichen,mit auagekehltem Ubergang zurUckverretzten Stegteilen ausgebildet werden können. Die Raumform eines solchen Palettenfußes ist aus der FR-PS 24 18 704 dem Grunde nach bekannt, allerdings nur im Zusammenhang mit der Formgebung aus gewachsenem Holz. Der erfindungagemäße Palettenfuß zeichnet sich demgegenUber durch wesentlich größere Festigkeit und billigere Herstellung aus.
  • Durch die ältere, aber nicht vorveröffentlichte deutsche Patentanmeldung P 30 35 701.8 wird zwar auch versucht, einen derartigen Polettenfuß im Formpreßverfahren aus mit Bindemitteln vermischten pflanzlichen Kleinteilen herzustellen, wobei sowohl die Form als auch die Dimensionierung und Verfahrenstechnik von derjenigen der vorliegenden Erfindung wesentlich abweicht. Mit der Erfindung ist es gelungen, eine wesentliche Festigkeitssteigerung gegenüber der älteren Anmeldung zu erzielen.
  • In einer anderen, für sich selbständigen Variante zur Lösung der Aufgabe wird davon ausgegangen, den Tragriegel mit einem zu dessen Anwendung als biegesteifer Balken geeigneten Querschnitt, beispielsweise in Form eines I, U, Z, L u. dgl., zu versehen.
  • Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß die Struktur der Kleinteile in den Gurtbereichen Uberwiegend parallel zur Gurtoberfläche und im Stegbereich, mindestens in dessen Außenschichten, Uberwiegend parallel zur Stegaußenfläche gestaltet ist. Das zugehörige Verfahren ist den Ansprüchen 7 bis 9 entnehmbar.
  • Es hat sich überraschend ergeben, daß die vorher erwähnte Gewölbestruktur im Stegbereich des Tragriegels veränderbar ist, wenn man auf den PreßLing eine Wiederholung der nacheinander erfolgenden vertikalen und seitlichen Pressung einwirken läßt. Durch diese Maßnahme ist es möglich geworden, Tragriegel mit Querschnittsprofilenherzustellen, die denjenigen gewalzter Metallprofile ähnlicher sind. Vor allem ergibt sich ein in der Dicke wesentlich schlankerer Steg, als dieser bei der ersten Variante der Erfindung erreichbar ist.
  • FUr alle Verfahren der Erfindung ist die Maßnahme nach Anspruch 10 zweckmäßig, denn das Aufheben oder Lockern des auf den vertikalen Preßstempel einwirkenden Druckes hat zur Folge, daß beim seitlichen Einpressen kein Abriß in der Gefügestruktur stattfinden kann. Eigentümicherweise können aber die seitlichen Preßstempel in ihrer Zwischen-und Endpreßlage unter Druck verbleiben, wenn die vertikalen Preßstempel die ihnen zugeordneten Preßvorgänge ausführen.
  • Die Folge dieses Preßverfahrens nach der zweiten Variante der Erfindung ist das Ausrichten der Kleinteile in eine überwiegend parallel zur zugeordneten Preßfläche parallele Lage; und zwar in einer verhältnismäßg dicken Schicht. Am Ubergang des Steges in die Gurte ergibt sich ein gekrümmter Verlauf der Spanorientierung, im Querschnitt gesehen.
  • Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung.
  • In ihr ist die Erfindung beispielsweise und schematisch dargestellt, es zeigen: Fig. 1: eine Seitenansicht auf einem beispielsweise als Palettenfuß gestalteten Tragriegel, Fig. 2 und. 3: Querschnitte nach den Linien II-II und III-III durch den Tragriegel gemäß Fig. 1, Fig. 4: einen Querschnitt durch eine Preßform zur Herstellung des Tragriegels gemäß Fig. 1, Fig. 5: einen Querschnitt durch einen als Träger ausgebildeten Tragriegel und Fig. 6 bis 10: Querschnitte durch eine Preßform in verschiedenen Preßstufen zur Herstellung des Tragriegels gemäß Fig. 5.
  • Der in Fig. 1 dargestellte Tragriegel 1 ist, wie die Figuren 2 und 3 zeigen, im Querschnitt I-förmig gestaltet. Dadurch werden obere und untere Gurte 2 und der Steg 3 gebildet, wobei der Steg 3 in seiner Dicke im Verhältnis zur Gurtbreite nur geringfügig kleinerist. Die Darstellung der Fig. 1 ist gegenüber derjenigen der Fig. 3 wesentlich verkleinert. In den Figuren 2 und 3 sind beispielsweise die Querschnitte nach natürlicher Größe gezeigt, wobei diese Bilder aber lediglich als Ausführungsbeispiele zu sehen sind.
  • Zur Stegbildung 3 kommt es dadurch, daß die Seitenflächen 5 des Steges 3 unter Wahrung eines umlaufenden Randes 4 zurückversetzt gegenüber den Gurten 2 ausgebildet sind. Diese Zurückversetzung wird durch einen Preßvorgang unter Verdichtung des Materials im Steg 3 herbeigeführt.
  • In den Figuren 2 und 3 ist deutlich dargestellt, daß im Gurtbereich 2 eine parallele Struktur 6 und im Stegbereich 3 eine deutliche konvexe Struktur 7 der verpreßten Kleinteile gebildet ist. Mit 8 ist die Belastungsrichtung gezeigt. Es soll dabei die konvexe Struktur 7 in Bezug auf diese Belastungsrichtung 8, also ihr entgegengesetzt gerichtet, vorgesehen sein. WUrde man allerdings die Preßlinge in der Lage pressen, wie sie in Fig. 2 und 3 dargestellt sind, ergäbe sich eine konkave Struktur im Stegbereich. Deshalb lehrt die Erfindung, daß die Tragriegel 1 in einer gegenüber der Gebrauchsstellung um 1800 gedrehten Lage hergestellt werden. Dies schließt aber nicht aus, auch konkave Wölbungen in der Belastungsstellung der Tragriegel 1 vorzusehen, wenn besondere Umstände dies brauchbar erscheinen lassen.
  • In Fig. 1 ist außerdem die typische Formgebung gezeigt, die erforderlich ist, wenn der Tragriegel 1 als Palettenfuß Verwendung finden soll. Demgemäß sind drei vorspringende Fußteile 15 mit dazwischen befindlichen, zurückversetzten Stegteilen 16 vorhanden, die über einen ausgekehlten Ubergang 17 miteinander verbunden sind.
  • Mit Fig. 4 wird nun ein Verfahren dargestellt, mit dessen Hilfe es möglich ist, die Strukturen 6, 7 gemäß Figuren 2 und 3 zu erzielen. Durch ortsfeste Führungen 14 und darin verschiebbare Preßstempel 10 bis 13 wird ein Hohlraum 9 gebildet, in den das mit Bindemitteln vermischte Gut, insbesondere pflanzliche Kleinteile aus Holz und dgl., willkürlich eingefüllt wird. Die Preßstempel 12, 13 bilden zusammen mit den vertikalen Führungswänden 14 einen Schacht, der nach unten beim Ausführungsbeispiel durch einen Preßstempel 11 abgeschlossen ist. Statt dieses Preßstempels 11 kann aber auch eine ortsfeste Schochtwand vorgesehen sein. In der Grundstellung fluchten die Preßflächen der Preßstempel 12, 13 mit den vertikalen Führungsflächen 14. Stirnseitig sind nicht dargestellte ortsfeste Schachtwände vorgesehen. Wenn ein Tragriegel 1 gemäß der Form nach Fig. 1 hergestellt werden soll, besitzt der Preßstempel 10 eine Preßflächengestaltung, welche die Formgebung der Fußteile 15 und Stegteile 16 erzwingt. Der Preßstempel 11 ist hingegen in seiner Preßfläche eben gestaltet.
  • Es wird zunächst der Preßstempel 10 in Pfeilrichtung nach unten gedrückt. Wenn ein Preßstempel 11 vorgesehen ist, kann dieser gegensinnig bewegt werden, was aber zunächst nicht erforderlich ist.
  • Dadurch wird das im Hohlraum 9 befindliche Gemisch, welches in dosierter Menge eingegeben worden ist, über die hohe Kante verdichtet. Es liegt auf der Hand, daß die Kleinteile entlang der Flächen der Preßstempel 12, 13 einer höheren Reibung unterliegen, als im Kern des Preßlings. Nach Beendigung des Preßhubes der Preßstempel 10, 11 wird deren Preßdruck gelockert oder aufgehoben, wobei aber die Preßstempel 10, 11 in ihrer Lage verbleiben. Es erfolgt danach eine Querverpressung des Gemisches durch die Preßstempel 12, 13. Diese sind in ihrer Form so gestaltet, daß dadurch die Seitenflächen 5 abgebildet werden. Das durch die Bewegung der Preßstempel 12, 13 verdrängte Material verdichtet den Kernbereich des Tragriegels 1 und führt, da das Material nicht über die Preßflächen der Preßstempel 10, 11 hinaus ausweichen kann, zu der in den Figuren 2 und 3 gezeigten Struktur 6,7. Am Ende der Bewegung der Preßstempel 12, 13 werden diese arretiert, bzw. ihr Preßdruck bleibt aufrechterhalten, woraufhin nochmals die Preßstempel 10, 11 gegeneinander bewegt werden, was zur hohen Verdichtung des Gefüges 6 im Gurtbereich 2 (vgl. Figuren 2 und 3) führt.
  • In dieser endgültigen Preßstempelstellung wird der Preßling durch Zuführen von Wärme ausgehärtet. Es kann sich hierbei empfehlen, die Preßstempel 10 bis 13 sowie die Führungen 14 von den Antriebsaggregaten für die Preßstempel 10 bis 13 zu lösen, ohne die Preßstellung aufzugeben. Ein solches Aggregat kann man dann in einen Aushärtekanal oder -ofen eingeben und mit entsprechenden anderen Werkzeugen den nächsten Preßvorgang durchführen.
  • Der in Fig. 5 dargestellte Tragriegel 1 weist einen deutlichen I-Querschnitt auf, wie er für die Herstellung tragfester, insbesondere biegesteifer Balken, Verwendung finden kann. Auch bei diesem Querschnitt ist eine parallel zu den Gurten 2 sich erstreckende Struktur 6 der Kleinteile deutlich ausgeprägt. Im Steg 3 fehlt aber die gewölbte Struktur, wie sie in den Fig. 2 und 3 erkennbar ist. Stattdessen sind die Außenschichten des Steges 3 in erheblich dicke, ebenfalls von einer parallel zur Stegseitenfläche 5 sich erstreckenden Struktur 2 gekennzeichnet. In den Ubergangsbereichen vom Steg 3 in die Gurte 2 bilden sich gekrümmte Strukturen 18, die etwa der Außenkontur des Tragriegels 1 folgen.
  • Ähnlich verlaufen die Strukturen bei anderen Querschnitten, beispielsweise bei U-, Z- oder L-Profilen. Diese Strukturen entstehen durch Verfahrensschritte, wie sie in den Fig. 6 bis 10 im Rahmen eines Ausführungsbeispiels angegeben sind.
  • I Auch in diesem Fall wird der Füllraum einer Preßform durch Preßstempel 10, 11, 12, 13 und Führungswänden 14 gebildet. Das in diese Preßform lose geschüttete Gemenge aus pflenzlichen Kleinteilen, insbesondere Holzspänen, und Bindemittel, wird zunächst durch den Preßstempel 10 vorverdichtet. Es entsteht ein im Querschnitt rechteckiger Preßling.
  • Dabei legt der Preßstempel den in Fig. 1 gezeigten Weg bis zu der gestrichelten Stellung zurück. In dieser Stellung wird der auf den Preßstempel 10 einwirkende Druck aufgehoben.
  • Im nächsten Verfahrensschritt gemäß Fig. 7 werden die beiden seitlichen Preßstempel 12, 13 gegeneinander bewegt, und zwar in einem Teilbereich ihres gesamten Hubes, wobei die anderen Preßstempel 10, 11 durchaus ausweichen dürfen. Dabei wird der Steg 2 (Fig. 5) vorgeformt.
  • Nach Beendigung dieses Preßhubes bleiben allerdings die seitlichen Preßstempel 12, 13 arretiert, bzw. ihr Preßdruck bleibt aufrecht erhalten.
  • Nun wird der Preßstempel 10 gemäß Fig. 8 eine weitere Strecke vordnbewegt, die aus dem Vergleich mit Fig. 7 erkennbar ist. Im Anschluß daran wird der Preßdruck dieses Preßstempels 10 erneut aufgehoben, und es werden die seitlichen Preßstempel 12, 13 gemäß Fig. 9 in ihre Preßendstellung bewegt und dort in arretierter Lage gehalten, was wiederum durch Aufrechterhaltung des Preßdruckes erfolgen kann.
  • Zum Schluß werden die beiden Preßstempel 10, 11 in ihre Preßendstellung gemäß Fig. 10 gegeneinander bewegt, wodurch der Preßling seine endgültige Form und die Struktur der Kleinteile gemäß Fig. 5 erhält.
  • Beispiel Der Tragriegel 1 gemäß Fig. 5 weist in seiner endgültiger Form eine Breite und Höhe von je 90 mm bei einer Stegdicke von 30 mm auf. Die Höhe des Füllraumes gemäß Fig. 1 beträgt 350 mm. Der Preßstempel 10 verdichtet zunächst das eingefüllte Gemenge um 150 mm (Fig. 6 und 7). Die seitlichen Preßstempel 12, 13 bewegen sich um 2/3 ihres gesamten Hubes in das vorverdichtete Gemenge hinein (Fig. 7). Der Preßstempel 10 legt nun einen weiteren Weg von 90 mm zurück (Fig. 8). Die seitlichen Preßstempel 12, 13 werden in ihre Preßendstellung bewegt (Fig. 9), wobei der Gesamthub eines Preßstempels 12, 13 etwa 30 mm beträgt. Beide Preßstempel 10, 11 werden daraufhin in ihre Preßendstellung gebracht (Fig. 10).
  • Es ist durchaus möglich, den unteren Preßstempel 11 auch auf andere Weise und mit größerem Hub zu bewegen.
  • Stückliste 1 Tragriegel 2 Gurt 3 Steg 4 Rand 5 Seitenfläche 6 parallele Struktur 7 konvexe Struktur 8 Belastungsrichtung 9 Hohlraum 10 Preßstempel 11 Preßstempel 12 Preßstempel 13 Preßstempel 14 Führung 15 Fußteil 16 Stegteil 17 ausgekehlter Ubergang 18 gekrümmte Struktur

Claims (10)

  1. Patentansprüche 1) Tragriegel aus gepreßten, mit Bindemitteln vermischten pflanzlichen Kleinteilen, insbesondere Holzkleinteilen, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Tragriegel (1) einen I-förmigen Querschnitt aufweist, der durch gegenüber den Gurten (2) geringfügig zurückversetzte Seitenflächen (5) gebildet ist, und daß die Struktur der Kleinteile in beiden Gurtbereichen (2) überwiegend parallel (6) zur Gurtoberfläche und im Stegbereich (3) vorwiegend konvex (7) oder konkav gewölbt, bezogen auf die Belastungsrichtung (8) und im Querschnitt gesehen, gestaltet ist.
  2. 2) Tragriegel nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß die Stegdicke etwa 80 bis 90% der Gurtbreite entspricht.
  3. 3) Tragriegel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß der Steg (3) stirnseitig in einen der Gurtbreite (2) entsprechenden Rand (4) ausläuft.
  4. 4) Tragriegel nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß er als Palettenfuß (1) mit drei vorstehenden Fußteilen (15) und dazwischen befindlichen, mit ausgekehltem Ubergang (17) zurückversetzten Stegteilen (16) ausgebildet ist.
  5. 5) Tragriegel aus gepreßten, mit Bindemitteln vermischten pflanzlichen Kleinteilen, insbesondere Holzkleinteilen, mit einem zur Anwendung als biegesteifer Balken geeigneten Querschnitt, beispielsweise in Form eines I, U, Z, L u. dgl. dadurch g e k e n n z e -i c h n e t, daß die Struktur der Kleinteile in den Gurtbereichen (2) überwiegend parallel (6) zur Gurtoberfldche und im Stegbereich mindestens in dessen Außenschichten, Uberwiegend parallel (2) zur Stegaußenfläche (5) gestaltet ist.
  6. 6) Verfahren zur Herstellung des Tragriegels nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die mit Bindemittel versetzten Kleinteile in einen von vier Preßstempeln (10 bis 13) gebildeten Hohlraum (9) eingefUllt wird, daß zuerst die den Gurtflächen (2) zugeordneten Preßstempel (10, 11) und danach die den Seitenflächen (5) zugeordneten Preßstempel (12, 13) gegeneinander zum Verdichten des Gemenges in Preßstellung gebracht werden und daß daraufhin eine Nachpressung der Gurtbereiche (2) unter Aufrechterhaltung des auf die Seitenflächen (5) einwirkenden Preßdruckes vorgenommen und schließlich die Aushärtung des Preßlings durch Wärmeeinwirkung unter Aufrechterhaltung des gesamten Preßdruckes veranlaßt wird.
  7. 7) Verfahren zur Herstellung des Tragriegels nach Anspruch 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die mit Bindemittel versetzten Kleinteile in einen von Preßstempeln (10, 11, 12, 13) umschlossenen Hohlraum eingefüllt werden, daß zuerst die den Gurtfldchen zugeordneten Preßstempel (10, 11) und danach die den seitlichen Stegflächen (5) zugeordneten Preßstempel (12, 13) jeweils um einen Teilbetrag auf das Gemenge zur Einwirkung gebracht werden, daß daraufhin eine weitergehende Pressung des Gemenges in der gleichen Reihenfolge und schließlich eine Endpressung durch die auf die Gurte (2) einwirkenden Preßstempel (10, 11) erfolgt, wonach die Aushärtung des Preßlings durch Wärmeeinwirkung unter Aufrechterhaltung des gesamten Preßdruckes veranlaßt wird.
  8. 8) Verfahren nach Anspruch 7, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß die auf die Gurtflächen (2) einwirkenden Preßstempel (10, 11) das Gemenge im ersten Preßgang etwa um 60, im nächsten Preßgang etwa um 35% und im letzten Preßgang etwa um 5% des gesamten Preßhubes verdichten.
  9. 9) Vert hren nach Anspruch 7, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß die auf die seitlichen Stegflächen (5) einwirkenden Preßstempel (12, 13) das Gemenge im ersten Preßgang etwa um 2/3 und im nächsten Preßgang etwa um 1/3 des gesamten Preßhubes verdichten.
  10. 10)Verfahren nach Anspruch 6 oder einem der folgenden, dadurch g e - k e n n z e i c h ne t , daß die auf die Gurtfldchen (2) einwirkenden Preßstempel (10, 11) nach ihrem jeweiligen Preßhub vom Preßdruck entlastet werden, bevor die auf die seitlichen Stegflächen (5) einwirkenden Preßstempel (12, 13) ihren Preßhub ausführen.
DE19823227074 1982-01-29 1982-07-20 Tragriegel aus mit Bindemitteln vermischten planzlichen Kleinteilen Expired DE3227074C2 (de)

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