DE3226943C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Gewindebohrer, dessen Bohrer­ schaft als Hohlzylinder ausgebildet ist und dessen Bohrer­ spitze durch im wesentlichen axial verlaufende Nuten nach Art einer Krone in Zahnleisten geteilt ist, deren Schneid­ flanken durch die eine Nutenwandung gebildet sind.

Ein derartiger Gewindebohrer ist aus der DE-PS 7 15 296 be­ kanntgeworden.

Es gibt auch mehrstufige Gewindebohrer, die sich auch in nicht durchgehenden Gewindeöffnungen einsetzen lassen. Diese erfüllen zwar zu einem großen Teil die Forderungen an die Ge­ nauigkeit der Gewindeöffnungen, sie können jedoch nicht hohe Anforderungen an die Güte der Oberfläche der Flanken des ge­ schnittenen Gewindes erfüllen. Hohe Anforderungen an die Güte sowohl der vorderen als auch der hinteren Flanke des ge­ schnittenen Gewindes werden jedoch von Erzeugern von Reaktoren, Turbinen, Generatoren, Werkzeugmaschinen und dergleichen ge­ stellt.

Die hohe Genauigkeit der Dimensionen des Gewindes wird durch Gewindebohrer erzielt, die mit einem verschieden starken, allmählich verlaufenden Hinterschliff ihrer Gewindeschneid­ zähne versehen sind (DE-PS 6 82 423).

Ein Gewindebohrer zur Herstellung eines vollkommen lehren­ haltigen Gewindes bei einer sicheren und einwandfreien Füh­ rung des Bohrers beim Gewindeschneiden ist durch die deutsche Patentanmeldung G 4 458 dadurch erzielt, daß der Gewindebohrer in beliebiger Folge über den Umfang seines Abschnitt- und Fertiggewindes jeweils eine oder mehrere Gewindelücken nor­ maler Ausdehnung aufweist, denen eine oder mehrere Gewinde­ lücken folgen, deren beide Flanken über den Flanken der nor­ malen Gewindelücken um ein entsprechendes Maß tiefer gearbei­ tet sind.

Die Erfindung vermeidet die Nachteile des Standes der Technik. Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine optimale Glätte beider Flanken eines mit einem einzigen Gewindebohrer geschnittenen Gewindes zu erzielen.

Die Erfindung besteht darin, daß die Zahnleisten am Umfang aufeinander­ folgend als erstes Vorschnitteil, als radialer Vorschnitteil und als radialer Schicht- und Kalibrierteil ausgebildet sind und daß die Schneidflanken von jeweils ersten Verschnittleisten an hinteren Gewindezähnen unter einem Winkel in einen positiven Schneidwinkel eingestellt sind.

Mit diesem einzigen Gewindebohrer lassen sich Gewinde höch­ ster Oberflächengüte in einfacher Weise herstellen. Der Schlichtspan wird nicht abgestuft hoch geschnitten, sondern auf einmal in einer Breite, die gleich der Länge der Flanke des Gewindeprofiles ist und die für jede Flanke in einer ande­ ren Nut des Gewindeprofiles versehen ist. Dadurch werden an den Flanken der geschnittenen Gewindegänge Spuren einer abgestuften Teilung behoben. Das entlastet die hinteren Flanken der Gewin­ dezähne und verringert ein Anhäufen von Spänen und dadurch die Belastung der betreffenden Zähne der Schneidkrone.

Die Erfindung ist nachstehend an­ hand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Aus­ führungsbeispieles näher erläutert. In der Zeichnung sind Einzelheiten des Gewindebohrers darge­ stellt. Es zeigt

Fig. 1 die abgewickelte Form eines sechszahligen Gewinde­ bohrers,

Fig. 2 die entsprechenden Schnitte A-A, B-B, C-C, D-D, E-E und F-F,

Fig. 3 zeigt eine Gesamtansicht eines Ge­ windebohrers,

Fig. 4 eine Detailansicht des Winkels γ,

Fig. 5 eine Detailansicht des Wertes S-Z,

Fig. 6 einen Schnitt durch einen Teil des Gewindes und des Gewindebohrers.

In der abgewickelten Ansicht der Form eines Teiles der Schneide­ krone des Gewindebohrers in Fig. 2 sind drei Teile des Gewinde­ bohrers dargestellt. Der erste Vorschnitteil M 3, der zweite Vorschnitteil M 2 und der dritte Kalibrierteil M 1. Beim Zahn K und N ist die Neigung der Vorschnittleisten angedeutet. Bei den Zähnen G und H ist in den Schnitten C-C und E-E ein Unterschliff X und Y ge­ zeigt. Die Zähne K und N haben ihren Stirnwinkel γ minimal in der Breite der Steigung S, um den Wert Z vergrößert.

Späne 1 werden durch Schneiden des Vorschnitteils M 3, der Span 2 durch die Schneide der vorderen Flanke des Zahnes K, der Span 3 durch die Schneide der hinteren Flanke des Zahnes R geschnitten.

Die vorliegende Erfindung kann in vollem Umfang beim Schneiden von Gewinden mit Ansprüchen hoher Güte der Rauheit bei schwer bearbeitbaren Materialien ausgenutzt werden, die bei Erzeugung von Reaktoren, Turbinen, Generatoren, Werkzeugmaschinen und dergleichen angewendet werden.

Claims (2)

1. Gewindebohrer,
   dessen Bohrerschaft als Hohlzylinder ausgebildet ist und dessen Bohrerspitze durch im wesentlichen axial verlaufende Nuten nach Art einer Krone in Zahnleisten geteilt ist,
   deren Schneidflanken durch die eine Nutenwandung gebildet sind,
   dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnleisten am Umfang aufeinanderfolgend als

   • - erstes Vorschnitteil (M 3)
   • - als radiales Vorschnitteil (M 2) und
   • - als radiales Schlicht- und Kalibrierteil (M 1)
2. ausgebildet sind und daß die Schneidflanken von jeweils ersten Vorschnitt­ leisten (G, H) an hinteren Gewindezähnen (K, N) unter einem Winkel (λ) in einen positiven Schneidwinkel eingestellt sind.