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Verpackungsbehälter
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Verpackungsbehälter mit im Inneren
angeordneter Zahnbürste.
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Es ist bekannt, solche Verpackungsbehälter in Form einer kappenverschlossenen
zylindrischen Hülse auszubilden. Letztere ist räumlich so auf die Zahnbürste abgestimmt,
daß diese gerade darin Platz findet. Solche zahnbürstenbestückten Verpackungsbehälter
werden meist in Automaten zur Einwegbenutzung bereitgehalten. Je nach den Reiseumständen
fehlt es an einem Gefäß für die Mundspülung.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, hier mit für einen Massenartikel
vertretbaren Mitteln Abhilfe zu schaffen und einen Verpackungsbehalter von entsprechend
erweiterter Funktion anzugeben, dies ohne Aufgabe seiner raumsparend kleinen Bauform.
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Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
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Die Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen des Gegenstandes
der Erfindung.
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Zufolge solcher Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßer Verpackungsbehälter
mit im Inneren angeordneter Zahnbürste von erhöhtem Gebrauchswert geschaffen: In
der Phase der Bereithaltung, bspw. in Automaten, liegt die raumsparend günstige
Flachform vor. Ein solcher Flachform-Köcher läßt sich exakt stapeln. Formveränderungen
treten dabei nicht
auf, so daß es nicht zu Ausgabestörungen kommt.
Hierzu ist in günstiger Weise die Zahnbürste selbst als Stützkern bzw. Stützbalken
genutzt. Dazu ist die lichte Breite des als Flachform-Köcher ausgebildeten Behälters
im wesentlichen auf die Breite der Zahnbürste abgestimmt. Die Breitseitenwände fallen
dadurch nicht zusammen. Es kann von dünnwandigem Herstellungsmaterial ausgegangen
werden. Hier bietet sich vor allem Kunststoff oder aber auch kaschiertes Papier
an. Durch die Weiterbildung dahingehend, daß die Länge der Breitseitenwände einem
Vielfachen der Breite entspricht, läßt sich durch Ausübung eines Druckes auf die
Querseitenwände aus dem Flachform-Köcher praktisch der sogenannte Zahnbecher als
volumengroßes Mundspülgefäß ausfalten. Dieses elastische Ausbiegen der Breitseitenwände
begünstigt auch die Zugänglichkeit der Zahnbürste; letztere kann, trotz der normalerweise
vorliegenden räumlich kleinen Köcher-Flachform bequem erfaßt werden. In baulich
günstiger Weise schließen die ebenflächigen Breitseitenwände an konvex gerundete
Querseitenwände an. Der entsprechende Querrundungsverlauf stabilisiert die Flachform
zusätzlich, dies um so mehr, als die Querseitenwände sich noch in eine etwa halbrund
verlaufende Bodenzone gleicher konvexer Querkrümmung fortsetzen. Dadurch, daß weiter
der obere Öffnungsrand des Flachform-Köchers mit einem Wulst ausgestattet ist, ist
nicht nur eine vorteilhafte Stabilisierung des öffnungsseitigen Bereichs des Flachform-Köchers
erreicht, sondern auch jede Verletzungsgefahr bei der Lippenberührung vermieden.
Um eine die Stützfunktion sicher aufrechterhaltende Zuordnungslage der Zahnbürste
sicherzustellen, ist so vorgegangen, daß der borstenbestückte Endabschnitt der Zahnbürste
stumpfwinklig geneigt zu einem Mittelabschnitt
steht, welcher in
einen flacheren Handhabenabschnitt übergeht, der etwa parallel gerichtet verläuft
zum borsten bestückten Endabschnitt. Diese Maßnahme führt insgesamt zu einer lagesichernden
S-Form, welche zugleich ergonomischen Gestaltungsmaßnahmen entgegenkommt. Diesbezüglich
besteht eine vorteilhafte Ausgestaltung dadurch, daß der Handhabenabschnitt über
eine Kehle in den Mittelabschnitt übergeht, welche Kehle der borsten bestückten
Seite gegenüberliegt. Die Zahnbürste läßt sich so trotz gegebenenfalls kleiner Bauform
sicher fassen. Dadurch, daß weiter die Borsten nach einer U-Profillinie angeordnet
sind und im U-Innen raum Dauerzahncreme angeordnet ist, ergibt sich für diese eine
geschützte Einlagerung. Es kommt nicht zu einer Berührung mit der Innenwand des
Köchers und somit auch nicht zu einem ungewollten Verstreichen daran; die Borsten
wirken vielmehr als "Schutzzaun". Für eine greifstabile, gewichtsmäßig leichte,
materialsparende Ausgestaltung der Zahnbürste ist es von Vorteil, daß der Mittelabschnitt
drei nebeneinanderliegende, wechselweise zu gegenüberliegenden Breitseiten offene
Rinnen aufweist. Im Querschnitt führt dies zu einer Art Mäanderprofil, welches bei
Überbelastung nachgibt, sich aber federpaketartig wieder aufrichtet und so der übernommenen
Aufgabe der Innenabstützung des Flachform-Köchers auch bei solchen Extremfällen
gerecht wird. Die Länge der Zahnbürste entspricht etwa der größten Freiraumlänge
des Flachform-Köchers. Hierdurch läßt sich eine bei Geradstellung nutzende Überlänge
für die Entnahme nutzen. Eine lagegerechte Stapelbarkeit der Flachform-Köcher ergibt
sich durch wechselweise Ausrichtung des Randwulstes oder, bei deckungsgleicher Übereinanderlage
durch die Vorsehung von Distanznoppen an den Breitseitenwänden, und zwar im Bereich
der Bodenzone.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten des Gegenstandes der Erfindung sind
nachstehend anhand eines zeichnerisch veranschaulichten Ausführungsbeispieles näher
erläutert. Es zeigt: Fig. 1 den erfindungsgemäß ausgebildeten Verpackungsbehälter
mit im Inneren angeordneter Zahnbürste in Seitenansicht, Fig. 2 eine Stirnansicht
hierzu, Fig. 3 die Draufsicht auf Fig. 1 unter strichpunktierter Andeutung der Gefäß-
Faltform, Fig. 4 die Zahnbürste in Einzeldarstellung, vergrößert, Fig. 5 die Seitenansicht
von links, Fig. 6 die Seitenansicht von rechts, Fig. 7 die Draufsicht auf Fig. 4,
Fig. 8 den Schnitt gemäß Linie Vlil-Vill in Fig. 4, Fig. 9 den borstenbestückten
Endabschnitt der Zahnbürste in erheblicher Vergrößerung und Fig. 10 den Schnitt
gemäß Linie X-X in Fig. 9.
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Der als Flachform-Köcher gestaltete Verpackungsbehälter 1 enthält
eine die Flachform sichernde Zahnbürste 2. Letztere ist diagonal ausgerichtet, so
daß die Abstützung der Breitseitenwände 3 des Köchers im wesentlichen auf der gesamten
Länge x gegeben ist.
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Die lichte Breite y des Behälters 1 entspricht etwa der Breite z der
Zahnbürste. Die Länge x der Breitseitenwände 3 beträgt ein Vielfaches dieser Breite
y.
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Die relativ dünnwandigen, elastisch ausbiegbaren, ebenflächigen Breitseitenwände
3 gehen randseitig in konvex gerundete, gleichdünne Querseitenwände 4 über. Letztere
erstrecken sich, wie auch die Breitseitenwände, parallel zueinander bzw. sind aufgrund
entformungstechnischer Erfordernisse in Richtung der Bodenzone 5 des Köchers schwach
konvergierend gestaltet. Diese geschlossene Bodenzone 5 ist halbrund gestaltet,
also von entsprechend verlaufenden Abschnitten der beiden Breitseitenwände 3 und
der Querseitenwände 4 gebildet. Die Querseitenwände weisen auch dort die gleiche
konvexe Quer krümmung auf, wie aus Fig. 2 erkennbar.
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Die Zahnbürste 2 wird über eine sich über den ganzen Köcherquerschnitt
erstreckende Öffnung 6 des Verpackungsbehälters 6 eingeführt. Ihr Öffnungsrand ist
mit einem peripheren Wulst 7 ausgestattet. Letzterer stabilisiert die Öffnung 6
und entschärft den Behälterrand. Außerdem dient der Wulst zur Aufbringung eines
die eingelagerte Zahnbürste 2 gegen Herausrutschen sichernden Verschlußhäutchens
8. Dieses Verschlußhäutchen läßt sich aufsiegeln oder aufkleben und bringt einen
hermetischen Abschluß.
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Verpackungsbehälter dieser Art lassen sich trotz extremer Dünnwandigkeit
ohne Gefahr eines Zusammendrückens der Breitseitenwände 3 stapeln; die entsprechende
Formtreue erlaubt daher auch die angestrebte Automatenausgabe. Um hier eine deckungsgleiche
Stapelung vornehmen zu können, weist bspw. eine der Breitseitenwände 3 nahe der
Bodenzone 5 Distanznoppen 9 auf, gegen deren Stirnfläche die Breitseitenwand des
nächstfolgende Flachform-Köchers tritt. Bei wechselseitiger Stapelung dahingehend,
daß die Öffnung 6 zweier Köcher in entgegengesetzter Richtung weist, können solche
Mittel entfallen.
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Zur Ingebrauchnahme braucht lediglich das Häutchen 8 abgezogen werden.
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Dieses kann eine Zuglasche aufweisen, die aber in der Zeichnung nicht
näher dargestellt ist. Hiernach wird unter Druckbelastung der Querseitenwände 4
in Richtung der Pfeile P die lang rechteckige bzw. flach ovale Köcherquerschnittsform
in die in Fig. 3 in strichpunktierten Linien dargestellte Becherform überführt.
Diese markante Becherform bildet sich hauptsächlich in der oberen Hälfte des Köchers
und führt dazu, daß die Zahnbürste frei gefaßt werden kann. Dieser zu einem Becher
umgestaltete Köcher kann als sogenannter Zahnbecher benutzt werden. Der symmetrische
Aufbau des Köchers führt zu einer selbständigen Faltteilung der Breitseitenwände,
wobei die gerundete Bodenzone 5 die Verformung noch begünstigt.
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Die Lippe setzt zweckmäßig an eine der sich quergerundet ausstellenden
Faltzonen 10 der Breitseitenwände an, da hier praktisch eine mundgerechte Schütte
entsteht.
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Die Zahnbürste 2 wird auch in solchen Fällen ihrer Stützfunktion gerecht,
in denen größere verformende Lasten am Köcher-Mittelfeld wirksam werden, da sich
die Zahnbürste bei in Breitenrichtung auftreffenden Belastungen stets wieder zurückstellt.
Hierzu ist der gesamte Mittelabschnitt 11 der Zahnbürste 2 im Querschnitt etwa mäanderförmig
profiliert, und zwar derart, daß insgesamt drei nebeneinanderliegende, wechselweise
zu gegenüberliegenden Breitseiten hin offene Rinnen a, b, c vorgesehen sind (vergl.
Fig. 8). Die dem Zahnbürstenrücken zugewandte Rinne a erstreckt sich in der Längsmittelebene
des Zahnbürsten-Mittelabschnitts 11.
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Die beiden anderen Rinnen b und c weisen in Richtung der Borstenerstreckung.
Die Borsten tragen das Bezugszeichen 12; sie sind dem Zahnbürstenkörper materialeinheitlich
angeformt. Wie aus Fig. 9 ersichtlich, sind die Borsten 12 nach einer U-Profillinie
angeordnet. Der U-Steg befindet sich am freien Zahnbürstenende. Die U-Öffnung weist
folglich in Richtung des Mittelabschnitts 11. Der im wesentlichen von drei Borstenreihen
umstandene U-lnnenraum 13 bildet eine geschützte Aufnahmekammer für nicht näher
dargestellte Dauerzahncreme.
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Wie Fig. 4 deutlich entnehmbar, ist der borstenbestückte Endabschnitt
14 der Zahnbürste 2 stumpfwinklig geneigt ausgerichtet zum stielbildenden Mittelabschnitt
11. Letzterer geht anderenends in einen flacheren Handhabenabschnitt 15 über. Der
Handhabenabschnitt 15 verläuft parallel zum borstenbestückten Endabschnitt 14.
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Zur besseren Griffigkeit des Handhabenabschnitts 15 ist dieser beidseitig
quergerieft. Die Querriefung trägt das Bezugszeichen 16. Auf der dem Zahnbürstenrücken
zugewandten Seite geht der Handhabenabschnitt 15
über eine deutlich
ausgeformte Kehle 17 in den Mittelabschnitt über. Sie ist räumlich so bemessen,
daß Daumen oder Zeigefinger einen bequemen Einlagerungshalt finden. Insgesamt ergibt
sich durch die Querschnittsverringerung des Handhabenabschnitts keine Einbuße an
Stützfläche an den Querseiten der Zahnbürste; vielmehr bringt die erläuterte stumpfwinklige
Ausgestaltung der Querseiten insgesamt eine flache S-Form, die es ausschließt, daß
die Zahnbürste im Flachform-Köcher umkippt. Die Zahnbürste ist von einer Länge,
die etwa der größten Köcher-Freiraumlänge entspricht (Diagonale). Aus der Diagonalen
gekippt, kann sie daher den Öffnungsrand überragen.
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Das freie Ende von Endabschnitt 14 und Handhabenabschnitt 15 ist konvex
gerundet. Die Rundung ist mit 14' bzw. 15' bezeichnet und entspricht dem Querrundungs-lnnenradius
der Querseitenwände 4.
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Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten
neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht
ausdrücklich beansprucht sind.
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