DE3226619C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vibratoeffektvorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Aus dem Artikel "A Digital Phase Shifter for Musical Applications . . ." von M. L. Beigel
in Journal of the Audio Engineering Society, Vol. 27, No. 9, Sept. 1979, Seiten 673-
676, ist eine derartige Vorrichtung bekannt geworden, wobei mehrere digitale Filter
bzw. Filterstufen in Reihe geschaltet sind, die auf unterschiedliche Resonanzfrequenzen
abgestimmt sind. Der gesamte Tonfrequenzbereich wird damit in einzelne Frequenzbereiche
gegliedert, wobei zu den Resonanzfrequenzen hin jeweils die Tonamplitude
abnimmt. Wenn hierbei mit einer niederfrequenten Wobbelfrequenz diese Resonanzfrequenzen
hin und her verschoben werden, gelangt jede Tonfrequenz abwechselnd von
der Auslöschung zur vollen Amplitude, so daß eine Art Amplitudenvibrato entsteht, bei
dem jedoch die einzelnen Frequenzen zu unterschiedlichen Zeitpunkten ihre Maxima und
ihre Minima erreichen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vibratoeffektvorrichtung der gattungsgemäßen Art
anzugeben, um mit weniger Aufwand einen interessanten Effekt zu erzielen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Der Vorteil der Erfindung besteht insbesondere darin, daß schon mit einem einzigen
Filter eine musikalisch interessante Frequenzmodulation erzielt wird, wobei diese
Modulationsart ohne die Nachteile gewonnen wird, die bei herkömmlichen analogen
Vorrichtungen unvermeidlich sind.
Bevorzugte Weiterbildungen ergeben sich durch die Merkmale der Unteransprüche.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten bevorzugten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels der Erfindung,
Fig. 2a und Fig. 2b Kurvenverläufe, die die Variation der Frequenz eines Ausgangs-Signals
zeigen, und zwar gemäß einer Änderung eines Multiplikationskoeffizienten
in der Schaltung nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Kurvenverlauf, der den Zusammenhang zwischen der Änderung in der
Frequenz des Eingangs-Signals und der Änderung der Phase des Ausgangs-
Signals in der Schaltung von Fig. 1 zeigt,
Fig. 4a und Fig. 4b Blockschaltungen, welche zwei Beispiele eines Modulationskoeffizienten-
Generators zeigen,
Fig. 5a bis Fig. 5d Blockschaltungen, die andere Beispiele des in der Erfindung verwendeten
digitalen Filters zeigen,
Fig. 6 eine Blockschaltung, die im einzelnen ein Digitalfilter zeigt,
Fig. 7a bis Fig. 7c Blockschaltungen, welche Anwendungen der Modulationseffektvorrichtung
nach der Erfindung zeigen.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 umfaßt ein digitales Allpaßfilter, das nachfolgend
als Digitalfilter DF in einem weiten Sinne verstanden wird und einen Koeffizientengenerator MCG. Das Digitalfilter DF umfaßt Addierer A 1 und A 2, Multiplizierer M 1
und M 2 und ein Verzögerungselement DL, dessen Verzögerungszeit gleich einer
Sampling-Periode eines zugeführten Musiktonsignals x (n) ist, wobei n die Zahlen
0, 1, 2, . . . der Sampling-Zeitfenster darstellt.
Das Ausgangssignal des Verzögerungselements DL wird an einen Eingang des Multiplizierers
M 2 gelegt und mit einem Multiplikationskoeffizienten entsprechend eines
Koeffizientensignales K multipliziert, das an einen anderen Eingang des Multiplizierers
M 2 angelegt wird. Der Ausgang des Multiplizierers M 2 wird an den Subtraktionseingang
(-) des Addierers A 1 zurückgekoppelt. Der Additionseingang (+) des Addierers A 1 wird
mit dem Musiktonsignal x (n) beaufschlagt, so daß das Ausgangssignal des Multiplizierers
M 2 davon abgezogen wird und der Rest als Ausgang vom Addierer A 1 ausgegeben wird.
Das Ausgangssignal des Addierers A 1 wird zum einen Eingang des Multiplizierers M 1
geführt und entsprechend dem Koeffizientensignal K multipliziert, das an den anderen
Eingang des Multiplizierers M 1 gelegt wird. Die Ausgangssignale des Multiplizierers
M 1 und des Verzögerungselements DL werden an die Additionseingänge (+) des
Addierers 2 angelegt, dessen Ausgangssignal als Ausgangsmusiktonsignal X (n) ausgegeben
wird, dessen Phase (Frequenz) moduliert wird, und zwar in Abhängigkeit einer
zeitlichen Variation des Koeffizientensignales K. In diesem Beispiel wird das Verzögerungselement
DL durch eine digitale Speichervorrichtung verkörpert und der Multiplikationskoeffizient
aufgrund des Koeffizientensignales ist auf einen Wert eingestellt,
für den gilt -1 < K < 1.
Es sei nun das Ausgangssignal des Addierers A 1 y (n) genannt, wobei n = 0, 1, 2 . . .
ist, dann können die Ausgänge in unterschiedlichen Bereichen wie folgt ausgedrückt
werden:
Da das Ausgangssignal y (n) des Addierers A 1 dargestellt werden kann durch
y (n) = x (n) - K · y (n -1)
kann in diesem Fall das Ausgangssignal X (n) des Addierers 2 wie folgt ausgedrückt
werden:
Durch eine Z-Transformation der obigen Gleichung (1) wird die Transferfunktion
H (Z) = Y (Z)/X (Z) der in Fig. 1 gezeigten Schaltung ausgedrückt als
Dementsprechend wird das Frequenzverhalten H (e j ω ) ausgedrückt durch
Sofern ein Musiktonsignal x (n) = cos ( ω₀ · n) angelegt wird, erhält man als
Ausgangsmusiktonsignal
X (n) = |H (e j ω₀)| cos ( ω₀ · n + R) (4)
Darin ist
Da H (e j ω₀) = 1 ist, wird das Ausgangsmusiktonsignal X (n) wie folgt
ausgedrückt:
X (n) = cos ( ω₀ · n + R ) (6)
Es sei nunmehr angenommen, daß K = k₀ · sin ω m · n ist, d. h., daß das
Koeffizientensignal K zeitlich gemäß einer Sinusfunktion variiert, dann erhält
man aus (6):
x (n +1) = cos [ω₀ · (n +1)]
X (n +1) = cos [ω₀ · (n +1) + R (n +1)] (7)
X (n +1) = cos [ω₀ · (n +1) + R (n +1)] (7)
Da die Änderung der Phase je Zeiteinheit der Frequenz entspricht, können
die Frequenzen fx und fy des Musiktonsignals x (n) und des Ausgangsmusiktonsignals
X (n) dargestellt werden als
fx = ω₀ (8)
fy = ω₀ + {R (n) - R (n -1)} (9)
fy = ω₀ + {R (n) - R (n -1)} (9)
Dementsprechend ist es möglich, ein Ausgangssignal X (n) zu erhalten, das vom
Koeffizientensignal K phasenmoduliert ist.
Ein ähnliches Digitalfilter wie oben erwähnt erzielt man, indem man eine Verdrahtung
gemäß den gestrichelten Linien in Fig. 1 ändert.
Fig. 2a zeigt den Kurvenverlauf für die Frequenzänderung des Ausgangsmusiktonsignals
X (n), wobei ein Koeffizientensignal K = 0,9 sin ω mt ist und ein Musiktonsignal x (n)
mit einer Frequenz von 440 Hz eingegeben wird. Fig. 2b zeigt die Kurve für eine
Frequenz von 220 Hz.
Fig. 3 zeigt den Zusammenhang zwischen der Frequenz des Musiktonsignals x (n) und
der Phase des Ausgangsmusiktonsignals X (n) für K = 0, K < 0 und K < 0. Gezeigt
sind drei Kurvenscharen, bei denen die Verzögerungszeit des Verzögerungselements
jeweils 1 · t₀, 2 · t₀ und 3 · t₀ ist, wobei fs die Sampling-Frequenz darstellt.
Der Koeffizientengenerator MCG hat einen Aufbau, wie er in Fig. 4a und 4b gezeigt
ist. In Fig. 4a ist eine Speichervorrichtung CM für bestimmte Modulationswellenformen
MWi (i stellt den Typ des Modulationseffekts dar) vorgesehen, die jeweils einer größeren
Anzahl von Modulationseffekten entsprechen. Ferner ist ein Taktimpulsgenerator CG
vorgesehen, der einen Taktimpuls Φ i erzeugt, mit einer Frequenz, welche den Signalen
entspricht, die vom Effektwahlschalter SW ausgegeben werden und die Art des
Modulationseffekts bestimmen. Ferner ist ein Zähler CTR vorgesehen, der die Anzahl
der Taktimpulse Φ i zählt und daraus ein Speicheradreß-Signal ADRi niederer Ordnung
erzeugt, welches dem Signal i entspricht, das als Adressensignal höherer Ordnung dient.
Es ist daher möglich, eine Modulationswellenform MWi abzurufen und dementsprechend
ein Koeffizientensignal Ki, welches sich mit einem durch den Effektwahlschalter SW
einstellbaren zeitlichen Verlauf ändert.
Wie in Fig. 4b gezeigt, kann auch wahlweise der Taktgenerator CG und der Zähler
CTR aus Fig. 4a durch eine Frequenz-Speichervorrichtung FNM und einen Akkumulator
ACC ersetzt werden. Es wird eine Frequenzzahl Fi entsprechend dem Typ des
Modulationseffektes, der durch den Effektwahlschalter SW bestimmt wird, ausgelesen
und dem Akkumulator ACC zugeführt und dort mit einer vorbestimmten Rate akkumuliert,
und zwar entsprechend dem Taktimpuls Φ, so daß ein akkumulierter Wert q · Fi
gebildet wird (wobei q = 1, 2 . . . ) ist, der eine Wiederkehrfrequenz entsprechend der
Frequenzzahl Fi hat. Der akkumulierte Wert q · Fi wird an die Speichervorrichtung CM
als Adressensignal niederer Ordnung angelegt.
Zwar wurde in Fig. 1 ein Allpaßfilter erster Ordnung gezeigt, jedoch kann auch eines
von höherer Ordnung aufgebaut sein, wie die Fig. 5a zeigt. Man kann auch ein digitales
Kamm-Filter gemäß Fig. 5b, also ein digitales Brücken-Filter gemäß Fig. 5c oder ein digitales
Transversal-Filter gemäß Fig. 5d ausbilden.
Fig. 6 zeigt eine Blockschaltung eines Prozessors, mit dem ein Digitalfilter DF jeder
Art prozessiert werden kann, und der eine Speichereinheit 10, eine Operationseinheit 20,
eine Steuereinheit 30 und eine Speicheradressen-Ausgabeschaltung 40 umfaßt. Die
Speichereinheit 10 ist ein Verzögerungselement, welches die gespeicherten Adressen
durch irgendeine Verzögerungszeit j · t₀ verzögert (j = 1, 2 . . . ). Sie wird aufgebaut aus
einer Datenspeichervorrichtung 100 und einer Verriegelungsschaltung 101. Um ein Signal
x (n-j) auszulesen, welches in einem Sampling-Zeitfenster (n-j) eingegeben wurde, in
einem Zeitfenster (n) nach einer Zeit j · t₀, wird ein Adressenabstand Δ ADR, welcher
in einem Intervall j-t₀ variiert wird, zu dem vorliegenden Adressenwert ADR (n) addiert
oder subtrahiert, und das Ergebnis der Addition oder Subtraktion wird der Datenspeichervorrichtung
100 eingegeben. Genauer gesagt: Sofern ein Signal x (n) sequentiell von der höheren
Adressenordnung zur niederen Adressenordnung in der Datenspeichervorrichtung 100
gespeichert ist, kann man durch die nachfolgende Gleichung einen Adressenwert ADR (n-j)
bestimmen:
ADR (n-j) = ADR (n) + Δ ADR (10)
Wenn auf der anderen Seite das Signal x (n) sequentiell von der niederen Adressenordnung
zur höheren Adressenordnung in der Datenspeichervorrichtung 100 gespeichert
ist, kann man einen Adressenwert ADR (n-j) bestimmen mit der Gleichung:
ADR (n-j) = ADR (n) - Δ ADR (11)
Die Adresseninformation ADR (n) zum Schreiben eines Signals x (n) im gegenwärtigen
Sampling-Zeitfenster und die Adresseninformation ADR (n-j) zum Auslesen eines
Signals x (n-j), welches vor einem Intervall j · t₀ eingeschrieben wurde, wird von der
Steuereinheit 30 geliefert, die später beschrieben wird. Wenn eine Vielzahl von Verzögerungselementen notwendig ist, was abhängig ist vom Filtertyp, sind Informationen
DLk (wobei k = 0, 1, 2 . . . ) erforderlich, entsprechend der Anzahl der jeweiligen Verzögerungselemente
und diese werden als Adresseninformationen höherer Ordnung angelegt.
Die Operationseinheit 20 führt die Additions- und Multiplikationsoperationen des Digitalfilters
durch und umfaßt einen Selektor 200, eine Operationsschaltung 201, einen
Zwischenspeicher 202 und eine Verriegelungsschaltung 203. Das Musiktonsignal x (n)
wird an den Eingang A des Selektors 200 gelegt, ein aus der Datenspeichervorrichtung
100 ausgelesenes Signal x (n-j) wird an den Eingang B über die Verriegelungsschaltung
101 angelegt und das Ausgangssignal RGD des Zwischenspeichers 202 wird an den
Eingang C über die Verriegelungsschaltung 203 gelegt. Irgendeines dieser Eingangssignale
x (n), x (n-j) und RGD wird von einem Auswahlsteuersignal SL 1 ausgewählt, das von
der Steuereinheit 30 ausgegeben wird und dann an einen Eingang X der Operationsschaltung
201 angelegt. Das Ausgangssignal RGD wird auch einem Eingang B der Operationsschaltung
201 zugeführt.
Ein durch den Koeffizientengenerator CG erzeugtes Koeffizientensignal iKm wird an den
Eingang der Operationsschaltung 201 angelegt, und zwar über eine Verriegelungsschaltung
50. Gemäß dem Operationssteuersignal CTL (3-Bit-Aufbau), welches von der
Steuereinheit 30 ausgegeben wird, führt die Operationsschaltung 201 die folgenden
Operationen durch und legt ihr Ergebnis der Operation an ihrem Ausgang an den
Zwischenspeicher 202, an ein Ausgaberegister 70 und an die Speichereinheit 10 an.
Der Zweck des Zwischenspeichers 202 besteht darin, zeitweilig das Ergebnis der
Operationsschaltung 201 zu speichern. Er ist mit einer Anzahl Register Ro bis Rm
ausgestattet, die durch eine Registerzahlinformation RGm bestimmt werden, welche
von der Steuereinheit 30 ausgegeben wird. Der Ausgang der Operationsschaltung 201
wird in das Register eingeschrieben, wenn ein Steuersignal WR 2 zu "1" gemacht
wird.
Der Zweck der Steuereinheit 30 besteht darin, verschiedene Steuersignale zu erzeugen,
um damit einen Modulationseffekt zu schaffen, der durch eine Effektbestimmungsschaltung
60 bestimmt ist. Die Steuereinheit 30 ist aufgebaut aus einer Programmspeichervorrichtung
301, einem Programmzähler 302, einer Programmdekodierspeichervorrichtung
303 und einem Steuersignalausgangsregister 304.
Die Programmspeichervorrichtung 301 enthält eine Voreinspeicherung einer Vielzahl von
Steuerprogrammen, mit denen man wahlweise Digitalfilter einer Vielzahl von Arten
realisieren kann. Welches dieser Steuerprogramme auszugeben ist, wird bestimmt durch
ein Effektbestimmungssignal i (eine Vielzahl von Bits), welches von der Effektbestimmungsschaltung 60 ausgegeben wird. Der Inhalt des so bestimmten Steuerprogramms
wird, gemäß einer Ausgangsinformation PC des Programmzählers 302, der die Anzahl
der Taktimpulse Φ₀ zählt, schrittweise ausgegeben.
Um alle Verarbeitungsschritte in einem Sampling-Zeitfenster (t₀) vollenden zu können,
die ein Digitalfilter betreffen, wird die Anzahl der Schritte eines Steuerprogramms so
ausgewählt, daß sie kleiner als 4800/25 = 192 ist, wobei die Sampling-Frequenz 25 kHz
und die Frequenz des Haupttaktimpulses Φ₀ = 4,8 MHz ist. Das Steuerprogramm für
jeden Schritt enthält eine Zahlinformation DLk des Verzögerungselements DL, eine
Datenschreibadresseninformation ADR (n), eine Datenausleseinformation ADR (n-j),
eine Registerzahlinformation RGm, eine Koeffizientenausleseadresseninformation ADR (m),
und einen Operationscode OPC, der eine Vielzahl von Bits umfaßt und dazu verwendet
wird, die Operation der Operationsschaltung 201 und das Schreiben der Verriegelungsschaltung
203 zu steuern. Die Informationen DLk, ADR (n), ADR (n-j), RGm und ADR (m)
werden ausgegeben, sowie sie durch das Steuersignalausgangsregister 304 durch sind,
während der Operationscode OPC durch die Programmdekodierspeichervorrichtung 303 in
ein Operationssteuersignal CTL, ein Auswahlsteuersignal SL 1 und ein Schreibsteuersignal
WR 1 bis WR 3 und ein Schaltsteuersignal L 1 bis L 3 dekodiert wird. Diese dekodierten
Signale werden von dem Steuersignalausgangsregister 304 ausgegeben. Die Adresseninformation
ADR (m) dient zum Auslesen des m-ten Koeffizientensignals iKm. Die
Adresseninformationen DM · ADR stehen für die verschiedenen Adreßsignale zum
Schreiben und Lesen der Datenspeichervorrichtung 100.
Die oben beschriebene Schaltung arbeitet wie folgt:
Es sei angenommen, daß die Anzahl m der Verzögerungselemente DL = 0 sei, daß die
Summe des Addierers A 1 zeitweilig in einem Register R₀ gespeichert sei, mit einer
Registerzahl 0, und daß die Summe des Addierers A 2 zeitweilig in einem Register
R 1 gespeichert sei mit einer Registerzahl 1. Darüber hinaus sei angenommen, daß
der Multiplikationskoeffizient des Multiplizierers M₁ = iK₁ und derjenige des Multiplizierers
M 2 = -iK₂ sei. Zuerst wird eine Gleichung
y (n) = x (n) - iK₂ · y (n-j)
verarbeitet, indem man ein Musiktonsignal x (n) zu einem gegenwärtigen Augenblick
verwendet. Damit man in Register R₀ zeitweilig diesen berechneten Wert von y (n)
speichern kann, werden die folgenden Schritte (1) bis (6) durchgeführt:
(1) Eine Adresseninformation ADR [2] wird an den Koeffizientengenerator CG angelegt
und das Koeffizientensignal -iK₂ wird ausgelesen. Zu dieser Zeit wird ein
Schaltsteuersignal L 3 aus dem Steuersignalausgangsregister 304 ausgegeben und das
Koeffizientensignal -iK₂ wird in der Verriegelungsschaltung 50 verriegelt und dem
Eingang der Operationsschaltung 201 zugeführt.
(2) Um dann ein Ausgangsmusiktonsignal y (n-j) auszulesen, wird eine Adresseninformation DM · ADR mit einer Zahlinformation DLk (k = 0) einer höheren Ordnung und
einer Information ADR (n-j) einer niederen Ordnung an die Datenspeichervorrichtung
100 gelegt. Zu diesem Zeitpunkt wird ein Verriegelungssignal L 1 ausgegeben, um das
Ausgangsmusiktonsignal y (n-j) im Verriegelungskreis 101 zu verriegeln. In diesem Fall
gilt j = 1, weil keine Verzögerungszeit gewünscht ist.
(3) Das Steuersignalausgangsregister 304 gibt ein Auswahlsteuersignal SL 1 ab zwecks
Ausgabe des Eingangs B des Selektors 200 und Ausgabe eines Operationssteuersignals
CTL zwecks Ausführung der Operation = --iK₂ · y (n-j).
(4) Das Ergebnis der vorigen Operation wird im Register R₀ des Zwischenspeichers
202 aufgrund einer Registerzahlinformation RGm (m = 0) und eines Schreibsteuersignals
WR₂ gespeichert.
(5) Der Inhalt -iK₂ · y (n-j) des Registers R₀ wird zur Verriegelungsschaltung 203
transferiert und danach gibt das Steuersignalausgangsregister 304 ein Auswahlsteuersignal
SL 1 aus, um den Eingang A des Selektors 200 auszuwählen, und ferner ein
Operationssteuersignal CTL zur Ausführung einer Operation
= x (n) - iK₂ · y (n-j).
(6) Schließlich wird das Ergebnis dieser Operation im Register R₀ aufgrund einer
Zahlinformation RGm (m -0) und eines Schreibsteuersignals WR₂ gespeichert.
Danach werden die folgenden Schritte (7) bis (14) zwecks Verarbeitung der folgenden
Gleichung durchgeführt:
X (n) = iK₁ · y (n) + y (n -1)
Dieser Wert wird zwischengespeichert im Register R 1 des Zwischenspeichers 202 und
über das Ausgaberegister 70 ausgegeben als Ausgangsmusiktonsignal.
(7) Zuerst wird der Inhalt y (n) = x (n) -iK₂ · y (n -1) des Registers R₀ zur Verriegelungsschaltung
200 weitergegeben und dann wird durch den Koeffizientengenerator
CG der Koeffizient iK₁ erzeugt und in der Verriegelungsschaltung L 3 verriegelt.
(8) Danach gibt das Steuersignalausgangsregister 304 ein Auswahlsteuersignal SL 1 ab,
das den Eingang C des Selektors 200 auswählt und ferner ein Operationssteuersignal
CTL, das eine Operation = iK₁ · -y (n) veranlaßt.
(9) Der berechnete Wert wird im Register R 1 zeitweilig gespeichert aufgrund
einer Zahlinformation RGm (m = 1) sowie eines Schreibsteuersignals WR₂.
(10) In der gleichen Weise wie beim Schritt (2) wird ein Signal y (n -1) ausgelesen
und zur Verriegelungsschaltung 101 geschickt.
(11) Der Inhalt iK₁ · y (n) des Registers R₁ wird zur Verriegelungsschaltung 203
geschickt und das Steuersignalausgangsregister 304 gibt ein Auswahlsteuersignal SL 1
aus, das den B-Eingang des Selektors 200 auswählt, sowie ein Operationssteuersignal
CTL, das eine Operation = y (n -1) -+ iK₁ · y (n) = X (n) veranlaßt. Dieses
Ergebnis wird im Register R₁ in der gleichen Weise wie beim Schritt (9) gespeichert.
(12) Danach wird der Inhalt X (n) des Registers R₁ zur Verriegelungsschaltung 203
geschickt und dann gibt das Kontrollsignalausgaberegister 304 ein Operationssteuersignal
CTL zur Verarbeitung von = X (n) aus, welches Ergebnis an das Ausgaberegister
70 gelegt wird.
(13) Schließlich wird das Schreibsteuersignal WR 3 vom Steuersignalausgaberegister 304
ausgegeben und das Ergebnis der Berechnung wird im Ausgaberegister 70 gespeichert,
von dem somit X (n) = y (n -1) + iK₁ · y (n) abgenommen werden kann. Wenn
iK₁ = iK₂ ist, dann wird ein Ausgangssignal X (n) ausgesandt, welches der Gleichung
(1) entspricht.
Danach wird der Inhalt des Registers R₀ in die Datenspeichervorrichtung 100
geschrieben, damit man seinen Inhalt
y (n) = x (n) - iK₂ · y (n -1)
im nächsten Sampling-Zeitfenster (n +1) verwenden kann und es werden danach die
oben beschriebenen Schritte in den jeweiligen Sampling-Zeitfenstern durchgeführt.
Da es wie oben beschrieben möglich ist, nach Wunsch die Art des Filters und den
Multiplikationskoeffizienten gemäß dem Steuerprogramm zu variieren, ist es möglich,
unterschiedliche Arten von Vibratoeffekten mit der gleichen Schaltung zu erzielen, was
vom Standpunkt der Vielseitigkeit und Wirtschaftlichkeit sehr vorteilhaft ist. Da eine
digitale Speichervorrichtung als Verzögerungselement verwendet wird, ist es zusätzlich
möglich, nicht nur das Signal/Rausch-Verhalten zu verbessern, sondern auch einen Effekt
von guter Tonqualität zu erzielen. Da es möglich ist, ein digitales Musiktonsignal direkt
einzugeben, braucht man darüber hinaus keinerlei Digital/Analog-Konverter, Analog-
Filter usw., wenn die Vorrichtung mit einem vollständig digitalen elektronischen Musikinstrument
kombiniert wird. Wenn man sie in ein elektronisches Musikinstrument einbaut,
dann werden z. B. zwei digitale Filter DF₁ und DF₂ vorgesehen, wie dies Fig. 7a zeigt,
und die den jeweiligen Filtern DF₁ und DF₂ zugeführten Koeffizientensignale Ka und
Kb werden dann so eingestellt, daß die Frequenzvariationen der Ausgangsmusiktonsignale
X₁ (n) und X₂ (n) Phasenunterschiede von 180° haben. Wenn die Ausgangsmusiktonsignale
X₁ (n) und X₂ (n) der Filter DF₁ und DF₂ addiert werden, kann man einen Tremoloeffekt
oder einen Choreffekt erzielen. Wahlweise kann, wie in Fig. 7b gezeigt, ein
Signal X (n) mit einem Digitalfilter DF gebildet werden, das eine Phasendifferenz von
180° im Hinblick auf das Musiksignal x (n) hat und die Summe dieses Signals X (n)
und des Musiktonsignals x (n) kann als Ausgangsmusiktonsignal ausgegeben werden.
Man kann auch Digitalfilter DF₁, DF₂ und DF₃ wie in Fig. 7c gezeigt vorsehen. Wenn
deren Koeffizientensignale Ka, Kb und Kc so eingestellt sind, daß die Frequenzvariationen
der Ausgangssignale X₁ (n), X₂ (n) und X₃ (n) der jeweiligen Digitalfilter Phasenunterschiede
von 120° haben, dann erzeugt der Addierer A ein Ausgangsmusiktonsignal,
dem ein Ensembleeffekt innewohnt.
Claims (4)
1. Vibratoeffektvorrichtung für ein elektronisches Musikinstrument, der ein
digitales Musiktonsignal zuführbar ist, und von der ein digitales Ausgangsmusiktonsignal
abnehmbar ist, umfassend ein digitales Filter mit wenigstens
einem Multiplizierer,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Multiplizierer (M, M 1, M 2) durch ein Koeffizientensignal (K) auf
unterschiedliche Multiplikationskoeffizienten einstellbar ist, und daß ein
Koeffizientengenerator (MCG) vorgesehen ist, der ein mit der Zeit variierendes
Koeffizientensignal (K) erzeugt, welches dem Multiplizierer (M, M 1, M 2)
zugeführt wird.
2. Vibratoeffektvorrichtung nach A 1, d. g., daß das digitale Filter als Allpaßfilter
ausgebildet ist.
3. Vibratoeffektvorrichtung nach A 1 oder 2, d. g., daß der Koeffizientengenerator
(MCG) eine Speichervorrichtung (CG) umfaßt, in der in verschiedenen Adressen
verschiedene Multiplikationskoeffizienten (K) gespeichert sind, und daß ein Adressensignalgenerator (304) zum Auslesen der vorgenannten Adressen vorgesehen ist, der ein zeitvariables Adressensignal (ADR(m)) liefert.
4. Vibratoeffektvorrichtung nach A 3, d. g., daß ein Programmspeicher (301)
vorgesehen ist, in dem mehrere Modulationsprogramme durch ein Effektbestimmungssignal
(i) abrufbar gespeichert sind, wobei die zeitvariable
Bildung des Adressensignals (ADR(m)) durch das jeweils ausgewählte
Modulationsprogramm gesteuert wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP56111691A JPS5814191A (ja) | 1981-07-17 | 1981-07-17 | 変調効果装置 |
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Family Applications (1)
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