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Verfahren und Vorrichtung zum Austausch von Luft innerhalb
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eines Behälterhalses Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Austausch von Luft innerhalb eines Behälterhalses (Kopfraum)
eines Behälters und zwar insbesondere auf ein Verfahren und auf eine Vorrichtung
zum Austausch von im Behälterhals nach dem Abfüllvorgang verbleibender Luft durch
ein Inertgas, wie Kohlenstoffdioxid, Stickstoff, Argon u.dgl.
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Im allgemeinen werden Lebensmittel, Medikamente, Kosmetika u.dgl.
durch Luft oxidiert, wodurch sich eine Verschlechterung ihrer Qualität ergibt, weshalb
gelegentlich Vorrichtungen zum Austausch von in einem Behälterhals verbleibender
Luft durch ein Inertgas verwendet werden, welche in einer Füllinie derartiger Behälter
angeordnet sind. Eine derartige bekannte Vorrichtung ist in den Fig. 1 und 2 dargestellt,
wobei mit 1 eine Abfüllmaschine, mit 2 eine stirnradartige tibergabevorrichtung,
mit 3 eine Verschlußmaschine und mit 4 eine stirnradartige Ausgabevorrichtung bezeichnet
ist. Ein durch die Abfüllmaschine 1 mit einer Flüssigkeit gefüllter Behälter 5 wird
mittels der stirnradartigen Ubergabevorrichtung 2 zur Verschlußmaschine überführt,
um dort durch einen Kronkorken, eine Kappe od.dgl. verschlossen zu werden.
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Während des Überführens des Behälters von der Abfüllmaschine 1 zur
Verschlußmaschine 3 wird Inertgas in einen Hals des Behälters zum Austausch der
restlichen Luft eingeblasen. Der hierin verwendete Terminus Behälterhals ist keinesfalls
einschränkend, sondern umfaßt schlechthin den verbleibenden oberen Raum eines Behälters.
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Fig. 2 zeigt eine Schnittansicht der stirnradartigen Ubergabevorrichtung
2 längs der Linie A-A in Fig. 1.
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Die s£irnradartige Ubergabevorrichtung 2 ist aus einem Stirnrad 7
aufgebaut, welches auf einer Drehwelle 6 aufgekeilt ist, so daß es sich in einer
Baueinheit mit der Drehwelle zum Transport der Behälter 5 dreht. Ferner- umfaßt
die Ubergabevorrichtung 2 feststehende Tische 8 und 9, welche lose um den oberen
Abschnitt der Welle 6 angeordnet sind, Drehtische 10 und 11, welche mit der Drehwelle
6 verkeilt sind, so daß sie mit dieser umlaufen, ein an der unteren Fläche des feststehenden
Tisches 8 montiertes Nockenglied, eine auf dem Drehtisch 11 vertikal beweglich montierte
Blasdüse 14 für Inertgas, welche durch eine Feder 13 derart nach oben vorgespannt
ist, daß ihr oberes Ende am Nockenglied 12 anliegt, sowie Schläuche 15 und 16 für
die Zufuhr von Inertgas. Während der Uber;führung-der Behälter 5 wird die Düse 14
in einen Behälterhals bzw. Kopfraum des Behälters 5 abgesenkt und wird über den-Schlauch
15, den feststehenden Tisch 9, den Drehtisch 10 und den Schlauch 16 zugeführtes
Inertgas in den Behälterhals von der Düsenspitze eingeblasen.
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Mit fortlaufender Drehung der Drehelemente und des Behälters 5 wird
die Düse 14 angehoben, wobei zur selben Zeit die Zufuhr von Inertgas zwischen dem
feststehenden Tisch 9 und dem Drehtisch 10 unterbrochen und der Behälter 5 schließlich
kontinuierlich in Richtung auf die Verschlußmaschine 3 we-itergefördert wird.
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Obgleich allerdings bei der oben beschriebenen Vorrichtung Inertgas
$n den Behälterhals eingeblasen und gegen die dort befindliche Luft ausgetauscht
wird, wird allerdings das Inertgas während des Abzugs der Düse vom Behälter und
vor der Überführung des Behälters zur Verschlußmaschine und dem dort erfolgenden
Verschließen, wieder durch Luft ersetzt, so daß dort der Austauschgrad beträchtlich
reduziert wird. Der Austauschgrad wird in Prozenten angegeben und bedeutet((Menge
an ausgetauschtem Inertgas/anfängliche Menge von innerhalb eines Kopfraums befindlicher
Luft) x 100). Im Falle von beispielsweise
einer Flasche mit einem
Füllvermögen von 100 ml betrug der Kopfraum nach dem Einfüllen etwa 16 cc und das
Verarbeitungsvermögen 660 BPM, wobei die Menge an in die Flaschen geblasenem Kohlenstoffdioxid
etwa 100 cc/Flasche betrug und nach dem Verschluß ein Austauschgrad in Prozenten
von etwa 3% gemessen wurde.
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Dies beruht darauf, daß während des Betriebs der Vorrichtung der statische
Druck im Flaschenhals um etwa 50 mm Luftsäule abgesenkt wird (V2/2g = 10002/2 x
9800 = 50), unter der Annahme, daß die Flaschen mit einer Geschwindigkeit von 1
m/s transportiert werden. Dabei strömt aber das eingeblasene Kohlenstoffdioxid aus
der Flasche und wird wieder durch Luft ersetzt.
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Andererseits wird ein weiteres Verfahren praktiziert, welches als
"Wasserstrahlsystem" bezeichnet ist und bei dem während des Zeitraums des Uberführens
eines mit einer Flüssigkeit gefüllten Behälters mittels einer stirnradartigen Übergabevorrichtung
zu einer Verschlußmaschine Wasser unter hohem Druck in den Behälter eingespritzt
wird, um die Flüssigkeit innerhalb des Behälters aufzuschäumen und dadurch die im
Kopfraum verbleibende Luft herauszublasen.
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II. Zusammenhang mit Bier ist beispielsweise ein Verfahren bekannt,
bei welchem Wasser unter hohem Druck in den Kopfraum eines mit Bier gefüllten Behälters
eingespritzt wird. Nachdem das Bier zum Überschäumen gebracht worden ist, indem
auf das im Behälter befindliche Bier eine physikalische Kraft zur Schaumbildung
ausgeübt worden und dadurch die rückbleibende Luft entfernt worden ist, wird auf
den Behälter ein Verschlußglied aufgeschlagen.
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Allerdings bestehen Nachteile dieses Verfahrens darin, daß die Konzentration
an Kohlenstoffdioxidgas im Produkt selbst deswegen gesenkt wurde, weil das Bier
zum Schäumen gebracht worden ist, und weil durch den Uberlauf ein entsprechender
Flüssigkeitsverlust auftritt und eine
Verschmutzung dr Umgebung
der Maschine die Folge ist.
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Zusätzlich tritt -bi einer Vorrichtung, die Inertgas, wie etwa Kohlenstoffdioxid,
in. den Kopfraum des Behälters, der mit Flüssigkeit gefüllt worden ist, einbläst
angesichts des Füllmechanismus des Behälters in der Praxis innerhalb des Kopfraums
des Behälters stets eine beträchtliche Menge Schaum auf dem Flüssigkeitsspiegel
auf. Insbesondere im Falle von Bier entsteht ein cremiger Schaum P, welcher im wesentlichen
aus einem Kohlendioxidgas entsteht, das von der Flüssigkeit selbst während des Füllvorgangs
gerade oberhalb des Flüssigkeitsspiegels separiert worden ist. Dabei entstehen große
Blasen Q, die gemeinhin als "Crab"-Blasen bezeichnet werden, als Folge einer Expansion
der durch das Einfangen von Luft innerhalb des Behälters während des Füllvorgangs
gebildeten Blasen, wenn sie dem atmosphärischen Druck oberhalb.des cremigen Schaums
a ausgesetzt werden, wie in.Fig.. 3 dargestellt ist. Insbesondere diese großen Blasen
können durch konventionelle Verfahren kaum beseitigt werden. Bei einem unter hoher
Geschwindigkeit arbeitenden Füll- und Verschlußsystem ist das Zeitintervall: .zwischen
dem Abfüllvorgang und dem Verschlußvorgang sehr kurz und aufgrund des entstandenen
Schaums und der Blasen wird bloß ein scheinbarer Kopfraum reduziert. Wenn bei so
einem Zustand Inertgas in den Kopfraum eingespritzt wird kann die Luft selbst dann,
falls die Luft im scheinbaren Kopfraum durch das Inertgas um 100% ersetzt werden
sollte, in den großen Blasen nicht ersetzt werden, was zur Folge hat, daß der Austauschgrad
nicht auf ein in der Praxis gewünschtes Maß verbessert wird. Die Erfindung basiert
auf diesem technologischen Hintergrund.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Austausch von Luft
innerhalb eines Kopfraums bzw. Behälterhalses eines Behälters zu schaffen, mit welchem
in einem Kopfraum
eines mit Flüssigkeit gefüllten Behälters zurückgebliebene
Luft sicher durch ein Inertgas ersetzt werden kann.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung
zum Austausch von Luft zu schaffen, mit der in sicherer Weise die zurückgebliebene
Luft im Kopfraum eines Behälters durch ein Inertgas ersetzt werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch Einblasen eines Inertgases
in den Behälterhals kurz vor dem Verschließen des Behälters durch eine Verschlußvorrichtung
oder kurz vor Zufuhr eines Verschlußglieds zu einer Mündung des Behälters durch
einen Förderer, und durch unmittelbar darauf erfolgendes Verschließen oder Zuführen
eines Verschlußglieds, um das Inertgas dicht im Behälterkopf des Behälters einzuschließen.
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Weiter ist nach der Erfindung ein Verfahren vorgesehen, welches dadurch
gekennzeichnet ist, daß zunächst Warmgas in den Behälterhals ( Kopfraum ) des Behälters
eingeführt wird, nachdem der Behälter mit einer Flüssigkeit gefüllt worden ist,
um innerhalb des Behälterhalses vorhandene Blasen aufzulösen und darin gefangene
Luft zu entfernen, daß daraufhin der Behälter zu einer Verschlußstation überführt
wird, Inertgas in den Behälterhals kurz vor Verschluß des Behälters oder kurz vor
Zuführung eines Verschlußglieds zu einer Mündung des Behälters eingeblasen wird,
und unmittelbar danach der Behälter geschlossen oder das Verschlußglied zugeführt
wird, um das Inertgas im Behälterhals dicht einzuschließen.
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Vorrichtungsmäßig wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß eine gegen
den Behälterhals des Behälters gerichtete Düse zum Einblasen von Inertgas in den
Behälterhals kurz vor Verschluß des Behälters oder Zuführung eines Verschlußgliedes
unterhalb eines Schließkolbens einer
Behälterverschlußvorrichtung
oder unterhalb einer Zuführrutsche eines Förderers für Verschlußglieder angeordnet
ist.
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Weiter ist nach der Erfindung eine Vorrichtung vorgesehen, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß eine Einrichtung zum Ausschalten von Blasenbildungen innerhalb
des Behälterhalses (Kopfraums) des Behälters durch Einblasen von Warmgas in den
Hals des nach Füllung mit einer Flüssigkeit von einer Abfüllmaschine zu einer Behälterverschlußmaschine
überführten Behälters zwischen der Abfüllmaschine und der Behälterverschlußmaschine
auf einer Ubergabevorrichtung für die Behälter angeordnet ist, und daß eine gegen
den Behälterhals (Behälterkopf) des Behälters gerichtete Düse zum Einblasen von
Inertgas in den Behälterhals kurz vor Verschluß des Behälters oder Zufuhr eines
Verschlußglieds zum Behälter unterhalb eines Verschlußkolbens in der Behälterverschlußmaschine
oder unter einer Zuführrutsche eines Förderers für Verschlußglieder angeordnet ist.
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Da nach Maßgabe der Erfindung Inertgas in den Kopfraum des Behälters
kurz vor Verschließen des Behälters oder kurz vor Zuführung eines Verschlußglieds
eingeblasen wird und der Behälter unmittelbar danach verschlossen oder ein Verschlußglied
zugeführt wird, um das Inertgas dicht innerhalb des Behälters einzuschließen, kann
das einmal in den Kopfraum bzw. in den Behälterhals eingeblasene Inertgas nicht
ausströmen, so daß die innerhalb des Kopfraums verbliebene Luft sicher durch das
Inertgas ersetzt werden kann.
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Da nach Maßgabe der Erfindung Warmgas vorläufig in den Kopfraum des
Behälters, der mit einer Flüssigkeit gefüllt worden ist, zugeführt wird, um die
dort vorhandenen Blasen durch thermische Energie des Warmgases aufzulösen und schließlich
die im Kopfraum zurückgebliebene
Luft einschließlich der in den
Blasen enthaltenen Luft mit Einblasen von Inertgas in den Kopfraum entfernt worden
und der Behälter verschlossen oder ein entsprechendes Verschlußglied zugeführt ist,
um das Inertgas im Behälter dicht einzuschließen, kann die Restluft sicher durch
Inertgas ersetzt werden.
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Da schließlich Inertgas in den Kopfraum bzw. Behälterhals durch die
Düse, welche in der oben angegebenen Weise angeordnet ist, eingeblasen und unmittelbar
danach der Behälter verschlossen oder das Verschlußglied durch einen Schließkolben
oder eine Zuführrutsche zugeführt wird, kann das Inertgas sicher in dichter Weise
im Behälter gehalten werden.
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Da Warmgas in den Kopfraum des transportierten Behälters durch eine
Einrichtung zur Ausschaltung von Blasenbildungen geblasen wird, welche in der oben
beschriebenen Weise angeordnet ist, um den Behälter zur Schließmaschine zu bringen,
während die Blasen aufgelöst werden und dadurch die Restluft entfernt und in der
Verschlußmaschine Inertgas in den Kopfraum eingeblasen werden kann und der Behälter
unmittelbar danach abgedichtet oder ein Verschlußglied zugeführt werden kann, ist
es möglich, das Inertgas innerhalb des Kopfraums dient zu halten, nachdem die Restluft
vollständig entfernt worden ist.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung
beschrieben. Darin zeigen Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf ein Beispiel einer
bekannten Abfüll- und Verschlußmaschine, Fig. 2 eine Schnittansicht längs der Linie
A-A in Fig. 1,
Fig. 3 eine SchnittansiCht zur Darstellung des Zustands
eines Kopfraums eines Behälters, nachdem der Behälter mit Flüssigkeit gefüllt worden
ist', Fig. 4 eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, Fig. 5 eine
Schnittansicht längs der Linie B-B in Fig. 4, Fig. 6 eine Schnittansicht längs der
Linie C-C in Fig. 5, Fig. 7 eine Schnittansicht längs der Linie D-D in Fig. 4, Fig.
8 eine Schnittansicht längs der Linie E-E in Fig. 7 sowie Fig. 9 eine Schnittansicht
zur Darstellung einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
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In Fig. 4 ist mit 1 eine Abffllmaschine, mit 2 eine Ubergabevorrichtung
in Art eines Stirnrads, mit 3 eine Verschlußmaschine, mit 4 eine Ausgabevorrichtung
in Art eines Stirnrads, mit 5 Behälter und mit dem Bezugszeichen- 20 eine Einrichtung
zur Ausschaltung von Blasenbildungen bezeichnet. Ein durch die Abfüllmaschine 1
mit Flüssigkeit gefüllter Behälter 5 wird durch die übergabevorrichtung 2 zur Verschlußmaschine
3 überführt, wo der Behälter 5 verschlossen und danach zur nachfolgenden Station
überführt wird, wobei normalerweise während des Uberführens des Behälters 5 von
der Abfüllmaschine 1 zur Ver-schlußmaschine 3 im Behälterhals verbleibende Luft
entfernt wird. Der in diesem Zusammenhang
verwendete Terminus
Behälterhals ist in keiner Weise einschränkend, sondern bedeutet schlechthin den
Kopf des Behälters.
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Die Einrichtung 20 zur Ausschaltung von Blasenbildungen bläst ein
erwärmtes Gas in den Kopfraum, also den Hals eines Behälters 5, der durch ein in
der Vbergabevorrichtung 2 angeordnetes Stirnrad 7 herangefördert worden ist. Wie
aus den Fig. 5 und 6 hervorgeht, besitzt die Einrichtung 20 ein Gehäuse 20a, dem
erhitztes Gas a zugeführt wird, und umfaßt eine Düse 20b, die am Boden des Gehäuses
20a vorgesehen ist und ein ausreichend erwärmtes trockenes Gas gegen einen Behälter
5 bläst, ein innerhalb des Gehäuses 20a vorgesehenes Heizrohr 20c, dem ein Heizdampf
b durch ein Ende zugeführt und durch das andere Ende abgeführt wird, sowie einen
Dekkel 20d, der dazu dient, daß das über die Düse 20b ausgeblasene Warmgas nicht
verströmt, sondern im Bereich der Mündung des Behälters 5 verbleibt. In dieser Einrichtung
20 zur Ausschaltung von Blasenbildungen, wird das gemäß Pfeil a zugeführte Warmgas
ausreichend erwärmt und durch den gemäß Pfeil b zugeführten Heizdampf getrocknet,
wonach das Gas durch die Düse 20b ausgeblasen wird.
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Dabei ist festzuhalten, daß als erwärmtes Gas a neben Dampf ein Inertgas,
wie etwa Kohlenstoffdioxid, Stickstoff, Argon u.dgl. verwendet werden können. Obgleich
das erwärmte Gas durch den Heizdampf weiter erwärmt und getrocknet wird, welcher
beim oben beschriebenen Ausführungsbeispiel dem Heizrohr 20c zugeführt wird, können
dafür auch ein elektrischer Heizer o.dgl.eingesetzt werden.
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Aufgrund des Abfüllvorgangs bildet sich in einem gerade mit einer
Flüssigkeit durch die Abfüllmaschine gefüllten Behälter zwangsläufig eine beträchtliche
Schaummenge im Behälterhals.
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Wie in-Fig. 3 dargestellt ist, entsteht insbesondere im Falle von
Bier ein cremiger Schaum P aus kleindimensionier-ten Blasen und.-grsoBen Blasen
Q, die gemeinhin als "Crab-Blasen" bezeichnet werden, und während das Innere der
kleinen Blasen des Schaums P nahezu durch Kohlenoxid-Gas gefüllt ist, ist das Innere
der großen Blasen Q nahezu mit Luft gefüllt.
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Nach dem Einfüllen- einer Flüssigkeit wird der Behälter 5, der in
seinem Kopfraum bzw. Hals Luft enthaltende Blasen besitzt, durch die Ubergabevorrichtung
2 zur Verschlußmaschine 3 geführt, wobei während der überführt rung unterhalb der
Einrichtung 20 aus der Düse 20b ausströmendes Warmgas in den Hals eingeblasen wird.
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Das in den Hals eingeblasene Warmgas beaufschlagt die Blasenflächen
mit Wärme, wobei im Falle von Dampf als Warmgas dieser auf den Blasenflächen in
Form von Naßdampf haftet, wodurch der für die Bildung der Blasen verantwortliche-
Ausgleich der Oberflächenspannungen zerstört und hiermit die Blasen hintereinander
eliminiet werden.
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Andererseits wird aufgrund des Deckels 20d in der Nähe der Mündung
des Behälters eine Atmosphäre aus dem Warmgas gebildet. Da der durch die Ubergabevorrichtung
2 überführte Behälter 5 mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit bewegt wird7 >«-ird
im Bereich des Miindungsabschnitts des Behälters 5 ein dyn. Druck erzeugt und somit
nimmt ein statischer Druck innerhalb des Behälterhalses einen negativen Druck einer
Größe ein, die äquivalent dem durch die Geschwindigkeit erzeugten dynamischen Druck
ist, so daß das erhitzte Gas innerhalb des Deckels 20d in den Behälterhals strömen
würde. Geht man beispielsweise von einer Fördergeschwindigkeit des Behälters von
1 m/s aus, dann würde das erhitzte Gas in den Behälterhals bi-s zu einem Punkt von
etwa 50 mm unterhalb der Mündung des Behälters strömen und es hat
sich
bestätigt, daß eine Zeitspanne von 1 - 1,5 sec.
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ausreichen würde, daß ein sich bis zu einer Tiefe von etwa 70 mm erstreckender
Freiraum im Behälter nahezu durch das erwärmte Gas gefüllt werden kann. Dann beträgt
die Temperatur in der Nähe der Mündung des Behälters 20 - 250C, wenn die Ausblaszeit
des erhitzten Gases (Dampf) 1 - 1,5 sec. beträgt. Dabei besitzt der Behälter eine
Temperatur von 50C. Eine thermische Auswirkung auf einen Proteinbestandteil im abgefüllten
Bier bei 2 0C wird überhaupt nicht beobachtet und die im Behälterhals verbleibende
Luft einschließlich der in den Blasen enthaltenen Luft kann in der oben beschriebenen
Weise vollständig entfernt und durch das Warmgas ersetzt werden.
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Somit ist der Prozentsatz des Luftabzugs vom Behälterhals beträchtlich
verbessert und, falls die oben beschriebene Vorrichtung.mit einer Vorrichtung zum
Austausch eines Inertgases (Kohlendioxid) in der nachfolgend noch beschriebenen
Weise kombiniert wird, kann der Austauschgrad eines Inertgases verbessert werden.
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Da es zudem nicht erforderlich ist, die Flüssigkeit aufzuschäumen,
so daß sie vom Behälter überläuft, wie es beim bekannten Wasserstrahl-System der
Fall ist, werden auch die Schwierigkeiten mit Hinsicht auf einen Fl;ssigkeitsverlust
und eine Verschmutzung der Maschinen .gehoben .
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Der Behälter, bei dem die restliche Luft im Behälterhals durch das
erhitzte Gas entfernt worden ist, wird mittels einer Übergabevorrichtung 2 in Art
eines Stirnrads in die Verschlußmaschine 3 überführt.
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Fig. 7 zeigt eine Schnittansicht eines allgemeinen Aufbaus der Verschlußmaschine
3. Fig. 8 zeigt eine Schnittansicht längs der Linie E-E in Fig. 7. In Fig.
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7 ist mit 31 ein Drehrahmen in der Verschlußmaschine 3 bezeichnet,
der durch eine nicht dargestellte Antriebseinrichtung
angetrieben
wird. Auf diesem Drehrahmen 31 sind durch die Übergabevorrichtung 2 herangeförderte
Behälter 5 abgestellt, welche durch die Abfüllmaschine 2 mit Flüssigkeit gefüllt
worden sind.
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In diesen Figuren ist mit 32 ein Verschlußmitnehmer bezeichnet, der
mit einer Mitnehmernut 32a ausgestattet ist. Mit 21 ist ein Verschlußkolben bezeichnet,
der durch Eingriff mit der Mitnehmernut 32a im Mitnehmer 32 vertikal nach oben und
nach unten bewegt wird. Der Kolben 21 besteht aus einem Kolbengehäuse 22, einer
Verengung 23 zum Schrumpfen eines Verschlußglieds, einem Schließkopf 24, einer Schließfeder
25, einem Magnet 26 und einer Kurvenrolle 27. Mittels bekannter Vorgänge wird ein
Verschlußglied 28 durch eine Zuführöffnung 22c zugeführt und durch den Magneten
26 gehalten. Das Verschlußglied 28 ist geeignet ausgebildet, um den Mündungsbereich
des Behälters 5 dicht zu verschließen. Mit 22a ist eine Düsenöffnung zum Ausblasen
eines Inertgases bezeichnet, welche im unteren Abschnitt 22b des Kolbengehäuses
22 vorgesehen und mit einer Zuführleitung 29 für das Inertgas verbunden ist.
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Wenn ein mit einer Flüssigkeit gefüllter Behälter dem Drehrahmen 31
zugeführt worden ist, wird der Schließkolben 21 aufgrund der Kurvenrolle 27 abgesenkt,
welche mit der Mitnehmernut 32a im Mitnehmer 32 zusammenwirkt.
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Das Herunterfahren des Schließkolbens 21 hat zur Folge, daß der untere
Abschnitt 22b des Kolbengehauses 22 einen Mündungsbereich eines Behälters 5 bedeckt,
wobei der in Fig. 8 ersichtliche Zustand erreicht wird. In diesem Stadium wird Inertgas
aus der Düsenöffnung 22a ausgeblasen und in den Kopfraum 5a des Behälters 5 eingeblasen,
wodurch die restliche Luft innerhalb des Kopfraums 5a durch das Inertgas ersetzt
wird. Falls das
Inertgas ausgeblasen wird, unmittelbar nachdem
der untere Abschnitt 22b des Kolbengehäuses 22 den Mündungsabschnitt des Behälters
5 bedeckt hat, dann würde das Innere des unteren Abschnitts 22b des Kolbengehäuses
22 vollständig mit Inertgas gefüllt sein, weshalb der Austausch der restlichen Luft
durch das Inertgas effektiver erreicht werden kann.
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Wenn der Schließkolben 21 weiter abgesenkt wird, während ein Inertgas
in der oben beschriebenen Weise in den Kolben eingeblasen wird, würde das Verschlußglied
28 bald den Mündungsbereich des Behälters 5 bedecken, wonach dann das Verschlußglied
28 durch die Verengung 23 geschrumpft wird, wodurch der Verschluß bewirkt wird.
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Wie im Detail oben beschrieben ist, können die Nachteile des bekannten
Stands der Technik eliminiert werden und kann die restliche Luft innerhalb des Behälterkopfs
bzw. des Behälterhalses sicher durch Inertgas ersetzt werden, da Inertgas dicht
im Freiraum eines Behälters durch Verschluß des Behälters unter einer Inertgasatmosphäre
gehalten werden kann, unmittelbar nachdem die restliche Luft im Hals des Behälters
durch Inertgas ersetzt worden ist. Da darüberhinaus Vorsorge getroffen is:, daß
Inertgas innerhalb eines Kolbengehäuses sogar dann ausgeblasen werden kann, wenn
der Behälter bei einer bestimmten Geschwindigkeit überführt wird, ist die infolge
eines dynamischen Drucks (ein in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit des in der
Luftumgebung geförderten Behälters erzeugter Druckabfall) oder einen Luftstrom bedingten
Störung gering, weshalb ein sehr effektiver Austausch gewährleistet werden kann.
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Alternativ ist in einem modifizierten Ausführungsbeispiel, das in
Fig. 9 dargestellt ist, eine Ausblasdüse 41a für Inertgas am Boden einer Zuführrutsche
42 eines Förderers für Verschlußglieder für die Behälteröffnungen
vorgesehen.
In diesem Ausführungsbeispiel wird während des Zeitraums, wenn die Flasche 5 von
einer Abfüllmaschine zu einer Verschlußmaschine mittels einer stirnradartigen Ubergabevorrichtung
40 geführt wird, Inertgas aus Ausblasdüsen 41 und 41a ausgeblasen, so daß ein durch
die Rutsche 42 zugeführtes Verschlußglied 28 über die Mündung des Behälters 5 gelegt
werden kann, um das darin enthaltene Inertgas unmittelbar nach dem Einblasen in
den Kopfraum 5a des Behälters 5 einzuschließen.
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Deshalb kann die innerhalb des Kopfraums des Behälters vorhandene
Luft in sicherer Weise durch Inertgas ersetzt werden.Dieses abgeänderte Ausführungsbeispiel
ist insbesondere in dem Fall wirksam, daß eine Düse zum Ausblasen eines Inertgases
nicht in einer Verschlußmaschine od.dgl. vorgesehen sein kann. In Fig. 9 bezeichnet
42 eine Platte zum Abstoppen und Drücken auf ein Verschlußglied.
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