DE3225998A1 - Anordnung von strebausbaugestellen - Google Patents
Anordnung von strebausbaugestellenInfo
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- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
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Description
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft eine Anordnung von Strebausbaugestellen, von denen jedes eine hydraulisch betätigte Vorrichtung
aufweist, die in vorgegebener Folge nacheinander betätigt werden müssen.
Der Hintergrund der Erfindung und ein exemplarisches Ausführungsbeispiel
der Erfindung werden anhand einer hydraulisch betätigten Vorpfändkappe eines Ausbaugestelles beschrieben,
das im Betrieb bezüglich der Hangendkappe ausgefahren werden muß. Die Erfindung ist jedoch nicht auf
solche hydraulisch betätigten Vorrichtungen wie Vorpfändkappen beschränkt.
Ausbaugestelle sind entlang eines Kohlestoßes, eins neben dem anderen, angeordnet. Sie stützen das Hangende ab, das
sich vom einen Ende des Kohlestoßes bis zum anderen Ende erstreckt. Die Kohle wird vom Kohlestoß mittels einer Gewinnungsmaschine
abgebaut, die sich vom einen Ende des Kohlestoßes zum anderen Ende bewegt. Das durch den Abbau
der Kohle frei werdende Hangende des Strebs muß sobald wie möglich abgestützt werden, und zu diesem Zweck
besitzt jedes Ausbaugestell eine Vorpfändkappe, die von der Hangendkappe getragen wird. Die Hangendkappe eines
Ausbaugestelles wird aus einer Außerbetriebsstellung (in der sie keine Abstützfunktion ausübt) ausgefahren,
um das frei werdende Hangende abzustützen, sobald die Gewinnungsmaschine am Ausbaugestell vorbeigewandert ist.
-2-
Um eine Hangendkappe auszufahren, betätigt ein Bergmann, der unter einem Ausbaugestell in der Nähe der Gewinnungsmaschine
steht, ein Steuerglied an diesem Ausbaugestell. Eine Betätigung dieses Steuergliedes hat zur Folge, daß
die Vorpfändkappe eines anderen Ausbaugestelles ausgefahren
wird, vorausgesetzt, daß die Vorpfändkappe des in der Reihenfolge unmittelbar vorhergehenden Ausbaugestelles
seines Ausfahrbewegung beendet hat. Falls der
Bergmann das Steuerglied im Betätigungszustand hält,wird die in der Folge nächste Vorpfändkappe ausgefahren. Daß
mehrere Vorpfändkappen nacheinander einfach dadurch ausgefahren
werden, daß das Steuerglied in seinem Betätigungszustand gehalten wird, ist nicht wünschenswert, da
eine dieser Vorpfändkappen die sich bewegende Gewinnungsmaschine
treffen oder von ihr getroffen werden könnte.
Somit muß der Bergmann, der ein Steuerglied betätigt hat, es entregen, sobald die betreffende Vorpfändkappe vorgerückt
ist, und dies ist nicht immer einfach.
Durch die vorliegende Erfindung soll eine Anordnung.von
Strebausbaugestellen geschaffen werden, bei der diese Schwierigkeiten vermieden werden. Die Erfindung ist im
Anspruch 1 gekennzeichnet.
Die hydraulische Steuereinrichtung, die einem Ausbaugestell zugeordnet ist, kann sich an demjenigen Ausbaugestell
befinden, dessen Vorpfändkappe sie steuert, oder aber an einem anderen Ausbaugestell.
Jedes Steuerglied kann ein von Hand betätigbares hydraulisches
Steuerventil sein, das, wenn es betätigt wurde, die Zufuhr von Druckflüssigkeit zu einer Anzahl von hydraulisch
betätigten Vorrichtungen ermöglicht, um einen Betrieb einer dieser hydraulisch betätigten Vorrichtungen
hervorzurufen, vorausgesetzt, daß die hydraulische Steuereinrichtung
einen Betrieb dieser Vorrichtung zuläßt.
Jede hydraulische Steuereinrichtung kann aus einem druckbetätigten
hydraulischen Steuerventil und zwei weiteren druckbetätigten hydraulischen Steuerventilen, die in
Reihe geschaltet sind, bestehen. Eines dieser weiteren druckbetätigten Steuerventile ist so ausgebildet, daß
es einen Durchfluß von Druckflüssigkeit nur dann zuläßt,
wenn die in der Folge unmittelbar vorhergehende hydraulisch betätigte Vorrichtung ihren Betrieb beendet hat.
Das andere dieser beiden druckbetätigten Steuerventile ist so ausgebildet, daß es einen Durchfluß von Druckflüssigkeit
nur dann zuläßt, wenn das Steuerglied, das eine Betätigung der unmittelbar vorhergehenden Vorrichtung
bewirkte, entregt worden ist. Ein Durchfluß von Druckflüssigkeit durch die in Reihe geschalteten Steuerventile
hat eine Betätigung des erstgenannten hydraulischen Steuerventiles zur Folge. Wenn dieses Steuerventil
betätigt worden ist, gelangt Druckflüssigkeit vom Steuerglied zu der hydraulisch betätigten Vorrichtung, die
hierdurch betätigt wird.
Die hydraulisch betätigten Vorrichtungen können gruppenweise angeordnet sein, wobei jede Gruppe aus mehreren
solcher hydraulischer Vorrichtungen besteht. In diesem Fall besitzt mindestens eine der hydraulisch betätigten
Vorrichtungen einer Gruppe ein Steuerglied, und jedes Steuerglied wird mit jedem der hydraulisch betätigten
Vorrichtung in einer bestimmten Gruppe der anderen Grup pen verbunden, nicht jedoch mit weiteren Gruppen.
Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 in schematischer Weise eine Anordnung von Ausbau
gestellen mit hydraulisch betätigten Vorpfändkappen;
-4-
ac
Fig. 2 die hydraulischen Kreise für die Vorpfandkappen
der beiden Ausbaugestelle dieser Anordnung.
Die hydraulischen Kreise, die den Ausbaugestellen B zugeordnet sind, sind die gleichen; der hydraulische Kreis
des Ausbaugestelles A, zu dem die in der Folge zuerste zu betätigende Vorpfändkappe gehört, ist geringfügig anders
ausgebildet.
Wie in Fig.2 gezeigt, besitzt jeder hydraulische Kreis
ein handbetätigbares hydraulisches Steuerventil 1 (Startventil), das aus der in der Zeichnung gezeigten
Stellung von Hand in eine Stellung verstellbar ist, in der Hochdruckflüssigkeit mit dem Steuerventil 1 (Start-
. P- ventil) jedes der anderen Ausbaugestelle verbunden ist,
sowie mit einem druckbetätigten hydraulischen Steuerventil 2 (erstes Auslöseventil) und einem druckbetätigten
hydraulischen Steuerventil 3 (zweites Auslöseventil) jedes Ausbaugestelles B. Das Ausbaugestell A hat kein solches
Steuerventil 3 (zweites Auslöseventil), und die Druckflüssigkeit wird über ein Rückschlagventil 4 einer
hydraulischen Stellvorrichtung 5 zum Betätigen der Vorpfändkappe des Ausbaugestelles zugeführt. Jedes Ausbaugestell
B besitzt ein Rückschlagventil 4 und eine hydraulische Stellvorrichtung 5.
Um die vorgegebene Betriebsfolge, in der die Vorpfändkappen
der Ausbaugestelle nacheinander ausgefahren werden, in Gang zu setzen, wird das Steuerventil 1 irgendeines
QQ geeigneten Ausbaugestelles betätigt, und Druckflüssigkeit
gelangt durch das Rückschlagventil 4 des Ausbaugestelles A zur Stellvorrichtung 5 des Ausbaugestelles A. Die
Druckflüssigkeit kann nicht irgendeine Stellvorrichtung
eines anderen Ausbaugestelles B betätigen, da das Steuerventil 3 (zweites Auslöseventil) jedes solchen Ausbauge-
-5-
steiles die in der Zeichnung gezeigte Stellung einnimmt und daher die Flüssigkeit nicht durch es hindurchströmen
kann.
Wenn die Vorpfändkappe des Ausbaugestelles A seinen Betrieb
beendet hat, baut sich der Druck auf, was eine Betätigung eines druckbetätigten hydraulischen Steuerventils
6 (drittes Auslöseventil) zur Folge hat; das Steuerventil 6 bewegt sich aus der in der Zeichnung gezeigten Stellung
in eine Stellung, in der Hochdruckflüssigkeit durch das
Steuerventil 6 zum Steuerventil 2 (erstes Auslöseventil) strömen kann. Solange das Steuerventil 1, das den Betrieb
der Vorpfändkappe des Ausbaugestelles A bewirkte, betätigt bleibt, verhindert das Steuerventil 2 (da es durch den
vom Steuerventil 1 kommenden Druck aus der in der Zeichnung gezeigten Stellung herausbewegt worden ist), daß vom
Steuerventil 6 abgeleitete Druckflüssigkeit das Steuerventil 3 (zweites Auslöseventil) des in der Folge nächsten
Ausbaugestelles B betätigt. Die Betriebsfolge wird daher unterbrochen.
Um die Betriebsfolge erneut in Gang zu setzen, muß die Bedienungsperson
das Steuerventil, das er vorher betätigt hat, entregen und dann wieder betätigen oder ein anderes
geeignetes Steuerventil 1 betätigen. Nach der Entregung bewegt sich das Steuerventil 2 (erstes Auslöseventil) in
die in der Zeichnung gezeigte Stellung zurück, und Hochdruckflüssigkeit
fließt dann vom Steuerventil 6 (drittes Auslöseventil) des Ausbaugestelles A zum Steuerventil 3
(zweites Auslöseventil) des in der Folge nächstens Ausbaugestelles B. Das Steuerventil 3 bewegt sich von der
in der Zeichnung gezeigten Stellung in eine Stellung, in der von dem wiederbetätigten Steuerventil 1 oder einem
anderen betätigten Steuerventil 1 kommendeDruckflüssigkeit
über das Rückschlagventil 4 dieses Ausbaugestelles B
-6-
zur Stellvorrichtung 5 dieses Ausbaugestelles B strömen kann.
Die Betriebsfolge kann sich daher nur dann fortsetzen, wenn zwei Bedingungen erfüllt sind: Erstens, wenn die
in der Betriebsfolge unmittelbar vorhergehende Vorpfändkappe betätigt worden ist und das Steuerventil 6
(drittes Auslöseventil) betätigt hat, und zweitens, wenn das Steuerventil 1 (Startventil), das den Betrieb dieser
Vorpfändkappe bewirkt hat, entregt worden ist, um das
Steuerventil 3 (erstes Auslöseventil) zu entregen.
Die gerade beschriebene Betriebsweise kann gegebenenfalls
durch ein handbetätigbares Ventil (nicht gezeigt) an jedem Ausbaugestell, das die Stellvorrichtung in diesem
Ausbaugestell steuert, übersteuert werden. Dieses Ventil kann auch ein Abfließen der Flüssigkeit aus der
Stellvorrichtung ermöglichen, wenn die Vorpfändkappe
zurückgezogen worden ist.
Gegebenenfalls kann ein Unterbrecherventil 7 zwischen die Stellvorrichtung 5 und seiner Verbindung mit der
Leitung zwischen dem Rückschlagventil 4 und dem Steuerventil 6 geschaltet werden. Wenn das Unterbrecherventil
7 geschlossen wird, ist die Stellvorrichtung 5 isoliert;. Druck kann jedoch, wie oben beschrieben, dem Steuerventil
6 zugeführt werden, um die Stellvorrichtung des nächsten Ausbaugestelles betriebsfähig zu machen.
Claims (3)
1. Anordnung von Strebausbaugestellen, dadurch gekennzeichnet, daß
1. jedes Ausbaugestell (A,B,C...) eine hydraulisch
betätigte Vorrichtung (5) besitzt, die nacheinander in vorgegebener Folge betätigt werden;
2. jedes Ausbaugestell (A,B,C...) von zumindest eini-IQ
gen ein Steuerglied (1) aufweist, das, wenn es betätigt worden ist, eine Betätigung der Vorrichtung
(5) anderer Ausbaugestelle bewirkt;
3. jedem Ausbaugestell (B,C...) außer demjenigen (A),
zu dem die in der Folge zuerst zu betätigende Vorrichtung (5) gehört, eine hydraulische Steuereinrichtung
(2,3,6) zugeordnet ist, die
a) normalerweise eine Betätigung der Vorrichtung (5) in Abhängigkeit von einer Betätigung eines
Steuergliedes (1) verhindert,
(b) jedoch in Abhängigkeit sowohl vom Ende des Betriebes der in der Folge unmittelbar vorhergehenden
Vorrichtung (5) wie auch der Entregung des Steuergliedes (1), das die Betätigung dieser unmittelbar
vorher betätigten Vorrichtung (5) bewirkt, so betätigbar ist, daß sie bei anschließender Betätigung
eines Steuergliedes (1) eine Betätigung der nächst zu betätigenden Vorrichtung (5) zuläßt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede hydraulische Steuereinrichtung (2,3,6) ein
erstes druckbetätigtes hydraulisches Steuerventil (2) und zwei weitere in Reihe geschaltete druckbetätigte
hydraulische Steuerventile (3,6) aufweist, wobei eines der beiden Steuerventile (3,6) in Abhängigkeit von der
Beendigung des Betriebs der in der Folge unmittelbar vorhergehenden hydraulischen Vorrichtung (5) eine Strömungsmxttelzufuhr
zu dem zweiten der beiden Steuerventile (3,6) ermöglicht und das zweite Steuerventil
in Abhängigkeit von der Entregung des Steuergliedes (1), das die Betätigung der in der Folge vorhergehenden hydraulischen
Vorrichtung bewirkte, eine Strömungsmittelzufuhr zu dem ersten druckbetätigten hydraulischen
Steuerventil (2) ermöglicht.
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