DE3225599A1

DE3225599A1 - Verbund-gewebe als bespannung fuer den blattbildungsbereich einer papiermaschine

Info

Publication number: DE3225599A1
Application number: DE19823225599
Authority: DE
Inventors: Georg Dipl.-Ing. 7410 Reutlingen Borel
Original assignee: Herman Wangner GmbH and Co KG
Current assignee: Herman Wangner GmbH and Co KG
Priority date: 1982-07-08
Filing date: 1982-07-08
Publication date: 1984-01-12
Anticipated expiration: 2002-07-09
Also published as: DE3225599C2

Description

Beschreibung Die Erfindung betrifft ein Verbund-Gewebe als Bespannung für den Blattbildungsbereich einer Papiermaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruch 1.
Bespannungen für den Blattbildungsbereich einer Papiermaschine, sogenannte Papiermaschinensiebe, werden vielfach aus mehreren Systhemen von Längsfäden und Querfäden aufgebaut. Die die Laufseite bildenden Längsfäden und Querfäden können dadurch relativ grobe Päden sein, so daß sie dem Papiermaschinensieb eine hohe Laufzeit verleihen. Die die Papierseite bildenden Längsfäden und Querfäden können dagegen feinere Fäden sein, um keine Markierung im Papier zu verursachen. In der Praxis haben solche Papiermaschinensiebe jedoch nicht die in sie gesetzten Erwartungen erfüllt, insbesondere besitzen sie nicht die erwartete hohe Laufzeit.
Bei einem Verbund-Gewebe nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, wie es aus den DE-OSen 24 55 184, 24 55 185 und 29 17 694 bekannt ist, bilden die Längsfäden und Querfäden mehrere in sich vollständige Gewebe, die durch spezielle Bindefäden verbunden sind. Derartige Verbund-Gewebe haben nicht die erwartete hohe Lebensdauer erreicht, weil die Bindefäden bereits nach relativ kurzer Zeit zerstört wurden.
Aus der CA-PS 711 428 und der europäischen Patentanmel -dung 0 044 053 ist es bekannt, bei einem Verbund-Gewebe mit mehreren Lagen von Fäden, diese in regelmäßigen Abständen auch mit den Fäden anderer Lagen zu verweben.
Diese Verbund-Gewebe besitzen jedoch für viele Zwecke eine nicht ausreichende Markierungsfreiheit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verbund-Gewebe als Bespannung für den Blattbildungsbereich einer PapPiermaschine zu schafen, das bei geringer Markierung Sinne hohe Laufzeit besitzt.
Diese Aufgabe wird durch das kennzeichnende Merkmal des Patentanspruchs 1 gelöst.
Wegen der einfacheren Herstellung besteht das erfindungsgemäße Verbund-Gewebe im allgemeinen aus drei Lagen von Querfäden, die mit zwei Gruppen von Längs fäden verwebt sind, wobei die eine Gruppe von Längsfäden mit der oberen und mittleren Lage von Querfäden und die andere Gruppe mit der mittleren und unteren Lage von Querfäden verwebt ist.
Es hat sich gezeigt, daß die Laufzeit des Papiermaschinensiebes erhöht wird, wenn ein möglichst großer Anteil der Längsfäden in zwei Lagen von Querfäden eingewebt ist.
Vorzugsweise werden daher alle Längs fäden in zwei Lagen von Querfäden eingewebt.
Um ein möglichst großes Abriebvolumen zur Verfügung zu stellen, sind die Querfäden der untersten Lage, die die Laufseite bilden, und die mit der untersten Lage und der darüber liegenden Lage von Querfäden verwobenen Längsfäden dicker als die die Papierseite bildenden Fäden.
Die größere Stärke der an der Bildung der Laufseite beteiligten Längsfäden hat außerdem den Vorteil, daß diese Fäden dem Papiermaschinensieb eine hohe Längsstabilität verleihen.
Die Längsfäden und die Querfaden sind Kunststoff-Monofile, insbesondere die üblichen Polyester-Monofile. Die an der Bildung der Laufseite beteiligten Fäden können jedoch ganz oder teilweise auch aus Polyamid bestehen, dies gilt insbesonder für die Querfäden der untersten Lage, enn diese auf der Laufseite lange Flottierungen besitzen.
Die durch die Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Papierseite und die Laufseite eigenständige Strukturen aus unabhängigen Drahtsysthemen haben. Gleichzeitig sind die Längsfäden und die Querfäden sehr stark ineinander verwoben, so daß jegliche Relativbewegung innerhalb des Verbund-Gewebes auf ein Minimum begrenzt ist.
Die Papierseite und die Laufseite des Verbund-Gewebes können unterschiedliche oder gleiche Bindungsmuster aufweisen, unterschiedliche oder gleiche Schaftzahlen besitzen und unterschiedliche oder gleiche Dichte der Längsfäden und der Querfäden aufweisen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen: Fig. 1 und 2 im Schnitt entlang der Längsfäden ein Verbund-Gewebe.
Fig. 1 zeigt ein Verbund-Gewebe aus drei Lagen von Querfäden 3,4 und 5, die mit zwei Gruppen von Längsfäden -1,2 verwoben sind. Die Oberseite des Verbund-Gewebes, die die Papierseite bildet, wird durch sehr feine Längsfäden 1 und Querfäden 3 von jeweils 0,15 mm Durchmesser gebildet. Die Bindung ist sehr dicht und weist 60 Längsfäden pro Zentimeter und etwa 40 Querfäden 3 pro Zentimeter auf. Die Bindung ist achtschäftig.
Die Querfäden 4 der mittleren Lage entsprechen in ihrem Durchmesser und in der Dichte ihrer Anordnung den Querfäden 3 der oberen Lage.
Die Querfäden 5 der unteren Lage haben etwa den doppelten Durchmesser wie die Querfäden 3,4 der mittleren und oberen Lage und ihre Anzahl ist nur halb so groß. Sie sind in einem vierschäftigen Bindungsmuster mit der zweiten Gruppe von Längsfäden 2 verwebt1 die aus einem etwa doppelt so starken Material wie die Längsfäden 1 der ersten Gruppe bestehen.
Sowohl die Längsfäden 1 der ersten Gruppe als auch die Längsfäden 2 der zweiten Gruppe sind einmal innerhalb jedes Bindungsrapportes auch mit den Querfäden 4 der mittleren Lage verwebt. Die Anzahl der Längsfäden 2 der zweiten Gruppe ist dabei wegen der gröberen Struktur der Laufsefte nur 30, und damit nur halb so groß wie die Anzahl der Kettfäden 1 pro Zentimeter Die Querfäden 5 der unteren Lage bestehen aus Polyamid oder abwechselnd aus Polyamid und Polyester, während die anderen Fäden aus Polyester bestehen.
Fig. 2 zeigt ein Verbund-Gewebe ähnlich dem von Fig. 1, wobei die Anzahl der Querfäden 3, 4 bzw. 5 jeder der drei Lagen jedoch gleich groß ist. Dle Anzahl der Längsfäden 2 ist jedoch nur halb so groß wie die der Längsfäden 1, so daß die Querfäden 5 auf der Laufseite sehr lange Flottierungen besitzen. Die Längsfäden 2 und die Querfäden 5 bestehen wiederum aus etwa doppelt so starkem Monofil wie die übrigen Fäden.
Bei den Ausführungsbeispielen der Figuren 1 und 2 handelt es sich um offengewebte Papiermaschinensiebe, so daß die Querfäden der Schuß und die Längsfäden die Kette sind. Das erfindungsgemäße Verbund-Gewebe kann jedoch auch eine endlos gewebtes Papiermaschinensieb sein. Aus Gründen der einfachereren Herstellung handelt es sich jedoch vorzugsweise um ein offen gewebtes Papiermaschrnensieb.

Claims

Verbund-Gewebe als Bespannung für den Blattbifdungsbereich einer Papiermaschine Patentansprüche 1. Verbund-Gewebe als Bespannung für den Blattbildungsbereich einer Papiermaschine aus mindestens drei tagen von Querfäden, die mit Längsfäden verwebt sind, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der Längsfäden (1,2) mit den Querfäden (3,4,5) zweier Lagen verwebt sind.
2. Verbund-Gewebe nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß alle Längsfäden (1,2) mit Querfäden 3,4,5) zweIer Lagen verwebt sind.
3. Verbund-Gewebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Querfäden (5) der untersten Lage und die mit diesen Querfäden verwebten Längsfäden (2) dicker sind als die übrigen Quer- und Längsfäden