DE322514C

DE322514C - Rohrschiebersteuerung fuer Zweitaktomotoren

Info

Publication number: DE322514C
Application number: DENDAT322514D
Authority: DE
Original assignee: RUDOLF HESSLER DIPL ING
Current assignee: RUDOLF HESSLER DIPL ING
Publication date: 1920-07-02

Description

Rohrschiebersteuerung für Zweitaktmotoren. Die Erfindung betrifft die Steuerung eines Zweitaktmotors, der für die Steuerung der Ein- und Auslaßperioden einen besonderen Rohrschieber besitzt, der den Kolben schließt. Als Erfindung wird bezeichnet, daß die Schieberbewegung durch eine besondere Antriebsvorrichtung gegenüber der Kolbenbewegung nur während der Öffnungsperioden, und zwar so viel verschoben ist, als zur Erzielung sowohl einer größten Ansaugmenge in der Kurbelkammer, als auch einer größten Kompressionsmenge im Zylinder möglich ist..
In der Zeichnung ist der Motor im Schnitt soweit als nötig dargestellt, und zwar zeigt Fig. r den Steuerschieber a in der oberen, und Fig.2 in der unteren Totlage. Der Antrieb des Steuerschiebers a erfolgt von einer seitlich liegenden, von der Kurbelwelle aus mit gleicher Drehzahl angetriebenen Welle b, deren Lage -gemeinsam mit der Länge der verwendeten Triebstange c für die Steuerung maßgebend ist.
Durch diesen für Zweitaktmotoren neuartigen Antrieb wird erreicht, daß der Schieber a in seiner oberen Totlage keine Voreilung gegen den Kolben d besitzt und mit ihm nahezu oder ganz in Phase ist. In der unteren Totlage, während der Öffnungsstellungen, entsteht jedoch eine wünschenswerte Voreilung gegen den Kolben d, wodurch erreicht wird, daß beim Rückwärtsgang sowohl die Einlaßals auch die Auslaßöffnungen früher geschlossen werden, als dies bei der Steuerung nur durch den Kolben möglich wäre. Gleichzeitig kann durch diesen Antrieb die größte Schiebergeschwindigkeit in den Zeitpunkt der Öffnung der Auslaßkanäle gelegt werden, wodurch ein geringerer Hub des Schiebers erreicht wird. Durch den früheren Schluß der Einlaß-und Auslaßöffnungen beim Rückwärtsgang des Kolbens gegenüber der sonst bei Zweitaktmotoren üblichen Steuerung dieser Öffnungen durch den Kolben wird eine größere Ansaugmenge in der Kurbelkammer und eine größere Kompressionsmenge im Arbeitszylinder erreicht. Der Zylinder erhält also mehr Frischluft zur Verbrennung als bei der bisherigen Steuerung und gibt somit eine größere Leistung bei denselben Zylinderabmessungen.
Da in der oberen Totlage Kolben d und Schieber a in Phase sind, so haben beide während' der größten Belastung durch den Kompressions- und Verbrennungsdruck dieselbe Bewegungsrichtung, so daß also die Steuerung nahezu entlastet ist und nur wenig Kraft erfordert. Dies bedingt wieder geringe Verluste durch Reibung.
Die Steuerung eines Rohrschiebers für Zweitaktmotoren in der Weise, daß dieselbe in der oberen-Totlage genau oder doch nahezu in Phase mit dem Kolben ist, während er in der unteren Totlage dem Kolben voreilt, ist Gegenstand der Erfindung und ergibt wirtschaftliche und technische Vorteile.

Claims

PATENT-ANsPRUcH: Rohrschiebersteuerung für Zweitaktmotoren, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen seitlichen Antrieb der Rohrschieber in der oberen Totlage mit dem Kolben ganz oder nahezu in Phase ist, während er in der unteren Totlage, während der Offnungsperioden, diesem voreilt.