DE3224776A1 - Vorrichtung und verfahren zur zugspannungsentlastung von stoffen - Google Patents

Vorrichtung und verfahren zur zugspannungsentlastung von stoffen

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Description

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Die vorliegende Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf Vorrichtungen und Verfahren zum Arbeiten an Stoffen und behandelt insbesondere verbesserte Vorrichtungen und Verfahren zur Zugspannungsentlastung bei in eine Rolle oder einen Ballen gewickeltem Stoff als Vorbereitung zur Weiterverarbeitung.
Bei der Herstellung und Verarbeitung von Tuch ist es üblich, daß der Stoff zwecks bequemer Handhabung und Lagerung in Rollen oder Ballen gewickelt ist. Beim Wickeln des Tuches auf eine Rolle oder einen Ballen wird das Material Zug- und Druckspannungsbelastungen unterworfen, die zwar nur zeitweilige, aber dennoch bedeutende Veränderungen in den Längen- und Breitenabmessungen des Materials hervorrufen. Wenn Muster zu schnell nach dem Abrollen des Stoffes auf demselben markiert oder aus diesem geschnitten werden, kann ein Zusammenziehen oder ein Entspannen des Materials, das nach dem Mustermarkierungs- oder -schneidvorgang geschieht, schwerwiegende Fehler hinsichtlich der Größe der fertiggestellten Artikel bewirken. Nach einem allgemein anerkannten Verfahren zur Überwindung dieses Problems wird das Material auf einer Auflagefläche ausgebreitet und dem Material genügend Zeit gelassen, sich auf seine normale Größe zu entspannen oder zusammenzuziehen. Nur dann können Schneiden, Drucken oder andere größenabhängige Vorgänge an dem Material ausgeführt werden. Diese Warteperiode kann kostbare Maschinenausfallzeit erfordern. Des weiteren werden durch Vorsehen spezieller Tiscneinrichtungen zum Aufnehmen des Materials während der Warteperiode, während es sich entspannen oder zusammenziehen kann, die Betriebskosten dadurch, daß mehr Platz benötigt wird, noch weiter erhöht.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Verfahren und Vorrichtungen anzugeben, bei denen die vorgenannten Probleme nicht mehr auftreten.
Einem auf einer Arbeitsfläche auszubreitenden und von einer Vorratsrolle oder einem Ballen kommenden Stoff wird durch Abziehen desselben von der Rolle oder dem Ballen zum Schaffen eines durchhängenden Bereichs von abgezogenem Stoff und durch Schwingenlassen von abgezogenem Stoff innerhalb des durchhängenden Bereichs Zugspannung entzogen, um dadurch die Lockerung von restlichen Zugspannungen innerhalb des Stoffes zu beschleunigen. Eine Vorrichtung zur Zugspannungsentlastung von auf eine Rolle oder einen Ballen zur Aufbewahrung gewickeltem Stoff enthält Einrichtungen zum Abziehen von Stoff von der Rolle oder dem Ballen, Einrichtungen zum Halten eines Bereichs des abgezogenen Stoffes in einem durchhängenden Zustand und Einrichtungen zum· Schwingenlassen von abgezogenem Stoff innerhalb des durchhängenden Bereichs.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellten AusfUhrungsbeispielen des Erfindungsgegenstandes näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine etwas schematische Seitenansicht einer Stoffausbreitvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung und veranschaulicht ein Verfahren zur Zugspannungsentlastung von Stoff;
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Fig. 2 eine etwas vergrößerte, fragmentarische, perspektivisch Ansicht eines Teils der Vorrichtung in Fig. 1;
Fig. 3 eine etwas schematische, fragmentarische, perspektivische Ansicht einer anderen, die vorliegende Erfindung verkörpernden Maschine und veranschaulicht ein anderes Verfahren zur Zugspannungsentlastung von Stoff;
Fig. 4 eine etwas schematische, fragmentarische Seitenansicht einer weiteren, die vorliegende Erfindung verkörpernden Maschine und veranschaulicht ein weiteres Verfahren zur Zugspannungsentlastung von Stoff;
Fig. 5 ist der Fig. 4 ähnlich, veranschaulicht aber noch eine weitere Maschine und ein weiteres Verfahren zur Zugspannungsentlastung von Stoff.
Fig. 1 zeigt eine die vorliegende Erfindung verkörpernde und ein Verfahren zur Lockerung von restlichen Zugspannungen in Stoffen veranschaulichende Stoffausbreitvorrichtung, die allgemein mit dem Bezugszeichen "10" bezeichnet ist. Die Vorrichtung 10 kann beispielsweise ein Teil einer Maschine zum Arbeiten an einer einzelnen Bahn oder Auflage aus Stoff wie eine automatisierte Schneidmaschine zum Schneiden von Mustern aus Stoff in Übereinstimmung mit einem vorbestimmten Programm sein und schließt einen Legetischaufbau 12 ein, der
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eine im allgemeinen waagerecht angeordnete und nach oben gewandte Arbeitsfläche 14 hat. Die Ausbreitvorrichtung 10 schließt weiter einen Schlittenaufbau ein, der allgemein mit "16" bezeichnet ist und auf Führungen lagert, die auf dem Tischaufbau 12 zum Zwecke einer Hin- und Herbewegung längs der Arbeitsfläche 14 in einer und einer entgegengesetzten Richtung, wie dies durch Richtungspfeile in Fig. 1 angedeutet ist, angebracht sind. Der dargestellte Schlittenaufbau 16 wird von einer (nicht dargestellten) Antriebseinheit angetrieben und kann derart eingerichtet sein, daß er sich relativ zur Arbeitsfläche 14 in Erwiderung auf aus einer (nicht dargestellten) programmierbaren numerischen Steuereinrichtung empfangene Signale auf eine auf dem Gebiet der Stoffverarbeitung wohlbekannte Art und Weise bewegt. Ein allgemein mit "18" bezeichneter und am Schlittenaufbau angebrachter Abziehmechanismus trägt eine mit dem Buchstaben "B" bezeichnete Stoffrolle oder -ballen, wobei der Stoff mit dem Buchstaben "F" bezeichnet ist. Der Ballen B ist für eine Drehung um eine Achse gelagert, die sich quer zur Arbeitsfläche 14 erstreckt. Ein einen Motor 20 einschließender Antriebsmechanismus bildet einen Teil des Abziehmechanismus 18 und treibt den Ballen B an, damit Stoff von dem Ballen mit einer linearen Geschwindigkeit abgezogen wird, die im allgemeinen der Geschwindigkeit der linearen Relativbewegung zwischen dem Schlittenaufbau 16 und der Arbeitsfläche 14 entspricht.
In Übereinstimmung mit der Erfindung ist zumindest eine Zuführwalze 22 am Schlittenaufbau 16 zum Zwecke einer Drehung um eine parallel zur Achse des Ballens B verlaufende
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Achse gelagert. Vorzugsweise, und wie dargestellt, schließt die Vorrichtung 10 eine Mehrzahl von Zuführwalzen 22, 22' ein. Die Zuführwalzen 22, 22' werden in zeitlich abgestimmter Beziehung zu dem Ballen B und zueinander durch einen Antriebsmechanismus 24 angetrieben und bewirken ein Halten einer frei hängenden Schleife von abgezogenem Stoff F in einem im wesentlichen durchhängenden Zustand innerhalb eines Bereichs R zwischen den Walzen 22, 22'.
Es wird anerkannt, daß die sich in Längsrichtung erstreckenden Fasern des Gewebes F innerhalb des Bereichs R aufgrund des Gewichts des die frei hängende Schleife ausmachenden Stoffes einer leichten Zugspannung unterworfen sein können; die Größe dieser Zugspannung ist jedoch, verglichen mit der Größe der Zugspannung, der die Fasern unterworfen sind, wenn der Stoff zum Bilden des Ballens B gewickelt wird, vernachlässigbar. Eine Fühl vorrichtung, wie ein allgemein mit "26" bezeichneter Lichtsensor, der beispielsweise eine Photozelle, eine Photoröhre, ein Phototransistor od. dgl. sein kann, und eine Lichtquelle 28 sind vorzugsweise über einen Verstärker 30 mit dem Antriebsmotor 20 und/oder dem Antriebsmechanismus 24 zum Steuern der Stoffabgabe verbunden, wodurch eine frei hängende Schleife von durchhängendem Stoff zu jeder Zeit innerhalb des Bereichs R zwischen den Walzen 22, 22' aufrechterhalten wird.
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Des weiteren und in Obereinstimmung mit der Erfindung sind Einrichtungen zum Schwingenlassen von abgezogenem Stoff F innerhalb des Bereichs R vorgesehen, um eine mechanische Erregung des Stoffes zu bewirken, wodurch restliche Zugspannungen im Stoff gelockert und auf diese Weise das Material veranlaßt wird, schnell in seinen entspannten oder normalen Zustand zurückzukehren. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel 10 wird diese Schwingbewegung dem Stoff F durch Schwingenlassen jeder einzelnen oder beider sich drehenden Walzen 22, 22' in eine oder mehrere Richtungen erteilt. Eine bevorzugte. Anordnung ist in Fig. 2 gezeigt, wo die etwas schematisch dargestellte Walze 22 zum Zwecke eines Hin- und Herschwingens in einer axialen Richtung 32 und in radialen Richtungen 34 und 36 gelagert dargestellt ist. Die Walze 22 ist weiter für eine winkelförmige Schwingung, wie bei 38 angedeutet, eingerichtet, während sie gleichzeitig um ihre Achse in einer durch den Richtungspfeil 40 angedeuteten Richtung gedreht wird und der Schlittenaufbau 16 sich relativ zur Arbeitsfläche 14 von rechts nach links bewegt, wie beispielsweise aus Fig. 1 hervorgeht.
Die Entspannung des abgezogenen, durchhängenden Stoffes F kann durch Erwärmen des Stoffes innerhalb seines durchhängenden Bereichs R und/oder durch Steuern der Feuchtigkeit innerhalb des letzteren weiter beschleunigt werden. Der Stoff kann beispielsweise durch direkten Kontakt mit einem erwärmten Teil, wie einer der Walzen 22 oder 22', erwärmt werden. Zum Erwärmen des durchhängenden Stoffes kann aber
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auch erwärmte Luft innerhalb des Bereichs R verwendet werden, oder es kann, wenn dies erwünscht ist, ein geeignetes Heizgerät, wie ein Mikrowellenheizgerät, zu diesem Zweck vorgesehen sein, das einen Teil der Stoffausbreitvorrichtung 10 bilden kann.
Der poröse Stoff F kann weiter mechanisch erregt werden, indem Luft durch denselben laufen gelassen wird. Bei dem dargestellten AusfUhrungsbeispiel ist die Walze 22 eine hohle, perforierte Walze, in die Luft gezwungen oder der Luft entzogen werden kann, um ein Strömen von Luft durch die perforierte Oberfläche der Walze zu bewirken. Ein in Fig. 1 gezeigter Schuh 41, der einen zugeordneten Abschnitt der peripheren Oberfläche der Walze 22 ergänzt, versperrt die von Stoff nicht angegriffenen öffnungen in der Walze, um eine wirksamere Luftbewegung durch den Stoff zu bewirken. Der Walze 22 wird vorzugsweise Luft entzogen, so daß Luft durch den porösen Stoff gezogen wird, um den Stoff mit der schwingenden Walze in Angriff zu halten. Das Vakuum wird natürlich auf einem niedrigen Niveau gehalten, damit an die Fasern, aus denen der Stoff besteht, keine bedeutende Zugspannung angelegt wird.
Fig. 3 zeigt eine andere, die Erfindung verkörpernde Maschine, die etwas schematisch dargestellt und allgemein mit dem Bezugszeichen "42" bezeichnet ist. Die Maschine schließt einen allgemein mit "44" bezeichneten Legetischaufbau ein, der eine Arbeitsfläche 46 hat. Ein dem Schlittenaufbau 16 entsprechender, jedoch nicht dargestellter, Schlittenaufbau liegt auf dem Legetischaufbau
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zum Bewegen in einer und einer entgegengesetzten Längsrichtung relativ zur Arbeitsfläche 46 auf. Der Schlittenaufbau trägt einen Ballen B. und schließt einen (nicht dargestellten) Abziehmechanismus zum Abziehen von Stoff F1 vom Ballen B1 auf die Arbeitsfläche 46 in zeitlich abgestimmter Beziehung zur Bewegung des Schiittenaufbaus relativ zum Legetischaufbau 44 ein. Die Arbeitsfläche 46 wird von einer Platte 52 bestimmt, die einen Teil des Tischaufbaus 44 bildet und die zum Zwecke einer Schwingbewegung in wenigstens einer Richtung gelagert ist. Die dargestellte Platte 52 ist für eine waagerechte Schwingbewegung sowohl in Längs- als auch in Querrichtung, jeweils angedeutet durch die Pfeile 54 und 56, und für eine Schwingbewegung in senkrechten Richtungen, die durch den Pfeil angedeutet sind, gelagert. Um der Platte 52 diese. Bewegungen zu erteilen, ist ein geeigneter (nicht dargestellter) mechanischer Schwingmechanismus vorgesehen.
Die dargestellte Platte 52 ist vorzugsweise, wie zu sehen ist, perforiert, so daß Luft durch dieselbe laufen gelassen werden kann, um auf der Platte liegendem Stoff eine weitere mechanische Erregung zu verleihen. Vorzugsweise wird Vakuum an der Unterseite der Platte 52 gezogen, so daß Luft nach unten durch den porösen Stoff und durch die Platte 52 gezogen wird. Um zu verhindern, daß sich Zugspannungen innerhalb des Stoffes entwickeln, während er in Richtung des Angriffs mit der Platte 52 gezogen wird, wird ein Vakuum von verhältnismäßig niedrigem Niveau beibehalten. Es kann aber auch Luft nach oben durch die
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Löcher in der Platte 52 und durch den auf ihr liegenden, porösen Stoff gezwungen werden. Wenn von diesem Verfahren Gebrauch gemacht wird, muß jedoch Sorge getragen werden, daß übermäßiger Luftdruck vermieden wird, so daß zwischen der Platte 52 und dem Stoff F. kein Luftlager entsteht und dadurch die Schwingwirkung der Platte auf den Stoff aufgehoben wird. Falls erwünscht, kann die Platte 52 erwärmt sein, wodurch der Stoff erwärmt und dadurch die Faserentspannung weiter beschleunigt wird.
In Fig. 4 ist eine weitere, die Erfindung verkörpernde, allgemein mit "60" bezeichnete Vorrichtung dargestellt, die von Schall- oder Ultraschal1schwingungen Gebrauch macht, um in in einem entspannten Zustand gelagertem Tuch eine Schwingbewegung hervorzurufen. Die Vorrichtung 60 schließt einen allgemein mit "62" bezeichneten Ausbreitmontageaufbau ein, der einen Ballen B« trägt und der einen geeigneten (nicht dargestellten) Abziehmechanismus zum Abwickeln von Stoff F-von dem Ballen enthält. Der Stoff F- wird in eine Kammer 64 eingegeben, wo Abschnitte des Stoffes über eine Vielzahl von angetriebenen Walzen 66, 66 laufen, die frei hängende Schleifen von Stoff in einem im wesentlichen durchhängenden Zustand innerhalb der Kammer 64 halten. Zum Beibehalten frei hängender Stoffschleifen, die einen Bereich von durchhängendem Stoff, R1, bestimmen, kann ein Fühlmechanismus wie aer vorstehend beschriebene Mechanismus 26 vorgesehen sein. Ein mit "68" bezeichneter Schallwellengenerator zum Verbreiter, von Schall- oder Ultraschallwellen ist im Inneren der Kammer i angeordnet, um den Schleifen von durchhängendem Stoff im Be-
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reich R1 Schwingungen zu verleihen, während der Stoff durch die Kammer 64 läuft. Spezifischerweise wird der die Schleifen einschließende abgezogene Stoff mit einer Mitschwingungsfrequenz durch Energie aus dem benachbarten Wellengenerator 68 angetrieben. Die Eigenschaften der Wellen, die durch den Wellengenerator zum Bewirken einer Sympathieschwingung des Stoffes erzeugt werden müssen, werden natürlich durch die Eigenschaften des gerade verarbeiteten Stoffes bestimmt. Es können verschiedene Arten von Wellengeneratoren wie beispielsweise Pfeiftöne, hornförmige angepasste Systeme und Tontreiber mit Exponential-SchalIwellenapplikatoren zum Erzeugen von Leistungsabgaben verwendet werden, die den speziellen Mitschwingungseigenschaften der zu verarbeitenden Materialien angepaßt sind.
Es versteht sich von selbst, daß verschiedene Kombinationen von Schwingungserzeugungsgeräten zum Erzeugen der gewünschten Schwingungen innerhalb des Stoffes verwendet werden können, wodurch seine Rückkehr in einen normalerweise entspannten Zustand beschleunigt wird. Daher können beispielsweise Schwingungen innerhalb des Stoffes durch direkten Kontakt mit einem schwingenden Körper oder durch Sympathieschwingung erzeugt werden, wodurch der Stoff veranlaßt wird, mit einer Mitschwingungsfrequenz durch Energie aus einem benachbarten System zu schwingen, das mit der gleichen Frequenz schwingt.
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Fig. 5 zeigt noch eine weitere, die vorliegende Erfindung verkörpernde Maschine, die allgemein mit dem Bezugszeichen "6(, bezeichnet ist. Die Maschine 69 ist in mancher Hinsicht der vorher beschriebenen Maschine 10 ähnlich, schließt jedoch einen stationären Rollenbock 70 ein, der einen Ballen B3 trägt. Zum Abziehen von Stoff F3 von dem Ballen B3 mit einer gesteuerten Geschwindigkeit ist ein einen Antriebsmotor 72 einschließender Abziehmechanismus vorgesehen. Der abgezogene Stoff läuft über ein Paar von Walzen 74, 74, die von einem Antriebsmechanismus 75 angetrieben werden. Die Walzen 74, 74 bewegen den Stoff F3 mit einer linearen Geschwindigkeit vorwärts, die im wesentlichen der linearen Geschwindigkeit gleich ist, mit der er von dem Ballen B3 durch den Abziehmechanismus abgewickelt wird, wodurch eine frei hängende Material schleife zwischen den Walzen 74, 74 aufrechterhalten wird. Ein allgemein mit "76" bezeichneter Fühlmechanismus, der mit dem vorher beschriebenen Fühlmechanismus 26 im wesentlichen identisch ist, bewirkt die Aufrechterhaltung der frei hängenden Schleife von durchhängendem Stoff in dem Bereich zwischen den Walzen 74, 74. Jede einzelne oder beide Walzen 74, 74 können auf die vorstehend mit Bezug auf die Rolle 22 beschriebene Weise in Schwingung versetzt werden, wodurch abgezogenem durchhängenden Stoff innerhalb des Bereichs der frei hängenden Schleife eine mechanische Schwingung verliehen wird. Es können weitere Einrichtungen zum Beschleunigen der Entspannun< des Stoffes wie durch Erwärmen desselben, Unterwerfen desselben einer gesteuerten Feuchtigkeit oder Laufenlassen von Luft durch denselben vorgesehen werden, wie vorstehend erläutert worden ist. Nachdem der abgezogene Stoff in
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Schwingung versetzt worden ist, wird er auf eine mit "T" bezeichnete, von einem Aufnahmebock 78 getragene Aufnahmerolle gewickelt. Ein einen Antriebsmotor einschließender Aufnahmemechanismus 80 arbeitet in zeitlich abgestimmter Beziehung zu dem Antriebsmotor 72 und dem Antriebsmechanismus 75 zum Wickeln des entspannten Stoffes in einem im wesentlichen entspannten Zustand auf die Aufnahmerone T, wodurch die Entstehung unerwünschter Zugspannungen innerhalb des Materials vermieden wird. Nachdem das Material von dem Ballen B3 auf die Aufnahmerolle T übertragen worden ist, kann die Aufnahmerolle von dem Rollenbock abgenommen und auf anderes technisches Gerät zur sofortigen Verwendung übertragen werden.
Ma/MP - 27 830

Claims (37)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Zugspannungsentlastung von auf einer Vorratsrolle untergebrachtem Stoff, wobei der Stoff von der Vorratsrolle abgezogen wird, gekennzeichnet durch Steuern des Abziehens zum Aufrechterhalten eines durchhängenden Bereichs von abgezogenem Stoff und durch Schwingenlassen von abgezogenem Stoff innerhalb des durchhängenden Bereichs.
2. Verfahren zur Zugspannungsentlastung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwingen lassen von abgezogenem Stoff als ständiges Schwingenlassen von abgezogenem Stoff während des Abziehens desselben von
der Vorratsrolle erfolgt.
3. Verfahren zur Zugspannungsentlastung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abziehen des Stoffes als Vorrücken des Stoffes in Eingriff mit einer Zuführwalze bei einer linearen Geschwindigkeit erfolgt,, die im wesentlichen der linearen Geschwindigkeit gleich ist,
BERLIN: TELEFON (O3O) 8312088 KABEL: PROPINDUS · TELEX: 184O07
MÜNCHEN: TELEFON (08O) 220580 KABEL: PROPINDUS · TELEX: 524244
mit der der Stoff von der Vorratsrolle abgezogen wird, wobei das Schwingenlassen von abgezogenem Stoff als Schwingenlassen der Zuführwalze erfolgt.
4. Verfahren zur Zugspannungsentlastung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwingenlassen der Zuführwalze als Schwingenlassen der Zuführwalze in wenigstens einer radialen Richtung erfolgt.
5. Verfahren zur Zugspannungsentlastung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwingenlassen der Zuführwalze als Schwingenlassen der Zuführwalze in einer axialen Richtung erfolgt.
6. Verfahren zur Zugspannungsentlastung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwingenlassen der Zuführwalze als winkelförmiges Schwingenlassen der Zuführwalze um ihre Achse erfolgt, während die Zuführwalze gleichzeitig um ihre Achse gedreht wird.
7. Verfahren zur Zugspannungsentlastung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei porösem Stoff das Schwingenlassen des Stoffes als Durchlaufenlassen von Luft durch den porösen Stoff erfolgt.
8. Verfahren zur Zugspannungsentlastung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwingenlassen von abgezogenem Stoff als Anlegen eines Vakuums an einen zugeordneten Abschnitt der Stoffoberfläche zum Durchziehen von Luft durch den Stoff erfolgt.
9. Verfahren zur Zugspannungsentlastung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoff porös ist und das Schwingenlassen von abgezogenem Stoff als mechanisches Aufschütteln von abgezogenem Stoff innerhalb des durchhängenden Bereichs bei gleichzeitigem Durchlaufenlassen von Luft durch denselben erfolgt.
10. Verfahren zur Zugspannungsentlastung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwingenlassen von abgezogenem Stoff als Induzieren von Schwingungen innerhalb des Stoffes mit einem Schallwellengenerator erfolgt.
11. Verfahren zur Zugspannungsentlastung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Wi ekeln des abgezogenen Stoffes auf eine Aufnahmerolle nach dem Schwingenlassen von abgezogenem Stoff und durch Steuern der Aufnahm rolle, um den Stoff auf dieselbe in einem im wesentlichen entspannten Zustand zu wickeln.
12. Verfahren zur Zugspannungsentlastung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Ausbreiten von abgezogenem Stoff auf einer Arbeitsfläche.
13. Verfahren zur Zugspannungsentlastung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwingenlassen von abgezogenem Stoff vor dem Ausbreiten von abgezogenem Stoff ausgeführt wird.
14. Verfahren zur Zugspannungsentlastung nach Anspruch 12 oder 13,dadurch gekennzeichnet, daß das Ausbreiten von abgezogenem Stoff als Ausbreiten von abgezogenem Stoff auf der Arbeitsfläche mit einer linearen Geschwindigkeit erfolgt, die gleich der linearen Geschwindigkeit ist, mit der der Stoff gerade von der Vorratsrolle abgezogen wird.
15. Verfahren zur Zugspannungsentlastung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwingenlassen von abgezogenem Stoff als Schwingenlassen der Arbeitsfläche mit darauf ausgebreitetem, abgezogenem Stoff erfolgt.
16. Verfahren zur Zugspannungsentlastung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwingenlassen von abgezogenem Stoff als Durchlaufenlassen von Luft durch abgezogenen Stoff erfolgt.
$7. Verfahren zur Zugspannungsentlastung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Durchlaufenlassen von Luft durch abgezogenen Stoff als Durchziehen eines Vakuums an der die Arbeitsfläche angreifenden Fläche des abgezogenen Stoffes erfolgt.
18. Verfahren zur Zugspannungsentlastung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuern des Stoff-Abziehens als Aufrechterhalten einer frei hängenden Schleife von abgezogenem Stoff und das Schwingenlassen von abgezogenem Stoff als Schwingenlassen von abgezogenem Stoff im Bereich der Schleife erfolgt.
19. Verfahren zur Zugspannungsentlastung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Erwärmen von abgezogenem Stoff innerhalb des durchhängenden Bereichs.
20. Verfahren zur Zugspannungsentlastung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Steuern der Feuchtigkeit in dem durchhängenden Bereich von abgezogen Stoff.
21. Verfahren zur Zugspannungsentlastung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwingenlassen von abgezogenem Stoff als Antreiben von abgezogenem Stoff mit seiner Mitschwingungsfrequenz durch Energie aus einem benachbarten System erfolgt, das mit der gleichen Frequenz schwingt.
22. Verfahren zur Zugspannungsentlastung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwingenlassen von abgezogenem Stoff als Antreiben von abgezogenem Stoff mit einem Schallwellengenerator erfolg1
23. Vorrichtung zur Zugspannungsentlastung von auf einer Vorratsrolle untergebrachtem Stoff mit einer Einrichtung zum Abziehen von Stoff von der Vorratsrolle, gekennzeichnet durch eineEinrichtung zum Steuern des abgezogenen Stoffes, um einen durchhängenden Bereich von abgezogenem Stoff aufrechtzuerhalten, und durch eine Einrichtung zum Schwingenlassen von abgezogenem Stoff innerhalb des durchhängenden Bereichs.
24. Vorrichtung zur Zugspannungsentlastung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daßdie Schwingeinrichtung ein Schwingsystem in der Nähe des durchhängenden Bereichs von abgezogenem Stoff einschließt, um ein Sympathieschwingen von abgezogenem Stoff in dem durchhängenden Bereich mit seiner Mitschwingungsfrequenz zu bewirken.
25. Vorrichtung zur Zugspannungsentlastung nach Anspruch 24, d a d u r cn gekennzeichnet, daß die Schwingeinrichtung einen Schallwellengenerator aufweist.
26. Vorrichtung zur Zugspannungsentlastung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, da ßdie Vorrichtung eine Kammer enthält und daß der durchhängende Bereich und der Schallwellengenerator im Inneren dieser Kammer angeordnet sind.
27. Vorrichtung 2ur Zugspannungsentlastung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daßdie Vorrichtung eine Einrichtung zum Steuern der Feuchtigkeit innerhalb des durchhängenden Bereichs von abgezogenem Stoff enthält.
28. Vorrichtung zur Zugspannungsentlastung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daßdie Vorrichtung eine Einrichtung zum Erwärmen von abgezogenem Stoff innerhalb des durchhängenden Bereichs enthält.
29. Vorrichtung zur Zugspannungsentlastung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoff porös ist und daß die Schwingeinrichtung eine Einrichtung zum Durchlaufenlassen von Luft durch abgezogenen Stoff innerhalb des durchhängenden Bereichs enthält.
30. Vorrichtung zur Zugspannungsentlastung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung einen Ausbreittisch mit einer Arbeitsfläche und eine Schlitteneinrichtung enthält, die für eine Hin- und Herbewegung relativ zur Arbeitsfläche zum Ausbreiten von abgezogenem Stoff auf der Arbeitsfläche gelagert ist.
31. Vorrichtung zur Zugspannungsentlastung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzieheinrichtung und die Steuereinrichtung von der Schlitteneinrichtung getragen sind und daß die Steuereinrichtung die Schwingeinrichtung umfaßt.
32. Vorrichtung zur Zugspannungsentlastung nach einem der Ansprüche 23, 30 oder 31,dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung mindestens eine von dem Stoff angegriffene Zuführwalze und die Schwingeinrichtung eine Einrichtung zum Schwingenlassen dieser einen Zuführwalze umfaßt.
33. Vorrichtung zur Zugspannungsentlastung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingungseinrichtung die Arbeitsfläche umfaßt.
34. Vorrichtung zur Zugspannungsentlastung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingungseinrichtung eine die Arbeitsfläche bestimmende Platte und eine Einrichtung zum Schwingenlassen dieser Platte umfaßt.
35. Vorrichtung zur Zugspannungsentlastung nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet.daßdie Platte eine perforierte Platte ist und daß die Schwingeinrichtung eine Einrichtung zum Bewegen von Luft durch die Platte enthält.
36. Vorrichtung zur Zugspannungsentlastung nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, daßdie Einrichtung zum Bewegen von Luft durch die Platte eine Einrichtung zum Erzeugen eines Vakuums neben einer zugeordneten Fläche der perforierten Platte umfaßt.
37. Vorrichtung zur Zugspannungsentlastung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet,daßdie Vorrichtung eine Aufnahmeeinrichtung zum Wickeln von abgezogenem Stoff auf eine Aufnahmerolle und eine Einrichtung zum Steuern der Aufnahmeeinrichtung zum Wickeln des abgezogenen Stoffes auf die Aufnahmerolle in einem im wesentlichen entspannten Zustand enthält.
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