-
-
Titel der Erfindung Vorrichtung zum Teilen einer Drahtwindung Anwendungsrebieb
der Erfindung Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Walzdrahtproduktion
und kann zum Unterteilen eines kontinuierlich geförderten, zu Windungen abgelegten
Walzdrahtes in Bundsammelschächten verwendet werden.
-
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Vorrichtungen zum
Unterteilen von Walzdraht, der in senkrechten Bundsammelschächten zu Drahtbunden
gesammelt wird, sind bekannt.
-
Die DE-OS 21 50 419 B 65 B, 27/06, beschreibt eine unterhalb des Bundsammelschachtes
angeordnete Vorrichtung zum Trennen eines Drahtwindungsstranges, die aus einem außerhalb
des Schachtes drehbar gelagerten Ring zur Aufnahme von zwei schwenkbaren Scheren
besteht, deren an Haltearmen in den Schachtinnenraum bewegbare Messer bis in die
umlaufende Aussparung eines Sammeldornes ausgefahren werden können.
-
Zum Durchtrennen einer Drahtwindung, die von den oberhalb der Trennvorrichtung
zurückgehaltenen Drahtwindungen zu den unter der Trennvorrichtung gesammelten Drahtwindungen
herabläuft, werden die beiden Scheren in den Bereich des 8chacbtinnenraumes geschwenkt
und anschließend der Ring bis zu einer halben Umdrehung bewegt, wobei einer der
beiden mit Fühlern ausgerüsteten herausgefahrenen Messerhaltearme die herablaufende
Drahtwindung erfaßt und der entsprechenden Schere zum Schnitt zuführen kann.
-
Diese Vorrichtung besitzt neben dem drehbaren Ring mit seinem motorisahen
Antrieb zwei Scheren, ihre hntriebselemente zum Schwenken zum Sin- und Ausfahren
der bewegbaren Messerhaltearme sowie die zu jeder Schere zugehörigen Fühler und
ist somit sehr aufwendig und erfordert wegen der Havarieanfälligkeit besondere Aufmerksamkeit
des Bedienungspersonals.
-
In der DE-OS 25 15 643, B 65 H, 54/829 wird eine Trennvorrichtung
für einen Drahtwindungsstrang beschrieben, die in einem Bundsammelsohacht einschwenkbar
ist. Sie besteht aus drei untereinander durch Kniehebel verbundenen, sichelartig
ausgebildeten und im Sichelgrund mit jeweils einem Messer besetzten Fangarmen, die
durch einen draulikzlinder gemeinsam betätigt werden. Vor Einleitung des Trensvorganges
werden die in den Schacht fallenden Drahtwindungen oberhalb der Trennvorrichtung
au9 Haltebolzen zurückgehalten.
-
Einer der anschließend eingeschwenkten Fangarme erfaßt die herabhängende
zu schneidende Drahtwindung, die durch das am Fanghebel befestigte und einem von
drei am Sammelschacht befindlichen Scherensessern geschnitten wird.
-
Diese Trennvorrichtung ist durch die drei vorhandenen Messer mit ihren
Gegenmessern und den zugehörigen Kniehebeln zur gemeinsamen Betätigung zu aufwendig
und ist durch die große Anzahl von Drehpunkten wartungskompliziert. Außerdem kann
nach dem Schnitt der Sammel- bzw. der Abfallvorgang der Drahtwindungen erst dann
weiterlaufen, wenn die Messer in ihre Ausgangsstellung zurückgefahren sind und den
Schachtquerschnitt freigegeben haben.
-
Ziel der BrSindung Das Ziel der Erfindung ist, zur erzielung einer
großen Ausbringleistung aus Bundsammelschächten das Trennen und Abführen des Walzdrahtes
zu beschleunigen.
-
Darlegung des desens der erfindung Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, eine Vorrichtung zum '2eilen einer Drahtwindung in einem senkrechten Bundsammelschacht,
die zwischen einem gesammelten Drahtbund und den nachf allenden, auf einer Ebene
oberhalb des Drahtbundes zurückgehaltenen Drahtwindungen angeordnet ist und eine
außerhalb des Sammelsohachtes drehbar gelagerte Ringscheibe zur Scherenlagerung
aufweist, zu schaffen, die bei einfachem Aufbau, einfacher Steuerung und schnell
durchführbarem Messerwechsel das sichere Fangen und das Trennen von einer Drahtwindung
in sehr kurzer Zeit durchführt und unmittelbar nach dem Schnitt der Schacht frei
ist zur Fortsetzung des Sammel- bzw. Abfallvorganges der Drahtwindungen.
-
Es ist auch Aufgabe der Erfindung, daß während des Sammelns der Drahtwindungen
die Öffnung des Bundsammelschachtes im Bereich der Schere auf dem gesamten Umfang
überbrückt ist und bei Schnittbeginn der freie Durchgang Sür einen Fanghebel in
den Bundsammelschacht gewährleistet ist.
-
Erfindungsgeinüß wird die Aufgabe dadurch gelöst, indem an die Ringscheibe,
die mit einem in einer ein- und ausfahrbaren Kassette befestigten Schachtmantelabschnitt
drehbar verbunden ist, ein im Kassettentisch über eine Koppel gelagerter, mit einem
Messer versehener Fanghebel, dessen im Bogen des hakenförmig abgewinkelten Vorderendes
befestigtes Messer mit einem ortsfest am Innenkranz der drehbaren Ringscheibe befindlichen
Gegenmesser in Schnittstellung bringbar ist, über eine vertikal angeordnete Drehachse
angelenkt ist.
-
Zur Erfindung gehört, daß der Fanghebel im Abschnitt zwischen dem
hakenförmig abgewinkelten Vorderende und seinem Lagerpunkt für den Zwischenhebel
eine dem Schachtmantelabschnitt angepaßte Krümmung aufweist.
-
Es gehört auch zur Erfindung, daß der Innenkranz der Ring scheibe
und der Schachtmantelabschnitt gleiche ££nungsweiten besitzen.
-
Weiterhin gehört zur Erfindung, daß die Ringscheibe außenseitig einen
lösbaren Zahnkranz trägt und über Kegelräder und Getriebe mit einem auf dem Kassettentisch
angeordneten Antrieb verbunden ist.
-
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist, daß die Ringscheibe mit Radialbohrungen
für Ritzelwellen versehen wird, welche außenseitig einen in die Ritzel eingreifenden
Zahnkranz abstützen und innenseitig Haltehebel tragen, für die Au£-nahmeöffnungen
in der Ringscheibe vorgesehen sind und mindestens eine Ritzelwelle außenseitig einen
Schaltknochen besitzt, der in eine Schaltöffnung eines die Ringscheibe umfassenden
und im Kassettentisch befestigten Ringes bringbar ist.
-
Ausführungsbeispiel An einem Ausführungsbeispiel soll die Erfindung
näher erläutert werden. Pie zugehörigen Zeichnungen zeigen: Fig. 1 die Ansicht der
Vorrichtung von oben Fig. 2 einen Schnitt A-A nach Fig. 1 Fig. 3 einen Teilschnitt
der Vorrichtung im Bereich des Kassettentisches mit Schachtmantelabschnitt Fig.
4 einen Schnitt A-A nach Fig. 3.
-
In einem Bundaammeischacht 18 befindet sich in dem zwischen oberen
und unteren Haltefingern 20 bzw. 21 ausgesparten Abschnitt eine ein- und ausfahrbare
Kassette 2 mit einem darin befestigten Schachtmantelabschnitt 3, an dem eine mit
einem lösbar befestigten Zahnkranz 14 versehene Ringsohei be 1 gelagert ist.
-
Ein in dem Kassettentisch 4 über eine Koppel 5 auf der Lagerachse
12 gelagerter, mit einem Messer 7 bestückter Fanghebel 6 ist mit seinem Vorderende
über eine vertikal angeordnete Drehachse 10 an die Ringscheibe 1 angelenkt. Das
Messer 7 befindet sich im Bogen des hakenförmig abgewinkelten Vorderendes des Fanghebels
6. Das Gegenmesser 9 ist ortsfest am Innenkranz 8 der drehbaren Ringsoheibe 1 befestigte
Der
Fanghebel 6 ist im Abschnitt zwischen dem hakenförmig abgewinkelten Vorderende und
seinem Lagerpunkt 11 für die Koppel 5 mit einer dem Schachtmant-elabschnitt 3 angepaßten
Krümmung 13 versehen; Die Önungsweiten des Bundsammelschachtes 18, des Schachtmantelabschnittes
3 und des Innenkranzes 8 der Ringscheibe 1 stimmen überein. Ein Antrieb 17t der
auf dem Kassettentisch 4 angeordnet ist, greift über ein Getriebe 16 und Kegelräder
15 an den Zahnkranz 14 der Ringscheibe 1 an.
-
Die Vorrichtung hat folgende Wirkungsweise: Die in den Bundsammelschacht
18 fallenden Drahtwindungen, die hier nicht weiter dargestellt sind, werden beispielsweise
au9 den unteren, in den Bundsammelschacht eingefahrenen Haltefingern 21 zu einem
Drahtbund gesammelt. Mit Beginn des Schneidvorganges werden die fallenden Drahtwindungen
durch die eingefahrenen oberen HalteSinger 20 zurückgehalten.
-
Dabei bildet sich eine von den Haltefingern 20 zum Drahtbund führende,
weit auseinandergezogene Drahtwindung aus, die von der Trennvorrichtung einzeln
gefaßt werden kann.
-
Die Ringscheibe 1 und die daran befestigte Drehachse 10 für den Fanghebel
6 befindet sich vor Beginn des Sohneidvorganges in einer Stellung, in der der nghebel
6 mit seiner Krümmung 13 an der Öffnung des Schachtmantelabschnittes 3 anliegt und
der ßundsammelschacht somit einen freien Durchgang zum Sammeln besitzt.
-
Der Antrieb 17 dreht dann die Ringscheibe 1 in die Richtung, in der
der über die Drehachse 10 mitgenommene Fanghebel 6 unter Nachschwenken der Koppel
5 die gesamte Öffnung des Schachtmantelabschnittes 3 überstreicht, wobei die an
einer beliebigen Stelle herabhängende Drahtwindung erfaßt wird.
-
Die durch den Innenkranz 8 der Ringscheibe 1 am Ausweichen gehinderte
Drahtwindung gelangt während der Drehung der Ringscheibe schließlich in den Bogen
des hakenförmig abgewinkelten Vorderendes des Fanghebels 6.
-
Bei einer bestimmten, stets gleichen Drehstellung der Ringscheibe
1 kurz vor Ruhelage kommt dabei das Messer 7 des Fanghebels 6 mit dem am Innenrand
8 der rotierenden Ringscheibe 1 ortsfest angeordneten Gegenmesser 9 zwangsläufig
zum Schnitt, wodurch die Drahtwindung geteilt wird und durch
eine
unterhalb der beiden in Schnitt stellung stehenden Messer 7g 9 eingerichtete Aushalsung
19 des 3undsammelschachtes 18 an der Schnittstelle verbiegungsfrei bleibt.
-
Unmittelbar nach dem Schnitt nimmt die Ringscheibe 1 die Endstellung
ein, die gleichzeitig die Ausgangsstellung ist.
-
Jedoch ist zwischen beiden Stellungen eine große Toleranz von + 15°
zulässig, in der der freie Durchgang des Bundsammelschachtes 18 noch einwandfrei
gewährleistet ist. Die Ringsoheibe 1 ist gleichzeitig als Schwungmasse ausgebildet.
-
Der Antrieb 17 für die Ringscheibe 1 kann auch wahlweise hydraulisch
oder pneumatisch über Zylinder und Zahnstange auf den Zahnkranz 14 oder auf die
Koppel 5 wirken.
-
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht bei einfachem Aufbau,
einfacher Steuerung, unkomplizierter Wartung und schnell durchführbaren Messerwechsel
das sichere Fangen und das Schneiden von nur einer Drahtwindung in sehr kurzer Zeit,
wobei sich Drahtenden im Sammelschacht nicht verhaken können und unmittelbar nach
dem Schnitt der Bundsammelschacht frei zur Fortsetzung desSammel- bzw. Abfallvorganges
der Drahtwindungen.
-
Die Fig. 3 und 4 zeigen eine weitere verbesserte Ausgestaltung der
Vorrichtung, so daß auch bei Schnittbeginn der freie Durchgang für den Fanghebel
6 in den undsanmelschacht 18 gewährleistet ist. Die Ringscheibe 1 ist nach Fig.
3 mit Radialbohrungen 22 tsrsehen, in denen sich Ritzelwellen 23 befinden, die außenseitig
einen in die Ritzel 24 eingreifenden Zahnkranz 25 abstützen und au9 dem zum Bundsammelschacht
18 zeigenden Ende Haltehebel 26 tragen, die in Aufnahmeöffnungen 27 der Ringscheibe
1 einsohwenkbar sind.
-
Nach Fig. 3 und 4 int mindestens eine der Ritzelwellen 23 außenseitig
verlängert ausgeführt und zusätzlich zum Ritzel 24 mit einem Schaltnocken 28 versehen,
welcher in eine Schalt öffnung 29 eines die Ringscheibe 1 aufnehmenden Ringes 30
gebracht werden kann, der im Kassettentisch 4 Lös, bar befestigt ist.
-
Die Radialbohrungen -22 sind gleichmäßig aue dem Umfang der Ringsoheibe
1 verteilt. Im Aueführungsbeispiel sind zwölf
Ritzelwellen 23 vorgesehen.
%während des Sammelns befindet sich der Schaltnocken 28 einer der damit ausgerüsteten
Ritzelwelle 23 in der Schalt öffnung 29 des Ringes 30 in einer senkrechten Stellung
und somit auch die Haltehebel 26 aller Ritzelwellen 23.
-
Gleichzeitig befindet sich der Fanghebel 6 mit seinem Messer 7 in
einer Ausgangsstellung außerhalb des Bundsammelschachtes 18.
-
Bei Schnittauslösung wird die Ringscheibe 1 mit dem daran befestigten
Fanghebel 6 durch den Antrieb 17 in Bewegung gesetzt. Dabei verlaßt der Schaltnocken
28 entlang einer Schräge die Schalt öffnung 29, wird aus der senkrechten in die
waagerechte Stellung gedreht und bringt zwangsläufig über Ritzelwelle 23 und Ritzel
24 alle Halte hebel 26 gleichzeitig in Bewegung, die ebenfalls aus der senkrechten
Stellung waagerecht in die Aufnahme öffnungen 27 der Ringscheibe 1 einschwenken
Der Fanghebel 6 mit seinem Messer 7 kann nun ungehindert die gesamte e Öffnung des
Schachtmantelabschnittes 3 überstreichen und die an einer beliebigen Stelle herabhängende
Drahtwindung erfassen und diese schließlich, in Verbindung mit dem am Innenkranz
8 der Ringscheibe 1 ortsfest angeordneten Gegenmesser 9, in einer bestimmten, stets
gleiehen Drehstellung der Ringscheibe trennen.
-
Nach erfolgtem Schnitt und Rückkehr des Fanghebels 6 in seine Ausgangsstellung
befindet sich der Schalt nocken 28 wieder in der Schaltöffnung 29, wodurch alle
Haltehebel 26 zwangsläufig eine senkrechte Stellung einnehmen und die Öffnung des
Bundsammelschachtes 18 im Bereich der Schere auf dem gesamten Umfang überhrückt
tSt.
-
Nach Fig. 4 ist anhand der dargestellten Schrägen in der Schalt öffnung
29 ohne weiteres erklärlich, daß eine Vor-und Rückwärtsbewegung der Ringscheibe
1 ohne Havariegefahr möglich ist.
-
Aufstellung der verwendeten Bezugzszeichen 1 - Ringscheibe 2 - Kassette
3 - Schachtmantelabschnitt 4 - Kassettentisch 5 - Koppel 6 - Fanghebel 7 - Messer
8 - Innenkranz 9 - Gegenmesser 10 - Drehachse 11 - Lagerpunkt 12 - Lagerachse 13
- Krümmung 14 - Zahnkranz 15 - Kegelrad 16 - Getriebe 17 - Antrieb 18 - Bundsammelschacht
19 - Aushalsung 20 - obere Haltefinger 21 - untere Haltefinger 22 - Radialbohrung
23 - Ritzelwelle 24 - Ritzel 25 - Zahnkranz 26 - Haltehebel 27 - Aufnahmeöffnung
28 - Schaltnocken 29 - Schalt öffnung 30 - Ring
Leerseite