DE3223644A1

DE3223644A1 - Pflanzbehaelter

Info

Publication number: DE3223644A1
Application number: DE19823223644
Authority: DE
Inventors: Josef 8033 Mammendorf Reindl
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1982-06-24
Filing date: 1982-06-24
Publication date: 1983-12-29

Description

PFLANZBEHÄLTER

Die Erfindung betrifft einen Pflanzbehälter, insbesondere für den Heimanbau von Gemüse und Salat.

In neuerer Zeit ist das Bedürfnis nach rein biologisch erzeugtem Gemüse, Salat und Obst beträchtlich gestiegen, und damit besteht auch bei vielen Menschen der Wunsch nach einem Selbstanbau, um die Gewähr zu haben, daß das Gemüse oder der Salat tatsächlich weder mit chemischen Düngemitteln noch mit chemischen Schutz- und Konservierungsmitteln in Berührung gekommen ist. Die Erfüllung dieses Wunsches setzt aber bisher das Vorhandensein eines eigenen Grundes vorraus.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, einen Pflanzbehälter für den Heimanbau von Gemüse und Salat zu schaffen, der wenig Platz beansprucht, also beispielsweise auf einem Balkon aufstellbar ist, und trotzdem eine ausreichende Menge an Pflanzgut aufzunehmen in der Lage ist. Die Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichen des Hauptanspruchs angegeben.

Der Pflanzbehälter nach der Erfindung hat also die Form einer aufrechtstehenden Säule, so daß er wenig Platz beansprucht, und weist auf seiner gesamten Mantelfläche und auf seiner Oberseite Pflanzstellen auf, so daß vergleichsweise viel Pflanzfläche zur Verfügung steht. Außerdem ist der Pflanzbehälter einfach bezüglich der Aufstellung und Häindhabung und kostengünstig, weil nach einigen Pflanzperioden lediglich ein neuer Innenbehälter mit Nährboden in den Außenbehälter einzusetzen ist.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen:

Fig. 1 den Pflanzbehälter in perspektivischer Darstellung,

und
Fig. 2 einen Teil des Pflanzbehälters im Schnitt.

Gemäß Figur 1 besteht der Pflanzbehälter aus einem aufrechtstehenden, zylindrischen Außenbehälter 10 und einem formschlüssig im Außenbehälter befindlichen Innenbehälter 11. Der Außenbehälter 10 besteht seinerseits aus einem kreisscheibenförmigen Boden und einem zylindrischen Mantel, wobei der Mantel aus einer rechteckigen Tafel zusammengebogen ist; die Stoßkante ist bei 10 a angedeutet. Gleichmäßig über die Mantelfläche des Außenbehälters 10 sind runde Durchbrechungen 10 b verteilt. Die Oberseite des Behälters 10 ist offen. Der Innenbehälter 11 ist ein beidends geschlossener Zylinder, der mit einem Nährboden 12 (Fig. 2) gefüllt ist.

Vorzugsweise besteht der Außenbehälter 10 aus Aluminiumblech, das gegebenenfalls zum Zweck einer besseren Wärmestrahlungsaufnahme dunkel eloxiert ist. Die Verbindung der Stoßkante 10 a sowie des Bodens mit dem Mantel kann aus einer Verschweißung, Verlötung oder Vernietung bestehen, jedoch sind auch lösbare Verbindungen, etwa eine Steckverbindung zwischen Boden und Mantel und Haken-ösen-Verbindungen an der Stoßkante möglich. Anstelle der Verwendung von Aluminium oder eines anderen Metalls kann der Außenbehälter 10 auch aus Kunststoff-Plattenmaterial gefertigt sein. Die Durchbrechungen 10b sind vorzugsweise rund, jedoch ist auch eine mehreckige Form möglich. Weiterhin können die Durchbrechungen 10 b so gestaltet sein, das an ihrer Unterseite ein Rand 10 c vorsteht, wie dies in Figur 2 dargestellt ist. Der Innenbehälter 11 besteht vorzugsweise aus einer verschweißten Plastikfolie, die eine genügende Festigkeit aufweist, um den mit Nährboden 12 gefüllten Innenbehälter 11 gesondert lagern und transportieren zu können. Andererseits muß die Plastikfolie doch schneidfähig sein, d.h. es muß möglich sein, mit einer üblichen Schere Löcher aus der Folie herauszuschneiden. Bei Verwendung stärkerer Kunststoff-Folien kann auch so vorgegangen werden, daß an bestimmten Stellen Schwachungslinien

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vorgesehen sind, wie diese durch 11a und 11 b in Figur 1 angedeutet sind. Als Nährboden 12 eignen sich vor allem Gemische aus Erde, Torf und Dünger, insbesondere ein Gemisch aus Torf und aufbereitetem Schweinemist.

Die Abmessungen des Außenbehälters und die davon abhängigen Abmessungen des Innenbehälters sind beliebig wählbar. Lediglich als Beispeil sei ein Außenbehälter 10 erwähnt, der einen Durchmesser von 35 cm und eine Höhe von 140 cm aufweist, wobei dann im Behältermantel bis zu 30 Durchbrechungen 10 b vorgesehen sind.

Die Anwendung des Plfanzbehälters erfolgt in der Weise, daß zunächst der Behälter 10 an einer geeigneten Stelle, etwa auf einem südseitigen Balkon, aufgestellt wird. In den Außenbehälter 10 wird dann der Innenbehälter 11 eingeführt. Daraufhin werden, etwa mit einer Schere, aus dem Innenbehälter 11 an seiner Oberseite Pflanzöffnungen 11a und an seiner Seitenfläche Pflanzöffnungen 11b ausgeschnitten. Sind vorgefertigte Schwächungs-Reißlinien vorgesehen, dann ist für die Herstellung der Pflanzlöcher 11 a, 11 b keine Schere erforderlich. Selbstverständlich ist es auch möglich, an der Oberseite des Innenbehälters 11 anstelle der einzelnen Pflanzöffnunqen 11a eine einziqe, qroße Pflanzöffnunq vorzusehen. Durch geschicktes Aufschneiden oder Aufreißen des Innenbehälters 11, gegebenenfalls unterstützt durch entsprechende Vorbereitung des Behälters 11 bei seiner Herstellung, kann der Unterrand der seitlichen Pflanzöffnunqen 11b als außen abstehender Stützrand 11c (Fiq. 2) gestaltet werden, eventuell seinerseits unterstützt durch einen Stützrand 10c der Durchbrechuna 10 b des Außenbehälters 10«Nunmehr kann der Pflanzenbehälter entsprechend bepflanzt werden. So ist es etwa bei dem oben erwähnten Bemessunqsbeispiel möqlich, die Oberseite mit einiqen Tomatenpflänzchen, die seitlichen Pflanzöffnunqen mit dreißig Salatpflänzchen zu bepflanzen. Selbstverständlich wird der seitliche PflanzVorgang durch eine Ausführung der Pflanzöffnungen gemäß Figur 2 erleichtert, jedoch ist auch ohne einen solchen Stützrand 10 c, 11 c eine Bepflanzung ohne weiteres möglich.

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Der Pflanzbehälter kann mehrfach bepflanzt, abgeerntet und wieder bepflanzt werden. Ist der Nährboden 12 erschöpft, dann wird der Behälter 11 aus dem Außenbehälter 10 entnommen und ein neuer Behälter 11 mit frischem Nährboden 12 in den Außenbehälter 10 eingeführt. Dadurch, daß der Außenbehälter 10 beibehalten werden kann, werden die Kosten für den Benutzer des Pflanzbehälters wesentlich erniedrigt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE

ii Pflanzbehälter, insbesondere für den Heimanbau von Gemüse md Salat, gekennzeichnet durch einen säulenförmigen, unten geschlossenen und oben offenen Außenbehälter (10) aus steifem Material, der an seiner Mantelfläche mehrere Durchbrechungen (1o b) aufweist, und durch einen ebenfalls säulenförmigen, unten und oben geschlossenen Innenbehälter (11) aus zumindest bereichsweise schneid- oder reißfähigem Material, der in den Außenbehälter (10) formschlüssig einpaßt und mit Nährboden (12) gefüllt ist.
2. Pflanzbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Außen- und Innenbehälter (10, 11) aufrechtstehende Zylinder sind.
3. Pflanzbehälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhen der Behälter (10, 11) etwa dem vier- bis fünffachen der Behälterdurchmesser entsprechen.
4. Pflanzbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenbehälter (10) aus Aluminiumblech oder Kunstoff-Plattenmaterial besteht.
5. Pflanzbehälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenbehälter (10) aus einer Bodenscheibe und einem darauf angeordneten Mantel besteht, wobei der Mantel eine zusammen^gebogene und längs der vertikalen Stoßnaht (10 a) lösbar oder unlösbar verbundene Rechteckplatte ist.
6. Pflanzbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrechungen (10 b) des Außenbehälters

(10) an ihrer Unterseite einen nach außen vorstehenden Stützrand (10 c) aufweisen.
7. Pflanzbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenbehälter (11) aus verschweißter Kunststofffolie besteht.
8. Pflanzbehälter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenbehälter (11) an seiner Oberseite und an den Durchbrechungen (10 b) des Außenbehälters (10) entsprechenden Stellen mit Soll- Reißlinien (11 a, 11 b) versehen ist.
9. Pflanzbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenbehälter (11) mit einem Gemisch aus Torf und Naturdünger gefüllt ist.