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Zielvorrichtung für Anhängerkupplung Die Erfindung betrifft eine
Zielvorrichtung für eine Anhängerkupplung, bestehend aus einem etwa mittig am hinteren
Ende des Zugfahrzeuges getragenen Stab, der vom Fahrersitz aus durch die Rückscheibe
des Zugfahrzeuges sichtbar ist, und mit einem von der Deichsel des Anhängers getragenen
Stab, wobei die Stäbe so anbringbar sind, daß sie einander nahekammen, wenn die
Kupplungselemente vom Zugfahrzeug (Kupplungskugel) und Anhänger (Kupplungspfanne)
zueinander ausgerichtet sind.
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Eine derartige Zielvorrichtung ist aus der französischen Patentschrift
20 25 280 bekannt.
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Bei der bekannten Zielvorrichtung handelt es sich um teleskopartig
ineinander schiebbare Stäbe, ähnlich wie sie für Stabantennen benutzt werden, wobei
am oberen Ende eine Kugel sich befindet und das untere Ende über ein Gelenk mit
dem Zugfahrzeug bzw.
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dem Anhänger verbunden ist.
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Die bekannte Zielvorrichtung ist insofern jedoch noch nachteilig,
als für jeden Kupplungsvorgang die Stäbe ausgerichtet werden müssen, derart, daß
sich die Kugeln jeweils senkrecht über
dem Kupplungselement (beim
Zugfahrzeug ist es die Kupplungskugel beim Anhänger die Kupplungspfanne) zu liegen
kommen, was umständ lich ist und auch nicht immer mit ausreichender Genauigkeit
gelingt. Außerdem ist es verhältnismäßig schwierig, den genauen Zeitpunkt zu erfassen,
zu dem sich die beiden Kupplungskugeln während des Zielens berühren, so daß es vorkommen
kann, daß das Zugfahrzeug zu nahe an den Anhänger heranfährt, ohne daß dies vom
Fahrer bemerkt wird, so daß der eigentliche Zielvorgang verfehlt wird.
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Aufgabe der Erfindung ist die Verbesserung der bekannten Zielvor richtung
dahingehend, daß die Schwierigkeiten der Ausrichtung der beiden Stäbe entfallen
und auch der Fahrer sofort erkennt, daß der Zielpunkt erreicht ist.
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Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß der vom Zugfahrzeug getragene
Stab an seinem unteren Ende eine zur Aufnahme der Kupplungskugel geeignete Pfanne
und der von der Deichsel getragene Stab an seinem unteren Ende einen Haftmagneten
zur senkrechten Befestigung der Stäbe jeweils über dem zugehörigen Kupplungselement
aufweisen.
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Durch diese Anordnung entfällt das mühselige und oftmals unzuver lässige
Ausrichten der Stäbe, außerdem erkennt der Fahrer sofort wenn er den Zielpunkt erreicht
hat, da in diesem Augenblick durch die Kupplungspfanne des Anhängers der auf der
Kupplungskugel getragene Stab berührt und um- bzw. abgeworfen wird. Diese Um- bzw.
Abwerfen ist durch das Rückfenster des Zugfahrzeuges vom Fahrer, der beispielsweise
in den Rückspiegel blickt, ohne Schwierigkeiten zu erkennen und zeigt ihm, daß sich
in diesem Augenblick die Kupplungspfanne des Anhängers über der Kupplungskugel des
Zugfahrzeuges befindet, wobei vorausgesetzt wird, daß die Einstellung der Deichsel
des Anhängers so vorgenommen ist, daß sich die Kupplungspfanne geringfügig oberhalb
der Kupplungskugel des Zugfahrzeuges befindet.
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Die zwei Stäbe der Zielvorrichtung können in einem Futteral untergebracht
sein, günstiger ist es aus Raumgründen jedoch, wenn der eine Stab, beispielsweise
der für das Zugfahrzeug, ein nach oben hin offenes Rohr darstellt, dessen Innendurchmesser
kleiner als der Außendurchmesser des anderen Stabes, beispielsweise des Stabes für
die Anhängerdeichsel ist, wobei zweckmäßigerweise die innere axiale Erstreckung
des oben offenen Rohres größer oder höchstens gleich der Länge des anderen Stabes
ist, der entweder aus vollem Material bestehen kann, oder aber auch seinerseits
aus einem Rohr bestehen kann, um z. B. Gewicht und Material einzusparen.
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Auf diese Weise bildet der eine Stab den Behälter für den anderen
Stab, wobei gemäß einer noch anderen Ausführungsform der den Behälter bildende Stab
mit einem Stopfen oder einem Deckel verschließbar ist, um so ein Herausfallen des
anderen Stabes zu verhindern.
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Es ist günstig, wenn der auf der Kupplungskugel aufgesetzte Stab mit
einer bestimmten Festigkeit auf dieser Kugel auf sitzt, damit er nicht etwa beim
Heranfahren durch Beschleunigungs-und Abbremsvorgänge von der Kupplungskugel herunterfällt.
Aus diesem Grunde ist gemäß einer noch anderen Ausführungsform die Stabpfanne mit
einer Klemmvorrichtung zur lösbaren Verklemmung der Kupplungskugel mit dem Stab
versehen. Diese Klemmvorrichtung kann beispielsweise aus einem nahe dem Pfannenrand
angeordneten Wulst aus dem gleichen Material wie die Pfanne bestehen, so daß dieser
Wulst die Kupplungskugel klemmend in Eingriff nimmt, oder es kann auch ein nahe
dem Pfannenrand eingelassener Gummiring vorgesehen sein, der ähnliche Wirkungen
besitzt.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform kann die Klemmvorrichtung auch
dadurch verwirklicht werden, daß vom Pfannenrand sich weg erstreckende Einschnitte
in der Pfanne vorgesehen werden, so daß die Pfannenwände in gewisser Weise elastisch
wegfedern können, so daß sich die Pfanne federnd über die Kupplungskugel stülpen
läßt und daher ausreichend reibende Haftung sich ergibt, um
den
Stab einerseits während des Heranfahrens auf der Kupplangskugel sicher zu halten,
andererseits aber die Deichsel des Anhängers im Augenblick des Erreichens des Zielpunktes
in der Lage ist, den Stab von der Kupplungskugel herunterzudrücken oder zu -werfen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher
erläutert, die in den Zeichnungen dargestellt sind.
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Es zeigen Fig. 1 schematisch in Seitenansicht ein Zugfahrzeug und
einen Anhänger kurz vor Erreichen des Zielpunktes, mit auf der Kupplungskugel bzw.
der Anhängerpfanne aufgesetzte Zielvorrichtungsstäben; Fig. 2 den für die Kupplungskugel
des Zugfahrzeuges vorgesehe nen Stab in einer axialen Schnittansicht; Fiy. 3 den
für die Anhängerdeichsel vorgesehenen Zielvorrichtungsstab in einer axialen Schnittansicht;
und Fig. 4 eine andere Ausführungsform des für die Kupplungskugel des Zugfahrzeugs
vorgesehenen Stabes mit eingelegtem Stab für die Anhängerdeichsel.
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In Fig. 1 ist schematisch in einer Seitenansicht ein Zugfahrzeug 10
zu erkennen, hier in Form eines Personenkraftwagens, der von einem Fahrer 12 gefahren
wird, der gerade über den inneren Rückspiegel 14 durch das rückwärtige Fenster 16
nach hinten blickt, siehe Blickpfeil 18. Das Zugfahrzeug 10 weist eine übliche Anhängerkupplung
20 mit Kupplungskugel 22 auf, um einen Anhänger 24 ziehen zu können, der eine Deichsel
26 mit höhenverstellbarem Stützrad 28 und Kupplungspfanne 30 aufweist. Auf der Kupplungskugel
22 des Zugfahrzeuges 10 ist außerdem der vom Zugfahrzeug getragene Stab 32 der Zielvorrichtung
zu erkennt ebenso wie auch der von der Deichsel 26 des Anhängers 24 getragene
Stab
34.
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Der vom Zugfahrzeug getragene Stab 32 ist außerdem in Fig. 2 in einer
axialen Schnittansicht in größeren Einzelheiten zu erkennen, während der von der
Deichsel des Anhängers getragene Stabr gleichfalls in einer Axialschnittansicht,
in Fig. 3 dargestellt ist. Wie die beiden Figuren erkennen lassen, besteht der vom
Zugfahrzeug getragene Stab 32 aus einem Rohr 36 aus Kunststoff oder Metall, insbesondere
gespritztem Leichtmetall, das am unteren Ende sich halbkreisförmig erweitert und
dadurch eine Art Aufnahmepfanne 38 für die Kupplungskugel (nicht dargestellt) der
Kupplung des Zugfahrzeuges bildet. Der innere Krümmungsradius der Aufnahmepfanne
38 wird also im wesentlichen dem der Kupplungskugel 22 entsprechen, ggf. mit geringfügigem
Spiel. Um im letzteren Falle ein ungewolltes Herabfallen des Stabes 32 von der Kupplungskugel
22 beim Heranfahren des Zugfahrzeuges 10 an den Anhänger 24 zu verhindern, kann
gemäß Fig. 2 eine Klemmvorrichtung in Form eines nahe dem Pfannenrand 40 angeordneten
Wulstes (der während des Spritzvorganges gebildet werden kann) oder aber aus einem
in eine entsprechende Ringnut eingelassenen Gummiring 42 gebildet sein. Alternativ
kann gemäß Fig. 4 die Klemmvorrichtung aber auch dadurch gebildet sein, daß die
halbkugelförmige (oder etwa über die Halbkugel hinausgehende) Pfanne 38 mit von
dem Pfannenrand 40 sich weg erstreckenden Einschnitten 44 versehen ist, so daß sich
mehrere federnde Flügel 46 ergeben, die sich um die Kugel 22 der Anhängerkupplung
20 klemmend herumlegen.
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Der für die Deichsel des Anhängers bestimmte Stab 34 besitzt am unteren
Ende einen Haftmagneten 48, ähnlich wie beim Stand der Technik, so daß der Stab
48 auf den üblicherweise aus Eisen bestehenden Pfannenteil 30 der Deichsel 26 des
Anhängers 24 so aufgesetzt werden kann, daß sich der Stab 34 über der Pfanne senkrecht
nach oben erstreckt, wie es auch Fig. 1 erkennen läßt.
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Der Stab 34 kann massiv sein, oder aber aus Gewichtsgründen und Materialersparnisgründen
ebenfalls in Form eines Rohres vorliegen, wie es in Fig. 3 auch dargestellt ist.
Der Außendurchmesser
dieses Rohres 50 wird zweckmäßigerweise geringfügig
kleine als der Innendurchmesser des Rohres 36 gewählt, ebenso wie man die Länge
des Rohres 50 geringfügig kleiner machen wird als es der inneren axialen Erstreckung
des Rohres 36 entspricht, so daß das Rohr 34 in das Rohr 32 vollständig hineingesteckt
werden kann, wie es Fig. 4 zeigt. Damit das Rohr 34 nicht in den Pfannenraum 38
hineinfällt, dient beispielsweise ein Rohrboden 54 (Fig. 4) oder zumindest ein Rohrbodenrand
52 (Fig. 2), so daß der Stab 34 nicht aus dem vom Stab 32 gebildeten Rohr 36 nach
unten durchfallen kann.
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Damit der Stab 34 auch aus der oberen Öffnung des Rohres 36 nicht
hinausgleiten kann, kann ergänzend noch ein Klemm- oder Schraubdeckel 56 vorgesehen
sein, mit dem das offene Ende des Rohres 36 verschließbar ist.
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Auf diese Weise bildet der eine Stab den Behälter für den andere Stab.
Selbstverständlich kann auch der für die Deichsel vorgesehene Stab den größeren
Durchmesser haben, so daß der für das Zugfahrzeug vorgesehene Stab in ihn hineinpaßt,
jedoch ist die anhand der Figuren beschriebene Ausführungsform etwas kompakter und
damit günstiger, zumal der für den Anhänger bestimmte Stab 3 kürzer als der für
das Zugfahrzeug bestimmte Stab 32 ist, wie dies Fig. 1 deutlich erkennen läßt, weil
zum Einkuppeln die Pfanne 30 des Anhängers oberhalb der Kugel 22 der Kupplung des
Zugfahrzeuges liegen muß, damit diese Kugel 22 unter die Pfanne gefahren werden
kann. Es wird also zunächst die Deichsel 26 mit Hilfe der Kurbel 28 soweit angehoben,
daß sich eine ausreichende Höhe der Pfanne 30 über der Kugel 22 ergibt. Wenn dann
der Stab 32 mit seinem Pfannenteil auf die Kugel 22 aufgesetzt und der Stab 34 mit
seinem Haftmagneten auf das Pfannenteil 30 der Deichsel 26, werden die oberen Enden
der beiden Stäbe 32, 34 annähernd auf gleicher Höhe liegen, wie dargestellt. Blickt
nun der Fahrer 12 über den Rückspiegel 1 4 durch die hintere Scheibe 16 des Fahrzeugs,
sieht er sowohl den Stab 32 als auch den Stab 34 und kann das Fahrzeug 10 so rückwärts
bewegen, daß sich die beiden Stäbe aufeinander zu bewegen. Sobald die
Kugel
22 unter die Pfanne 30 zu liegen kommt, stößt die Pfanne 30 den über der Kugel 22
liegenden Stab 32 von der Kugel 32 herunter, was dem Fahrer sofort auf fällt und
ihn darauf hinweist, daß er nunmehr in der richtigen Stellung ist, um die Pfanne
30 des Anhängers 24 auf die Kugel 22 der Fahrzeugkupplung 20 aufzusetzen und zu
arretieren. Anschließend wird dann das Stützrad mit der Kurbel 28 angehoben, der
Stab 32 aufgehoben und der Stab 34 von der Pfanne 30 entfernt und in den Stab 32
eingeschoben, wonach das Rohr 36 des Stabes 32 mit dem Deckel 56 verschlossen und
das Ganze im Kofferraum oder an einer sonstigen geeigneten Stelle innerhalb des
Zugfahrzeuges oder des Anhängers untergebracht werden kann.